Phong-Nha-Kẻ-Bàng-Nationalpark
Phong Nha-Kẻ Bàng | |
Provinz | Quảng Bình |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Phong-Nha-Kẻ-Bàng-Nationalpark |
Hintergrund
[Bearbeiten]Er liegt 450 Kilometer südöstlich von Hanoi, 45 km nordwestlich von Đồng Hới und 300 km nordwestlich von Đà Nẵng und bildet das Kernstück des letzten geschlossenen Waldgebiets in Zentralvietnam. Der Nationalpark liegt unmittelbar an der Grenze zu Laos und gehört zum Annamiten-Gebirgszug, der für seine bizarren Kalkfelsen und -höhlen sowie für seine ungeheure Artenvielfalt bekannt geworden ist. Das Parkareal ist zusammen mit dem auf der laotischen Seite angrenzendem Hin Namno Biodiversitäts-Schutzgebiet eines der zwei größten Kalkstein-Gebiete in der Welt und umfasst mehrere hundert Höhlen, einschließlich langer Gänge mit Stalaktiten und Stalagmiten. Britische und vietnamesische Wissenschaftler haben zwanzig Kilometer davon erforscht. Es gibt viele unterirdische Flüsse und Wasserfälle.
Auch der Tourismussektor, der sich dynamisch, aber nicht umweltgerecht entwickelt, ist Bedrohung und Chance gleichermaßen für den Park. Derzeit kommen pro Jahr zirka 200.000 Touristen hauptsächlich aus dem Inland, die sich die berühmten Kalkhöhlen des Parks vom Boot aus anschauen. Die örtliche Bevölkerung hat daran Anteil etwa durch Bootsverleih sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Insbesondere das Parkmanagement und die Regulierungsbehörden sind gefordert, die touristische Infrastruktur bereitzustellen und zu unterhalten.
Geschichte
[Bearbeiten]Der Nationalpark wurde 2003 durch die UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten Vietnams aufgenommen.
Landschaft
[Bearbeiten]Der Phong-Nha-Kẻ-Bàng-Nationalpark (vietnamesisch: Vườn quốc gia Phong Nha-Kẻ Bàng) liegt als Teil der Distrikte Bố Trạch und Minh Hoa in der Provinz Quảng Bình des nördlichen Zentralvietnam, etwa 500 Kilometer südlich der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, dort, wo das Land eine schmale Brücke zwischen dem Südchinesischen Meer und Laos bildet. Er erstreckt sich über eine Fläche von rund 86.000 Hektar und liegt direkt an der Grenze zu Laos. Die Karstformation des Nationalparks Phong Nha-Kẻ Bàng hat sich seit dem Paläozoikum (vor etwa 400 Millionen Jahren) entwickelt und ist die älteste bedeutende Karstregion in Asien. Infolge tektonischer Prozesse ist die Karstlandschaft des Parks spezifisch zusammengesetzt und zeigt zahlreiche und sehr bemerkenswerte geomorphologische Eigenschaften. Das weite Gebiet zeigt eindrucksvolle Erscheinungen, darunter zahlreiche Grotten und unterirdische Flüsse auf über 65 Kilometer Länge. Im April 2009 entdeckten britische Forscher in diesem Nationalpark zwanzig neue Höhlen mit einer Gesamtlänge von 56 Kilometern, darunter die nach ihren Angaben größte der Welt. Die Sơn-Đoòng-Höhle ist größer als die Deer Cave in Malaysia (im Gunung-Mulu-Nationalpark).
Flora und Fauna
[Bearbeiten]Mit unter anderem 381 beschriebenen Wirbeltier-, darunter 59 Amphibienarten beherbergt Phong Nha-Kẻ Bàng Bang eine große Artenvielfalt. Der Park gilt als ein floristisches Zentrum hoher biologischer Vielfalt in Indochina; hier gibt es mehr als 1320 beschriebene Pflanzenarten. Allein 112 Säugetierarten leben im Park, darunter mindestens neun Affenarten wie Makaken, Languren und Gibbons. Regelmäßig werden in den Annamiten neue Tierarten entdeckt. Dazu gehören unter anderem die Saola-Antilope, der Riesenmuntjak, das Annamitische Streifenkaninchen und der bedrohte Grauschenklige Kleideraffe.
Flora
[Bearbeiten]- Die häufigsten Baumarten in diesem Park sind Hopea speziell, Sumbaviopsis Sumbaviopsis albicans, Garcinia Garcinia fragraeoides, Burretionendron Burretionendron hsienmu, Chukrasia Chukrasia tabularis, Photinia Photinia aroboreum und Dysospyros Dysospyros saletti. In dem Park dominieren immergrüne Bäume, vor allem Dipterocarpus Dipterocarpus kerri, Anogeissus Anogeissus acuminate, Pometia Pometia pinnata und Lagerstroemia Lagerstroemia calyculata.
- In dieser Parkanlage sind die beherrschenden Familien: Lauraceae, Fagaceae, Theaceae und Rosaceae, und Gymnospermen wie Podocarpus Podocarpus imbricatus, Podocarpus neriifolius, und Nageia Nageia fleuryi.
- Mindestens drei seltene Orchideenarten sind beschrieben, Paphiopedilum Paphiopedilum malipoense, Paphiopedilum dianthum, Paphiopedilum concolor.
- Endemische Arten in diesem Nationalpark sind: Burretiodendron hsienmu, Cryptocarya Cryptocarya lenticellata, Deutrizanthus Deutrizanthus tonkinensis, Eberhardtia Eberhardtia tonkinensis, Heritiera Heritiera macrophylla, Hopea sp., Illicium Illicium parviflorum, Litsea Litsea baviensis, Madhuca Madhuca pasquieri, Michelia Michelia faveolata, Pelthophorum Pelthophorum tonkinensis, Semecarpus Semecarpus annamensis, Sindora Sindora tonkinensis.
Fauna
[Bearbeiten]Das Gebiet ist etwa 800 km² groß. Das Projekt wurde 1999 vom Kölner Zoo gemeinsam mit der Nationaluniversität Hanoi gegründet. Der Kölner Zoo setzt sich dort für den Waldschutz ein und bildet Ranger aus. Die Erfassung der Artenvielfalt ist Grundlage des Artenschutzes. Zahlreiche Arten wurden in den letzten zehn Jahren entdeckt. Gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt wird ein Schongebiet für zehn Primatenarten, darunter den Hatinh-Langur und den Rotschenkligen Kleideraffen gefördert. Am 3. November 2005 erklärte sich Deutschland bereit, den Nationalpark mit 12,6 Millionen Euro zu unterstützen. Damit soll vor allem die Artenvielfalt des Gebietes bewahrt werden.
- Mehrere Säugetiere Arten sind als gefährdet eingestuft, darunter Capricornis sumatraensis, Megamuntiacus vuquangensis und wahrscheinlich gefährdeter Arten sind: Saola (Pseudoryx nghetinhensis), Asiatischer Schwarzbär (Ursus thibetanus) und Helarctos malayanus. In diesem Gebiet leben außerdem Manis javanica und tho van (Nesolagus timminsii). Von den kleinen Säugetieren im Park sind 18 in der Rote Liste gefährdeter Arten Vietnams und 6 in der Roten Liste aufgeführt. Zehn Fledermausarten stehen auf der Rote Liste gefährdeter Arten].
- 72 Vogelarten leben im Park, die am häufigsten Arten sind: Arborophila charltonii, Picus rabieri, Anorrhinus austeni, Stachyris herberti und Jabouilleia danjoui.
- 2005 wurde von deutschen und vietnamesischen Wissenschaftlern eine neue, im Park endemische Gecko-Art (Cyrtodactylus phongnhakebangensis) entdeckt. Ein weiterer endemischer Gekko, Gekko scienciadventura, erhielt 2004 zu Ehren der ZDF-Sendung „Abenteuer Wissen“ seinen wissenschaftlichen namen. Schon 1999 entdeckte ein internationales Forscherteam die ebenfalls endemisch vorkommende Dreihorn-Grubenotter im Nationalpark.
- 72 Arten von Fischen sind beschrieben, von denen vier in der Roten Liste aufgelistet sind, darunter Chela quangbinhensis.
Klima
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]Das Tourismusservice-Center befindet sich in der Gemeinde Sơn Trạch, im Quảng Trạch-Distrikt. Der Park ist für Besucher per Zug (Strecke Saigon-Hanoi), Bus (nationale Straße 1A) oder Flugzeug (Flughafen Đồng Hới) erreichbar. Der Park befindet sich auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad. Die Nord-Süd Bahn stoppt in Đồng Hới. Die Vietnam Airlines bedient den internationalen Flughafen Hanoi. Diese Fluggesellschaft wird sich im Jahr 2009 mit dem internationalen Flughafen von Ho-Chi-Minh-Stadt verbinden. Reiseleiter des Tourismus-Zentrums stehen in Englisch, Französisch und Chinesisch zur Verfügung.
Gebühren/Permits
[Bearbeiten]Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Phong-Nha- und Tien-Son-Höhlen. Preis: VND 40.000 VND (Eintritt pro Höhle).
- Nuoc Mooc Spring Eco Trail. Preis: VND 50.000 VND.
- Thien-Duong-Höhle (Paradise Cave). Preis: VND 120.000.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Hotels und Herbergen
[Bearbeiten]Die Stadt Đồng Hới, ca. 1 Stunde Reisezeit entfernt bietet eine ganze Reihe von Hotels und Gästehäuser und mindestens ein Strand-Resort. Des Stadt Phong Nha unweit des Parks bietet einige Budget-Gästehäuser ab ca. VND 150.000.
- Trang An Hotel. DZ mit eigenem Bad, A/C und Kühlschrank. Kosteloses WiFi. Preis: VND 350.000.
Es gibt zwei idyllische einheimische Optionen im Park:
- Phong Nha Farmstay, Cu Nam Village in Bo Trach. Tel.: +84 94 4759864. Einheimische gemütliche und ruhige UNterkunft. Personal spricht englisch. Preis: USD 8-35.
Camping
[Bearbeiten]Wer über Camping nachdenkt, sollte sich vorher bei der Parkverwaltung informieren und eine Erlaubnis einholen. Nicht registrierte Besucher, die im Park übernachten sind nicht allzu gern gesehen.