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Via Claudia Augusta (Radweg)

Fahrrad
Gewählt zum Reisethema des Monats September 2020
Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage

Die Radroute Via Claudia Augusta führt von Donauwörth über die Alpen bis nach Venedig.

Transalp als "durchschnittlicher Radreisender"? Die Via Claudia Augusta macht es möglich. Die Route folgt der historischen Römerstraße, die von Donauwörth über Fern- und Reschenpass bis nach Norditalien verlief. Beide Pässe besitzen mit 1.210 und 1.504m Mittelgebirgscharakter. Etwas Bergkondition benötigt man natürlich schon - ein Jan Ulrich muss man aber nicht sein. Und ein Pedelec hilft hier natürlich.

Wichtig zu wissen: Beide Pässe sind die "Knackpunkte" der Route (Beschreibung siehe Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten). An beiden Pässen verkehren übrigens auch Busse mit Fahrradmitnahme.

Streckenprofil

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Route oberhalb von Meran bei Töll. Die Strecke ist in Südtirol vom Reschenpass bis Bozen ist sehr gut ausgebaut. Auch im weiteren Verlauf im Etschtal bis Verona gibt es einen sehr guten Radweg.
  • Länge: bis Padana (Routenast nach Ostiglia am Fluss Po): 685 km, bis Altinate bzw. Quarto d’Altino (Routenast nach Venedig): 752km
  • Ausschilderung: eine durchgängige, einheitliche Ausschilderung besteht nicht, was bei den heutigen mobilen Navigationsmöglichkeiten auch keine Rolle spielt; lokale Wegweisung ist aber meist vorhanden. Ausschilderung im Routenast "Altinate" Trient - Venedig unklar.
  • Steigungen: zum Teil erheblich, in Tirol sind der Fernpass und der Reschenpass zu überwinden, für die es aber auch Shuttle-Busse gibt. Die Steigungen der Hauptroute über Fern- und Reschenpass sind im Vergleich zum Routenast Trient - Venedig aber recht überschaubar. Mit dem Pedelec sind diese beiden Pässe auch problemlos für durchschnittlich trainierte Radreisende zu schaffen. Insgesamt besitzt die Route etwa 2500 Höhenmeter. Der offizielle Verlauf des Routenastes Trient - Venedig enthält mit Abstand die stärksten Steigungen der gesamten Route. Diese Steigungen können umfahren werden, wenn man sich von Verona individuell seinen Weg durch die Ebene nach Venedig sucht. Oder man beendet die Tour einfach in Verona am südlichen Alpenrand. Dann lohnt zum Abschluss ein Besuch des nahen Gardasees.
  • Wegzustand: überwiegend sehr gut, es gibt aber in Österreich ein paar geschotterte und unbefestigte Wegabschnitte (Fernpass!)
  • Verkehrsbelastung: Die Strecke ist außerorts oft Verkehrsfrei geführt. Am Fernpass verkehrsfrei aber steilere Schotterstrecke. In der Auffahrt zum Reschenpasse muss man in der Fahrt über die Nordbertshöhe Stand 2025 aber für 15 km auf die Straße. Sonst ist der Abschnitt Nauders bis Verona fast komplett verkehrsfrei top ausgebaut. Anders sieht es allerdings auf dem bergigen Abschnitt Trient / Trento - Venedig aus: Hier divsere Abschnitte auf Passstraßen bzw. Landstraßen.
  • Geeignetes Fahrrad: Eine bergtaugliche Schaltung sollte das Fahrrad besitzen, sonst muss man öfters schieben (Reschenpass 400 Höhenmeter). Ein E-Bike erleichtert den Weg.
  • Familieneignung: durchgängig inklusive "Bergast" Trient / Trento - Venedig eher nein, Hauptour mit Fern- und Reschenpass vielleicht, Weiter siehe auch Hinweise "Kinder" bei Abschnitt Vorbereitung.
  • Inlinereignung: durchgängig nein

Hintergrund

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Die Via Claudia Augusta ist eine historische Fernroute, die heute als beliebte Radroute zwischen Deutschland, Österreich und Italien ausgeschildert ist. Die Strecke geht auf eine römische Heer- und Handelsstraße aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zurück. Kaiser Claudius ließ sie ausbauen, um Norditalien mit den nördlichen Provinzen zu verbinden. Die moderne Radroute folgt weitgehend dem historischen Verlauf.

Vorbereitung

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Zeitplanung

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Für die gesamte Via Claudia sollte sind mit unten gelisteten 13 Tagesetappen zwei Wochen notwendig. Wer sich mehr Zeit lassen möchte: auch drei Wochen sind mit aufenthalttagen nicht zu lang.

Wer sportliche Etappen von um die 120 bis 140km fährt kann die gesamte Route auch in einer Woche absolvieren. Die folgende Streckenbeschreibung ist auf Etappenlängen für "Genussfahrer" aufgelegt, die Zeit für Kultur und Natur einplanen.

Kompakte Variante in einer Woche von Füssen bis Riva del Garda

Seeblick Riva del Garda

Im Netz finden sich Berichte mit dieser Teilstrecke. Es wird dabei der zentrale Routenteil über die Alpen befahren. Teilweise werden nur 4 sehr sportliche Etappen angegeben. Hier für eine größere Zielgruppe sechs mögliche "Normaletappen" in einer Woche:

  • Füssen - Fernpass - Nassereith: etwa 60km
  • Nassereith - Landeck - Pfunds: etwa 65km
  • Pfunds - Reschenpass - Schlanders: etwa 65 bis 70km
  • Schlanders - Meran - Bozen: etwa 65km
  • Bozen - Trient (Trento): etwa 65km
  • Trient (Trento) - Riva del Garda: etwa 45km

In Riva del Garda hat man zwars die Alpen noch nicht verlassen, aber der nördliche Gardasee ist ein attraktives Tourenende.

weitere Punkte Vorbereitung

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Bergfeuer Ehrwald in 2023. Jedes Jahr zur Sommersonnenwende am 21. Juni werden im Talkessel Bergfeuer angezündet.
  • Das Fahrrad: Für die Via Claudia Augusta braucht es kein spezielles Fahrrad. Ein Trekking- oder Tourenrad eignet sich jedoch am besten, ein Mountainbike ist auch möglich, aber auf den meisten Abschnitten unnötig. Aufgrund der vielen Abfahrten sollten die Bremsen von guter Qualität sein und gut gewartet sein. Eine möglichst große Gesamtübersetzung ist aufgrund der vorhandenen Steigungen vorzuziehen. Ein E-Bike erleichtert die Tour natürlich erheblich.
  • Ausstattung: Die Ausstattung kann nach eigenem Geschmack gewählt werden. Eine Streckenkarte (z.B. von Bikeline) ist von Vorteil, da sie erste Informationen über Gegend, Strecke und zum Beispiel auch Unterkünfte bietet. Leichte Regenkleidung ist auch im Sommer empfehlenswert. Ein Fahrradhelm ist natürlich sinnvoll.
  • Mit Kindern: Wer die Strecke mit Kindern fahren will, sollte sich im Vorhinein über Unterkünfte an der geplanten Strecke erkundigen, da diese nicht immer am Wegesrand beworben werden bzw. ersichtlich sind. Für selbstfahrende Kinder gibt es einige wenige und kurze Stellen auf mehr befahrenen Straßen, wo etwas mehr Vorsicht geboten ist. Im großen und ganzen ist sie aber sehr gut für selbstfahrende Kinder geeignet. Wer Kinder im Anhänger mitführen will, sollte auf eine stabile Hinterradfelge und Achse achten, da der Anhänger bei starken Steigungen große Kräfte auf das ziehende Rad ausübt. Ebenso sind gute Bremsen Bedingung. Im Hochsommer empfiehlt sich ein guter Sonnenschutz, da die Temperaturen sehr hoch steigen können.
  • Camping: Die Dichte an Campingplätzen ist nicht sehr groß, aber es sind recht viele an der Strecke angesiedelt. Gerade in der Hochsaison sind die wenigen Plätze jedoch schnell vergriffen. Hier sollte man flexibel sein und evtl. bereit sein eine andere Unterkunft zu wählen. Campingplätze siehe auch opencampingmap.org.
Vorsicht beim Wildcampen. In Österreich und Italien kann dies empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Verboten ist es prinzipiell in allen drei Ländern, auf denen die Via Claudia verläuft.
  • Verpflegung: Die Einkaufsmöglichkeiten an der Strecke sind sehr gut. Häufig auch mit kleinen Dorfläden mit schönen Ambiente, die zu einer Rast einladen. Aber auch große Läden und Supermärkte liegen an der Strecke. Im Hochsommer sollte man dennoch ausreichend Wasser mitführen. In vielen Orten gibt es Brunnen mit Trinkwasser zur freien Bedienung.
  • Fahrradwerkstätten: An der gesamten Route liegen Fahrradläden bzw. Werkstätten. Im Falle einer Panne kann es jedoch dennoch sein, dass man einige Zeit zu Fuss und schiebend zurücklegen muss. Grundsätzliches wie einen Ersatzschlauch oder Flickzeug u. Ä. sollte daher mitgeführt werden

Anreise

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Karte
Für die Darstellung der Strecke bei den Ebenen "Radwege" anklicken

Mit der Bahn

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Der 1 Bahnhof Donauwörth wird nur von einzelnen IC / ICE angefahren. Ansonsten gibt es Verbindungen im Nahverkehr aus mehreren Richtungen.

Ein umfangreicheres Fernverkehrsangebot finder sich am 2 Augsburg Hauptbahnhof .

Wer direkt am Alpenrand starten möchte kann auch zum 3 Bahnhof Füssen anreisen.

Mit dem Fahrrad

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Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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1. Etappe: Donauwörth − Augsburg (etwa 50km)

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Perlachturm und Rathaus sind die Wahrzeichen von Augsburg

Die Via Claudia verläuft zwischen 1 Donauwörth und Augsburg recht urban, bzw. siedlungsnah entlang von Landstraßen. Wer mehr grün möchte kann die Radroute der Romantischen Straße bzw. den Lechradweg nutzen. Die Fahrt erfolgt dann über die Donaubrücke bei 2 Marxheim und weiter über 3 Rain am Lech . Zwischen Donauwörth und Marxheim landschaftlich schön, aber hügelig. Etappenlänge dann etwa 75 km.

Am Lech also weiter, mehr Schotterwege, aber dafür mehr Natur. Wer nachmittags mehr Zeit für Augsburg haben möchte fährt direkt auf der Via Claudia Augusta.

4 Augsburg · km: 45. − Die Etappenstadt kann mit einer historischen Altstadt aufwarten. Augsburg darf den Titel Weltkulturerbe tragen. Hier wartet u. a. das Römische Museum auf einen Besuch. Es zeigt Exponate zur Via Claudia Augusta sowie zur Stadt während der Römerzeit (Augusta Vindelicorum).

2. Etappe: Augsburg − Schongau (etwa 75 bis 80km)

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Schongau mit Altstadt und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt vor Alpenkulisse
  • 5 Landsberg am Lech  : Die Kleinstadt besitzt einen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Die Radroute geht an Landsberg westlich vorbei. Ein Abstecher bietet sich an. Oder man radelt, von Augsburg kommend, gleich entlang des Lech. Auf dem Lech-Radweg bzw. der D-Route 9 mehr Schotterwege, aber auch naturnaher als die Via Claudia Augusta.
  • 6 Schongau · km: 126 - 726 m: Die Kleinstadt kann mit einer hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt und vielen historischen Gebäuden aufwarten.

3. Etappe: Schongau − Füssen (etwa 39km)

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Schloss Neuschwanstein

Kurze Etappe, so nachmittags Zeit für die Schlösser in Schwangau. Oder man verbringt etwas Zeit am Forggensee. Wer die Königsschlösser schon kennt, kann auch gleich bis Ehrwald durchradeln.

  • Schongau - Etappenstart am Marienplatz in der Altstadt
  • 8 Füssen · km: 162 - 808m − In und um Füssen gibt es viel zu entdecken. Ein Aufenthaltstag bietet sich an. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist sicherlich das 6km entfernte "Märchenschloss" Neuschwanstein bei Schwangau, das über den Bodensee-Königssee-Radweg erreichbar ist.

4. Etappe Füssen − Ehrwald (etwa 38km)

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Hinter Füssen wird das Lechtal am Lechdurchbruch (mit Wasserfall) das erste Mal eng. Hier ist quasi das Tor in die Alpen. Aber schon nach einigen Kilometern fährt man die weite Talniederung rund um 9 Reutte ein.

Von Reutte (850m) geht es hinauf in das Hochtal nach 10 Heiterwang .

Südlich Reutte kann die 1 Burgenwelt Ehrenberg besucht werden (drei Burgruinen, Museum, Feste im Tal, Hängebrücke, Gastronomie). Die Festungsanlage diente im Mittelalter als Zollstation und zur Absicherung der Handelsroute. Infos.

Weiter südlich wird auf der Tour die 1000m Höhenmarke das erste Mal überschritten. Wer möchte kann ab Heiterwang einen Abstecher an den 1 Heiterwanger See einlegen. Zum "Fischer am See" sind es 1,5km einfach (Gastronomie, Campingplatz).

Über 11 Bichlbach und 12 Lermoos wird die weiter Teilniederung zu Fußen der Zugspitze erreicht.

13 Ehrwald - Etappenort im weiten Hochtal der "Tiroler Zugspitzarena" auf rund 1000m Höhe. Wer einen Aufenthaltstag einlegt kann per Seilbahn hinauf zur Zugspitze oder auch auf die Ehrwalder Alm fahren. Die Ehrwalder Alm ist für versierte Pedelecfahrer auch über einen steileren, asphaltierten Wirtschaftsweg erreichbar. Von der Alm kann eine Gravelexpetition zum romantischen Seeebensee auf 1657 m unternommen werden. Die Gravlepiste ist allerdings was für versierte Fahrer von Tourenpedelecs. Mit einem E-MTB ist mann hier klar im Vorteil.

5. Etappe: Ehrwald - Fernpass - Landeck (etwa 55 km)

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Nach Querung der "Tiroler Zugspitzarena" bei heißt es kräftiger in die Pedale treten. Schieben ist auf der historischen Römerroute auch erlaubt. Denn mit dem 1210m hohen 2 Fernpass wird der erste große Pass der Tour erreicht.

Radroute am Fernpass 1210m

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Alte Passhöhe an der Via Claudia Augusta

Die Passstraßennutzung ist sehr gefährlich (sehr stark befahrene Straße, kein Radweg vorhanden). Aber kein Problem: Die Radroute quert den Passt komplett verkehrsfrei.

Genutzt werden im Nordanstieg von Bieberwier breite geschotterte Forstwege. Die Radroute führt etwa 60 bis 70 Höhenmeter höher als die Fernpassstraße (3 Passhöhe der Via Claudia ).

An der eigentlichen Passhöhe kann die viel befahrene Bundesstraße seit einigen Jahren an einer Unterführung sicher gequert werden.

Auf der Südseite wurde der alte Römerweg schon vor längerem als "Gravelstrecke" ausgebaut. Die Strecke ist steiler und teilweise schmäler als die Nordrampe. Im einem Bereich wurde an einer Felswand ein Holzsteg errichtet. Prinzipiell ist die Strecke Bergab mit Tourenrädern fahrbar. Wer sich unsicher fühlt steigt in den steilen zum Teil gerölligen Passagen einfach ab.

Wer den Fernpass mit Mehrspurern oder auch Anhängergespannen wie Fahrradwohnwagen befahren möchte, sollte aber wohl klar die Straße nutzen. Details zur Tauglichkeit der Route für Spezialräder liegen nicht vor.

Weitere ausführliche Info zum Fernpass: Artikel Fernpass im Radreisewiki.

Alternativen:

  • Hahntennjoch mit 1903m - anspruchsvoller Pass mit weniger Kfz-Verkehr, aber zum Teil vielen Motorradfahrern; für Reiseradler mit Gepäck eigentlich keine Alternative zum Fernpass.
  • Fahrplan Busshuttle öffentlicher Nahverkehr · 5 mal täglich

Über 14 Nassereith radelt man weiter nach 15 Imst mit seiner historischen Altstadt. Mit einem Aufenthaltstag kann man hier der über 3000m langen Sommerrodelbahn "Alpin Coaster" einen Besuch abstatten.

Landeck mit Innbrücke der Arlbergbahn

Von Imst aus ist es nicht mehr weit bis 16 Landeck , dem Zentrum "Westtirols". Aber der Radweg geht vorher ein paar Kilometer neben der Autobahn entlang.

6. Etappe: Landeck − Nauders (etwa 50km)

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Die Radroute unterquert die Brücke an der Westseite und folgt dem Inn als Schotterweg flussaufwärts Richtung Altfintermünz. Danach muss man allerdings auf Die Hauptstraße Richtung Norbertshöhe.
Infotafel an der Kajetansbrücke über den Inn
Innbrücke von Alt-Finstermünz
Reschenpass Richtung Reschensee: links die Bundestraße mit offzieller Passhöhe. Im Hintergrund die Kirche des Dorfes Reschen und in klein bereits der Reschensee.
Reschensee mit versunkenem Kirchturm

Durch das Inntal Richtung Nauders am Reschenpass

Hinter Landeck geht es schon wieder kontinuierlich bergauf. Richtig ernst wird es aber erst am Anstieg zum Reschenpass, der an der Grenze zu Italien liegt.

Vom Inntal bei Pfunds muss die Europäische Wasserscheide bzw. der Hauptkamm der Alpen überwunden werden.

Orte:

  • Tösens · 931m
  • Prutz · 866m
  • Vinadi Weinberg (Finstermünzpass) · km 289 - 1086m
  • Martina (CH) · km 294 - 1035m
  • Norbertshöhe (A) · km 300 - 1406m
  • 18 Nauders (A) · km 302 - 1340m (Ortsmitte: 1394 m), Etappenort bereits im Hochtal Richtung Reschenpass, Beliebter Wintersportort. Im Sommer u. a. ein gerne genutzt als Etappenort auf Via Claudia.
  • Reschenpass (Passo Resia) (I) · km 307 - 1507m

"Reschenstraße" B 180 Kajetansbrücke bis Nauders

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Zum Pass führt von Norden aus dem Inntal die viel befahrene Bundesstraße 180. Dies Strecke startet an der 1 Kajetansbrücke auf etwa 980m Höhe. Auf 6km gibt es hier im Steigungsbereich keine Radwege. Auf der 2 "Reschenrampe" der B 180 finden sich ferner mehrere Tunnels und Galerien. Hier gab es zumindest im bzw. bis September 2015 laut Wikipedia bzw. Radreisewiki ein Radfahrverbot bergauf wie bergab (Radreisewiki).

In anderen Berichten im Netz wurde / wird erwähnt, dass das Radfahren nun gestattet sei (also wohl nach 2015). Aber eine Befahrung ist trotzdem aufgrund des vielen Verkehrs nicht empfehlenswert. Wie auch immer die Regelung in der Vergangenheit war, ist nicht mehr relevant. Aber die aktuelle, folgende Lage ist wichtig:

Baustelle Reschenstraße bis 30.11.2026 mit Radfahrverbot

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Aktuell in 2025 wird an der Reschenrampe bis voraussichtlich 30.11.2026 die Kanzelgalerie zum Schutz vor Steinschlag komplett neu gebaut. Daher ist die Straße mit Ampelregelung versehen (Einrichtungsverkehr) oder in einigen Bauphasen sogar komplett für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt. Der Verkehr wird nach offziellen Informationen bei Komplettsperrungen über die Norbertshöhe umgeleitet. Damit muss wohl in der Radsaison 2026 öfter mit verstärktem Kfz-Verkehr über die Norbertshöhe gerechnet werden.

Im Baustellenabschnitt ist die Straße auch bei Teilöffnung für Kfz nun für Radfahrer in 2026 gesperrt Pressemeldung Land Tirol zur Baustelle Kanzelgalerie.

In der Pressemitteilung der Tiroler Landesregierung heißt es zum Radverkehr - Zitat:

Bauphase 5 (30.04.2025, ab 18:00 Uhr - 30.11.2026):

Radfahrverbot B180 Reschenstraße zw. Zufahrt Fischeralm und Zufahrt Festung Altfinstermünz. Eine Umfahrung ist über den Radweg Richtung Festung Altfinstermünz und über die Forststraße „Bierweg“ (Gp. 3441, KG Nauders I) möglich. Weiters kann der Radverkehr, mit Ausnahme bei einer Sperre der B 180 Reschenstraße, über die B 185 Martinsbrucker Straße fahren.

Anmerkung: Ob mit der Formulierung "mit Ausnahme bei einer Sperre der B 180 Reschenstraße" auch eine zeitweise Sperrung der Norbertshöhe für den Radverkehr beschrieben wird, ist unklar. Auf die erwähnte Umleitung für den Radverkehr wird unten noch einmal näher eingegsangen.

Bild auf Commons vom 3. Juni 2025: Passhöhe an der Norbertshöhe mit Blickrichtung Nauders. Links ist in der Vergrößerung ein provisorisches Verkehrsschild zu sehen. Dies zeigt das Ende einer Straßensperrung für den Radverkehr an. Also war wohl im Sommer 2025 die Auffahrt der Norbertshöhe vom Inntal kommend zeitweise auch für Fahrräder gesperrt gewesen (?).

Wichtig für die Radsaison 2026: Zeitliche Baustellenpläne und damit auch die Sperrzeiten bzw. Sperrbereiche können sich ändern. Formulierungtechnisch in der Pressemitteilung etwas unklar ist, wie bereits erwähnt, die Situation für die Norbertshöhe in der Radsaison 2026 (teilweise hier auch Radfahrverbot?). Daher sich zeitnah vor dem Reisezeitpunkt 2026 im Netz bzw. besser bei den lokalen Ansprechpartnern (z.B. Touristinformation Nauders, Kontakt) informieren.

Shuttlebusse über die Norbertshöhe sollten wohl in 2026 in jedem Fall nutzbar sein (?). Auch die unten beschriebene Umleitung über Altfinstermünster sollte wohl fahrbar sein.

Umfahrung der Baustelle über Altfinstermünster

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offizieller Umleitungsplan Radverkehr für Umfahrung Baustelle Kanzelgalerie:

Projekt "Finaler Lückenschluss" an der Reschenstraße

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Bis 2025 sollte ein Radweg von 2 Feste Altfinstermünz am Inn hoch zur 3 Festung Nauders errichtet werden. Von der Festung Nauders besteht bereits ein Weg nach Nauders. Der Lückenschluss in steilem Gelände sollte nach Infos im Netz von 2022 bis zum Jahr 2025 realisiert werden. Für die aufwendige Strecke sind wohl Steinschlaggalerien und auch ein Tunnel notwendig. Stand Herbst 2025 ist unklar ob und wann der Weg realisiert wird (Meldung von 2022).

Norbertshöhe

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Stand 2025 ist auch für die Radsaison 2026 hier mit viel Kfz-Umleitungsverkehr zu rechnen. Evtl. auch zeitweise Sperrung der Strecke für den Radverkehr bis Ende 2026 (?). Die Formulierung in der Pressemitteilung ist etwas unklar, daher zeitnah vor Reisebeginn bei örtlichen Ansprechpartnern (z.B. Touristinformation Nauders) informieren.

Allgemein zur Norbertshöhe:

Von Norden aus dem Inntal sollte man daher besser über die 4 Norbertshöhe (1461 m) Richtung Süden fahren. Die Passstraße ab 19 Martina im Inntal ist nur mäßig befahren. Die eigentliche Auffahrt zur Passhöhe vor Nauders beträgt etwa 430 Höhenmeter verteilt auf 6,5km Strecke mit 7 - 8% Steigung. Aber auch hier: Etwa 7km der Zollstraße im Inntal nördlich Martina besitzen ebenfalls keinen Radweg. Immerhin ist die Steigungsstrecke dafür bei dieser Variante weniger befahren und die Strecke enthält weniger Galerien. Wer über die Norbertshöhe fährt kann im Inntal einen Abstecher zur historischen Grenzstation Finstermünz an der alten Reschenstraße machen. Achtung: Die alte Reschenstraße führt von Finstermünz zwar als groberer Schotterweg) auf die oben angesprochene Bundesstraße, aber es müssen trotdem noch die gefährlichsten 3km der Straße (mit den meisten Tunnels und Galerien) im Steigungsbereich überwunden werden.

Nachdem die Kehren der Norbertshöhe bezwungen sind öffnet sich ein weites Hochtal. Etwa 80 Höhenmeter saust man nun hinunter zum Wintersportort Nauders. Hinter Nauders radelt man durch den weiten Talboden leicht ansteigend wieder Richtung Süden. An der Grenzstation quert man auf etwa 1450m Höhe die Bundesstraße. Zwei braune Schilder an der Straße weisen hier auf den angeblich hier liegenden Reschenpass mit 1455m Höhe hin. Die Schilder sind jedoch irreführend. Die geografische Passhöhe (auf 1.504 m) mit der Wasserscheide liegt noch weiter südlich beim Dorf Reschen.

Weitere Infos zum Reschenpass / zur Norbertshöhe:

Öffentlicher Verkehr:

  • PostAuto von Martina in der Schweiz über die Norbertshöhe nach Nauders (A) in 11 min., 7 mal täglich, separate Fahrradkarte notewendig. am Besten bereits in „Nauders Norbertshöhe“ (1406m) aussteigen und in den Ort (1340m) runterradeln. Voranmeldung für Fahrrad ratsam (alte Angaben im Artikel von 2012). akt. Infos: www.viaclaudia.org/radtour/shuttle-ueber-die-paesse

7. Etappe: Nauders - Schlanders (etwa 50km)

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Von Nauders, das bereits auf 1400 m Höhe liegt, geht es sanft ansteigend weiter Richtung 5 Reschenpass 1507m . Die "Passhöhe" findet sich kurz von dem Ort Reschen. Die Radroute führt hier abseits der offziellen Passhöhe durch die weiten Wiesen des Hochtals.

Von Nauders nach Mals

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  • Im Reschenstausee findet man den bekannten, im Wasser stehenden 4 Kirchturm von Alt-Graun . Wer den Turm sehen möchte, muss den weitgehend ebenen Radweg an der Staatsstraße am Ostufer entlang radeln. Der Reschensee ist bekannt für seine starken Winde und so bei Wassersportlern beliebt.
  • Hügeliger, aber ruhiger (da abseits des Straßenverkehrs gelegen) ist der Radweg an der Westseite des Stausees.

Nach dieser Strapaze am Reschenpasse wird man im Vinschgau, dem Obstgarten Südtirols, mit einer traumhaften Radroute belohnt - dem Vinschger Radweg.

Radroute am Westufer des Reschensee.

Vinschger Radweg

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Das Etschtal mit Ortlergruppe aus 1221m Höhe von Höfl am Naturner Sonnenberg aus gesehen.
Der Etschradweg Höhe Glurns. Das kleine Landstädtchen besitzt eine noch fast vollständig erhaltene Stadtmauer.

Ab der Sperrmauer des Reschensees läuft das Rad über die hier auch als "Vinschger Radweg" bezeichnete Radroute "fast wie von alleine". Die mit Ausschilderung und Infotafeln versehene Strecke bringt einen schnell Richtung 20 Meran (86km ab Reschen am See fast durchgehend Asphaltweg; meist verkehrsfreie Führung).

Im Frühjahr gegen Mitte April bis Mitte Mai fährt man mitten hinein in den Frühling. Während am Reschenpass noch alles braun ist und höchsten die Krokusse blühen, sind in Meran schon die Obstbäume in voller Blüte oder sogar schon verblüht. Was im Frühling angenehm ist, kann übrigens im heißen Hochsommer zur Qual werden. In Meran sind Temperaturen von über 30°C dann keine Seltenheit. Dann sehnt man sich zu den angenehmen Temperaturen am Reschenpass zurück (Unterschied bis zu 10 °C).

Charakteristisch für den Vinschger Radweg sind die vielen Apfelplantagen, die im mittleren und unteren Vischgau am Wegesrand zu finden sind. Wer möchte kann zu diesem Thema das Obstbaumuseum in Lana bei Meran besuchen. Sehenswert sind auch die Burgen und Schlösser, die die Berghänge des Vinschgau bevölkern. Bekannt ist zum Beispiel Schloss Juval bei Naturns mit dem Messner Mountain Museum.

Orte an der Strecke:

  • 21 Reschen (Rèsina) · km 309 - 1513m
  • Burgeis (Burgusio) · km 324 - 1208m
  • 22 Mals (Màlles Venosta) · 1052m - Ende der Bahnlinie von Bozen.
  • 23 Glurns (Glorenza) · km 330 - 914m − kleines Städtchen mit einer sehr gut erhaltenen Altstadt mit Stadtmauer.
  • Alt-Spondinig (Spondigma) · 886m hier geht es vor dem Sudenbach links nach Prad.
  • Laas (Lasa) · 869m − ist bekannt für den Laaser Marmor, der hier abgebaut wird.
  • 25 Schlanders (Silandro) · 775m - Ortsmitte etwas abseits der Route, aber nur guter Kilometer. Schlanders besitzt als Etappenort eine gemütliche Ortsmitte.

8. Etappe: Schlanders – Meran – Bozen (etwa 70km)

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Am Tappiner Weg: Blick vom Pulverturm auf Meran

Von Schlanders sind es etwa 35 km bis in die Kurstadt Meran. In 1 1/2 bis 2 St ist das Zentrum erreicht. Die Strecke führt durchgehend asphaltiert und verkehrsfrei Richtung Meran. Auf längeren Pasaagen geht es direkt an der Etsch entlang. Es fährt sich fast wie auf einem Radschnellweg. Bei Töll wurde die Route aufwendig mit Serpentinen im Hang trassiert. Hier ein schöner Rastplatz mit Panoramablick auf Meran.

In Meran bietet sich zur Mittagspause ein Stadtrundgang an. Der Aufstieg zum Tappiner Weg mit Blick über Meran lohnt.

Nachmittags ist in 1 1/2 bis 2 Std (32 km) auf dem Etsch-Radweg schnell Bozen erreicht. Die Radroute ist auch hier quasi ein "Radschnellweg". Die Altstadt lädt am Abend zum Rundgang ein. In Bozen wird viel Rad gefahren. Die Stadt hat bereits ende der 1980er Jahre mit einer systematischen Förderung des Fahrrads begonnen. So stehen heute gute Radwege zur Verfügung. Was sich lokal im Stadtbild zeigt, findet sich regional auch fast auf allen großen Talradrouten in der gesamten Provinz Südtirol.

Orte an der Strecke:

  • Goldrain (Coldrano) - Weiler an der Etsch, Bäckerei an der Route
Morter (Mortèr) · 701 m, Absteits der Route gelegen, Übernachtungsmöglichkeiten
  • Naturns (Naturno) · 528m − mit Schloss Juval. Das Schloss ist Wohnsitz des bekannten Bergsteigers Reinhold Messner. Es kann das Messner-Mountain-Museum besucht werden.
  • Töll - Unterhalb von Töll wurde in Bereich der Etsch ein aufwendiger Radweg errichtet, der in mehreren Kehren über etwa 100 hm hinab in den Talgrund nach Algund führt.
    Partschins (Parcines) · 626m − Partschinser Wasserfall, ca. 1 Stunde Fußmarsch
  • Algund-Forst (Lagundo-Foresta) · 302 / 350 m− Brauerei Forst
  • Meran(Merano) · 325m - In Meran stößt man das erste mal auf südliches Flair. Weinberge zieren die Hänge und an der Flusspromenade gedeihen Palmen. Die Altstadt lädt zum Bummel ein. Besuchen sollte man unbedingt den Aussichtsturm "Pulverturm" mit traumhaftem Blick über der Stadt (Aufstieg zu Fuß). Fahrradständer (Anlehnbügel) finden sich übrigens am 3 Thermenplatz. Von hier sind es über die Fußgängerbrücke nur wenige Meter zur Fußgängerzone in die Altstadt.

9. Etappe: Bozen − Trient (etwa 60km)

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Trient: Piazza Duomo

Von Bozen erreicht man schnell die Region Überetsch mit Eppan an der Weinstraße und dem Kalterer See. Hier kann man sich bei großer Hitze Abkühlung verschaffen. Alternativ kann man auch über Kalten fahren. Das sind noch ein paar Höhenmeter auf einem Radweg durch Tunnel (War wohl mal eine Zugtrasse).

  • Bozen-Kaiserau · km: 420
    Bozen, die Hauptstadt Südtirols.

Routenverzweig bei Trient

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Weiter südlich teilt sich bei Trient (Trento) die Via Claudia:

Variante "Altinate": Trient − Feltre − Venedig (237km)

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Der beliebtere Abschnitt (bergig) ist die Variante "Altinate" an die Adria mit dem Zielort Altino, kurz vor 28 Venedig .

Achtung: Der "offizielle Weg" von Trient nach Venedig hat mehrere lange, steilere Anstiege über Pässe und ist schlecht ausgeschildert. Mit Anhänger ist die Strecke beinah unmöglich. Diese "offizielle Route" ist hier einsehbar. Aber: Diese offizielle Varinate hat landschaftlich viel zu bieten.

Im Streckenplan dieses Artikels ist diese Strecke in der Ebene "Radwege" nicht dargestellt, da sie in Openstreetmap Stand 2025 als "geplante", also noch unbeschilderte Route eingetragen ist (Strecke als "Relation" auf Openstreetmap). für Einsteiger bzw. gemütliche Radreisende gibt einfachere Strecken von Trient nach Venedig als diese offizielle, landschaftlich schöne, aber sehr bergige und teilweise auch sehr verwinkelte Strecke.

Beispielsweise ist ab Trient eben entlang der Etsch das historische 29 Verona erreichbar. Hier kann man optional einen Abstecher an den südlichen 6 Gardasee machen. Von Verona aus kann man sich per Radnavi in der App individuell eine ebene Strecke durch die Poebene Richtung Venedig zusammen stellen lassen. Sehenswert in diesem Tourenkorridor sind die 7 Euganeische Hügel (potentieller Etappenort 30 Abano Terme ) sowie die historischen Städte 31 Padua und 32 Vicenca . Von Padua ist es nicht mehr weit bis Venedig.

Blick auf die Euganeischen Hügel

Etappen der offiziellen sehr bergigen Verbindung durch die Alpen ab Trient:

10. Etappe: Trient – Borgo Valsugana (etwa 50km)

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  • Trient · km: 480 - 194m
~ ~> Wer den 1. heftigen Anstieg scheut kann die sich schlängelnde stündlich verkehrende Bahn benutzen und ist in 20 min. in Pergine, oder den Bus, der alle Viertel Stunde fährt und 25 min. benötigt. Er kostet mit Fahrrad 5,- € (Stand 2020).
  • Pergine Valsugana · 450m

11. Etappe: Borgo Valsugana – Feltre (etwa 65km)

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~ ~> Ab Borgo Valsugana wird die Strecke richtig Bergig. Diese Etappe dürfte vermutlich die steigungsreichte Strecke der gesamten offiziellen Via Claudia Augusta sein. Die Route schraubt sich von Borgo Valsugana von etwa 320 m Höhe bis auf etwa 1000 m Höhe. Dazwischen gibt es noch Abfahrten. Grob geschätzt dürfte diese Etappe mindestens 1500 Höhenmeter besitzen.
  • 8 Pass "Croce d'Aune" (1015m)

12. Etappe: Feltre – Follina (etwa 50km)

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  • 4
  • 9 Passo del Praderadego (910 m) - waldreicher Pass auf ruhige asphaltierter Straße. Vom Tal des Piave sind in der Fahrtrchtung von Norden her fast 700 Höhenmeter zu überwinden Passinfo bei quaeldich.de.

13. Etappe: Follina – Treviso (etwa 60km)

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~ ~> Südlich Follina noch ein paar Hügel im Weinanbaugebiet. Dann eben nach Treviso

14. Etappe: Treviso – Altino – Mestre – Venedig (etwa 55 bis 60km)

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Museo Archeologico Nazionale di Altino.
  • Quarto d'Altino - Kleinerer Ort.
  • Altino - kleine Ansiedlung und offizelles Ende der Variante "Alinate" der Via Claudia. Hier findet sich das 5 Museo Archeologico Nazionale di Altino . Bei Altino lag einmal eine Große Römerstand. Zur unruhigen Zeit der Volkerwanderung siedeln die Menschen auf die Inseln in der Lagune um. Später entstand so Venedig.
  • Venézia-Mestre - Bis nach Venedig ist es von hier aus nur ein Katzensprung. Nach Venedig kann man auch über Bassano del Grappa fahren, allerdings nicht auf Radwegen, sondern Landstraßen mit wenig Verkehr; nur sind die paar Autos die hier fahren sehr schnell, also nicht gerade vorsichtig.
  • Venedig (Venézia) · km: 717 - In Venedig ist das Radfahren nicht gestattet. Auch das Mitführen, also schieben eines Fahrrads ist nicht erlaubt. Im Parkhaus gegenüber das Bahnhofs finden sich laut Openstreetmap 5 100 Fahrradboxen. Diese können gegen eine Gebühr gemietet werden (in 2025 ab 10€ pro Tag Info). Wer für die Rückfahrt zum Bahnhof möchte muss das Rad über die Ponte della Costituzione schieben (flache Stufen).

2025 wurde für Tagesbesucher an diversen Tagen ein Eintritt von 10 Euro verlangt. Grund sind die hohen Besucherzahlen in Venedig. Übernachtungsgäste in der Stadt sind davon befreit. Wer günstiger schlafen möchte schlägt sein Quartier bereits in Mestre auf dem Festland auf. Über die Brücke radeln man von Mestre etwa 10 km einfach bis Venedig.

Variante "Padano": Trient − Verona − Ostiglia am Po (185km)

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Stadtansicht in Ostiglia

Ein Ast führt entlang der Etsch weiter über Verona bis nach Ostiglia am Po. Bis Verona folgt der Radweg der Etsch, dann geht es über flaches Land. Ostiglia als Ende der Radreise ist allerdings nicht unbedingt attraktiv.

Es bietet sich daher an die Alpenquerung z. B. bereits mit einem Aufenthalt am südlichen Gardasee ausklingen zu lassen. Bahnrückfahrt dann ab Verona.

Trient – Verona (etwa 90km)

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Radroute Höhe Salurner Klause
Radweg im Etschtal bei Sabbionara

Mit gut 90 km ist Etappe länger. Aber der Etschradweg ist weitgehend eben und gut in Asphalt ausgebaut. So "läuft" es gut. Wermutstropfen: Der Verkehrslärm der Brennerautobahn ist öfter klar wahrnehmbar. In Rovereto lohnt ein Abstecher in die Stadtmitte.

Wer möchte kann die Etappe mit einem Abstecher an den nördlichen Gardasee auf zwei Tage verteilen. Südlich Rovereto zweigt die gut ausgebaute, asphaltierte "Ciclovia Adige-Garda" ab. Nach 15 km über den kleinen Pass Passo San Giovanni werden Torble und Riva del Garda erreicht.

  • Trient - Etappenbeginn
  • 38 Rovereto · km: 26 - historische Altstadt
  • Pilcanto · km: 42 − Klaviermuseum, Erzpriesterkirche − gegenüber der Stadt Ala
  • Ávio
  • Rivoli Veronese · km: 71 − kurzes Stück auf und ab.
  • Bussolengo · km: 86
  • Verona · km: 100 - 59m. Bekannte historische Stadt von Romeo und Julia mit vielen Sehenswürdigkeiten. Bekannt ist Verona für das große Römische Theater. Verona ist als Altenrative zu Venedig ist ein attraktiver Endpunkt der eine Radreise. Wer möchte kann noch einen Aufenthalt am südlichen Gardasee einlegen.

Verona – Ostiglia (etwa 85km)

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Die Route führt hier weitgehend eben nach Ostiglia am Po.

  • Villafranca
  • Povegliano
  • Sommacampagna · km: 117
  • Castel d’Azzano· km: 136
  • Erbè · km: 153
  • 39 Ostiglia · km: 185, In Ostiglia am offizielles Routenende dieses Astes der Via Claudia Augusta. Es besteht Bahnanschluss zurück Richtung Verona. Alternativ kann die Reise auf der Radrouten entlang des Po zur Mündung in die Adria fortgesetzt werdenn.

Rücktransport

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  • Mit dem Zug: Für den Rücktransport empfiehlt sich in der Hochsaison eine rechtzeitige Buchung der EC/IC-Verbindungen, da die Plätze sehr begrenzt sind. Man sollte beachten, dass in Italien die Fahrradmitnahme nicht immer garantiert werden kann und mitunter sogar abhängig vom Zugbegleiter sein kann. Von Venedig und Verona können normalerweise München und Innsbruck per EC ohne umsteigen erreicht werden.
  • Mit privatem Fahrradtransport: Es gibt private Anbieter für Rücktransporte, vor allem mit Ziel München. Zustieg ist i.d.R. An mehreren Punkten der Claudia Augusta möglich. Eine Reservierung ist dringend nötig, da die Fahrten meist nur stattfinden, wenn sich genügend Teilnehmer finden.
  • Per Flugzeug: Per Flugzeug bietet sich die Rückreise von Venedig und Verona an. Auch hier sollte rechtzeitig gebucht und verglichen werden, des Weiteren muss das Fahrrad entsprechend verpackt (Karton oder Tasche) und als Sportgepäck aufgegeben werden (Bedingungen im voraus studieren).
  • Mit Fernbus:Fernbusunternehmen wie Flixbus bieten mittlerweile ebenfalls beschränkten Fahrradtransport an, hier muss jedoch ebenfalls rechtzeitig gebucht werden.
  • Mit dem Auto: Wer den Rücktransport mit dem Auto plant, sollte beachten, dass in Italien eine Autobahnmaut existiert, so werden von Venedig bis zum Brenner ca. 35 Euro fällig, die Brennerautobahn kostet zusätzlich um 10 Euro. Der Benzinpreis in Italien ist um einiges höher als in Deutschland und erst recht als in Österreich, zudem schwankt er zusätzlich sehr stark (20 Cent und mehr sind keine Seltenheit), je nach Region. Der Tankstopp sollte dementsprechend n. M. nach Österreich verlegt werden.
  • Mit dem Fahrrad: Wer Zeit und Kraft hat, kann selbstverständlich auch die Rückreise auf dem Fahrrad antreten, recht parallel zur Claudia Augusta verläuft der Radweg München-Venedig, er bietet für die Rückreise eine abwechslungsreiche Alternative. Interessanterweise werden jedoch beide Strecken weit öfter von Nord nach Süd gefahren, als umgekehrt.

GPS - Daten

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  • Routenprofil mit GPS-Daten und Google Earth GPX Datei und KMZ-Datei im Radreise-Wiki

Literatur- und Kartenhinweise

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  • Artikel Via Claudia Augusta im Radreise-Wiki (mit Routenkarte auf Basis Google Maps und einigen Bildern).
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