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Voie du Piémont

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Die Voie du Piémont oder Chemin du Piémont Pyrénéen („Pyrenäen-Piemont-Weg“) ist ein Fernwanderweg parallel zu den Pyrenäen im Süden Frankreichs und im dortigen System als GR-78 benannt. Die Strecke führt, West nach Ost, von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Lourdes über Carcassonne nach Capestang in der Nähe von Béziers. Manche Wegbeschreibungen führen bis Montpellier oder Narbonne.

Streckenprofil

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Gegangen wird größtenteils auf Feld- und Waldwegen, kaum Landstraßen.

  • Länge: 593 km, 26 Tage. Von/nach Montpellier 747 km, 32 Tage.
  • Ausschilderung: entspricht dem landesweiten weiß-rot für GRs
  • Steigungen: 13.717 m; nur im mittleren Bereich mehrere anspruchvolle Steigungen.
  • Saison: Ostern bis Oktober, wobei man die französische Ferienzeit 14. Juli bis Ende August auch wegen der Hitze meiden sollte.
Karte
Punkte am GR-78, der Voie du Piémont

Hintergrund

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Es handelt sich um eine der vier Hauptrouten, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert von Aimericus Picaudus im Pilgerführer, dem 5. Teil des Codex Calixtinus aufgeführt wurden. Mit der inflationären Ausweisung von „Jakobswegen“ kommt man auch auf dieser Strecke in Berührung. Die Route in westlicher Richtung begangen wird als Alternative zum GR-653Voie d’Arles») vermarktet.

Die Strecke ist für die Etappen L’Hôpital-Saint-Blaise – Lourdes deckungsgleich mit GR 678.

Der Weg ist deutlich leichter als der französische GR-10, der Pyrenäen-Fernwanderweg, der weitgehend parallel 30-50 km weiter südlich verläuft.

Vorbereitung

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Klimazonen Okzitaniens. Für das mittlere Becken der Garonne sind die im Jahresdurchschnitt hohen Temperaturen (über 13 °C) und eine hohe Anzahl (> 23) heißer Tage, während Tage mit Frost unter -5 °C selten sind. Nur wenige Teile der Route führen in die Berge über 1000 Meter, die entsoprechend kühler sind.

Bis Fanjeaux ist das Klima mediterran. Auf dem Rest der Strecke durch die nahen Berge kühler mit mehr Regen.

Anreise

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Siehe auch: Anreise nach Saint-Jean-Pied-de-Port, Toulouse, Béziers, und Montpellier

Regionalflughäfen gibt es auch bei Pau und Carcassonne.

Zur Mittelmeerküste nutzt man über Karlsruhe, Straßburg oder Genf die Hauptstrecke durch das Rhônetal bis Montpellier und eventuell weiter nach Perpignan.

Der Abschnitt Béziers–Montpellier war 2024 noch nicht markiert. Man startet von Capestang sinnvollerweise zum Bahnhof Béziers, dem Canal du Midi folgend (Schilder Euro Vélo 8 – Canal des 2 mers à Vélo). Busse der Linie 642 verbinden den Bahnhof Béziers ebenfalls mit Capestang.

Öffentliche Verkehrsmittel

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Pyrenäennahe Bahnlinien, 2020
Strecken in Pyrénées-Atlantiques

Busse, bei weitem nicht in alle Orte, bieten die regional zuständigen Firmen.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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Legende zu den Wegbeschreibungen

weist auf die Hauptstreckenvarianten auf alternative Routen oder Abstecher. Wo in einer Streckenbeschreibung Zeitangaben sind, beziehen sie sich auf Gehzeit ab Beginn der Etappe. Diese sind durchaus „sportlich.” Angaben zu Höhenmetern sind gekennzeichnet: Steigungen und Abstiege

Die Bezeichnung für Bergpässe ist „Col“ (frz.: IPA: [kɔl]), Seen bezeichnet man als „Étang“ (frz. Aussprache) oder „Lac.“ In Frankreich spricht man von bewirtschafteten Berghütten als «Gîte d’étape». «Aire de bivouac» ist eine ausgewiesene Fläche zum Zelten.

Die Strecke ist vor allem landschaftlich reizvoll. Besonders angenehm ist der Frühling zur Blütezeit in den Vorbergen.

Die folgende Aufzähung nennt nicht unbedingt Tagesetappen, sondern die Orte am Wege. Für jeden wird eine Übernachtungsmöglichkeit genannt, die normalerweise Mittelklasse ist. Eine Erwähnung stellt keine besondere Empfehlung dar.
Campingplätze sind in Frankreich nach einem Sternsystem klassifiziert. „Wild campen“ sollte man nicht nahe Sehenswürdigkeiten und auf Privatgrund fragen. Lagerfeuer gehen wegen der Waldbrandgefahr gar nicht. In manchen Orten findet sich ein Hinweis «Camping reglementé – s’adresser à la mairie;», also „zum Zelten im Rathaus fragen“ – vorausgesetzt man kann Französisch und kommt zu einer Zeit wenn offen ist.

Saint-Jean-Pied-de-Port – Saint-Just-Ibarre

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21,6 km; ↥  140 m, ↧ 128 m

Hauptartikel: Saint-Jean-Pied-de-Port

Der Weg beginnt offiziell in Saint-Jean-le-Vieux, vier Kilometer östlich des Ortskerns.

1 Saint-Just-Ibarre ist ein Dorf mit 200 Bewohnern. Unterkünfte gibt es nur im Umland.

Die ersten Tage ist man noch im französischen Baskenland.

Saint-Just-Ibarre – Mauléon-Licharre

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23,6 km; ↥  494 m, ↧ 529 m

2 Mauléon-Licharre (🚌 41: Tardets-Sorholus - Bayonne; 61: Saint-Jean-Pied-de-Port, 4 tgl.) ist eine Kleinstadt mit zwei Supermärkten.

  • 1 Café et Chambres d’hôtes Achigar Marguerite, 7 Rue de la Navarre, 64130 Mauléon-Licharre (am Kreisverkehr). Tel.: +33559284341. Angenehme, altmodische und Retro-Café-Atmosphäre.
  • 1 Château de Mauléon (vieux château; am Hügel über dem Ort) . Geöffnet: April-Sept., Juni-Juli tgl., sonst Mi., Sa., So.
  • Château de Maÿtie oder Château d’Andurain, ist ein 1598 begonnener typischer Renaissance-Bau. Das Anwesen gehört heutzutage immer noch den Nachfahren der ursprünglichen Eigentümerfamilie. Es ist Juli bis September der Öffentlichkeit zugänglich.

Mauléon-Licharre – L’Hôpital-Saint-Blaise

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17,6 km; ↥  96 m, ↧ 78 m

3 L’Hôpital-Saint-Blaise (🚌 0552 Mauléon-Licharre – Oloron-Sainte-Marie) ist ein Dorf mit sechzig Bewohnern, von denen zwei Ferienwohnungen bieten. Außer einer Kirche ist hier nichts.

L’Hôpital-Saint-Blaise – Oloron-Sainte-Marie

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24,8 km; ↥  132 m, ↧ 70 m

Hauptartikel: Oloron-Sainte-Marie

Oloron ist wegen seiner Kathedrale bekannt. Hier gibt es Bahnanschluß, wenn auch keinen TGV, für solche muß man in Orthez oder Pau umsteigen.

Abstecher zur Gedenkstätte des 2 Camp de Gurs . In diesem grenznahen Lager hatte die französische Republik unter übelsten Bedingungen, die vor dem spanischen Bürgerkrieg fliehenden Asylanten ausreisepflichtig interniert und in den Folgejahren zur Zwangsarbeit eingesetzt. Zuerst fanden sich baskische Gudaris, dann Brigadisten. Auf 28 ha vegetierten 17.000 Mann im Juli 1939. Später verlegte man Gefangene aus dem besetzten Norden hierher. 1946 packte man dann deutsche Kriegsgefangene hinein Zur Anlage gehört ein Friedhof.
Aus L’Hôpital-Saint-Blaise sind es 6½ km. Von Oloron knapp 15 km.

Oloron-Sainte-Marie – Buzy

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Der 3 Menhir von Buzy (Calhau de Teberno, ​Dolmen de Buzy), an der Grenze zur Nachbargemeinde Bescat, ist einer von mehreren in der Region.

20,3 km, ↥  164 m

4 Buzy liegt am am Eingang des Vallée d’Ossau. Deshalb ist die touristische Infrastruktur im nahen Arudy besser ausgebaut. Über Einzelheiten informiert vor Ort das Office de Tourisme Vallée d'Ossau Tel. +33559057711.

  • 4 Musée d’Ossau (musée d'Arudy), Rue de l'Église. Tel.: +33 (0)5 59 05 61 71, E-Mail: . Heimatmuseum in bourgeoisem Wohnhaus. Viel Ausgestopftes.
  • 2 Hôtel de France, 1 Pl. de l'Hôtel de ville, 64260 Arudy. Tel.: +33559056016. Mit hauseignem Restaurant.

Der Bahnhalt 1 Gare de Buzy en Bearn (an der Strecke Pau - Oloron-Sainte-Marie - Bedous) ist etwas abseits. Direkt nebenan ist eine bei Felskletterern beliebte Steilwand.

Buzy – Bruges

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In den Eintopf «Garbure du Béarn» gehören Schinkenstücke. (Béarn ist der Name einer alten Provinz.)

22 km

5 Bruges (heute Gemeinde Bruges-Capbis-Mifaget)

  • 5 Château Saleza (Château de Castellou), 11 Rte de Capbis, 64800 Bruges. Herrnhaus von 1803 mit geplegtem 3½ ha großen Park. 2020 generalsaniert.
  • 3 Gîte Bounasserre, 38 Rte de Lys, 64800 Bruges-Capbis-Mifaget. Ruhiges Ferienhaus mit Garten und Terrasse.

Bruges – Saint-Pé-de-Bigorre

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Werbung für die Tropfsteinhöhlen von Bétharram von 1910.

19,6 km; ↥  109 m, ↧ 66 m

6 Saint-Pé-de-Bigorre (🚂 und 🚌)

  • 1 Höhlen von Bétharram (Grottes de Bétharram; Eingang 3 km vom Ortskern. Ausgang an der Pont de Saoux) . Von den 5,2 km Gängen sind knapp die Hälfte für Besucher mit 80minütiger Führung zugänglich. Es gibt eine Grubenbahn und die Möglichkeit einer Bootsfahrt auf dem Höhlensee. Geöffnet: Saisonal unterschiedlich. Winterpause Nov.-Mitte Feb.
  • 4 Chambres d'hôtes La Ferme de Couty, 18 bis Av. Sanche de Gascogne, 65270 Saint-Pé-de-Bigorre. Tel.: +33631920542.
  • 5 Camping «A l'Ombre des Tilleuls», 31 Rte de Pau, 65270 Peyrouse. Tel.: +33562418154. Geöffnet: Zweite Aprilwoche bis Ende Sept.

Saint-Pé-de-Bigorre – Lourdes

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Etwas anstrengende Bergroute.
10 km auf der einfachen Straßenroute

Hauptartikel: Lourdes

Besteigung des 2 Pic du Jer (889m) für weite Blicke in die Landschaft. Wer es bequemer mag kann die Standseilbahn nehmen, die 27-39% Steigung überwindet. Der 2 talseitige Zugang zur Seilbahn befindet sich am Stadtrand von Lourdes, an der Straße nach Cauterets auf 415 m. (Winterpause beginnt nach Allerheiligen.)

Lourdes – Germ-sur-l’Ossouet

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Hügellandschaft bei Germ

16,5 km; ↥  109 m, ↧ 66 m

7 Germ-sur-l’Ossouet hat noch etwa einhundert Bewohner. Die nach Erbeben 1661 neu gebaute barocke Kirche Saint-Jacques geht auf das 12. Jhdt. zurück. Sie ist als Teil des Welterbes Jakobswege besonders erwähnt. Ansonsten gibt es noch die Ruine der Burg Castelloubon, gegründet 945.

  • 6 Les Logis de Marie, chemin d'ourdisa, 65200 Germs-sur-l'Oussouet. Tel.: +33674766056.

nur 10 km bis nach 8 Ourdis-Cotdoussan einem Dorf mit weniger als fünfzig verbliebenen Seelen.

Germ-sur-l’Ossouet – Bagnères-de-Bigorre

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16½ km

9 Bagnères-de-Bigorre

Besteigung des 3 Pic du Midi de Bigorre (2877m) mit seiner Sternwarte. Zu Fuß kann man den Gipfel bequem in zwei Stunden vom Col du Tourmalet erklimmen. Bequemer geht es per Seilbahn ab La Mongie. Jährlich besuchen 110.000 Gäste den Gipfel.

Bagnères-de-Bigorre – Moulin des Baronnies

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23,2 km

10 Moulin des Baronnies

Moulin des Baronnies – Montserié

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25,9 km; ↥  484 m, ↧ 276 m

11 Montserié ist ein Dorf mit siebzig Einwohnern und einer Kirche. Es gibt zwei Gîtes.

Montserié – Saint-Bertrand-de-Comminges

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Basilika Saint-Just-de-Valcabrère und im Hintergrund die Kathedrale von Saint-Bertrand

20 km (Man kommt hier an die Garonne. Bis Fanjeaux gibt es wenig Höhenunterschiede.)

12 Saint-Bertrand-de-Comminges ist ein kleines Dorf, dominiert von einer um 1120 gebauten Kathedrale Notre-Dame mit ungewöhnlicher Orgel. In vorchristlicher Zeit als Lugdunum Convenarum gegründet, lebten hier zur Blütezeit zehtausend Menschen, bis die Vandalen 408 die Gegend verwüsteten. 585 kam es erneut zur Zerstörung. Reste eines römischen Forums, eines Theaters und eines Tempels wurden freigelegt. Dazu gibt es ein Heimatmuseum, das Musée archéologique.
3 Bahnhalt Labroquère Moulin

die UNESCO-Welterbe 1 Basilika Saint-Just-de-Valcabrère ist nicht weit.
  • 7 Camping Es Pibous, 235 Rue D’Antuche, 31510 Saint-Bertrand-de-Comminges. Tel.: +33974567463. Geöffnet: 1. März - 15. Nov.
  • Zwei Hotels im Ort.
  • 8 Château de Vidaussan, Château de Vidaussan, 29 Rue du Brocas, 31510 Labroquère (bei Valcabrère). Preis: gehoben.

Abstecher nach Jézeau

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Von 13 Lortet sind es am GR-105 knapp 18,9 km (↥  286 m) nach Süden bis 14 Jézeau im landschaftlich reizvollen Vallée d’Aure, das hier mit dem Louron-Tal zusammentrifft. Die romanische Kirche des Dorfes (UNESCO-Welterbe) ist ein wahrer Schatz. Einst gehörte sie den Hospitalitern. Zu sehen sind Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert und ein Altarbild bewundern, dessen Nischen Statuen aus dem 14. und 15. Jahrhundert beherbergen. Diese Abbildungen des Heiligen Lorenz, des Heiligen Vinzenz von Valencia und einer Jungfrau mit Kind stehen seit 1907 unter Denkmalschutz. Das Dorffest ist am 15. August. In der Gegend wird viel Safran angebaut.

  • 9 Camping Municipal d’Arreau, 8 Rue de la Courbere, 65240 Arreau. Tel.: +33562986556.
  • Unterkünfte gibt es in Arreau, 1 km vor Jézeau reichlich.

Gemeinsame Touristeninfo der Täler

Saint-Bertrand-de-Comminges – Juzet-d’Izaut

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29,1 km

15 Juzet-d’Izaut

  • À l'orée du Cagire, 70 Rue du Cagire, 31160 Juzet-d'Izaut. Tel.: +33651005014.

Juzet-d’Izaut – Portet d’Aspet

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(Hier beginnen die anspruchvolleren Bergetappen mit Aufstiegen auf über 1000 Meter.)
15 km; ↥  598 m, ↧ 314 m

Die D618 geht über den 4 Col de Portet-d’Aspet (1069 m, höchster Punkt der Route) zur Ortschaft 16 Portet d’Aspet . Die Aufahrten zum Paß gehören häufig zur Strecke der Tour de France.

  • Beim Paß ist der Campingplatz Les Asphodèles, Tel. +33787979054.
  • 10 Gîte de montagne en plein cœur des Pyrénées, Chemin de Saint-Lide, 31160 Portet-d’Aspet. Tel.: +33651394426.

Portet d’Aspet – Castillon-en-Courserans

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23 km, fast durchgehend abwärts. (Hier geht man durch den Naturpark Pyrénées Ariégeoises, der bis Foix reicht.)

In 17 Castillon-en-Courserans hat die Touristeninfo saisonal geöffnet (Tel. +33561967264).

  • Camping Les Vignes, 6 Rue du Barlonguère, 09800 Castillon-en-Couserans. Tel.: +33561967272. Geöffnet: 1. März - 31. Okt.
  • Maison de Natasha, 34 Rue François Camel, 09800 Castillon-en-Couserans. Tel.: +33561048568.

Castillon-en-Courserans – Saint-Lizier

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Restaurierte Deckengemälde von 1475–1515 in der ehem. Kathedrale Notre-Dame-de-la-Sède

17,5 km in nord-östlicher Richtung ↥  87 m, ↧ 209 m

Die beiden Kathedralen in 18 Saint-Lizier wurden ins Welterbe Jakobswege aufgenommen. Die Kathedrale Saint-Lizier ist über dem Grab des Lizier von Couserans erbaut. Der ehemalige Bischofssitz Notre-Dame-de-la-Sède, 1790/1801 säkularisiert als «Palais des Evêques», stammt aus dem 15. bzw. 17. Jahrhundert und wurde um 2000 komplett renoviert. Im Winter ist das dortige Museum (€ 9,50; 2025) nur am Wochenende geöffnet, sonst ist Mittwoch Ruhetag. Von der gallorömischen Stadtmauer sind noch Teilstücke zu sehen.

Saint-Lizier – Le Mas-d’Azil

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30,5 km; ↥  398 m, ↧ 556 m

19 Le Mas-d’Azil

  • Die etwa 700 m südlich des Dorfes gelegene 5 Höhle von Mas d’Azil (Grotte du Mas d’Azil) diente in der Steinzeit als Wohnort. Man sieht auch Ritzzeichnungen. Sie ist 450 Meter lang und 30–50 Meter breit. Im Inneren herrschen konstant 12 °C. Besuchen kann man sie Nov.-Feb. nur am Wochenende, den Rest des Jahres ist Montag Ruhetag.
Funde zeigt das 6 Musée de la Préhistoire bei der Kirche im Dorf.
  • Im Musée de l’Affabuloscope, sieht man ungewöhnliche aus Holz gefertigte Kunstwerke. Geöffnet ist Mitte April bis Mitte Oktober an Wochenenden, nur 14.00-19.00 Uhr (im Sommer nur Mo. Ruhetag).
  • 11 Camping Le Petit Pyrénéen, Lieu-dit, Castagnès, 09290 Le Mas-d’Azil. Tel.: +33787061272. Familiengerechter Campingplatz mit Pool und Kletterwald.
  • 3 Gîtes sind im Dorf.
  • Badesee 6 Lac de Filheit

Abstecher zum 7 Reptilienzoo Ferme des Reptiles in 09240 La Bastide-de-Sérou.

Le Mas-d’Azil – Pamiers

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42 km

Hauptartikel: Pamiers

20 Pamiers mit etwa 15.000 Einwohnern liegt am Fluß Ariège. Es gibt zwei Bahnhöfe: Pamiers Centre und Gare de Pamiers.

Abstecher zum 8 Parc aux Bambous, wie der Name sagt, ein botanischer Garten voller Bambus. Knapp 5 km im Dorf Broques. Geöffnet ist vom 1. April bis zur ersten Novemberwoche bios 18 Uhr, Mo. ist Ruhetag.

Pamiers – Mirepoix

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35,8 km

Der alte, rechtwinklig angelegte, Ortskern von 21 Mirepoix ist noch von einer Stadtmauer umgeben. Es gibt zahlreiche Fachwerkhäuser mit Passagen (um den Place des Couverts hier ist auch das Office de Tourisme des Pyrénées Cathares), ein besonders hübsches ist das Rathaus. Im Jahr 1343 begann der Bau der Kathedrale, die erst nach Fertigstellung des Turms 1506 geweiht wurde. Sie wurde im 19. Jahrhundert innen vollkommen neu gestaltet. Im vormaligen Bischofspalast ist heute das Heimatmuseum Musée Patrimoine et Traditions.

  • 12 Hotel Le Commerce, 8 Rue de l'Évêché, 09500 Mirepoix (bei der Kathedrale). Tel.: +33561681029.

Mirepoix – Fanjeaux

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Landschaft bei Fanjeaux mit dem 2 Kloster Prouilhe im Vordergrund

25,9 km

22 Fanjeaux verläßt der 4 GR-78 nach Süden. Die Touristeninfo ist an der 6 Pl. du Treil (10–12, 14–17 Uhr; Tel. +33468247545). Zu sehen gibt es vor allem mittelalterliche Sakralbauten: die Église Notre-Dame de l’Assomption ist die Pfarrkirche, Dominikanerkloster (Cloître des Dominicains) und Maison St-Dominique.

Abstecher nach Limoux, ca. 33 km südöstlich.

Fanjeaux – Montréal

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12,9 km. (Hier kommt man in die vom Mittelmeerklima geprägte Region, die im Sommer trocken ist.)

Aus Fanjeaux geht es zunächst in einem Bogen nach Brézilhac. Dort biegt man nach Nordosten.

23 Montréal gehört zum Weinbaugebiet Malepère (AOC). Von der Burg sind nur noch Reste erhalten.

  • 13 Camping municipale, 4 Prom. du Québec, 11290 Montréal. Tel.: +33468762069.

Der Rundwanderweg Sentier panoramique de la Malepère ist 22,9 km lang und in 5 Stunden gehbar. Er führt in die Hügel (↥  226 m) Richtung 24 Arzens . Die Beschilderung in Montréal beginnt am Pl. de la République ggü. der Touristeninfo.

Montréal – Carcassonne

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23,7 km, aus Montréal durch die Dörfer Arzens, Alairac und Lavalette um dann, um Lac de Taure, Richtung Norden zu schwenken.

Hauptartikel: Carcassonne

Regionalbusse um Carcassonne

zum alternativen Ende des Weges nach Narbonne-Plage.

Carcassonne – Malves-en-Minervois

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14 km, über 25 Saint-Frichoux .

In 26 Malves-en-Minervois ist das Château am Ostrand. Es ist ein nach drei Seiten geschlossener spätmittelalterlicher Wehrbau aus dem 14./15. Jahrhundert mit nachträglichen Umbauten aus dem 16.–18. Jahrhundert. Die Burg mit markanten runden Ecktürmen dient heute in Teilen als Hotel bzw. Herberge. Besichtigen kann man es nur am Tag des offenen Denkmals im September.

  • Castel Chambres, Av. du Château, 11600 Malves-en-Minervois. Tel.: +33611782733. Mit Restaurant Al Castel im Gewölbe. Geöffnet: Saisonbeginn erste Aprilwoche.
  • Es gibt eine Pilgerherberge.

Der bearbeitete 7 Menhir steht außerhalb.

Malves-en-Minervois – Rieux-Minervois

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Grundriß der Kirche Notre-Dame de l’Assomption

15,7 km

Das sich über 1½ Kilometer erstreckende Straßendorf 27 Rieux-Minervois (zusammengewachsen mit Peyriac-Minervois) liegt im Weinbaugebiet Minervois (AOC), dessen Produkte mindestens 12% Alk. enthalten und fünf Jahre lagern sollten. Die Kelterei Grap Sud verkauft ab Hof (8.00-18.00 Uhr) an der Durchgangsstraße 37 Av. Georges Clemenceau. Von der alten Burg ist nur noch ein zum Wohnhaus umgestalteter Turm erhalten. Alt ist die Brücke über den Argent-Double. Wirklich umgewöhnlich gestaltet ist die Notre-Dame de l’Assomption.

  • 14 La Vieille Forge, 11 Pl. Général Rambaud, 11160 Rieux-Minervois. Tel.: +33625730033.

Rieux-Minervois – Pouzols-Minervois

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23,4 km Das erste Stück der Etappe bis Azille verläuft auf ehemaligen Bahnstrecke Moux – Caunes-Minervois.

Die Circulade („rundes Wehrdorf“) 28 Pouzols-Minervois (🚌 19 Narbonne; 🚌 5 tgl. Caracassonne) mit knapp 600 Bewohnern liegt auf einem Hügel inmitten eines Weinbaugebiets. Die Église Saint-Saturnin beim Friedhof ist ein Bau, der auf das 12. Jahrhundert zurückgeht.

  • 15 Camping Les Auberges, 6 Les Auberges, 11120 Pouzols-Minervois (Bushaltestelle, Linie 19: Pouzols Cave Cooperative). Tel.: +33624422231. Mit Pool und Pizzeria. Geöffnet: 1. Apr.–30. Okt.

Pouzols-Minervois – Capestang

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28,9 km

In 29 Capestang (🚌 642 Béziers) erhaltene Altertümer sind das Stiftskolleg Saint-Étienne aus dem 13. Jahrhundert mit seinem 43 Meter hohen Glockenturm sowie das erzbischöfliche Schloss Capestang aus dem 14/15. Jhdt.
Siehe auch: Canal du Midi, die Touristeninfo ist am Quai Élie Amouroux dort. (Die Wegstrecke am Canal ist zugleich GR-36.)

  • 8 Oppidum d’Enserune. Reste einer gallo-römischen Siedlung mit zugehörigem Museum. Geöffnet: 1. Apr.-30. Sept. 9.45-18.30, Mo. Ruhetag; Rest des Jahres: 9.45-12.30, 14.30-17.20, Mo.+Di. geschl. Preis: € 9.
  • Camping de Tounel, 1 Rue Georges Brassens, 34310 Capestang. Tel.: +33607975209.
  • Unterkunftsverzeichnis auf der Webseite der Gemeinde. Außerdem ankern am Kanal drei für Übernachtungsgäste mietbare Hausboote.
Mit dem Stadtbus 21 Narbonne-Busbahnhof besteht eine Verbindung mit Bize-Minervois (13 km von Capestang). Dort am 9 Mont Caramel verläuft der GR-78.
Am nördliche Ortsrand beginnt die 5 Voie Verte nach Cruzy (Voie Verte Camin’Arts), 11 km lang.
Am Vélorail du Canal du Midi kann Februar bis Oktober man mit Fahrraddraisinen auf einem Stück stillgelegter Bahnstrecke fahren.

Verlängerung bis Montpellier

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Eine Verlängerung der markierten Strecke bis Montpellier war 2024 in Planung:

Capestang – Béziers30 Saint-Thibéry 31 Balaruc-le-Vieux 32 Fabrègues – Montpellier

Ausflüge

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Folgende Wanderwege kreuzen:

  • Jakobswege: Via Podiensis und weiter Camino Francés
  • GR-10 aus Irun 80 km bis St-Jean-Pied-de-Port.
  • GR-653 aus Pau kommend, ist deckungsgleich mit den Etappen Saint-Jean-Pied-de-Port – Oloron-Sainte-Marie
  • Von Oloron-Sainte-Marie durchs Aspe-Tal ins spanische Jaca.
  • Von Arudy durchs Ossau-Tal entweder ebenfalls nach Jaca oder über den 10 Col du Pourtalet (Portalet d’Aneu) . Das ist der 1794 m hoch gelegene Übergang zwischen den Vallée d'Ossau und Valle de Tena.
  • GR-101 aus Maubouguet nach Lourdes dann nach Süden zum Talkessel 11 Cirque de Gavarnie , der nach Süden von lauter die Grenze bildenden 3000ern umgeben ist.
  • GR-782 ein 50 km langer Fernwanderweg (↥  580 m, ↧ 880 m), der Lourdes (Ortsteil Lanne Darré, hier dann GR-101) mit Artiguelouve verbindet, größtenteils entlang des alten Chemin Henri IV.
  • GR-86 aus Toulouse über Lèguevin nach Saint-Bertrand-de-Comminges
  • GR-105 von Lortet nach Süden in die Berge nach Bielsa oder über den Port d’Ourdissetou. In Spanien weiter als GR-19 nach Ainsa.
  • GR-107 Camine Cathare ab Pamiers über Foix nach Puigcerdà (auch Bahnstrecke) oder auf dem GR-7 nach Andorra abzweigend.
  • Aus Capestang nach Norden auf dem Chemin par l’Abbaye de Fontcaude weiter von jener bis Saint-Gervais-sur-Mare.

Literatur- und Kartenhinweise

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Es gibt mindestens vier französischsprachige Führer mit dem Titel Voie du Piémont. Einigermaßen aktuell ist:

  • Federation Francaise de la Randonnee Pedestre; Chemin du Piémont Pyrénéen, ²2017, ³2022

Verwendet man die Karten des Institut national de l'information géographique et forestière (IGN) braucht man für die gesamte Strecke folgende Blätter, im Maßstab 1:25.000:

  • Capestang 2345E
  • Lezignan-Corbieres IGN 2445E
  • Peyriac-Minervois IGN 2445O
  • Saint-Chinian l'Etang de Montady IGN 2545OT
  • Varilhes 2146E
  • Carcassonne IGN 2345E
  • Montréal (Aude) 2246E
  • Mirepoix 2246O
  • Limoux 2346O
  • Saint-Bertrand de Comminges 1847OT
  • Aspet Pic de Mauberme 1947OT
  • Le Mas-D’Azil 2046E
  • Saint-Girons Couserans 2047OT
  • Pamiers 2146O
  • Laruns Gourette Col Daubisque Vallee d'Ossau 1546ET
  • Lourdes 1646E
  • Lourdes Argeles-Gazost Le Lavedan 1647ET
  • Tournay - Capvern 1746E
  • Bagnères-De-Bigorre 1746O
  • Montrejeau 1846E
  • Lannemezan 1846O
  • Saint-Bertrand de Comminges 1847OT
  • Forêt d'Iraty Pic d'Orhy 1346ET
  • Saint-Jean-Pied-De-Port Saint-Etienne-De-Baîgorry Vallee des Aldudes 1346OT
  • Mauleon-Licharre 1445E
  • Saint-Palais 1445O
  • Mourenx 1545O
  • Laruns Gourette Col Daubisque Vallee d'Ossau 1546ET
  • Oloron-Sainte-Marie Vallee d’Aspe 1546OT
Hintergrundwissen
  • Zum Albigenserkreuzzug („Katharer-Kreuzzug“), 1209–29
  • Bourdieu, Pierre; Junggesellenball: Studien zum Niedergang der bäuerlichen Gesellschaft; Konstanz 2008 (UVK-Verl.-Ges.), Frz. Orig. Le bal des célibataires
  • Hackl, Erich; Album Gurs: ein Fundstück aus dem österreichischen Widerstand; Wien, München 2000 (Deuticke)
  • Nestmeyer, Ralf; Languedoc-Roussillon: Region Okzitanien; Erlangen ¹⁰2024 (Michael Müller Verlag)
  • Wiehn, Erhard Roy; Gurs und Rivesaltes: zwei französische Internierungslager im Zweiten Weltkrieg in den Erinnerungen Überlebender; Konstanz 2022 (Hartung-Gorre Verlag)
  • Codex Calixtinus lateinisch auf wikisource
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(Stand: Jan 2025)

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