Helambu Trail
Der Helambu Trail führt nördlich von Kathmandu über den Thare Pati Pass nach Sermathang. Dauer mit An- und Rückfahrt nach Kathmandu: 9 Tage
Hintergrund
[Bearbeiten]Nördlich von Kathmandu bildet der lange von Nord nach Süd verlaufende Kamm vom Thare Pati Pass die Wasserscheide zwischen dem Trisuli Fluss im Westen und Indrawati im Osten. Entlang dieses Bergrückens laufen wir auf Pfaden, die Bergdörfer verbinden, nach Norden bis Thadepati, mit 3.500 m dem höchsten Punkt des Treks. Weiter nach Norden führt der Gosainkund Trail in das Langtang Tal. Wir aber wenden uns ostwärts und steigen ab nach Melamchi und zum gleichnamigen Fluss. Nach sieben Wandertagen erreichen wir Sermathang, das Ende der Tour.
Diese Wanderung ist sehr gut für Einsteiger ab Kathmandu geeignet. Im Helambu gibt es genügend Lodges für einen Lodge Trek.
2015 hat das Erdbeben in Nepal tausende Häuser zerstört, darunter viele Lodges. Damals ist ein Projekt für den Wiederaufbau entstanden, Trekking-Lodges nicht nur erdbebensicher, sondern auch ökologisch auszurichten (Climate Trek Helambu). Neben einer erneuerten Bausubstanz findet man zukunftsweisende Technik: Solarenergie, Biogas, Photovoltaik, Wasser- und Abfallmanagement. Einige die wiederaufgebauten Lodges bieten einen für Nepal besonderen Komfort. Kein Lager, kein Schlafsack, sondern Bett und Dusche.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]Zum Startpunkt der Tour gelangt man per Jeep/Bus oder organisiert. Ab Kathmandu ca. eine Stunde Fahrt nach Norden.
Los geht's
[Bearbeiten]Es gibt zwei Varianten für die erste Etappe, je nach Anreise.
Beide Etappen sind etwas über 10 km lang. |
nach 2 Chisapani
[Bearbeiten]Die erste Etappe beginnt im Chauki Bhanjag und dauert ca. 4 Stunden. Chisapani (Kaltes Wasser), auf einer Höhe von 2300 m gelegen, ist ein beliebter Aussichtspunkt dieser Gegend. Bei klarer Sicht können wir von hier viele der berühmten Achttausender bestaunen. Es gibt Kurztouren von Kathmandu, eine Art Fotosafari. Anfahrt, laufen nach Chisapani, fotografieren und zurück in vier Tagen.
nach Chisapani (Alternative)
[Bearbeiten]Die Alternativroute von Sundarijal ist etwas kürzer. Wir gehen zuerst entlang einer Wasserleitung, später auf Steintreppen nach oben. Unterwegs hat man gute Ausblicke ins Kathmandutal. Wir betreten den 1 Shivapuri Nationalpark , wo die Permits kontrolliert werden. Kurz nach der Ortschaft Borlang Bhanjyang erreichen wir den höchsten Punkt der Etappe mit 2400 m. Ab hier geht es bis nach Chisapani bergab.
nach 3 Kutumsang
[Bearbeiten]Von Chisapani führt der Weg hinunter nach Pati Bhanjyang (1770 m), ein schönes kleines Dorf. Dannach steigt der Weg wieder an nach Chipling auf 2150 m.
Wir begegnen ständig Menschen, weil unser Trail entlang der Verbindungswege von Dorf zu Dorf führt. Es geht hinauf und über den Jogini Danda Pass auf knapp 2600 Meter, bevor wir wieder entlang einer felsigen Route nach Kutumsang (2470 m) absteigen. Hier beginnt tibetisch buddhistisches Gebiet, man sieht viele buddhistische Tempel. Wir durchqueren Siedlungen der Tamang, der Name bedeutet so viel wie Pferdehändler. Heute ist die Landwirtschaft ihre Haupteinkommensquelle. In Gul Bhanjyang können wir einkehren. Es ist nicht mehr weit zum Ziel der heutigen Etappe.
nach Mangengoth
[Bearbeiten]Immer wieder werden die schneebedeckten Berge des Himalaya im Norden sichtbar. Wir erreichen den Eingang zum 2 Langtang Nationalpark und werden streng kontrolliert. Durch schöne Wälder steigen wir kontinuierlich bergan, bis wir unser heutiges Ziel Mangengoth auf 3514 m erreichen. Heute haben wir einige Höhenmeter bewältigt (knapp 900 m) aber auf einer sehr kurzen Strecke von nur vier Kilometern. Die letzten Zwei weisen kaum Steigungen auf. Auf den letzten Metern müssen wir sogar absteigen. Dank dieser Einteilung kommen wir schon am frühen Nachmittag in unserer Lodge an und genießen den Nachmittag, jeder auf seine Weise mit einem Buch, mit Tee, Kaffee oder einem Bier. Everest heißt die Marke.
nach Thare Pati
[Bearbeiten]Wieder eine relativ kurze Strecke hinauf zum höchsten Punkt unseres Trekkings. Thare Pati (Thade Pati) ist ein Pass auf 3600 m Höhe. Eine unglaublich schöne Aussicht weit hinauf in den Norden zu den Gletscherbergen des Langtang Himal eröffnet sich uns und darüber hinaus nach Nordosten zu den "Riesen". Da wir gegen Mittag schon da sind, machen wir eine kurze Wanderung 200m höher. Dort hängen Gebetsfahnen an Stangen und wir hängen unsere Begrüßungschals dazu. Heute sind wir froh, ein warmes Bett und eine gemütliche Stube zu haben. Denn in dieser Höhe ist es nachts schon empfindlich kalt. Gehzeit: ca. 3,5 Std. Die Wasserquelle für unsere Lodge liegt ca 100 Höhenmeter unterhalb. An der Wasserleitung wird noch gebaut. Das Wasser wird durch Träger in Kanistern nach oben gebracht.
nach 4 Melamchigaon
[Bearbeiten]Starker Abstieg vom höchsten Punkt unseres Trekkings bis hinunter nach Melamchigaon. Über 1000 Höhenmeter verlieren wir und daher sind Trekkingstöcke heute besonders hilfreich, um die Belastung in den Oberschenkeln und Knien abzufedern. Vor dem Weiler geht es auf einer alten hölzernen Hängebrücke über den Cyade Khola. Um Melamchi befinden sich buddhistische Meditationshöhlen, Ausdruck des Einflusses des tibetischen Buddhismus in dieser Region.
Gehzeit: ca. 3-3.5 Std.
nach 5 Tarke Ghyang
[Bearbeiten]Abstieg bis zur Hängebrücke des Melamchi Flusses. Die Überquerung einer Hängebrücke gehört einfach zu einem Trekking in Nepal. Erneuter Anstieg bis Tarke Ghyang (2600 m). Ganz in der Nähe befindet sich das älteste buddhistische Kloster Nepals Cherughyang, das wir am Nachmittag besuchen.
Gehzeit: ca. 4.5-5 Std.
nach 6 Sermathang
[Bearbeiten]Gebetsfahnen, Stupas und tibetische Schriftzeichen begleiten unseren letzten Trekkingtag, der uns auf fast gleichbleibender Höhe nach Sermathang führt. Das Ortsbild verrät die Nähe der Straße. Unser letzte Abend. Wir verabschieden sich von unseren Trägern. Danke!
nach 7 Melamchi Basar
[Bearbeiten]Diese Strecke fahren wir mit einen Geländewagen. So ist der Plan. Es ist kein guter Plan. Für die Fahrzeuge aber auch für unseren Rücken wäre es besser zu laufen. Und viel langsamer ist man bei den Pistenverhältnissen auch nicht.