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Benutzer:Der Reisende/Testfeld2

Aus Wikivoyage

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Die Alhambra ist die größte Sehenswürdigkeit von Granada und eines der bedeutendsten Zeugnisse maurischer Baukunst in Europa.

Geschichte der Alhambra

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Übersichtsplan am Eingang

Die Alhambra, besser gesagt die Alcazaba, geht auf das 9. Jh. zurück. Palacio Nazaries und Generalife wurden im 13. und 14. Jh. unter den Sultanen Ismail I, Jussuf I, und Mohammes V gebaut und von den katholischen Königen später ergänzt oder umgebaut. Sie wollten die Vorstellung eines Paradieses auf Erden schaffen. Die Alhambra hat Erdbeben, Explosionen, Napoleóns Drohung, sie zu sprengen und den normalen Verfall überstanden. Sie wird ständig mit großem Aufwand restauriert. Derzeit (2008) werden der Löwenbrunnen und der angrenzende Salon de Justicia überholt. Der Renaissance-Palast Karls des V. wurde erst im 16. Jh. begonnen und nie fertiggestellt.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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(siehe unter Granada)

Mit der Bahn

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(siehe unter Granada)

Mit dem Auto

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Man sollte beachten, dass die A-44 im Stadtgebiet von Granada morgens und abends stark befahren bis überlastet ist und in der Zeit von 8:00-10:00 bzw. 16:30-19:00 mehr Zeit einkalkulieren.

  • Von Sevilla über die A-92 nach Osten und an der Ausfahrt 125 auf die A-44 nach Süden in Richtung Motril wechseln. Die Abfahrt zur Alhambra ist beschildert.
  • Von Motril im Süden über die A-44 nach Norden. Die Abfahrt zur Alhambra ist beschildert.
  • Von Madrid oder Jaén im Norden über die A-44 nach Süden. Die Abfahrt zur Alhambra ist beschildert.
  • Von Almeria im Osten über die A-92 bis zur Ausfahrt 119 und dann auf die A-44 in Richtung Motril (Süden) wechseln. Die Abfahrt zur Alhambra ist beschildert.

Die Alhambra

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Eine Vorbemerkung

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Alhambra(arabisch: الحمراء = Al-Ħamrā; kann man mit "die rote Burg" übersetzen.) Wer Granada besucht, muss die Alhambra besichtigen. Die Alhambra besteht aus einer militärischen Befestigungsanlage (Acazaba), dem maurischen Palast (Palacio Nazaries), dem Renaissance-Palast Karls V und einer großen Gartenanlage (Generalife). Sie liegt auf einer Anhöhe im Osten der Stadt. Zwischen den Jahren 800 und 1300 entstanden die maurischen Bauwerke der Alhambra am Sitz des Sultans (Königs). Tickets für die Alhambra können für den selben Tag am Schalter, im Voraus in jeder Filiale der BBVA Bank in Spanien oder online (http://www.servicaixa.com) gekauft werden. Pro Tag gibt es 7.000 Eintrittskarten - je 3.300 Tickets morgens und nachmittags und 400 Tickets abends. Der Kauf am Schalter (bei den Parkplätzen der Alhambra) ist an vielen Tagen ein Glücksspiel. Es gibt manchmal sehr lange Schlangen und nur eine begrenzte Anzahl von Karten. Deshalb empfiehlt sich der Kauf im Voraus. Im Internet gebuchte Karten kann man an Automaten (rechts vom Eingang) in Eintrittskarten eintauschen. Man steckt einfach die Kreditkarte in den Schlitz der Maschine und die Tickets werden gedruckt. Die Buchung sollte man in den Sommermonaten 2 bis 3 Monate vor dem Besuch vornehmen, nur so ist gewährleistet, dass man zu dem gewünschten Termin auch die passenden Tickets bekommt. Wer es einrichten kann, sollte in der Nebensaison morgens an einem Werktag kommen, dann gibt es gute Chancen, ohne lange Wartezeiten ein Ticket zu erhalten. Gute Informationen bietet die Informationsseite der BBVA. Ein normales Ticket kostet 10 Euro. Über 65-Jährige erhalten einen Rabatt. Bei der Besichtigung sollte man beachten, dass man mit dem Ticket nur zu einer vorgeschriebenen Zeit in den Palacio Nazaries (Nasriden Palast) eingelassen wird. Wer die Zeit verpasst, wird den Palast nicht besichtigen können. Alcazaba und Generalife, sowie der Palast Karls V können mit mit einem Vormittagsticket von 8:30 bis 14:00 und mit einem Nachmittagsticket von 14:00 bis 19:00 besichtigt werden. Seit Februar 2007 wird der Löwenbrunnen restauriert. Er wurde komplett abgebaut. Die Restaurierung wird zwei Jahre in Anspruch nehmen und 550.000 € kosten. Näheres auf der Internetseite der Alhambra []

Man sollte bedenken, dass wegen der Nähe der oft bis in den Mai schneebedeckten Sierra Nevada die Morgentemperaturen sehr kühl sein können. Mitta April kann es morgens um 8:00 nur 3-4 Grad warm sein.

Es gibt Audioführer am Eingang (Preis: 3 €).

Rundgang

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Schauen Sie auf die Eintrittskarte. Dort ist die Zeit Ihres Eintritts in den Nasriden Palast (Horario Palacio Nazaries) angegeben. Diese Zeit dürfen Sie nicht verpassen. Danach richtet sich der Rundgang. Wenn Sie genügend Zeit haben, beginnen Sie mit der Alcazaba (maurische Befestigungsanlage). Auch die Besichtigungszeit der Alcazaba ist vermerkt (Horario de visita).

Rundgang durch die Alcazaba

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Die Burg wurde im 9. Jh. erstmalig erwähnt. Nach dem 13. Jh. entstand der heutige Name Oa'lat al-Hambra (rote Burg). Von den Türmen der Alcazaba hat man schöne Ausblicke auf die Stadt Granada im Westen und die Sierra Nevada im Osten, sowie auf die Gebäude der Alhambra. Die Sierra Nevada ist das höchste Gebirge des spanischen Festlands und im Winter ein Wintersport-Eldorado. Bis in den Mai sind die Gipfel mit Schnee bedeckt.

Torre de la Vela
Blick auf die Sierra Nevade vom Torre de la Vela

Der Rundgang beginnt in der Nähe des Palasts Karls V. Gehen Sie durch die Puerta del Vino und weiter auf der Plaza de los Aljibes nach rechts zum Eingang der Burg. Auf diesem Platz steht ein Kiosk, das Getränke verkauft. Nicht alle Bauten stammen von den Mauren. Die Reyos catholicos (katholischen Könige) haben Teile hinzugefügt. Am Eingang muss man sein Ticket nochmals vorzeigen und gelangt in eine enge Gasse. Hier kann man eine Treppe hinauf auf einen Wachturm gehen und eine erste Aussicht auf Granada genießen. Wenn man weitergeht kommt man zur Plaza de Armas (Waffenplatz), auf dem noch die Grundmauern einer Zisterne und von Soldatenunterkünften zu sehen sind. Danach sollte man unbedingt den Torre de la Vela (Wachturm) besteigen, denn von hier oben ist der Blick auf die Sierra Nevada und die Stadt besonders schön. Unter dem Besucher liegt u. a. die Kathedrale. Der Turm wurde durch ein Erdbeben im Jahre 1522 und durch die Explosion eines Pulverfasses im Darrotal 1590 beschädigt. 1882 schlug sogar ein Blitz ein und zerstörte den Glockenturm, den die Christen hinzugefügt hatten. Der heutige Glockenturm ist neueren Datums. Die Glocke stammt aus dem Jahre 1733. Sie wurde als Alarmglocke benutzt.

Rundgang durch den Nasridenpalast (Palacio Nazaries)

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Der Eingang in den Nasridenpalast ist hinter dem Palast Karls V. Folgen Sie der Beschilderung. Dieser Palast wurde früher der alte Palast genannt, denn der neue war der Karls V. Die bedeutendstenen Kernbereiche des Nasriden Palasts heißen Mexuar, Comares und Leones. In der gesamten Anlage befinden sich eigentlich sieben Paläste. Leider sind nur ein Teil der Hofstadt und der Medina erhalten geblieben. Als dieser Palast gebaut wurde, war die maurische Kultur zur höchsten Blüte gereift, aber politisch war sie am Ende, weshalb sie als letzte Bastion der Mauren in Spanien 1492 fiel und von den Reyos catholicos zurückerobert werden konnte. Der Palast gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO für den Betrachter neben der schlichten Architektur vor allem Licht, Luft, Wasser, Schweigen und Raum. Die Räume sind angefüllt mit Lichtstrahlen, Halbdunkel, Bächen, Blumen und Kalligraphien.

Mexuar
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Dieser Teil des Palasts wurde am stärksten durch die christliche Herrscher verändert. Man kommt zunächst in den Mexuarsaal, dessen Wände im unteren Teil mit Fliesen aus dem 15. Jh. bedeckt sind. Die kunstvolle Deckenverkleidung aus Holz wurde 1995 restauriert. Am Ende des Mexuarsaals in Richtung Albayzin befindet sich ein Gebetsraum.

Holzdecke im ersten Mexuarraum

Er wurde durch die Explosion im Jahre 1590 stark beschädigt und im 20. Jh. restauriert. Dieser Teil ist heute (2008) abgesperrt. Sie betreten nun den Mexuarhof mit einem Wasserspiel, einer weißen Marmorschale gefüllt mit Wasser, in der Mitte. Blicken Sie zurück auf die eindrucksvolle Fassade mit den drei Bögen, die auf Marmorsäulen mit Kapitellen im almohadischen Stil ruhen. Die Fassade des angrenzenden Comarespalasts hat zwei mit Fliesen umrandete Eingänge und darüber zwei Doppelfenster. Die Fassade wurde im 19. Jh. restauriert. In der Fassade befindet sich eine Inschrift in arabischer Sprache, die folgendes Besagt: "Meine Stellung ist die einer Krone und mein Tor eine Zweiteilung: das Abendland glaubt in mir das Morgenland. Al-Gani bi-llah trug mir auf, den Weg zum bereits angekündigten Sieg freizumachen. Ich warte auf sein Auftreten, wie die Horizonte die Morgendämmerung erscheinen lassen. Möge Gott seine Werke verschönern, wie auch seine Erscheinung und Charakter schön sind."

Comares
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Myrtenhof

Der Myrtenhof hat seinen Namen von der um das Wasserbecken herum gepflanzten duftenden Myrtenhecke. Zusammen mit dem Botschaftersaal ist das der wichtigste Bereich der ganzen Alhambra. Die strengen Linien und ausgeglichenen Proportionen geben der Patio de Comares eine gewisse Erhabenheit. Hier traf der Sultan die Botschafter oder andere wichtige Persönlichkeiten.


Dieser Komplex stammt aus dem 14. Jh. Der Comarenturm spiegelt sich im Wasser und ergibt ein faszinierendes Bild. Das Wasser ist ein wesentliches Element der ganzen Alhambra einschließlich Generalife. Es fließt von einem Staubecken kommend durch die Säle in große Wasserbecken und sprudelt in marmornen Wasserschalen. Die Nord- und Südgalerie sind ähnlich. Die Stuckarbeiten sind bewundernswert. Sie bestehen aus Inschriften, die sich u. a. mit den Sieg über Algeciras befassen und Ornamenten. Sehr schön ist der Lebensbaum (Foto). Der angrenzende längliche Saal des Bootes liegt hinter der Galerie aber vor dem quadratischen Salon de Comares (Thronsaal). Dieser Saal ist das symbolische Zentrum der nasridischen Macht. Man sieht raffinierte Stuckarbeiten bis hin zur prachtvollen Decke (Foto). Eine einzige Harmonie. Die durch die Glasfenster erleuchteten Nischen waren die bevorzugten Plätze der wichtigen Persönlichkeiten, die sich immer in den Ecken niederließen. Das Fensterglas wurde 1590 durch die Explosion zerstört. Die Decke des Salons besteht aus über 8.000 Holzteilen. Man kann die sieben Himmelssterne der islamischen Eschatologie erkennen. Die Sterne mit acht oder sechzehn Elementen wurden regelgerecht geschaffen. Die Wände sind fast vollkommene Wunderwerke der Stuckarbeit und Epigraphik. Der Ausspruch: "Es gibt keinen Sieger außer Allah" wiederholt sich ständig. Wunderschön ist der Blick hinaus in der Myrtenhof.

Leones:
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Löwenhof mit dem Löwenbrunnen

Im Palast Patio de los Leones (Löwenhof) waren die privaten Räume des Sultans. Um den Hof herum lagen die Räume der Frauen (Harem). Aber hier konnten auch offizielle Veranstaltungen stattfinden. Man betritt den Löwenhof vom Myrtenhof kommend durch einen Gang und ist sofort beeindruckt durch die grazilen Säulen mit den "Goldfransen einer vom Himmel herunter hängenden Spitze". Die Säulen sollen an den Palmenhain einer Oase erinnern. Vier Wasserläufe fließen auf die vier Hauptpunkte zu. Sie entsprechen den vier paradiesischen Flüssen. Die Säulengänge des Löwenhofs erinnern an Kreuzgänge christlicher Kirchen. Mohammed V, Erbauer des Hofes leitete persönlich die Bauarbeiten. Er lebte zwei Jahre lang mit seinem Freund und Beschützer dem kastilischen König Pedro I (der Grausame) zusammen. Dabei machte er Erfahrungen mit der christlichen Architektur. Pedro half ihm auf den Thron von Granada zurück. Den Löwenhof erbaute er nach seiner Rückkehr im Jahre 1362. Das war eine Zeit der Toleranz und des Austauschs der Kulturen zwischen Christen und Mauren. An den Wänden wiederholt sich der Ausspruch: "Es gibt keinen Sieger außer Allah" auch hier ständig. In der Mitte des Hofes steht der Löwenbrunnen, dessen 12 marmorne Löwen Wasser speien. Sie symbolisieren die 12 Tierkreiszeichen, die zwölf Monate. Früher war der Hof mit blühenden Sträuchern und Kräutern gepflanzt, deren Wurzeln das Mauerwerk beschädigt haben. Deshalb wurde bei der Restaurierung darauf verzichtet. Das Wasser wird über ein Äquadukt in ein Wasserbecken am höchsten Punkt der Alhambra geleitet. Von dort läuft es durch die Kanäle zu allen Becken und Schalen. Der Wasserdruck reicht aus, um die Wasserspeier des Löwenbrunnens zu versorgen. Er wird durch ein ausgeklügeltes System von Zulauf und Ablauf in etwa gleich gehalten.


Löwenhof Detail eines Stuckvorhangs

Vom Löwenhof betritt man auf der rechten Seite den Salon de Abencerrajes (Abencerragensaal). Der Name stammt von einer sehr einflussreichen Familie in Granada. Die Sultanin wurde in eine Liebesaffäre mit einem Mitglied der Familie verwickelt, um den Zorn des Sultans heraufzubeschwören. Die ganze Geschichte wurde von der Adelsfamilie der Zenetes arrangiert, die mit den Abencerrajes befeindet war. Der Sultan ließ in diesem Raum alle 16 Männer der Abencerrajes ermorden. Die rötlichen Flecken im Fußboden stammen aber nicht von diesem Blutbad, sondern von den Eisenbestandteilen des Marmors. Der Saal ist durch einen "Kaminabzug" gut belüftet und das Wasser trägt zur Kühlung der heißen Sommertemperaturen bei. Selten sind mehr als 22 Grad zu messen. Die wunderbare Decke spiegelt sich im Wasser. Im ersten Stock wohnten die Frauen mit den kleinen Kindern.

An den Löwenhof grenzt im Osten der Sala de Justicia (Saal der Könige oder Saal der Justiz). Dieser Bereich wird 2007-2008 restauriert und kann nicht betreten werden. Er ist in fünf Räume gegliedert. Drei Räume erhalten Licht durch die drei Portale aus dem Löwenhof. Zwei weitere Räume bleiben dunkel. Unter der Stalaktitendecke sind zwanzig Fenster mit Gipsjalousien zu sehen. Betrachtet man den Saal vom südlichen Alkoven (Bettnische) erkennt man ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel. Vom Löwenhof gelangt man zum Salon Dos Hermanas (Saal der zwei Schwestern), dem ältesten Saal des Löwenhofs. Sein Neme leitet sich von den zwei großen Marmorplatten im Fußboden ab. Auf der rechten und linken Seite sieht man zwei enge Gänge. Der rechte führt zu einer Treppe ins Obergeschoss. Der linke führt zur Toilette. Die Mauren haben schon Wasserspülungen benutzt als in Europa noch primive (Plumps-)Aborte in Gebrauch waren. Das Klo besteht aus einer Rinne durch die Wasser fließt. Außerdem gibt es ein Waschbecken und eine Lüftung. Ein Vorhang sorgte für Privatheit. Höhlen sind für Moslems heilige Plätze. Deshalb sind Stalaktiten wichtige Dekorationsmittel mit großer religiöser Bedeutung. Die Decke des Saals der zwei Schwestern besitzt wie der gegenüberliegende Salon de Abencerrajes sehr schöne Decken mit Stalaktiten. Der Lindaraja Aussichtspunkt in den Garten Lindarajahof schließt sich an. Dieser und der danebenliegende Patio de la Reja (Hof des Gitters) im Untergeschoss wurden 1526 für die Hochzeitsreise von Kaiser Karl V und seiner Frau Isabel gebaut. Auf dieser Reise besuchte das Kaiserpaar die Alhambra. Die beiden Räume wurden fortan als Wohnräume von Karl V bezeichnet.

Durch eine Tür gelangt man vorbei an den Bädern zu den beiden kaiserlichen Schlafräumen. Sie sollten genutzt werden bis der Palast Karls des V. fertig gestellt war, was er aber nicht mehr erlebte. Aber ein Erdbeben in Granada erschreckte die Kaiserin weshalb sie lieber im Hieronymus-Kloster lebte. Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste in der Extremadura) war von 1516 an König Karl I. von Spanien. 1519 wurde er zunächst römisch-deutscher König und ernannte sich im Jahre 1520 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Im Jahre 1530 wurde er durch den Papst zum Kaiser gekrönt. Am 23. August 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den spanischen Thron und zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde. Durch die Eroberungen in Amerika regierte Karl V. über ein Reich, in dem die Sonne nie unterging. Am 10. März 1526 heiratete Karl V. in Sevilla die Schwester von Johann III. von Portugal, Isabel. Johann III hatte kurz vorher erst Karls Schwester Katharina geheiratet. Karl und Isabel hatten fünf Kinder.

Der Renaissance-Palast von Karl V.

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Karl V war von der Alhambra so begeistert, dass er beschloss, neben den Nasriden Palast sein Renaissanceschloss zu bauen. Die Eroberung Granadas war ein Symbol für die spanische Monarchie. Berühmte italienische und spanische Künstler sollten der Stadt den Prunk einer christlichen Hauptstadt verleihen und ihr die gleiche Bedeutung wie zur maurischen Zeit geben. Dahinter steckte eine politische Absicht. Das war für die Alhambra glücklich, denn so wurde sie erhalten und verfiel nicht, wie viele andere maurische Bauwerke. Der Baumeister Pedro Machuca hatte in Rom mit Michelangelo und Raffael zusammen gearbeitet und eine gute Ausbildung genossen. Dabei hat er die theoretischen Grundlagen der Renaissance kennengelernt. Er gab dem Palast einen quadratischen Gundriss mit einem großen runden Innenhof. Machua starb 1550 und übergab die Arbeit an seinen Sohn Luis und der übergab an Juan de Orea. Der musste sich den Richtlinien des Juan de Herrera fügen, was an den Treppen und im oberen Bereich des Hauptportals sichtbar wird. Der große, nach oben offene und runde Innenhof hat einen Durchmesser von 42 m. ist schmucklos und schlicht. Der Palast erhielt erst 1960 ein Dach. Im unteren Geschoss befindet sich das Alhambramuseum und im oberen das Museum der schönen Künste.

Das Partal

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Man nennt den offenen Säulengang des Damenturms mit den Arkaden und dem Wasserbecken auf arabisch Partal. Heute bezeichnet man das ganze Gebiet um den Löwenhof Partal. Es besteht aus kleinen Terrassen, Balkons, Gärten, einer kleinen Moschee und angrenzenden Häusern, Palästen, Treppen, Zisternen und Wegen.

Torre de las Damas

Vom Torre de las Damas (Damenturm) kann man den Barrio Albyzin (Stadtviertel Albacin), die Gemüsegärten des Generalife und Wasserbecken überblicken. Die maurischen Häuser aus dem 14. Jh. sind bis heute erhalten. Der Palast des Sultans Yusuf I ist nur noch eine Ruine. Durch das Partal kann man zu den Gärten des Generalife gehen. Der Damenturm wurde von Mohammed III. von 1302-1309 errichtet. Er wurde im 19. Jh. beschädigt und später restauriert. Wenn man auf der gegenüberliegenden Seite steht, sieht man ihn als Spiegelbild im großen Wasserbecken, in dem sich auch Goldfische tummeln. Die Anlage erinnert an den Myrtenhof, ist aber größer. Wenn man auf der gegenüber liegenden Seite die Treppe hinaufgeht und dann nach links, hat man einen noch besseren Blick auf Turm, Wasserbecken und Gärten. Der Orotorio (Gebetsraum), eine kleine Moschee mit Seitenfenstern kann derzeit nicht betreten werden.

Die Torres (Türme)

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Von den ehemals 30 Türmen auf dem Hügel Sabica sind noch 22 erhalten. Die Außenmauern wurden vor den Palastbauten Anfang des 13. Jh. zur Verteidigung errichtet. Im 14. Jh. verloren sie ihre militärische Bedeutung und wurden in kleine Paläste umgebaut. Auf Rundwegen kann man die Türme sehen und zur Stadt hinunter oder zur Sierra Nevada hinauf blicken. Auf diesen Wegen kommt man auch zum Generalife (Beschilderung beachten).

Rundgang durch Generalife

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Auf dem Sonnenhügel ist das der gut erhaltene und gepflegte Ziergarten. Der Sultan konnte sich hier von den Regierungsgeschäften erholen. Man betritt die Gartenanlage von den Palästen oder der Alcazaba kommend, am Amphitheater, das 1952 gebaut wurde.

Patio de la Acequia

Es gibt mehrere Wege zum Patio de la Acequia (Wasserbeckenhof). Man kann den linken Weg mit Blick auf Alcazaba und die beiden Paläste, sowie die unteren Gemüsegärten benutzen oder in der Mitte vorbei an Wasserbecken mit Springbrunnen gehen. Die Wege sind traditionell granadinisch gepflastert, einem Mosaik aus kleinen runden weißen und schwarzen Kieselsteien. Diese Pflasterung macht die Wege attraktiv. Sie führen durch Zypresen-, Myrten- und Buchsbaumhecken, sowie Rosenspaliere vorbei an Orangenbäumen, Sträuchern und Blumen. Das wesentliche Element ist aber das Wasser. Am Ende des Weges gelangt man zum El Patio de Polo (Ausspannhof). Hier stieg man vom Pferde und ging die Treppe hinauf zum Patio de la Acequia mit seinen schönen Springbrunnen und Pflanzen. Man kann hinauf gehen und das schöne Schauspiel von oben betrachten. (Foto) Von hier aus kann man die Wassertreppe hinaufgehen und dann zurück zum Eingang.


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Alhambra