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Washington, D.C.

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Aus Wikivoyage
Capitol
Washington, D.C.
VerwaltungseinheitDistrict of Columbia
Einwohnerzahl689.545 (2020)
Höhe72 m
Tourist-Infohttp://www.washington.org
Lagekarte des District of Columbia in den USA
Lagekarte des District of Columbia in den USA
Washington, D.C.

Washington, D.C. (offizielle Schreibweise) ist die Bundeshauptstadt der USA und Sitz von Parlament, Regierung und Oberstem Gericht sowie vieler Bundesbehörden. Die Stadt bietet eine beispiellose Auswahl an kostenlosen, öffentlichen Museen quer durch die Geschichte der Menschheit. Washington, obwohl noch recht jung, ist eine Planstadt im Stil barocker Residenzstädte. Zentrale Achse ist die National Mall zwischen dem Kapitol und dem Lincoln Memorial. Viele Monumente, Museen und repräsentative Gebäude dokumentieren den Anspruch der reichsten und mächtigsten Nation der Welt. Insgesamt hat sich die Stadt aus ihrem etwas langweiligen Ruf herausentwickelt und präsentiert sich jetzt als pulsierende, kosmopolitische und internationale Metropole.

Stadtteile

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Zentrales Element der Stadtstruktur und Anlaufpunkt aller Reisender ist sicherlich die Mall, ein fünf Kilometer langer und 500 Meter breiter parkartiger Grünzug, an dem sich die wichtigsten Monumente, Gebäude und Museen befinden.

Während die Mall repräsentativen Charakter hat, ist Washington darüber hinaus eine sehr lebendige Metropole, die viel in den umliegenden Stadtteilen zu bieten hat

Die Stadtteile von Washington
Downtown
Das Stadtzentrum: Hier finden sich die National Mall, viele Theater, Museen, das Weiße Haus und das Kapitol, Chinatown, das Geschäftsviertel, das Verizon Center und das Convention Center, der West Potomac Park, Kennedy Center, die George-Washington-Universität und der neue Nationalpark.
North Central
Washingtons lebendige Stadtviertel sind Ziel der Nachtschwärmer. Hier gibt es eine Vielzahl von Restaurants, Bars, Kneipen, Clubs und auch Hotels. Hier finden sich auch viele Botschaften, teilweise in schönen Gebäuden untergebracht.
West
Hier findet sich das gehobene Washington mit dem historischen Ort Georgetown. Hier verbinden sich Nachtleben, koloniale Architektur, gehobene Küche und exclusives Shopping, aber auch der Zoo sowie die riesige National Cathedral.
East
Startpunkt für die Erkundung sind das Capitol und die Library of Congress. Hier finden sich die imposante Union Station, die Gallaudet und Catholic University, das historische Afroamerikanische Anacostia, „Little Vatican“ am National Shrine, das National Arboretum, die Kenilworth Aquatic Gardens sowie der Atlas District

Hintergrund

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Geschichte

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Washington D.C. ist eine auf der grünen Wiese errichtete Planstadt, gebaut durch Politik, mit Politik und für Politik. Es war nicht die erste Hauptstadt der USA. Zuvor waren Philadelphia Regierungssitz, ebenso wie übergangsweise Baltimore, Lancaster und York, Princeton, Annapolis, Trenton und New York City. Der Standort war ein Kompromiss und kam den Südstaaten entgegen, die keine Hauptstadt im Norden tolerierten und gleichzeitig entfernt zu den mächtigen Regierungen der Bundesstaaten lag. James Madison, Thomas Jefferson und Alexander Hamilton kamen 1790 überein, eine Stadt auf unbewohntem Land der Mittelatlantikstaaten zu errichten. Die endgültige Entscheidung lag bei George Washington, der sich für einen Ort in der Nähe seines Wohnhauses in Mount Vernon entschied.

Pierre L'Enfant wurde mit der Planung der Metropole beauftragt, welche nicht dem Zugriff der starken Regierungen der einzelnen Bundesstaaten unterliegen sollte und daher als District of Columbia einen eigenen Verwaltungsstatus bekam. Die Regierung nahm bereits 1800 ihre Arbeit in der jungen Metropole auf. Seither ist hier der Amerikanische Regierungssitz bis auf kurze Unterbrechungen, als die Regierung in Leesburg, Virginia arbeitete und als die Briten 1812 die Stadt unter Feuer setzten.

Der Gebrauch des Namens
Washington D.C. wird unter den Einheimischen im normalen Sprachgebrauch einfach als D.C. oder the District bezeichnet, während sie die Bezeichnung Washington eher für die Regierung und im politischen Bereich verwenden. Der komplette Name Washington, D.C. bzw. die offizielle Bezeichnung District of Columbia werden nur verwendet, wenn eine klare Unterscheidung der Stadt vom Bundesstaat Washington erforderlich ist.

In einem Quadrat, 10 auf 10 Meilen, welches am Zusammenfluss der Flüsse Potomac and Anacostia abgesteckt wurde, vereinte die neue Stadt die existierenden Orte Georgetown und Alexandria. Der Erfolg der beiden Städte als Handelshäfen ließ sich aber nicht auf die neue Hauptstadt übertragen. Beim Versuch den Handel zu beleben wurde neben Georgetown der Chesapeake & Ohio Canal gebaut, allerdings konnte das teure Projekt nicht mit dem effizienteren Schienenweg, der Baltimore & Ohio Railroad, konkurrieren. Eine spätere Versandung des Potomac brachte die Hafenaktivitäten zum Erliegen.

Der Hafen von Alexandria litt unverhältnismäßig unter dem Regierungsplan, Georgetown zu bevorzugen. Das Vorhaben der Bundesregierung, den Sklavenhandel aus dem Distrikt zu verbannen, führte 1846 zu einer Rückübertragung des westlich des Potomac gelegenen Teil des Bundesdistrikts an den Staat Virginia, womit er seine rechteckige Form verlor. In der Stadt mit seiner heiklen Lage an der Grenze zwischen Nord und Südstaaten war es während der auftretenden Konflikte im Land trotzdem recht ruhig. Maryland hegte Sympathien mit den Südstaaten und so kam Präsident Lincoln einer möglichen Abspaltung Marylands zuvor, indem er kurzerhand dessen komplette Regierung ohne Verfahren arretierte. Der massive Einfluss von Geld, Administration, Militär und Ingenieuren schützte die Stadt während des Krieges und entwickelte den Ort in den kommenden 150 Jahren von einer verschlafenen Hauptstadt zu einem geschäftigen urbanen Zentrum.

Einwohner

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Relativ wenige Bewohner der Stadt sind eingesessene Washingtonians. Umfragen haben ergeben, dass bis zu ca. 50% der Einwohner in weniger als fünf Jahren in der Stadt lebten. Die instationären Bewohner, die in Politik, Verwaltung und als externe Berater und Lobbyisten tätig sind, sind ausgesprochen hoch gebildet, jung, relativ wohlhabend. Dieser Fakt steht recht gegensätzlich zur lokalen afroamerikanischen Bevölkerung, welche tief in der lokalen Gesellschaft verwurzelt ist, sowie viel mehr der soziologischen Diversität im Distrikt – einige Stadtteile finden sich unter den ärmsten und unterprivilegiertesten des ganzen Landes.

D.C., auch Chocolate City genannt, war während des letzten halben Jahrhunderts eine hauptsächlich „schwarze“ Stadt und das Zentrum der afroamerikanischen Kultur. Sie war die erste primär schwarze Stadt des Landes und bis 1920 die Heimat der größten schwarzen Community, bis sie von New York überholt wurde. Der U Street Corridor war auch bekannt als der Black Broadway. D.C. war lange Zeit ein beliebter Ort für Afroamerikaner aus den Südstaaten, es lag an der Grenze und war bekannt für seine Toleranz und seinen Fortschritt im Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunft. Darüber hinaus besaß die Stadt mit der Howard University die wichtigste schwarze Hochschule des Landes. Washington ist mittlerweile keine schwarze Hochburg mehr, aber der Einfluss ist nach wie vor überall spürbar.

In den letzten Jahren erlebte Washington teilweise eine Gentrifizierung. Junge Berufsexperten mit schmalem Geldbeutel treibt es verstärkt in die ärmeren Stadtteile mit billigerem Wohnraum und trotzdem guter Anbindung an die Stadt. Die somit unausweichlichen Veränderungen dieser Wohngegenden haben aber auch vielfältige kulturell lebendige Bezirke entstehen lassen. Wer einen Eindruck gewinnen will, kann zum Beispiel die 18. Straße oder Straße U in Shaw bzw. Adams Morgan hinaufwandern.

D.C. und das umgebende urbane Gebiet ist recht international. Jeder dritte Bewohner ist außerhalb des Landes geboren. Die größte Gruppe kommt aus Mittelamerika, besonders viele unter ihnen stammen aus El Salvador. Die Zentren der Latino-Kultur befinden sich in Mount Pleasant und Columbia Heights. Eine weitere große Schicht bilden die Einwanderer aus Afrika. Besonders groß ist die äthiopische Gemeinschaft. Sie ist die zweitgrößte der Welt nach Addis Abeba und bildet in der Stadt ein Little Ethiopia. Das bunte Kulturengemisch der Einwanderer sowie die aus allen Teilen des Amerikas abwandernden qualifizierten Arbeitskräfte auf der Suche nach Arbeit auf internationalem Parkett machen Washington zur internationalsten Stadt des Landes.

Lokalpolitik sowie der Unmut über das Verhältnis zwischen der Stadt und der Regierung verbindet alle Washingtoner Bewohner. D.C. befindet sich unter der Kuratel des U.S. Congress. Seit 1973 können die Bewohner zwar einen Bürgermeister und eine Stadtverwaltung wählen, der Kongress kann aber alle städtischen Satzungen überstimmen. Die 600.000 Bewohner haben keinen Repräsentanten im Kongress, da der Distrikt kein Bundesstaat ist. Die Nummernschilder von D.C. tragen daher den Slogan „Taxation Without Representation“ (Besteuerung ohne Vertretung).

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Washington D.C. (übergreifender IATA:WAS) wird über drei Flughäfen angeflogen.

  • 1 Ronald Reagan Washington National Airport (IATA: DCA), 2401 S Smith Blvd Arlington, VA 22202. Tel.: +1 703 417 8000 . Er liegt jenseits des Potomac River in Arlington ca. 3 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Er wird fast ausschließlich von nationalen Flugrouten angeflogen. Internationale Flüge gibt es lediglich in Länder, die eine US-Einreiseabfertigung ermöglichen, d. h. Kanada und in die Karibik. Für den Transfer in die Stadt gibt es: Die blaue und gelbe Linie der Metro, die direkt am Flughafen halten (Station Ronald Reagan Washington National Airport). Die Fahrzeit vom Stadtzentrum beträgt 15 Minuten und kostet ca. 2 USD. Ein Taxi schlägt mit ca. 15 Dollar zu Buche. Merkmale: freies WLAN, rollstuhlzugänglich.
Washington Dulles International Airport
  • 2 Washington Dulles International Airport (IATA: IAD) . 26 Kilometer westlich der Stadt im ebenfalls im Bundesstaat Virginia gelegenen Dulles, am Rande von Chantilly und Herndon. Das Hauptgebäude hat mit seiner luftigen Architektur und dem geschwungenen Dach Architekturgeschichte geschrieben. Die Funktionalität litt etwas, man muss mit langen Wegen rechnen. Die seltsamen Transporter zwischen Hauptgebäude und den Terminals sind allerdings (gottseidank) Geschichte, inzwischen verfügt der Flughafen über ein modernes unterirdisches Peoplemover-System. Der Flughafen stammt aus einer Zeit des uneingeschränkten Glaubens an das Automobil und hatte darum lange keinen Bahnanschluss. Entsprechend kompliziert war der Transfer, wenn man nicht mit Mietwagen weiterreiste, sich abholen ließ oder um die 80 bis 100 USD für ein Taxi anlegte. Mittlerweile haben die Regionalplaner den Fehler erkannt und die Metrolinie Silver Line bis zum Flughafen verlängert. Im November 2022 wurde der U-Bahnhof am Flughafen eröffnet.
  • Fairfax Connector. Bus Route 952 zwischen dem Flughafen und der Wiehle-Reston East Metro Station. Werktags alle 20 Min, am Wochenende stündlich und darüber hinaus Richtung. Nur für Reisende, die an der Buslinie ihr Fahrtziel haben.
Udvar-Hazy Center
1 Steven F. Udvar-Hazy Center, 14390 Air and Space Museum Parkway, Chantilly, Virginia 20151. Das Udvar-Hazy Center befindet sich im Ort Chantilly. Shuttles dorthin starten alle 45–60 Minuten von 10:00 Uhr bis 17:30 ($0,50) Ein Taxi kostet ca. $15. Geöffnet: tägl. 10:00–17:30. Preis: Freier Eintritt.
  • Washington Flyer Taxi., bedient exklusiv die Tour zum Flughafen. Für die 40 bis 60-minütige Fahrt werden 80-100 Dollar fällig.
  • ShuttleWizard. +310 626-0067 Flughafentransfer , Privatautoservice , SUVs und Limousinen .
  • SuperShuttle.,bietet einen Tür-zu-Tür-Service mit Kleinbussen an. Hierbei teilt man sich das Fahrzeug. Der erste Passagier einer Gruppe kostet $29 (Einweg) bzw. $53 (Hin und Zurück), jeder weitere $10 pro Fahrt. Man kann sie im voraus online buchen. Am Flughafen warten die Wagen in der Sektion 1E–1D. Tickets gibt es am Eingang 1G. Abfahrt ist, wenn das Auto voll ist oder 20 Minuten nachdem der erste Passagier eingestiegen ist.

Wer am Dulles-Airport etwas Zeit hat, kann auch das nahe gelegene Udvar-Hazy Center der Smithonian Institution (s. Info-Box) besuchen.

Baltimore-Washington International Thurgood Marshall Airport
  • 3 Baltimore-Washington International Thurgood Marshall Airport (IATA: BWI), 7050 Friendship Road, Baltimore, MD 21240-0766 U.S. Tel.: +1 410 859 7683, E-Mail: . liegt am Weitesten von Washington entfernt. Er befindet sich 30 Kilometer nordöstlich der Stadt und 10 Kilometer südlich des Zentrums von Baltimore, nahe dem Ort Glen Burnie, Maryland. Merkmale: freies WLAN, Parkhaus, 4 Parkplätze.
  • Metrobus B30. verkehrt zwischen dem Flughafen und der Metrostation Greenbelt (Grüne Linie). Die Fahrt kostet $6 und dauert ca. 40 Minuten, die Metrofahrt in die Innenstadt weitere 25 Minuten. Die Haltestelle befindet sich in der unteren Ebene außerhalb der Terminals A (Southwest Airlines) und E (Internationale Flüge).
  • ICC Bus 201. verbindet den Flughafen im Stundentakt mit Gaithersburg. Er hält unter anderem an der Shady Grove Metro Station (Rote Linie). Die Fahrt kostet $5 und dauert 70 Minuten, die MEtro benötigt weitere 35 Minuten in die Innenstadt. Auch dieser Bus startet in der unteren Ebene außerhalb der Terminals A (Southwest Airlines) und E (Internationale Flüge).
  • MARC (Commuter Train). verkehrt zwischen der BWI Rail Station and Union Station mit einem Stopp an der New Carrolton Metro Station (Orange Linie).
  • Amtrak. Alle 12 Minuten startet ein kostenloser Amtrak/MARC-Shuttle-Bus zwischen dem Terminal und dem Bahnhof (Fahrzeit 10 min). Eilige Reisende können ein Taxi nutzen ($8-9)
  • SuperShuttle. bietet auch für diesen Flughafen einen Tür-zu-Tür-Service an. Der erste Passagier kostet $37, jeder weitere $12. Man kann sie im voraus online buchen. Abfahrt ist, wenn das Auto voll ist.
  • Ein reguläres Taxi benötigt für die Fahrt 60–90 Minuten und kostet ca. $100.

Mit der Bahn

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Bahnhofshalle der Union Station

Der größte und wichtigste Bahnhof der Stadt ist die Union Station unweit des Kapitols, an der alle Fernzüge halten.

  • Amtrak. bietet Verbindungen in alle Richtungen des Landes an, besonders aber in den Nordost-Korridor (Boston <> Richmond). Der Capitol Limited kommt von Chicago und Pittsburgh. Reisezeiten mit dem Hochgeschwindigkeitszug Acela (auf TGV Basis allerdings an Amerikanische Sicherheitsvorstellungen angepasst und daher schwerer) nach New York liegt unterdrei Stunden, die Züge fahren werktags im Stundentakt. Für preisbewusste Reisende gibt es auch öfters haltende und damit insgesamt etwas langsamere Züge.

Union Station ist über die gleichnamige Metrostation an das Metronetz angebunden. Das repräsentative Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1907 ist auch ohne Reiseabsicht eine Sehenswürdigkeit.

Einige Züge des Nordost-Korridors halten auch in Alexandria, Virginia. Dort besteht Metroanbindung an die Station King Street (blaue und gelbe Linie).

Wenn man mit dem Auto aus Florida anreist, bietet sich auch der „Auto-Train“ von Amtrak an, der täglich von Sanford, Florida (nahe Orlando) nach Lorton, Virginia, welches etwa 40 km von DC entfernt ist, fährt. Der Zug transportiert Autos und Passagiere und braucht gut 17,5 Stunden für die einfache Fahrt.

Für Pendler haben Bedeutung:

Mit dem Bus

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Der sagenumwobene Chinatown Bus, welcher die sparsamen Einwanderer aus den Chinatowns der Ostküste nach Washington brachte, revolutionierte den Busverkehr der Region, als die Öffentlichkeit bemerkte, dass es möglich war, für 10 Dollar nach New York City zu fahren. Mittlerweile konkurrieren eine ganze Reihe von Busunternehmen am Markt mit ähnlichen Angeboten - einer preiswerten direkten Fahrt von Punkt zu Punkt (Ein- und Ausstieg an einer Straßenecke zu einer bestimmten Zeit). Dieser Umstand zwang auch den Branchenprimus Greyhound, die Preise nach unten anzupassen. Für Ziele abseits des beliebten Korridors D.C. ↔ Philadelphia ↔ New York City bleibt der Anbieter aber noch immer die erste Wahl.

Washington Memorial
  • BestBus. Tel.: +1-202-332-2691. - Von/nach Penn Station in New York City ($30); Am Wochenende und im Sommer zusätzlich von/nach Dewey Beach und Rehoboth Beach in Delaware ($39); Ankunft/Abfahrt an Union Station und Dupont Circle. Die New-York-Busse bedienen zusätzlich die Vienna Franconia-Springfield metro Stationen.
  • BoltBus. Tel.: +1-877-265-8287. - Von/nach New York City und Newark. Ankunft/Abfahrt an der Union Station oder Dupont Circle. Fahrpreise liegen zwischen 1 und 33 Dollar, je nach Abfahrtszeit und Vorausbuchung.
  • Eastern Shuttle. Tel.: 212 244-6132. - Von/nach New York City ($20 wochentags, $22 Wochenende); Ankunft/Abfahrt 715 H St NW, nahe der Chinatown metro station, mit eingeschränkter Abholung von Rockville. Dies war das einzige Chinatown-Bus-Unternehmen, welches bei einer Razzia des Verkehrsministeriums im Mai 2012 nicht geschlossen wurde.
  • Greyhound. Tel.: +1 800 231-2222. - Von/nach jeder großen Stadt des Landes. Ankunft/Abfahrt am Greyhound-Busbahnhof 1005 1st St NE, unweit der Union Station und der New York Avenue metro station. Fahrten nach New York City kosten $20 (Internetbuchung im Voraus) bis $40 (Ticketkauf am Abfahrtstag). Weitere Busbahnhöfe von Greyhound gibt es in Silver Spring und Arlington
  • HolaBus. Tel.: 202 509-9600. - Von/nach New York City und Richmond. Ankunft/Abfahrt 715 H St NW, nahe der Chinatown metro station, mit eingeschränkter Abholung von Rockville. $20 Hinfahrt, $35 hin und zurück.
  • Megabus. Tel.: 877 462-6342. - Bedient 17 Großstädte im Nordosten inklusive New York City, Baltimore, Boston, Toronto, Philadelphia und Buffalo. Preise starten bei $1 für Buchungen weit im voraus. Ankunft/Abfahrt an der Union Station; Steckdosen, rollstuhlgeeignet.
  • Peter Pan. Tel.: 800-343-9999. - Von/nach New York City ($17-18) sowie weitere Ziele in Neuengland; Ankunft/Abfahrt am Greyhound-Busbahnhof 1005 1st St NE, unweit der Union Station und der New York Avenue metro station.
  • Tripper Bus. Tel.: 877 826-3874. - Von/nach Penn Station in New York City; Ankunft/Abfahrt an den Metro-Stationen in Bethesda und Rosslyn; $27 (Rabatte bei zeitiger Buchung); Steckdosen.
  • Vamoose Bus. Tel.: 301 718-0036. - Von/nach Penn Station in New York City; Ankunft/Abfahrt an den Metro-Stationen in Bethesda und Rosslyn; $30-40; Bei vier Tickets gibt es noch eines kostenlos. Ein Bus täglich verkehrt als "Gold Bus" mit Ledersitzen und extra viel Beinfreiheit ($60); Steckdosen;
  • Washington Deluxe. Tel.: 866 287-6932. - Von/nach New York City ($21 Frühbucher wochentags, $25 Wochenende und Walk-in-Buchung); Bei acht Tickets gibt es noch eines kostenlos. Ankunft/Abfahrt am Dupont Circle und Union Station in D.C. sowie 34th street, Chinatown, and Prospect Park in New York City; Steckdosen.

Auf der Straße

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Washington ist an alle Landesteile mit Autobahnen angebunden, die auf eine um die Stadt führende Ringautobahn (I-495, auch The Beltway) führen. Von der Ringautobahn führen zahlreiche Stichautobahnen und zumeist mehrspurige Ausfallstrasen in die Stadt. Die I-495, chronisch verstopft, ist dennoch auch meistens die einzige Möglichkeit zwischen den Vororten der Hauptstadt zu verkehren. Bei Wegbeschreibungen ist mit Inner Loop die Richtung im Uhrzeigersinn und mit Outer Loop die Richtung gegen den Uhrzeigersinn gemeint. Washington liegt an der Ostküstenautobahn I-95, die von Maine bis Florida führt. Diese führt östlich an der Stadt vorbei, wobei sie sich teilweise mit dem Autobahnring vereint. Vom Süden kommend führt die I-395 als eine Erweiterung der I-95 in die Stadt.

Weitere wichtige Routen im Hauptstadtbereich sind:

  • Der I-270 verbindet die I-70 in Frederick mit der I-495 in Bethesda.
  • Die I-66 startet in West Downtown und verläuft 75 Meilen in westliche Richtung nach Front Royal, Virginia. Achtung: Innerhalb des Autobahnrings ist die I-66 eine HOV-2-Zone (jedes Auto muss mindestens 2 Passagiere haben): ostwärts 06:00-09:30 Uhr und westwärts 16:00-18:30. Die Regelung betrifft den kompletten Highway. Alternativen sind die US-50, US-29, und der George Washington Pkwy.
  • Die US-50 durchkreuzt die Stadt und das ganze Land in Ost-West-Richtung. Richtung Osten geht es nach Annapolis und Ocean City. Westlich führt sie nach Nord-Virginia und darüber hinaus bis nach Sacramento, California
  • Der Baltimore-Washington Pkwy (auch „B-W Pkwy“) führt von der I-295 in Anacostia, über Central Maryland, nahe dem BWI Airport vorbei bis nach Baltimore. Die Verbindungen zwischen dem B-W Pkwy und dem Southeast-Southwest Fwy in D.C sind teilweise schwierig infolge unvollständiger Verbindungen.

Washington hat eine straffe Parkraumbewirtschaftung. Wochentags werden Besucher kaum um das Abstellen in Parkhäusern herumkommen. Parken auf der Straße ist stadtweit reguliert durch Parkuhren bzw. Anwohnerparkplätze. In den Geschäftsgebieten gibt es Parkuhren mit Limit 2 Stunden. Im Übrigen ist die Innenstadt in 8 Parkzonen aufgeteilt. Dort ist Parken tagsüber zwar frei, aber ebenfalls auf zwei Stunden begrenzt. Wer mag, bewegt dann sein Auto tagsüber durch die 8 Parkzonen der Stadt und sucht sich eine Parkuhr über Nacht. Sehr praktisch ist dies zugegebenermaßen nicht. Am Wochenende sind die Regeln etwas gelassener, dies kann sich aber ändern.

In Hotels kann Parken bis zu 30 Dollar extra kosten, auch wenn dies ggf. Verhandlungssache ist (an der Union Station kostet ein Platz $20 - dies vielleicht als Handelgrundlage). Wer Freunde in der Stadt hat, kann sich bei der örtlichen Polizeistation einen Besucher-Parkausweis für 15 Tage ausstellen lassen [1]. Bessere Parkmöglichkeiten und -preise gibt es oft in der Nähe der U-Bahnstationen außerhalb des Stadtzentrums. Drei von ihnen haben Parkplätze für längere Parkperioden: Greenbelt, Huntington, and Franconia-Springfield [2]. Wer dort nicht bezahlen will, muss sich einen Parkplatz in den Wohngegenden nahe der U-Bahn-Stationen suchen.

Mobilität

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Rings um das Capitol erstrecken sich ausgedehnte Parkanlagen

Washington kann man eigentlich sehr gut zu Fuß erkunden. Die Stadt hat auch den Ruf als die fitteste des Landes. Selbst wer für den Weg ins Stadtzentrum die Metro oder den Bus nimmt, findet sich schnell auf dem Rückweg laufend wieder. Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen nahe beieinander, speziell die ganzen Museen entlang der National Mall. Jeder sollte dies bereits bei seiner Reiseplanung beachten und gutes Laufschuhwerk und bequeme und leichte Kleidung in den Koffer packen. Wichtig für den Sommer sind deshalb auch Sonnencreme und genügend Trinkwasser. Gerade in der heißen Jahreszeit empfiehlt es sich, die Museen während der Mittagshitze und die Monumente in den frühen Morgen- bzw. späteren Abendstunden zu besuchen.

Washington, D.C. hat ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz, welches die Benutzung von Autos eigentlich unnötig macht. U-Bahn, Busse und Fahrräder sind preiswert und werden intensiv genutzt. Das District Department of Transportation bietet detaillierte und für Reisende aufbereitete Informationen über den öffentlichen Nahverkehr.

Stadt-Layout

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Washington ist in vier etwas ungleiche Quadranten aufgeteilt, welche vom Capitol ausgehen: Northwest (NW), Northeast (NE), Southeast (SE), and Southwest (SW). Der nordwestliche Quadrant ist der bei weitem größte, der südwestliche, der kleinste. Adressen in Washington enthalten immer die Angabe des Quadranten, z. B. 1000 H Street NE. Wer darauf nicht achtet, landet schnell mal am anderen Ende der Stadt, und nicht an seinem eigentlichen Ziel. Die Straßen sind gitterförmig angeordnet und werden in Ost-West-Richtung verlaufend mit Buchstaben und in Nord-Süd-Richtung mit Zahlen bezeichnet. Zusätzlich gibt es einige Diagonalen. Sie sind die Hauptverkehrsadern und tragen oftmals Namen von Bundesstaaten. Washington war bei seiner Anlage kleiner. Straßen außerhalb des auch als „L’Enfant City“ bezeichneten Bereichs passen nicht mehr so genau in das Gitter-Schema. Besucher werden schnell feststellen, dass es keine Straße mit dem Buchstaben „J“ gibt. Das liegt an der schlechten Unterscheidbarkeit der geschriebenen Buchstaben „I“ und „J“. Die „I“ Street wird oftmals auch als „Eye“ Street geschrieben, um sie vom „L“ zu unterscheiden und die „Q“ findet sich auch als „Que“, „Cue“ oder „Queue“ wieder.

Metro

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Die Verkehrszeiten der Metro
Montag bis Donnerstag05:00-24:00
Freitag05:00-03:00
Samstag07:00-03:00
Sonntag07:00-24:00

Die Washington Metropolitan Area Transit Authority (WMATA) unterhält in der Stadt ein exzellentes Nahverkehrsnetz aus Bahnen und Bussen. Gerade für Touristen ist der Öffentliche Nahverkehr die beste Option. Hingegen erweist sich ein Auto in der Stadt eher als ein Hindernis.

Die Metro ist D.C.s Schnellbahnsystem und das zentrale Element des Nahverkehrsnetzes. Es besteht aus 6 farbkodierten Bahnlinien, welche in der Innenstadt unterirdisch und in den Vororten oberirdisch verkehren. An allen wichtigen Plätzen der Stadt und in den wichtigsten Vororten ist immer eine Bahnstation in Reichweite. Die Washingtoner sind recht stolz auf ihr sauberes und bequemes Metro-System. Ein Wermutstropfen kann die Unregelmäßigkeit des Verkehrs sein. Am Wochenende werden die Schienen regelmäßig gewartet. So kann es auch mal zu periodischen Ausfällen kommen. Hintergrund ist eine große Kollision im Jahre 2009. Es sind also gelegentlich mal unangekündigte Wartezeiten von bis zu 30 Minuten möglich. Die Metro zieht am 4. Juli und während Großereignissen an der Mall besonders viele Fahrgäste an.

Fahrpreise und Tickets

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Das Preissystem der Metro ist etwas unübersichtlich. Die Preise hängen von Tag, Tageszeit und Entfernung ab. Pro Erwachsenen können zwei Kinder bis einschließlich 4 Jahren kostenlos mitfahren. Senioren können einen Nachlass bekommen, benötigen dafür aber eine käuflich zu erwerbende SmarTrip Card, welche an der Metro Center Station erhältlich ist. Der Aufwand lohnt bei kurzem Aufenthalt nicht.

Fahrpreise: Wochentags (Montag bis Freitag)*
05:00-21:30 21:30-24:00
Geringster Preis $2,25 $2,25
Höchster Preis $6,75 $2,50
Wochenende*
Samstag und Sonntag
Geringster Preis $2,25
Höchster Preis $2,50

 *Reisende mit einer Papier-Farecard (siehe unten) müssen eine zusätzliche Gebühr von $1,00 zahlen.

Einfache Fahrkarten (Farecard aus Papier) gibt es an Automaten an jeder Station zu kaufen. Der Fahrpreis kann Tabellen neben den Automaten entnommen werden. Mittlerweile sind die Karten wiederverwendbar und wiederaufladbar, sodass man nicht zwingend auf den genauen Fahrpreis achten muss. Fürs Erste kann man einfach 5 bis 10 Dollar aufladen und bei Bedarf nachlegen. Da auf alle Fahrten 1 Dollar aufgeschlagen wird, lohnt sich oft der Kauf einer SmarTrip Karte [3] für 2 Dollar. Sie ist neben der Metro auch für den Metrobus, den D.C. Circulator und einige Vorort-Busse nutzbar. Sie wird per Kurzstreckenfunk ausgelesen und muss beim Einsteigen lediglich an die entsprechenden Lesegeräte gehalten werden. Die Karten werden ebenfalls für das Parken an den Metrostationen benötigt [4]. Man bekommt die Karten online, an allen Metro-Stationen und allen CVS-Läden der Stadt. Das Parken ist kostenlos an Wochenenden und Feiertagen.

Es gibt ebenfalls Zeitkarten – den Metro pass [5]. Diese Karten sind ebenfalls an den Metro-Stationen erhältlich, aber selten ein lohnendes Geschäft für den üblichen Touristen. Einige Karten unterliegen auch Beschränkungen. Die 7-Tageskarte kostet für den Bus $16, die Metro $57,50. Sie wird auf eine normale SmarTrip-Karte geladen, alle anderen kommen als Farecard.

Alle Karten werden sowohl am Eingang als auch nach der Fahrt am Ausgang benötigt. Sie sollten sicherheitshalber separat aufbewahrt werden. Mobiltelefone könnten unter umständen die Karten entmagnetisieren und unlesbar machen. Bei solchen Fällen sind kann man einen der Angestellten im Ausgangsbereich fragen. Sollte der aufgeladene Betrag am Ausgang doch nicht reichen, steht ein Automat zum Nachzahlen zur Verfügung.

Tipps

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Die U-Bahnlinien sind farbkodiert. In einigen Bereichen teilen sich unterschiedliche Linien das selbe Gleis. Hier sollte man bei den Zügen unbedingt auf die Farbe und die ausgewiesene Endstation achten.

Wer zu später Stunde unterwegs ist, sollte darauf achten, wann der letzte Zug an der gewünschten Station abfährt. Diese Information gibt es sowohl online, als auch an der Station selbst. Die letzten Züge des Abends fahren immer bis zur regulären Endstation, auch wenn zeitlich der Betrieb theoretisch beendet ist. Man braucht keine Angst zu haben, das man seine gewünschte Station nicht erreicht.

Der Verzehr von Speisen und Getränken ist weder im Zug noch in den Stationen gestattet. Angestellte der Metro, Polizisten und sogar Mitreisende werden bei Zuwiderhandlung auffordern, die Speisen zu entsorgen. Fällig sind sonst Geldstrafen oder rein theoretisch Arrest.

Die Einhaltung einiger Verhaltensweisen ist bei diesem stark genutzten Verkehrsmittel recht sinnvoll, speziell im Sommer, wenn viele Ausflügler von außerhalb die Züge nutzen. Man sollte versuchen, an den Stationen nicht die Türen zu versperren, wenn man nicht aussteigen will. Gepäck sollte nicht auf den Sitzen abgestellt werden. Auf den Rolltreppen der Stationen sollte man auf der rechten Seite stehen, damit andere Passagiere in Eile auf der linken Seite zügig vorbeigehen können.

Die Türen der Metro besitzen keine Sensoren und sind berüchtigt dafür Passagiere oder ihr Gepäck einzuklemmen. Bei sehr vollen Zügen sollte man überlegen einen Zug abzuwarten anstatt von der Tür in die Mangel genommen zu werden. Sollte mal das Gepäck in der Tür klemmen kann man einfach warten, bis der Zugführer die Tür erneut freigibt, um sein Hab und Gut zu sichern. Bitte nie Gewalt anwenden, dies kann die Tür oder das Gepäck beschädigen.

Circulator Bus

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Das einst undurchsichtige Bussystem ist mittlerweile viel besucherfreundlicher geworden. Man kann mit den Bussen nunmehr jedes Ziel erreichen, welches die Metro nicht erschließt.

  • Der D.C. Circulator. ist eine Art Shuttle zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Reisenden. Die Busse fahren auf einer festen Route nach einem Fahrplan und verbinden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Alle Busse fahren im 10-Minuten-Takt und kosten pro Fahrt einen Dollar. Das Geld muss dabei in einen Automaten reingesteckt werden. Es muss passend bereit gehalten werden, da die Automaten nicht wechseln können.
  • Georgetown-Union Station „Yellow Line“ — GeorgetownUnion Station So-Do 07:00-24:00, Fr-Sa 07:00-24:00 (and 00:00-02:00 zwischen Georgetown und Farragut Sq).
  • Union Station-Navy Yard „Navy Line“ — Union Station ↔ Navy Yard nahe dem Nationals Stadium Mo-Fr 06:00-18:00. Erweiterter Service am Wochenende und an Feiertagen.
  • Woodley Park-Adams Morgan-McPherson Square „Green Line“ — verkehrt auf einer Route mit wenigen Stopps durch den „Liquorridor“ zwischen dem Zoo, Adams Morgan, Columbia Heights, U Street, Logan Circle und McPherson Square So-Do 07:00-24:00, Fr-Sa 07:00-03:30. An dieser Strecke liegen einige der bekanntesten Bars, Restaurants und Clubs de Stadt.
  • Dupont-Georgetown-Rossyln „Blue Line“ — verkehrt zwsichen der Rosslyn Metro station in Virginia und Georgetown bzw. Dupont Circle; So-Do 07:00-24:00, Fr-Sa 07:00-24:00.
  • Potomac Ave-Skyland „Orange Line“ — verkehrt zwischen Capitol Hill und dem Skyland Shopping Center über Barracks Row und dem historischen Anacostia Mo-Fr 06:00-19:00 (Okt-Mär), Mo-Fr 06:00-21:00, Sa 07:00-21:00 (Apr-Sep)

Metrobus

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  • Metrobus. Der alte und verlässliche hat Hunderte von Linien innerhalb der gesamten Hauptstadtregion. Als Reisender dürfte das Netz etwas schwer durchschaubar und weniger komfortabel erscheinen. Es gibt keinen zentralen Busbahnhof, an vielen Haltestellen ist kein Netzplan verfügbar und die Routen folgen teilweise verschlungenen Pfaden durch die Vororte. Wenn man allerdings die Routen kennt, kann man sehr bequem Orte erreichen, die man mit der Metro und dem Circulator Bus nicht finden würde. Die Webseite des Metrobusses liefert für alle Routen Fahrpläne und Linienführungen in den Gebieten von D.C. und auch für die Routen in und nach Maryland und Virginia. Die meisten Routen kosten $1,70 ($1,50 mit der SmarTrip card). Rentner zahlen die Hälfte. Zwei Kinder bis zu einschließlich 4 Jahren können pro Person kostenlos mitfahren.

Es gibt einen sehr nützlichen Service – den NextBus. Jede Bushaltestelle hat eine Nummer, die an allen Stationen angebracht ist. Über die Internetseite des Services oder die Hotline +1 202 637-7000 bekommt man eine sehr genaue Information, wann der nächste Bus ankommt. Online kammt das Ganze sogar mit aktivem Tracking auf Google Maps daher.

Einige wichtige Linien entlang der beliebtesten Strecken seien hier erwähnt:

  • 16th St Line (S2, S4, S9) — Nord-Süd-Verbindung auf der 16th St zwischen der Silver Spring Metro Station (Red Line) und East End. Mit ihr erreicht man unter anderem das Fitzgerald Tennis Center und das Carter Barron Amphitheater am Rock Creek Park.
  • Massachusetts Ave Line (N2, N4, N6) — verkehrt entlang der Massachusetts zwischen den Metro-Stationen Friendship Heights und Farragut West Metro stops. Die Linie bietet einen Blick auf die über 50 Botschaften entlang der „Embassy Row“. Dies ist auch eine gute Variante, um vom Dupont Circle zur eigentlich schwer zu erreichenden National Cathedral sowie der American University zu gelangen.
  • U St-Garfield Line (90, 92, 93) — die Stadt kreuzende Linie vom Zoo am Woodley Park durch die Adams Morgan/18th St, U St, Gallaudet University bis hin zum Eastern Market.
  • Pennsylvania Avenue Line (31, 32, 36) — eine weitere gute Quer-durch-die-Stadt-Route entlang der Pennsylvania Avenue durch Capitol Hill, downtown, Georgetown sowie entlang der Wisconsin Avenue. Diese Busse fahren rund um die Uhr und bedienen mit anderen Verkehrsmitteln nicht zu erreichende Ziele wie Georgetown, Glover Park und die National Cathedral.

D.C. scheint eine der letzten Bastionen des freien Taxi-Marktes zu sein. Es exisitiert eine kaum überschaubare Anzahl kleinerer Taxi-Unternehmen. Die größten im Stadtgebiet dürften

  • D.C. Yellow Cab. Tel.: +1-202 544-1212 (+1 202 TAXICAB). und.
  • American Cab Association. Tel.: +1-202 398-0529. sein. Die Stadtverwaltung bietet eine alphabetisch sortierte Liste aller lizensierten Taxiunternehmen an [6]. Die Taxis kosten einen festen Betrag von $3,00 für das erste Sechstel einer Meile. Jedes weitere Sechstel kostet ¢25. Es gibt keine Gebühr für den Berufsverkehr, allerdings sind ¢25 für jede Minute Wartezeit bzw. Fahrt langsamer als 10 mph. Jeder zusätzlicher Passagier, der älter als 5 Jahre ist, kostet zusätzlich $1,50. Taschen schlagen je nach Größe mit ¢25 bis $2,00 zu buche. Kreditkarten werden sehr häufig abgelehnt. Der Ausdruck einer Quittung ist in allen Taxis möglich.

In Maryland sind die größten Anbieter

Taxifahrer sind angehalten, ihre Passagiere an alle Orte der Washington Metropolitan Area zu befördern, auch wenn sie manchmal über Fahrten nach Maryland oder Virginia grummeln. Einzige Einschränkung stellt der Flughafen dar. Fahrten auf der Autobahn kosten den üblichen Tarif und haben keine Obergrenze. Nicht-D.C.-Taxis dürfen keine Passagiere vom Flughafen nach D.C. befördern. Die aus D.C. aber ebenfalls nicht nach Virginia oder Maryland.

Auf der Straße

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Für den Kraftfahrer, der in Washington, D.C. unterwegs ist, gibt es zwei Nachrichten. Die gute Nachricht: Der Straßenverkehr ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Die schlechte Nachricht, ein Vergnügen ist er auch nicht. Eingeschränktes und teures Parken, rücksichtsloses Erzwingen von Parkplätzen, Ampelblitzer, schlechte Strassen, häufige Baustellen und Umleitungen, die schlimmsten Staus des Landes verleiden einem das Fahren mit dem Auto. Laut Aussage Einheimischer dient dies dem Zweck, feindliche Invasoren zu verwirren.

Wer sich nicht abschrecken lässt, hier ein paar Tipps: Das Parken an der Straße ist im Regelfall limitiert auf 2 Stunden. Wer länger parken will, sollte sich auf ein Parkhaus einstellen, welches 10-25 Dollar pro Tag kostet. Nach Möglichkeit sollte man den Berufsverkehr (wochentags, 07:00–09:30 und 16:00–18:30) tunlichst meiden. Zuletzt gilt es, unbedingt die Beschilderung bezüglich der Parkregeln zu beachten. Ruck-zuck ist das eigene Gefährt sonst eingezogen worden.

Washingten rühmt sich einiger schöner und sehenswerter Strecken:

  • Pennsylvania Ave von der 14. Strasse NW bis zum Capitol.
  • Rock Creek Pkwy, welcher dem Rock Creek und dann dem Potomac River bis zum Lincoln Memorial folgt.
  • Reservoir Rd von Georgetown entlang des grünen Clara Barton Pkwy bis zum Capital Beltway.
  • Embassy Row – Massachusetts Ave zwischen Scott Circle und Wisconsin Ave.
  • George Washington Memorial Pkwy – er folgt dem Potomac auf der Seite von Virginia bis Mount Vernon.

Mit dem Fahrrad

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Fahrradfahren wird sowohl unter Einwohnern D.C.s als auch bei Touristen immer populärer. Die Stadtverwaltung unternimmt Einiges, um diesen Trend zu unterstützen. So werden zusätzliche Fahrradwege angelegt (sogar an der berühmten Pennsylvania Ave), und Stellplätze geschaffen. Neben den üblichen Fahrradleihmöglichkeiten findet sich in Washington, D.C. mit Capital Bikeshare ein für jederman nutzbares Ausleihsystem mit festen Standorten (ähnlich wie das Call-a-Bike System in Deutschland). Hier benötigt man eine Kreditkarte mit der man die Buchung an den Automaten durchführen kann, man zahlt 7 USD für 24 Stunden oder 15 USD für 72 Stunden und kann dann innerhalb dieser Zeit beliebig oft irgendwo ein Rad für max. 30 min. nutzen und an jeder Station wieder abgeben. Bei längerer Nutzung am Stück kommen Zuschläge hinzu. Mehrstündige Ausleihen (also für Fahrradtouren außerhalb des Stationsgebietes) sind dadurch unattraktiv teuer. Ab 2 Minuten nach einer erfolgreichen Rückgabe kann das nächste Rad ausgeliehen werden. Achtung: Mit Nutzung wird pro Fahrrad eine Sicherheitsleistung von 200 USD auf der Kreditkarte blockiert! Die Stationsdichte ist mittel und das versorgte Gebiet geht über den District hinaus und umfasst auch angrenzende Gemeinden. An jeder Station steht eine Straßenkarte mit Radwegen und allen Stationen zur Verfügung, so dass man auch längere Touren durch die Stadt planen kann, inkl. Fahrradwechsel.

Mit einer Kreditkarte können max. zwei Fahrräder ausgeliehen werden. Gruppen sollten also mehrere Kreditkarten dabei haben.

Achtung: bei der Rückgabe an der Station ist darauf zu achten, dass das Fahrrad richtig einrastet (erst gelbes, dann grünes Licht und Bestätigungston), sonst gilt das Rad als nicht zurückgegeben und es kann richtig teuer werden. Manchmal hilft es, das Fahrrad dabei hinten anzuheben.

Im Ergebnis ist Radfahren eine attraktive Alternative für Besucher, Stadtbezirke in Washington zu erkunden. Das zentrale Gebiet (eingegrenzt zwischen Massachusetts Avenue im Süden, Columbia Road im Norden, Connecticut Avenue nach Westen und Georgia Avenue/7th Street nach Osten) hat viele ruhige Straßen mit Fahrradwegen. Zusätzlich haben sowohl die Bezirke Capitol Hill und Georgetown zahlreiche lohnende und mit dem Fahrrad leicht erreichbare Ziele. Radfahrer sollten allerdings den teils ruppigen Autoverkehr, besonders auf den Hauptstrassen, beachten. Nutzung des Bürgersteigs für Radfahrer ist gestattet mit Ausnahme des Geschäftsbezirks zwischen National Mall und Massachusetts Avenue. Radfahrer können auch bei Vorhandensein von Radwegen die Straße nutzen. Die Internetseite Ride the City DC kann bei der Routenplanung helfen die gefährlichsten Ecken zu meiden.

Es gibt in Washington einige schön zu befahrende [7] Radwege].

  • Der populäre Capital Crescent Trail [8] ist ein Radweg für Pendler und Erholungssuchende, der Georgetown und Bethesda mit Silver Spring, Maryland verbindet.
  • Der Metropolitan Branch Trail [9] verläuft vom Hauptbahnhof Union Station nach Silver Spring, Maryland und ist ein schöner und sicherer Weg einige der ansehnlichen historischen Stadtbezirke im Nordosten zu sehen.
  • Der Chesapeake and Ohio Treidelpfad ist ein schattiger Weg von Georgetown bis nach Cumberland, Maryland. Fahrradverleih ist möglich in in einigen Verleihstationen. 25 Kilometer stromoberhalb von Georgetown sind die Wasserfälle des Potomac River auf diesem Weg erreichbar.
  • Der 30-Kilometer lange Mount Vernon Trail [10] verbindet die National Mall mit Alexandria, VA.

Washingtons BikeStation [11] bietet Radverleih, Reparaturservice, Aufbewahrung von Rädern sowie Informationen an der Union Station. Als bequeme Variante gibt es Fahrradtaxis, die vor Allem an den touristischen Zielen auf Kunden warten. Preise liegen oberhalb von Taxen, sind allerdings verhandelbar. D.C. Pedicabs [12], Capitol Pedicabs [13], and National Pedicabs [14]

Das Stadtzentrum mit Mall ist weitgehend eben. Besonders Richtung Norden und Westen wird es hügeliger mit einzelnen giftigen Steigungen. Auch die Stadtbezirke östlich des Anacostia River sind eher hügelig.

Sehenswürdigkeiten

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Zahlreiche Top-Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich an der National Mall. Die National Mall mit dem Status eines Nationalparks ist gespickt mit Monumenten, Gedenkstätten, Museen und repräsentativen Regierungsgebäuden, nicht wenige davon weltweit bekannt. Das Weiße Haus, das Kapitol, das Washington Monument, das Lincoln Memorial mit dem Wasserbecken, das Franklin Delano Roosevelt Memorial, das Vietnam War Memorial, das Korean War Veterans Memorial, das Jefferson Memorial, die Nationalgalerie (National Gallery of Art), das Luft- und Raumfahrtmuseum, das National Museum für Naturgeschichte und das Holocaust Museum sind nur die bekanntesten, aber längst nicht alle, Attraktionen, allesamt in Fußgängerentfernung zueinander. Dennoch, auch wenn sie optisch kleiner wirkt, die Mall insgesamt hat ihre Entfernungen. Vom Kapitol bis zum Lincoln Monument sind es knapp 5 Kilometer.

Die Besucherattraktionen sind nur die eine Seite. Entlang der Mall reihen sich auch zahlreiche Gebäude, in denen Politiker agieren, deren Handeln bis in den letzten Winkel der Erde zu spüren ist.

Es gibt ausreichend Orientierungstafeln entlang der Mall, besonders in der Nähe von Metrostationen. Eine detaillierte Karte der Nationalparkverwaltung findet sich hier (pdf).

Weitere Museen befinden sich nördlich der Mall wie das neue schillernde Newseum, das Internationale Spionage Museum, die Nationale Porträtgalerie, das American Art Museum, das Nationalarchiv, Hüterin der Verfassung.

Während die Mall selbst für den eifrigsten Besucher mehr als genug Sehenswürdigkeiten bietet, gibt es darüber hinaus noch ausreichend Alternativen. Der National Zoo in Woodley Park ist einer angesehendsten im Lande und die nahe gelegene National Cathedral ist ein eindrucksvolles Zeugnis, dass man auch heute noch in Gotik und Barock bauen kann. Der Stadtteil um den Dupont Circle beherbergt unter anderem die Embassy Row, ein eindrucksvolles Ensemble von über 50 ausländischen Botschaften sowohl in historisierenden als auch in modernen üppigen Häusern entlang der Massachusetts Ave, aber auch einige schöne kleine Museen wie die Phillips Collection, das Textilmuseum, und das Woodrow Wilson House. Weiterhin nicht verpassen sollte der Besucher die Library of Congress (Kongressbibliothek), mit ihrer eindrucksvollen Architektur.

Der alter Kern von Georgetown mit seinen alten Bauten im Kolonialstil, dem 200+ Jahre alten jesuitischen Campus der Georgetown Universität, einer ansehnlichen Uferpromenade und den infamous Exorcist steps. Mit dem Auto oder Taxi kann man noch weiter entfernte und wenig besuchte Attraktionen erreichen wie das National Arboretum in the Northeast, oder die Kenilworth Aquatic Gardens in Anacostia. Mit der roten Linie der Metro (Station Brookland-CUA) gelangt man zu katholischen Basilica of the National Shrine of the Immaculate Conception, der, logo, größten katholischen Kirche in Nordamerika.

The National Mall

Aussichtspunkte

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Höhenbeschränkungen, Häuser dürfen nicht höher gebaut werden als die Breite der angrenzenden Strasse plus 20 Fuß, führen zu einer Innenstadt ohne Wolkenkratzer und geben Washington einen eigenen Charakter. Schattenseite ist ein reduziertes Angebot an Büro- und Wohnflächen mit entsprechend hohen Mieten und damit Lebenshaltungskosten. Gleichzeitig breitet die Stadt sich in die Fläche aus, auch in die angrenzenden Staaten Maryland und Virginia, was dann zulasten der Steuereinnahmen der Stadt geht.

Bereits eine kleine Erhebung oder ein etwas höheres Dach reicht dann für einen weiten Blick über die Stadt.

Es gibt einige klassische Aussichtspunkte. Leicht erreichbar ist der Old Post Office Tower unweit der Mall und mit gutem Blick auf die nahen Bundesgebäude und einer hilfreichen Karte zur Erläuterung. Aufstieg ist frei. Ebenso kostenfrei, die Dachterrasse des Kennedy Center (im West End) gibt einen Blick mit dem Lincoln Memorial im Vordergrund. Das Washington Monument ist eine weitere kostenfreie Alternative an der Mall. Allerdings ist die Aussicht aus kleinen bullaugenähnlichen Fenstern aus zerkratztem Plastik getrübt. Gegen Geld, das Newseum (East End) ist nicht nur ein sehenswertes Museum, sondern bietet einen nahen Blick auf die Innenstadt. Schließlich sei auf die Dachterrasse des W Hotel (West End), nur einen Block vom Weißen Haus, mit Bar und Lounge hingewiesen, auch wenn dieser Blick seinen Preis hat.

Aktivitäten

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Parks

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Rock Creek Park map

Es gibt zahlreiche Parks zum Spazieren und Radfahren. Viele der innerstädtischen Parks sind von Ballspielern aller Art wie Football, Rugby, Baseball, auch Fußball frequentiert. Hinzu kommen die unvermeidlichen Frisbeewerfer. Berühmtester Park ist die Mall, aber daneben gibt es zahlreiche weitere Parks wie die Kenilworth Aquatic Gardens, das National Arboretum, den Meridian Hill Park, und denC&O Kanal Treidelpfad.

Rock Creek Park

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Schon ein Blick auf den Stadtplan zeigt, der Rock Creek Park ist die zentrale Erholungsstätte Washingtons. Er teilt die Stadt nördlich des Anacostia River und erstreckt sich über rund 800 Hektar dicht bestandenen Walds. Als Nationalpark ist er Refugium für Rotwild (das mangels Feinden überhand nimmt), Eichhörnchen, Kaninchen, Waschbären Vögeln und sogar Kojoten. Der asphaltierte Rad- und Wanderweg ist gut in Schuss und erstreckt sich den gesamten Weg vom Lincoln Memorial bis hinaus nach Maryland. Er verbindet sich auch mit dem Mount Vernon trail in Northern Virginia). Aber es gibt zahlreiche Wege, Naturlehrpfade (auch mit Führungen durch Parkranger), Picknickplätze, einen Golfplatz und einen Bootsverleih auf dem Potomac.

Plätze im Grünen beschränken sich nicht auf diesen Park. Südlich der Massachusetts Ave gibt es einen Weg Richtung Westen zum schönen Dumbarton Oaks Anwesen und Gärten, und dann weiter in den großen Archibald-Glover Park, in dem die Wege in südlicher und westlicher Richtung zum C&O Canal und Palisades Park. Dem Hauptweg des Rock Creek das gesamte Tal folgend erreicht man nach Süden, unter dem Whitehurst Fwy hindurch und zur the Mall, wo Jogger sich an dem unglaublichen Pfad entlang des Potomac im Schatten der Monumente erfreuen.

  • Peirce Mill, Tilden St & Beach Dr NW. Tel.: +1 202 282 0927. Eine historische Wassermühle im Park und eine nationale historische Stätte.
  • Rock Creek Golf Course, 16th St & Rittenhouse St NW. Tel.: +1 202 882 7332. 18-Loch, ziemlich ursprünglich. Geöffnet: dawn-dusk daily. Preis: $16/nine holes, $23/eighteen.
  • Rock Creek Park Nature Center and Planetarium, 5200 Glover Rd NW. Tel.: +1 202 895 6070. Weit im Park gelegen, bietet das Naturzentrum Ausstellungsstücke, geführte Naturwanderungen, einen "Schaubienenstock" und ein Planetarium. Gutes Ziel für Kinder. Geöffnet: W-Su 9AM-5PM. Preis: All free.

Roosevelt Island

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Roosevelt Island. Tel.: +1 703 289-2500. Ein weiteres Juwel weit genug von den Trampelpfaden der Touristen, so dass die meisten Besucher es verpassen. Das Teddy Roosevelt Memorial ist im Zentrum der Insel. Es beherbergt eine Gedenkstätte an den vormaligen US-Präsident, einige Fontänen und Steinobelisken mit eingravierten Zitaten. Die übrige Insel ist ein Naturpark aus Wald und Sumpfgebiet (letztere mit Stegen überbrückt) inmitten des Potomac mit Blick auf die Georgetown Universität nach Nordwesten und des Kennedy Center nach Osten.

Zur Insel führt eine Treppe auf der Rosslyner Seite der Key Bridge—die Rosslyn mit Georgetown verbindet—, dann ostwärts auf den Weg (the Mount Vernon Trail) zur Fußgängerbrücke auf die Insel. Rosslyn hat den nächstgelegenen Metrohalt. Mit dem Auto erreicht man den Parkplatz nördlich der Roosevelt Bridge über den George Washington Pkwy in nördlicher (und nur in dieser) Fahrtrichtung.

Festivals

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Staatliche Fördertöpfe in greifbarer Nähe sind eine ständig sprudelnde Quelle für kostenlose Veranstaltungen aller Art und über das ganze Jahr, jedoch speziell im Sommer. Viele finden auf der Mall statt. Höhepunkte sind unter Anderem:

  • A Capitol Fourth. Wo könnte man den Unabhängigkeitstag besser feiern als im Herzen der Hauptstadt? Feuerwerk überm Potomac, eine Unabhängigkeitstagsparade, [15] und ein großes Orchesterkonzert, ganz großes Kino. Enormer Andrang. Geöffnet: 4. Juli.
  • Monday Night at the National, 1321 Pennsylvania Ave NW. Tel.: +1 202 783 3372. Jede Art von Musical, Bühne, oder Tanztheater im Nationaltheater im East End, im Herbst bei freiem Eintritt. Man braucht Eintrittskarten, die ab 30 Minuten vor der Vorführung ausgegeben werden. Geduldig Schlangestehen inklusive. Geöffnet: M 6PM,7:30PM, fall.
  • National Book Festival, National Mall . Gesponsort von der Kongressbibliothek, feiert dieses Festival Bücher und Autoren. Autorenlesungen, Autogrammstunden, Kinderbuchfiguren, Briefmarken der USA und Überseeterritorien im separaten Pavillon. Geöffnet: One Saturday and Sunday in Mid to Late September.
  • 1 National Cherry Blossom Festival . Ob die Kirschbäume die Festivaldaten kennen und pünktlich blühen, hängt vom Verlauf des Winters ab. In jedem Fall, während der Kirschblüte zeigt sich Washington von seiner schönsten Seite. Das Zeitfenster ist kurz, ein Regen kann die Pracht wegwaschen. Die traditionelle Kirschblütenpromenade ist um das Tidal Basin, südlich der Mall. Menschenmassen, Peakzuschläge der Hotels. Geöffnet: Ende März–Anfang April.
  • National Kite Festival (am Washington Monument). Drachensteigen am Washington Monument, auch um die Wette. Am Boden Stände zur Geschichte des Flugdrachens, Bauarten bis zur Nutzung von Windenergie. Geöffnet: Ende März.
  • Screen on the Green (Mall zwischen 4th & 7th St NW) . Klassische Filme, oft mit politischem Hintergrund bei freiem Eintritt. 'Mr. Smith Goes to Washington' anschauen mit der Kuppel des Kapitol im Hintergrund hat was. Frühes Erscheinen sicher die besten Plätze. Picknickdecke und unters Volk mischen. Geöffnet: Mo 7PM, Juli–August.
  • Shakespeare Free for All, 610 F St NW (Harman Hall). Tel.: +1 202 547 1122. Einheimische würden die jährlichen kostenfreien Aufführungen der bekannten Shakespeare Theatre Company in der neuen Harman Center for the Arts zum besten Sommerfestival küren. Karten über Online-Lotterie vorab oder am Tag der Aufführung vor Ort in der Schlange ab morgends zu erstehen. Geöffnet: Zweite Augusthälfte bis Anf. September.
  • Smithsonian Folklife Festival . Dieses jährlich stattfindende Festival auf der Mall hat meist drei Themen: Ein Land (2015: Peru), eine Region der USA und ein weiteres Thema, die von Jahr zu Jahr wechseln. Geöffnet: Ende Juni–Anfang Juli, auch 4.Juli.

Sport

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G-Man, Maskottchen der Washington Wizards

Washington hat Teams in den Profiligen aller fünf großen US-Mannschaftswettbewerben. Hier teil sich die Bevölkerung in eine CNN-und in eine Sportbegesisterungs- Fraktion. Wobei sich letztere stark aus den Vororten rekrutiert und hinter den Commanders steht.

Football

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Die Washington Commanders [16] gehören zu den Top - Mannschaften des Profi-Footballs und waren bereits fünfmal Champions. Mit einem Schätzwert von 1,6 Mrd. USD gilt das Team als das Zweitwertvollste im US-Profifootball [17], Heimspiele fnden im FedEx Field in Landover, Maryland statt. Dorthin gelangt man mit der Blue Line der Metro, Haltestelle Morgan Blvd, dann etwa anderthalb Kilometer Fußweg den Morgan Blvd zum Stadion.

Die Maryland Terrapins [18], Hochschulteam der University of Maryland, haben ebenfalls viele Anhänger in der Region. Die Mannschaft spielt knapp außerhalb von Washington in College Park.

Eishockey

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Die Washington Capitals [19], mit Trainer Adam Oates und angeführt von Stürmerstar Alexander Ovechkin, haben einen guten Lauf in der Liga. Die Heimspiele werden im Verizon Center, in Chinatown ausgetragen.

Basketball

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Die Washington Wizards [20] spielen ebenfalls im Verizon Center. Bis 1995 hieß das Team Washington Bullets. Dann entschied sich der damalige Eigentümer Abe Pollin für die Umbenennung, weil er den Namen aufgrund der seinerzeit hohen Mordrate in der Stadt als unpassend empfand.

Die Washington Mystics [21] spielen in der Frauenliga der WNBA und halten regelmäßig den Zuschauerrekord der Liga. Der sportliche Erfolg ist übersichtlich, die Fangruppe umso größer. Auch die Mystics spielen im Verizon Center.

Die Georgetown Hoyas sind die populärste Collegemannschaft im Basketball in Washington. Sie spielen oft eine spannendere Saison als selbst die Wizards. Auch dieses Team spielt im Verizon Center, weil am Hochschulcampus die Zuschauermengen nicht unterzubringen sind.

Die Maryland Terrapins [22] haben ebenfalls eine große Anhängerschaft. Das Team spielt knapp außerhalb der Stadt in College Park.

Drei weitere Ligamannschaften der NCAA Division I (College Basketball) spielen in der Stadt, die George Washington Colonials [23] in Foggy Bottom, die American Eagles [24] in Tenleytown, und die Howard Bison [25] in Shaw. Eine vierte Mannschaft spielt unmittelbaren außerhalb der Stadtgrenze, die George Mason Patriots [26] in Fairfax County, Virginia.

Baseball

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Die Washington Nationals [27], auch kurz die Nats, früher die Montreal Expos, spielen seit 2005 in Washington in ihrem neuen Stadion an der Waterfront. Seit 2010 auch sportlich erfolgreicher, hat der Star-Pitcher Stephen Strasburg erstmals seit Menschengedenken das Baseball-Fieber in die Stadt gebracht und für ausverkaufte Stadien gesorgt. Frühere Baseball-Teams wie die Washington Senators (1901 - 1960), die später als die Minnesota Twins auferstanden, und ihre Neuauflage aus den 1960er Jahren, jetzt in Arlington, Texas als die Texas Rangers) litten an permanenter Erfolglosigkeit.

Fußball

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Amerikaner haben oft nicht so auf dem Schirm, dass das Land auch eine Profiliga im Fußball hat. Washington ist eine Ausnahme dazu, als Heimstadt der. D.C. United [28], dem dominierenden Team der Liga mit bislang vier Meisterschaften in 13 Spielzeiten. Daneben mischen sie erfolgreich in den internationalen Meisterschaften CONCACAF und CONMEBOL mit einer CONCACAF-Meisterschaft und Gewinner des Coopa Interamericana. Nicht zuletzt das internationale Publikum in der Stadt und die vielen Latinos bringen das Fußballfieber mit, das das Stadion der D.C. United jenseits des Kapitolhügels RFK Stadium füllt. Jedenfalls solange, bis es umgezogen ist, evtl. nach Poplar Point.

Theater

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Für klassisches Theater gibt es im Wesentlichen zwei Optionen: Das große, staatliche Kennedy Center im West End und der private Theater District im East End. Das Kennedy Center beherbergt auch das Millenium Stage, mit täglichen kostenlosen Aufführungen um 18 Uhr (ja, Washington blendet mit viel kostenlosen Veranstaltungen). Der Theater District umfasst das Ford's Theatre, das National Theatre, und das Warner Theatre, die allesamt auf große, broadway-getestete Aufführungen und andere klassische dramatische Stücke setzen, ebenso wie die beliebte und international gerühmte Shakespeare Theatre Company, die sowohl im Lansburgh Theatre als auch der neuen Harman Hall auftreten. Wann immer man in Washington ist, ein Besuch dort ist stets ein Höhepunkt. Aber auch bei Shakespeare-Theatergruppen gibt es in dieser Shakespeare-verrückten Stadt noch Auswahl: Die kleineren und feineren Aufführungen der Folger Shakespeare Theatre in Capitol Hill.

Für kleinere Bühnen mit weniger bekannten, avantgardistischen-Aufführungen, gibt es verschiedene Alternativen. Das Woolly Mammoth Theatre im East End ist am bekanntesten, aber man kann auch außerhalb der ausgelatschten Pfaden des Theaterdistrikts auf Suche gehen. Das führt zu so verschiedenen Theatern wie dem Atlas Theatre an der H St NE, das GALA Hispanic Theatre am Tivoli in Columbia Heights, oder dem Studio Theatre in Shaw. Um etwas Lokalkolorit aufzusagen, lohnt nach den tanzlastigen, intensiv physischen Aufführungen des Synetic Theater Company [29], die meist in Crystal City, über die Brücken 14th Street, auftreten.

Musik

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The National Symphony Orchestra and Master Chorale of Washington at the Kennedy Center

Klassische Musik

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Klassische Konzerte gibt es reichlich, vornehmlich aufgrund des Einsatzes des Kennedy Center, wo die Washington National Opera und das National Symphony Orchestra angesiedelt sind. Das Kennedy Center dominiert die örtliche Klassik-Szene mit seinem Ruf und auch Geld; viele Alternative sind nicht entstanden.

Es gibt regelmäßige kleinere Konzerte in der Stadt (die Dumbarton candlelight concerts in Georgetown!), aber man muss sie suchen - der online-Veranstaltungsführer der Washington Post [30] ist die verlässlichste Quelle. Konzerte, die den meisten Spaß bringen, sind nicht frei zugänglich - wer gut vernetzt ist, oder gut scharwenzelt, kann versuchen eine Einladung zu einer der täglich stattfindenden Einladungen der Botschaften zu bekommen; vor Allem die europäischen Botschaften haben einen Ruf für gute Kammerkonzerte.

Pop & rock

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Die beiden großen Musikbühnen in der Stadt sind der 9:30 Club und das Black Cat, beide in Shaw. Diverse andere kleine Musikbühnen sind ebenso in diesem Gebiet — DC9, U Street Music Hall und Velvet Lounge liegen gleich um die Ecke vom 9:30 Club. Ein paar neue, trendige Orte für die örtliche Rockszene haben sich im Atlas District etabliert, wie das Red Palace und das Rock and Roll Hotel. Andere große Namen treten auf größeren Bühnen downtown auf wie der DAR Constitution Hall, dem National Theatre, dem Warner Theatre, und dem Verizon Center downtown. Außerhalb der Stadt, aber im Metrobereich im Vorort Silver Spring, hat das Filmore eröffnet für mittel- bis große Konzerte.

Jazz & blues

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Es ist ein wohlgehütetes Geheimnis, dass Washington mit die beste Jazzszene außerhalb von New York City hat. Blues Alley in Georgetown bleibt Erste Adresse, mit einer Atmosphäre direkt aus einem Spike Lee-Film. Aber Zentrum der Jazzszene ist der gewachsene Afro-Amerikanische Kiez von Shaw entlang und um den U St Corridor, wo der dort gebürtige Duke Ellington einst unter Anderem mit Charlie Parker, Louis Armstrong, und Ella Fitzgerald aufspielte.

Blues-Liebhaber müssen etwas genauer suchen nach guten Veranstaltungen. Eine gute regelmäßige Jam Session findet in der Nähe des National Zoo statt, ebenso wie eine in einer Presbyterianerkirche in Southwest. Größte Veranstaltung ist das allsommerliche Open-Air Blues Festival bei Carter Barron im Rock Creek Park.

Einkaufen

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A delicious Ethiopian dinner spread

Als Einkaufsparadies haben nur Wenige Washington im Sinn (in der Tat ziehen selbst die Einheimischen gerne in die zahlreichen Einkaufszentren jenseits der Stadtgrenze - in Maryland und Virginia gelten niedrigere Umsatzsteuern). Dennoch hat die Stadt in den letzten zehn Jahren ihr etwas angestaubtes Image abgelegt und bietet, neben den klassischen Souvenirs eine frische Modeszene. Die spannendsten Boutiquen, klassische und schrill/moderne Läden gibt es in Georgetown, Adams Morgan, und um die U Street. Von diesen gilt Georgetown als die etablierteste und bekannteste Region. Für den gehobenen Einkauf sind die Adressen in Georgetown und Friendship Heights.

An Kaufhäusern hat das Metro Center einen großen Macy's und Filene's Basement, von zahlreichen kleineren Läden umgeben. Die nächstgelegene Mall ist die Mall Pentagon City, jenseits des Potomac in Arlington (Metro Pentagon City). Outlets gibt es etwas weiter entfernt. Potomac Mills und Leesburg Corner sind allerdings 40 Autominuten entfernt und ohne Auto kaum zu erreichen.

Ebenso im Wachstum befindet sich eine Kunst- und Galerieszene. Schwerpunkte sind etwas nördlich von Logan Circle. Noch befinden sich die meisten Kunstgalerien in Georgetown. Letztere ist bei Gelegenheitskäufern beliebter, da die Logan-Circle-Galerien viel zeitgenössische und generell hochpreisige Werke anbieten. Stöbern lohnt aber so oder so.

Bücherwürmer werden in den gebildeten Gegenden im Westen der Stadt ihre Freude haben. Barnes & Noble ist der Platzhirsch, aber spezialisierte Buchläden sind zahlreich, darunter Kramerbooks, Lambda Rising, und Second Story Books in Dupont Circle, neben Optionen in Capitol Hill und im East End. If you are willing to make the trek, Politics & Prose in Chevy Chase has a rightful claim to be the city's favorite.

Nicht überraschend, werden entlang der National Mall und im Umfeld alle Arten von Souvenirs feilgeboten, ebenso im angrenzenden East End. Zumeist bieten Straßenhändler ihre Waren an, nicht selten auf einem kaum zu toppenden Ramschniveau. Einige große, wenn auch teure, Souvenirläden befinden sich an der 10th & E St NW. Besseres Angebot hat man in den Smithsonian Museen, die alle exzellent sortierte gift shops haben.

Schließlich, der Trödelmarkt in der Stadt, Eastern Market am Capitol Hill, ist eine bekannte Samstag- oder Sonntagnachmittag-Adresse für Antiquitäten, Antiquariatsbücher, regionale Produkte sowie Kunst(-handwerk), Photographien und dergleichen. Auch zum Nicht-Kaufen ein wunderbarer Platz.

Küche

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Dos pupusas, por favor
Äthiopische Küche

Äthiopisches Essen ist in Washington verbreitet wegen der großen Äthiopischen Gemeinde. Äthiopisches Essen besteht aus geschmortem und gebratenem Fleisch und Gemüse, die auf einer großen Platte bedeckt mit luftigem Brot (injera) serviert werden. Man isst mit den Händen, indem man ein Stück Brot abbricht und damit das warme Essen greift. Nur mit den Fingerspitzen, sonst wühlt man zu sehr im Topf. Sich gegenseitig füttern ist nicht gegen die Sitten, so dass gemeinsames Essen sehr spaßig sein kann.

Die besten Gegenden für äthiopisches Essen sind in Shaw, wo auch Washingtons Little Ethiopia liegt.

Washington hat von Allem ein wenig, von leckerem ausländischen Imbiss (es ist kein Problem hier äthiopisches, afghanisches oder jamaikanisches Essen zu bekommen) bis hin zu den Edelkuechen der Lobbyisten, in denen die Kreditkarte leicht explodieren kann. Die high end cuisine gibt es im West End, im East End, in Georgetown und besonders in Dupont Circle—wo es Dinner-Erfahrungen vom Steakhaus mit jenen Anzugtragern gibt bis zum Nanokuechenrestaurant mit sechs Plätzen mit einem 120-$-30-Gaenge-Menue.

Für preiswerteres Speisen gibt es in der Stadt verteilt zahllose Alternativen. Die beiden bemerkenswerten Enklaven mit ausländischer Küche sind mit wunderbarem äthiopischen Essen in Little Ethiopia sowie solidem chinesischem Essen in den Ueberbleibseln von Washingtons Chinatown. Salvadorianische Küche ist im Norden der Stadt reichlich vertreten, mit einer enormen Konzentration an Pupuserías in Columbia Heights. Pupusas sind dicke Mais-Tortillas gefuellt mit Kaese, gebratenem Schweinefleisch, Bohnen und diversem Anderen, obendrauf ein Kronchen mit Kraut und einer italienisierenden roten Soße. Allerdings kann man jede Küche der Welt irgendwo in Washington finden, wenn man nur sucht - als internationale Stadt zieht sie Menschen aus allen Ecken der Welt an, für die es Expat Cafes und Restaurants gibt. Es gibt Ausnahmen, namentlich Südostasien und Korea, aber die sind dann außerhalb der Stadtgrenzen in Maryland und Virginia.

Trotz (oder wegen) Küchen aus aller Welt, ist die Suche nach einer eigenen Küche Washingtons schwieriger. Doch es gibt sie: den D.C. Hot-Dog-Stand. Es gibt sie überall, bevorzugt um die Mall. Sie verkaufen die nur in Washington erhältliche Wurst, halb geräuchertes Schweine- halb geräuchertes Rindfleisch (daher half-smokes genannt). Sie haben einen festen Biss und kommen auf einem Hotdog-Brötchen, oft mit Chili garniert. Die dem Vernehmen nach beste half-smoke gibts, so heißt es bei Ben's Chili Bowl auf der U Street.

In den letzten Jahren sind Cupcakes schwer im Trend, zunächst lokal, jetzt aber auch landesweit über Fernsehshows wie Cupcake Wars und DC Cupcakes. Star der letztgenannten Show, Georgetown Cupcakes, zieht Schlangen um den ganzen Häuserblock mit Kundschaft aus der Stadt und dem gesamten Land. Andere Cupcakeries, ohne Fernsehshow, halten in Sachen Qualität, bei niedrigerem Preis, locker mit. Wer in Georgetown ist und nicht auf Schlangen steht, versuche stattdessen den leckeren Baked & Wired oder LA transplant Sprinkles. Downtown ist die Red Velvet Cupcakery Adresse für einige der besten kleinen Muffins in der Stadt.

Günstig

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  • 1 Amsterdam Falafel Shop, 2425 18th St NW. Sehr populäres winziges niederländisch-arabisches Schnellrestaurant.
  • 2 Moby Dick House of Kabob, 1070 31st Street NW. Gutes Schnellrestaurant mit persischer Küche.
  • Lalibela, 1415 14th St. NW. Äthiopisches Restaurant. Kleines, aber günstiges äthiopisches Restaurant mit sehr guten Gerichten.

Gehoben

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  • 3 DAS Ethiopian Cuisine, 1201 28th Street NW. Beliebtes Upscale-Restaurant mit äthiopischer Küche.
  • 4 Rasika, 633 D Street NW. Restaurant mit sehr hoch gelobter nordindischer Küche.
  • 5 Zaytinya, 701 9th St NW, Edison Place. Angesagtes, modern eingerichtetes Restaurant mit griechisch-libanesischer Mezeküche.

Nachtleben

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Das gesetzliche Mindestalter für den Verzehr von Alkohol ist 21 in Washington und wird strikt gehandhabt.

Welche Bar- oder Clubszene auch immer Sie mögen, es gibt sie reichlich. Die heißesten Pflaster sind in Adams Morgan um die 18th St, Dupont Circle und dem nahegelegenen Logan Circle sowie zunehmend auf der K St nahe McPherson Square. Adams Morgan's Szene ist die trendigste dieser drei und zieht eine bunte, junge Gemeinschaft. Dupont Circle's Szene ist mutmaßlich die größte und etablierteste Szene mit gelegentlich furchterregend opulenten Clubs für eine sehr wohlhabende (teils ausländische) Klientel, neben einer munteren Schwulenszene. Um Logan Circle ist das Nachtleben weniger etabliert als Dupont, aber beide Gegenden haben viel Äahnlichkeit.

Wem diese Ziele etwas hochgeschossen vorkommen, der orientiert sich in die Clubs Richtung U St und 14th St in Shaw, wo sich ein älteres, differenziertes und selbsternannt intellektuelleres Publikum trifft. Shaw bietet auch hervorragenden Live Jazz mit Klängen von Ellington aus fast jedem Restaurant, Bar bis hin zu Weltklassebühnen an Samstagabenden. Auch Georgetown hat sein Nachtleben, hier aber eher mit Schwerpunkt Trinken als Tanzen. Es gibt unzählige Bars, mit mehr oder weniger Studentenatmosphäre. Freunde des Live Jazz gegen ins Blues Alley in Georgetown.

Das ist bei Weitem nicht Alles. Washington hat sich seit der Jahrtausendwende aus einer Stadt mit flacher, um-10-ist-Ausschankschluss-Szene zu einer der lebendigsten Städte entwickelt mit Szenen weit über die Stadt verteilt. Neben den genannten Stadtvierteln nördlich des Zentrums haben Barracks Row, Woodley Park und Chevy Chase jeweils eigene Ausgehmeilen mit zumeist gehobenen Bars, die einen Besuch wert sind. Downtown fehlt das Nachtleben weitgehend, auch Foggy Bottom ist, trotz der großen Studentenzahl eher ruhig und das Penn Quarter ist voll von Touristenfallen. Wer Downtown Nachtleben sucht, sollte sich vorher gut informieren.

Unterkunft

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Das berühmte Willard Hotel

Die meisten Besucher suchen nach Unterkünften nahe Mall und zu den Smithsonian-Museen; entsprechen landen die meisten Touristen im East End. Es gibt dort zahlreiche Restaurants und Ausgehmöglichkeiten und die Möglichkeit des Spaziergangs an der Mall, und man fühlt sich mitten in der Stadt.

Beachten sollte man allerdings, dass Nähe zur Mall nicht so sinnvoll ist wie die Nähe zu einer Metrostation. Wer mehr örtliche Atmosphäre schnuppern möchte, ist in einem der zahlreichen Hotels etwas weiter nördlich in Dupont Circle oder Logan Circle oder aber östlich im historischen Capitol Hill-Bezirk besser aufgehoben. In diesen Bezirken pulsiert das Nachtleben der Stadtbewohner. Darüber hinaus hat man, zumindest am Wochenende, die Chance auf einen Parkplatz am Straßenrand, der Parkgebühren von $25-55, die die Hotels berechnen, ersparen kann.

Das West End bietet auch gute Hotels nahe zur Mall, die vor Allem Geschäftleute im Bereich K Street ansprechen. Nachteil ist, der Geschäftsbezirk des West End leert sich zum Abend hin bis zum Aussterben. Etwas weiter westlich ist Georgetown, vielleicht Washingtons heimeligster Bezirk mit zahlreichen kleineren, teuren Hotels, umgeben von einer großartigen Dinner- und Ausgehszene. Allerdings, Georgetown hat keine Metrostation, so dass man Richtung Mall oder anderswohin auf Bus oder Taxi angewiesen ist.

Es sei daran erinnert, dass Washington, nach Fläche, eine vergleichsweise kleine Stadt ist und stadtnahe Vororte gut mit der Metro angebunden sind. Damit kann man auch richtig sparen, die Hotels sind billiger und nehmen weniger (oder keine) Parkplatzgebühren. Im Umland ist auch die Hotelsteuer niedriger als die 14.5% in der Stadt. Besonders günstig wohnt man am Rande des Washington Dulles International Airport, also in den Orten Sterling und Chantilly, die von Washington aus mit dem Auto in einer guten halben Stunde zu erreichen sind.

Teile von Arlington und Alexandria, ebenso wie Bethesda und Silver Spring, haben gute Metroanbindung und sind auch für sich genommen Reiseziele.

Lernen

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Shops in Georgetown

Washington hat eine lange Liste renommierter Hochschulen. Als von Politik geprägte Stadt, sind die bekanntesten Institute solche mit politischem Hintergrund und Verbindungen. Programme der Georgetown University, der George Washington University, und der American University sind erwiesenermaßen die besten akademischen Programme für diejenigen mit politischen Ambitionen. Hier gibt es auch die besten Möglichkeiten für Austauschprogramme internationaler Studenten, da diese Hochschulen zu den weltweit Besten gehören mit einer langen Liste erfolgreicher Absolventen von Königen über afrikanischen Finanzministern oder auch US-Präsidenten wie Bill Clinton.

Weitere große und angesehene Institutionen sind unter Anderem die Johns Hopkins SAIS, die Catholic University of America, und die University of the District of Columbia, neben spezialisierteren Häusern wie die Gallaudet University als weltweit einzige Hochschulde für Taub(stumm)e; Howard University als "schwarze" Universität; oder auch die prestigeträchtige und hochexclusive National Defense University für die militärische Elite.

Arbeiten

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Es liegt auf der Hand, dass es glänzende Karrieremöglichkeiten für Politiker, Diplomaten, Lobbyisten, Anwälte, Journalisten, Industrievertreter (namentlich Rüstung) und Öffentliche Bedienstete gibt. Wer hier nicht den rechten Zugang hat, gerade Ausländer können gut in den verschiedenen NGOs, in nationalen Kampagnen-Gruppen, oder, mit Spitzenausbildung, in Botschaften und Konsulaten unterkommen. Viele ambitionierte junge Leute versuchen über Praktika den Fuß in die Tür zu bekommen und die junge Bevölkerung im Studentenalter wächst regelmäßig im Sommer.

Bei so viel jungen Karrierepaaren ist die Nachfrage nach Kinderbetreuung geradezu zwangsläufig. Kindermädchen und Au Pairs, zumeist über Agenturen vermittelt, bieten Kinderbetreuung für Washington's Elite; die Stadt hat den höchsten Anteil an häuslicher Kinderbetreuung im ganzen Land. Allerdings sind U.S.-Bürger klar im Vorteil, da Sicherheitsbedenken oder negative Presse bei illegalen Beschäftigungen nicht karrierefördernd sind. Löhne können für erfahrene Kräfte 800 USD pro Woche erreichen, bei freier Kost und Logis.

Sicherheit

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Kriminalität

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Noch in den 1980er und frühen 1990er Jahren spielte Washington, was die Anzahl an Morden anging, ganz oben mit. Seither hat sich aber die Gewaltkriminalität deutlich reduziert. Einige Kieze in den weniger von Touristen bereisten Stadtteilen, besonders solche mit sozialem Wohnungsbau, tragen immer noch ihren Teil zur Mordrate bei. Als Besucher ist die Wahrscheinlichkeit jedoch gering, Mordopfer zu werden: Zum überwiegenden Teil kennen sich bei Mordfällen in den USA Täter und Opfer lange vor der Tat. Und so viele Morde sind es auch wieder nicht - Diebstahl und Raub sind die größeren Probleme.

Größtes Risiko für die Sicherheit liegt begründet in der Tatsache, dass die dynamischsten Gegenden in Sachen Ausgehen und Nachtleben auch jene sind, die die Hochburgen für Raub sind. Raub ist ein Problem in den Richtung Norden gelegenen Stadtteilen Shaw/U Street und Adams Morgan-Columbia Heights. Dies steht im Widerspruch zur gefühlten Wahrnehmung, dass die Gentrifizierung diese Bezirke sicherer gemacht hätte. Der Reisende muss diese Bezirke nicht meiden, er würde etwas verpassen, aber wachsam sein. Vor allem sollte man bei Dunkelheit Nebenstraßen meiden und stattdessen auf den gut beleuchteten Geschäftsstraßen bleiben, in Gruppen unterwegs sein und halbwegs nüchtern bleiben, um Ärger zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit sollte man teuren Elektrogeräten widmen, diese sind beliebte Artikel bei Taschendieben im Umfeld der Metrostationen.

Es wird oft gewarnt vor den "Nordost-" und "Südost-"Sektionen der Stadt. Aber dieser gut gemeinte Ratschlag ist viel zu allgemein, um von wirklichem Nutzen zu sein. Einige Stadtteile haben wirklich Probleme mit Gewaltkriminalität, vor allem solche mit sozialem Wohnungsbau. Die meisten Gegenden im Osten sind aber ruhige Wohngebiete mit wesentlich weniger Gewaltkriminalität als die gentrifizierten Gebiete des innenstadtnahen Nordens. Und es gibt eine Reihe lohnender Orte mit NE oder SE-Adressen: Capitol Hill/Barracks Row, der National Shrine, das National Arboretum, H St NE, Takoma, das Nationals Stadium usw..

Es bleibt zu sagen, dass die Metro vergleichsweise sicher ist. Man muss sich nicht scheuen, sie zu jeder Tageszeit zu nutzen.

örtliche Gesetze

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Rauchen ist in praktisch allen öffentlichen Räumen verboten, d. h. unter anderem in Geschäften, Restaurants, Bars oder Clubs. Einige, aber längst nicht alle, Restaurants erlauben Rauchen in abgetrennten Räumen (stehen dort keine Aschenbecher, zur Sicherheit nachfragen). Es gibt das Gerücht, Raucher müssten einen gewissen Abstand zur Eingangstür halten, aber das bleibt ein Gerücht. Kein Gerücht dagegen ist das Rauchverbot auf dem Bürgersteig vor staatlichen Gebäuden, hier gilt ein, auch örtlich beschilderter, Mindestabstand von 50 Fuß. Die aussterbende Art von Raucherklubs, Zigarrenlounges usw. werden seltener in dieser Hauptstadt der Nichtraucherkampagnen.

Handy am Steuer kostet einen Hunderter und, sollte die Polizei anderswo im Land da großzügig sein, in Washington ist sie es nicht. Rechts ran, Parken, dann telefonieren. Freisprecheinrichtungen sind geduldet. Erwischt aber die Polizei einen Kraftfahrer bei einem beliebigen Verstoß während des Telefonierens, setzt es doppelt wegen der Ablenkung vom Straßenverkehr -es gibt zu viele Unfälle deswegen.

Sicherheitsmaßnahmen

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Beim Besuch von Bundesgebäuden oder Museen muss man Metalldetektoren und eine Taschenkontrolle passieren. Manche Gebäude wie beispielsweise Gerichte verbieten auch Mobilfunk- oder sonstige Aufnahmegeräte. Das Kapitol kann von Montag bis Samstag problemlos besichtigt werden. Auch die Mitnahme von Rucksäcken ist gestattet, nicht aber von Lebensmittel und Flüssigkeiten. Für die Sicherheitskontrollen sollte jedoch Zeit eingeplant werden. Besichtigungen des Weißen Hauses können über das Büro eines Kongressabgeordneten oder den Besucherdienst des Capitol Visitor Center [31] vereinbart werden. Zu beachten ist allerdings, dass die Besichtigung des Weißen Hauses für deutsche, bzw. ausländische Staatsbürger bis auf weiteres nicht mehr möglich ist.

Sicherheitsleute gehören nicht zur Spezies, die den Humor erfunden haben. Bereits leises Murmeln von Worten wie Bombe oder Bin Laden kann richtig Ärger machen. Beim Besuch einer Großveranstaltung oder eines Regierungsgebäudes wird das Einverständnis zur Durchsuchung von Person und mitgeführtem Eigentum vorausgesetzt. Wem Durchsuchungen nicht behagen, bleibt immer die Alternative draußen zu bleiben.

Wem das Sicherheitsgedöns auf die Nerven geht, der entferne sich etwas von der Stadt z. B. Richtung Wasserfront, besonders der Bezirke Capitol Hill oder Georgetown. Auch Parks wie die Dumbarton Oaks Gardens in Georgetown oder Roosevelt Island östlich der Key Bridge (in Arlington) eignen sich prima zum Kopf freiblasen. Noch besser, mal ganz aus der Stadt raus und einen entspannenden Spaziergang in Old Town Alexandria, gefolgt von einer ruhigen Mahlzeit.

Gesundheit

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  • George Washington University Hospital, am Washington Circle in Foggy Bottom, gleich bei der Foggy Bottom Metrostation. In medizinischen Notfällen. Wenn die Notaufnahme voller Security ist, kanns dauern, dann ist gerade der Präsident drin und der hat Vorrang.

Praktische Hinweise

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The Indonesian Embassy on Embassy Row

Presse

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  • Washington Post. Die Post ist sowohl eine der führenden Zeitungen des Landes als auch eine hervorragende Informationsquelle zum Geschehen in Washington. Der "Going Out Guide" auf der Internetseite hat Einträge für praktisch jedes Restaurant, Bar, Theaterproduktion, Konzert usw. in der Stadt.
  • Washington City Paper. Das City Paper, eine alternative wöchentliche Zeitung, die donnerstags rund um Metrostationen, Hotels verteilt wird. Auf den hinteren Seiten sind Veranstaltungshinweise zu DJ-Auftritten, Theater, Galerieeröffnungen am Wochenende und der Woche drauf. Der Kalender auf der Webseite ist praktisch gestaltet. Die Titelgeschichte kann einen guten Einblick geben in die Alltagsgeschichten, die für die Post zu weit vom Establishment entfernt sind.
  • Washingtonian Magazine. Enthält Veranstaltungshöhepunkte in der Stadt wie auch Empfehlungen zum Ausgehen.
  • Where Magazine. "Where" ist ein monatlich erscheinendes Blatt mit der Zielgruppe der Touristen und gute Informationsquelle für künftige Veranstaltungen. Hilfreich ist die Auflistung aktueller Ausstellungen der örtlichen Museen (etwas, das in der Tagespresse schnell untergeht).

Botschaften

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Washington beherbergt mehr ausländische Botschaften als jede andere Stadt auf der Welt und ein Land ohne Botschaft hat in irgendeiner Form konsularischen Beistand. Die meisten Botschaften sitzen in prächtigen alten oder aber eindrucksvollen modernen Häusern. Hier ragen die Botschaften entlang der Embassy Row' auf der Massachusetts Ave zwischen Dupont Circle und Woodley Park. Wer mal eine Botschaft besichtigen möchte, klingelt einfach, bevorzugt bei weniger bekannten Ländern, und lässt es drauf ankommen. Besuche mit kleiner Hausführung sind gelegentlich drin.

Jeden Mai öffnen Dutzende von Botschaften für das Passport D.C.-Festival [32], die dann sowohl die Gebäude als auch kleine Ausstellungen, Gesprächsrunden oder Aufführungen ausrichten.

Kleidung

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Es mag überraschen, Washington ist eine modebewusste Stadt. Downtown und in den gehobenen Stadtteilen wie Dupont Circle, Georgetown, und U St nachts) wird man weniger T-shirts und weniger kurze Hosen sehen. Während die formelle Einheitskleidung der Politiker auf diejenigen mit Umgang mit ihnen abfärbt, hat Kleidung nach aktuellerer Mode in den letzten Jahren sichtbar Einzug gehalten. Wer gerne Tourist ist und als solcher erkannt werden möchte, kein Problem, er ist nicht allein. Aber wer etwas vorhat, eine dunkle Jeans und Hemd, dunkle Sneakers aufwärts sollten es schon sein. Frauen sind mit einem schönen Paar Sandalen, Stiefeln oder anderen guten Schuhen und ohne T-shirt und Turnschuhen abends sneaks ausreichend angezogen.

Zum Ausgehen erwartet der Dresscode Hemd und lange Hosen als Minimum, in vielen gehobenen Restaurants auch Sakkos (nicht aber Krawatten). Damen sind mit Kleid, Rock oder Hosen mit passendem Oberteil gut angezogen.

Gepäckaufbewahrung

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Ein unvermeidbares Problem in Washington ist, nur wenige der Besucherattraktionen erlauben die Mitnahme von Taschen (oder Fotoapparate, wie im Fall Weißes Haus) und Gepäckaufbewahrung aus Sicherheitsgründen meist nicht möglich ist. Will man den Weg ins Hotel vermeiden, gibt es nicht viele Möglichkeiten. Tiburon Lockers [33] (6AM-10PM, täglich) bieten Gepäckaufbewahrung in der Union Station für $3-6 pro Tasche und Stunde oder $13-48 pro Tasche und Tag, je nach Größe der Tasche. Die National Gallery hat freie Aufbewahrung kleiner Taschen (Handtaschengröße). Ansonsten bleibt nur der Weg in ein East End-Hotel, ein (Minimum) 20er-Trinkgeld an den Portier und die freundliche Frage, ob er auf die Taschen aufpasst.

Sonstiges

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Wie fast überall in den USA sind Internet Cafes mittlerweile selten. Die Stadtverwaltung betreibt allerdings ein kostenfreies öffentliches Netz von W-Lan Hotspots in der gesamten Stadt. [34]. W-Lan gibt es auch in öffentlich Bibliotheken und vielen Kaffee-Bars (die ohnehin mal zum Ausruhen taugen). Die Bibliotheken haben auch öffentliche Terminals für Festnetz-Internet. Alternativ kann man es außerhalb von Hotels (oder sogar in der Lobby) versuchen, ob man ins Gäste-W-Lan-Netz hineinkommt.

Telefonvorwahl für den District of Columbia ist 202, im Umland gelten die Maryland (301 and 240) und Virginia (703 and 571)-Vorwahlen. Telefonzellen sind nahezu ausgestorben, mit einer praktischen Ausnahme: Jede Metrostation hat mindestens Eine.

Ausflüge

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Jenseits des Potomac River

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  • Arlington liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Potomacs und hat als Attraktionen das Pentagon [35], den Nationalfriedhof Arlington [36], und das Iwo Jima Memorial [37], neben einer der größten Shopping Malls der Region.
  • Alexandria liegt südlich von Arlington und erstreckt sich entlang des Potomac River, eine kurze Metrofahrt von der Stadt. Die Altstadt von Alexandria ist geprägt von Kopfsteinpflasterstraße, fast viertausend Häusern, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, Geschäfte und gute Restaurants. Gesehen haben sollte man das George Washington Masonic Memorial [38], George Washington gewidmet (ach nee).
  • Der George Washington Memorial Parkway [39] ist eine Panoramastraße, die auf der zu Virginia gehörenden Seite des Potomac River zwischen Mount Vernon und Great Falls verläuft. Zwei Mal wird diese Straße von gebündelten Lauf-, Wander- und Radwegen gekreuzt: dem 18 Meilen langen Mount Vernon Trail [40] und dem Potomac Heritage National Scenic Trail [41], der zwischen der Theodore Roosevelt Insel und Mount Vernon verläuft.
  • In Great Falls liegt der Great Falls Park [42], ein 300-Hektar-Park entlang des Potomac River, etwa 25 km nordwestlich von Washington, DC. Der Park hat viele schöne Wanderwege und den größten Wasserfall der Region.

Sightseeing

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  • Manassas National Battlefield Park, nahe des Vororts Manassas. Der Park bewahrt zwei bedeutende Schlachtfelder des Bürgerkrieges. Es gibt Touren zu Fuß und mit dem Auto zu den First und Second Manassas-Schlachtfeldern. Manassas ist ein netter Ausbruch aus dem Gewusel der Stadt, besonders im Frühjahr und Herbst. Im Sommer hingegen trüben Hitze und Schwüle das Erlebnis. Geöffnet: Besucherzentrum: täglich 8.30 – 17.00 Uhr. Preis: $3 Eintritt, Park Pass wird anerkannt.
  • Mount Vernon . Mount Vernon war Wohnsitz von George Washington, dem ersten Präsident der Vereinigten Staaten. Das Herrenhaus hat einen weiten Blick auf den Potomac River und beherbergt ein ausgedehntes Museum zum Leben Geroge Washingtons.
  • National Air and Space Museum Steven F. Udvar-Hazy Center, in der Nähe des Flughafen Dulles International. Diese Nebenstelle des National Air and Space Museums beherbergt Flugzeuge und Raumschiffe, darunter ein SR-71 "Blackbird" Spionageflugzeug, ein Concorde-Überschalljet und das Space Shuttle Discovery. Eintritt ist frei. Parken kostet $15/Auto, oder man nimmt den öffentlichen Bus vom Flughafen.
  • Charlottesville, 114 Meilen (ca. 180 km) südwestlich von Washington ist Standort der University of Virginia [43], dem Weingut und Wohnsitz von Thomas Jefferson Monticello [44], und Ash Lawn-Highland [45], Wohnsitz des Präsidenten James Monroe.

Einkaufen

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  • Outletshopping gibt es in Potomac Mills [46] in Woodbridge und Leesburg Corner [47] in Leesburg. Ohne Auto erreicht man Potomac Mills mit der Metro, Blue Line bis zur Endstation Franconia-Springfield und dann entweder mit dem OmniBus (nur Werktage) oder Taxi für die 20–25-minütige Fahrt. Nach Leesburg Corner geht es mit der Metro (Orange Line) bis zur Haltestelle Dunn Loring und dann etwa 45 Minuten Taxi oder mit dem Chauffeurservice von Reston Limo [48] ($40 retour).
  • In McLean steht Tysons Corner, Americas zwölftgrößter Einkaufs- und Bürokomplex, der zwei nicht miteinander verbundene Malls, Tysons I and Tysons II. Tysons I hat mehr Läden, Tysons II das gehobenere Angebotis more upscale. Die Tysons Corner Metrostation liegt an der silbernen Linie.

Dining

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Arlington und Alexandria, haben eine breite und exzellente Restaurantszene.

  • Annandale ist das Koreatown, mit den besten koreanischen Grillrestaurants außerhalb von Seoul, viele davon rund um die Uhr geöffnet. Metroanbindung gibt es allerdings nicht, so dass Hinkommen ohne Fahrzeug schwierig (dennoch lohnend) ist.
  • Falls Church beherbergt die größte vietnamesische Gemeinde an der Ostküste mit ebenfalls hervorragendem Essen.
  • Reston, besonders die Innenstadt hat einige nette Restaurants, Geschäfte und Bars mit Nachtleben.

Baltimore

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Baltimore-Tagestour
Eine Tagesausflug nach Baltimore ist eine gute Idee. Am Einfachsten gehts mit dem Zug, der MARC Train-Penn Line [49] ($7) werktags, aber kein Verkehr am Wochenende und der letzte Zug zurück verlässt Baltimore Penn Station (etwas nördlich vom Inner Harbor und Camden Yards, aber wesentlich mehr Verbindungen von/nach Washington und Strassenbahn nach Downtown Baltimore) um 20:50 Uhr. Wenn MARC nicht fährt, mit der Baltimore Light Rail [50] ($1.60) zum BWI Airport und entweder in den B30 express Metrobus ($6) bis Greenbelt Metrostation oder dem MTA 201-Bus tbis Shady Grove Metrostation in Gaithersburg ($5; letzter Bus 23:00 Uhr, täglich. Wem das zu kompliziert erscheint, Eintages-Automiete ist ein Ausweg.

Baltimores Inner Harbor beherbergt das National Aquarium, die U.S.S. Constellation und zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Im Frühjahr und Sommer ist Camden Yards ein guter Ort zum Zuschauen eines Baseballspiels, und das Baltimore & Ohio Railroad Museum ist nahebei. Im Stadtbezirk Fells Point gibt es zahlreiche beliebte Bars und Restaurants. Zwischen Frühjahr und Herbst gibt es Wassertaxis vom Inner Harbour zum historischen Fort McHenry.Midtown ist ebenso zum Besuch von Museen, Bars und Restaurants zu empfehlen. In Little Italy gibt es eine gute Auswahl italienischer Restaurants.

Angrenzendes Maryland

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  • Annapolis liegt 50 km (32 Meilen) östlich von Washington und ist über die Route 50 zu erreichen. Es ist die Hauptstadt des Bundesstaates Maryland und Sitz der Marineakademie. Der historische Bezirk hat zahlreiche Geschäfte und Restaurants an der Wasserfronz zur Chesapeake Bay. Es ist auch ein guter Startort für Bootstouren.
  • Nach Bethesda kommt man mit der Metro (Rote Linie). Es gibt fast 200 Restaurants mit Küche aus aller Welt.
  • Chesapeake and Ohio Canal National Historical Park [51] liegt Minuten von der Ringautobahn und hat viele Wanderwege wie auch die Great Falls, den eindrucksvollsten Wasserfall in der Region. Man kann im Park auch Kajak fahren und Klettern. Erreichbar von der Marylander oder Virginia-Seite über die I-495 oder über den 13-mile Panorama Rad-/Wanderweg von Georgetown.
  • In Kensington wird alljährlich der gigantische Mormon Temple weihnachtlich beleuchtet (der dann schwer an den Smaragdpalast aus dem Zauberer von Oz erinnert). Muss man gesehen haben. Die Antique Row lohnt ebenso.
  • Silver Spring liegt an der Metro (Rote Linie) und hat das Silver Theatre des American Film Institutes, sowie zahlreichen Restaurants und Einzelhandel sowie gepflegten Parks.
  • Wheaton, ebenfalls an der Roten Linie der Metro, hat mit das beste ausländische Essen in der gesamten Region.
  • Takoma Park, ein ruhiger viktorianischer Vorort liegt an der Roten Linie der Metro und hat einige alternative Läden und Infrastruktur.
  • Eastern Shore (Maryland) ist eine landwirtschaftlich und marin geprägte Halbinsel mit hunderten Kilometern Küstenlinie mit großen und kleinen Buchten und Flüssen. Es liegt jenseits der Chesapeake Bay Bridge von Annapolis, eine gute Autostunde von Washington. Gespickt mit historischen Höfen und Ortschaften, hat diese Gegend viel vom Charm des 18./19. Jahrhunderts erhalten, als der Wasserweg der wichtigste Zugang war. Fischer (örtlich "watermen" genannt) fahren nach Krabben, Austern und Rockfish. Restaurants in Orten wie Rock Hall, St. Michaels oder Oxford haben Aussicht auf pittoreske kleine Häfen und phantastisch frischen Fisch. Reichlich Tierwelt gibt es über die meiste Zeit des Jahres an Orten wie dem Blackwater National Wildlife Refuge. Am Besten mit dem (Miet-)Wagen zu erreichen, bietet der Eastern Shore mit die abwechslungsreichsten Aussichten aufs Meer wie auch Flora und Fauna der gesamte US-Ostküste überhaupt.

Literatur und Film

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Literatur

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  • Henry Adams: Democracy: An American Novel. Penguin Classics, 2009 (Reprint), ISBN 978-0143039808, S. 224 (Englisch). - Satirisches Werk vom Enkel des Präsidenten John Quincy Adams, welches Dinge beschreibt die sich auch nach 120 Jahren nicht geändert haben.
  • Dan Brown: Das verlorene Symbol. Bastei Lübbe, 2011 (3. Auflage), ISBN 978-3404160006, S. 752 (Deutsch). - Das Buch des bekannten Autors handelt von einer verrückten Verfolgung von geheimnisvollen Verschwörungen rund um den Masonic Temple, die National Cathedral, das Smithsonian, das Washington Monument und das Capitol.
  • John Grisham: Die Akte. Heyne Verlag, 1994 (2. Auflage), ISBN 978-3453075658, S. 480 (Deutsch). - Intrigen, Morde und Korruption sowie einige verfolgungen rund um das Capitol stehen im Mittelpunkt des bekannten Thrillers.
  • George P. Pelecanos: Eine süße Ewigkeit. Dumont, ISBN 978-3832153236, S. 336. - Der Autor stammt aus Washington und kennt die Stadt auch hinter ihren politischen Kulissen. Dieses Wissen setzt er auch für seine Geschichten ein. In diesem Buch verfolgt der Detektiv Nick Stefano in den 80er Jahren einen Mörder durch ein Labyrinth, gesponnen unter anderem im Milieu von Basketball, korrupten Polizisten, Untergrundmusik.
  • Ron Suskind: A Hope in the Unseen. Broadway, 1999, ISBN 978-0767901260; 400 Seiten (Englisch). und Ron Suskind: The One Percent Doctrine. Simon & Schuster, 2006, ISBN 978-0743295680; 384 Seiten (Englisch). - Beide Bücher zeigen ganz andere Seiten von Washington. Das erstere zeichnet den Weg des Cedric Jennings von seiner Zeit an der albtraumhaften Ballou High School in Anacostia bis zur Ivy League. Das zweite Buch gewährt einen Blick des Weges vom 11.September bis hin zum Irak-Krieg.
  • Gore Vidal: Lincoln. btb verlag, 2002, ISBN 978-3442729128. - Amerikas bekannter Autor von Romanen mit historische Fiktion zeichnet ein Bild von den zentralen Figuren der Administration, wie es keine Biographie könnte.
  • Bob Woodward: All the President's Men. Pocket Books, 2005, ISBN 978-1416522911, S. 480 (Englisch). - Dies ist vielleicht die bekannteste Chronik: Die Story um den Watergate Skandal, Präsident Bush im Krieg und die Auswirkungen des 11.

Den einen oder anderen interessiert sicher auch die Geschichte der amerikanischen Präsidenten und ihre Biographien:

  • Arthur Schlesinger: Die tausend Tage Kennedys. 1965 (Deutsch). - Die bekannteste Biographie über JFK.
  • Stephen Oates: Kämpfer für Gewaltlosigkeit. Heyne Verlag, 1994, ISBN 978-3453551404 (Englisch). - Martin Luther King ist nicht so stark mit Washington verbunden aber das Lesen des Buches ist inspirierend und eine gute Erinnerung an seine berühmte I-have-a-dream-Rede.
  • Lou Cannon: President Reagan: The Role of a Lifetime. 1194, ISBN 978-0671542948, S. 948 (Englisch). - Eine von nur wen igen Biographien, die weder eine Huldigung noch eine Attatcke sind.
  • Frank Friedel: Franklin D. Roosevelt: A Rendezvous with Destiny. - Seine Präsidentschaft war sehr einflussreich. Dies ist eine der lesenswerten Biografien.
  • Joseph Ellis: His Excellency: George Washington. Vintage, 2005 (Reprint), ISBN 978-1400032532, S. 352. - Eine Biografie des Namensgebers der Stadt ist fast naheliegend. Seine Geschichte ist auch die beider Ereignisse, der Gründung des Staates und der Hauptsatdt. Und sein Grundstück ist nur einen Tagesausflug von Washington entfernt. Ellis’ Bericht ist sehr reisefreundlich - umgänglich und erfreulich kurz.

Die Liste der Filme rund um Washington D.C. ist lang. Als Hauptstadt bietet eine idealle Kulisse für Politthriller, Alieninvasionen und sonstige Katastrophenfilme. Einige Filme zeigen aber schon das reale Leben und die reale Kultur der Metropole.

  • Der Exorzist (William Friedkin, 1973) repräsentiert Washington und ist komplett nicht politisch bezogen. Böse Mächte ergreifen Besitz von einem jungen Mädchen in Georgetown.
  • In the Line of Fire – Die zweite Chance (Wolfgang Petersen, 1993) ist eine D.C: Politthriller der etwas anderen Art. Clint Eastwood spielt den Agenten des Secret Service und John Malkovich den Psychopathen. Wer ihn sehen will, sollte auch den legendären Old Ebbit Grille auf seine Restaurantliste setzen.
  • Immer mehr, immer fröhlicher (George Stevens, 1943) ist eine alberne und romantische Komödie welche as eine der besten ihrer Art gilt. Sie spielt in D.C. zur Zeit des 2. Weltkrieges.
  • Mr. Smith geht nach Washington (Frank Capra, 1939) ist der amerikanische Mythos über die Fähigkeit des politischen Idealismus gegen fest verwurzelte politische Interessen zu kämpfen - und vielleicht zu gewinnen. Der Film wird jedes Jahr im Sommer im der National Mall während des Screen on the Green gezeigt.
  • Eine Frage der Ehre (Tom Cruise, 1992) - Der Film gibt neben der Haupthandlung ein Portrait Washingtons ab - vom Navy Stützpunkt über das heruntergekommene New York Avenue motel bis hin zu den Straßen des bürgerlichen Adams Morgan.
  • Die Unbestechlichen (Robert Redford, Dustin Hoffman, Jason Robards; 1976) zeigt ein historisches Bild rund um den Watergate-Skandal.
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.