Südgeorgien

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Südgeorgien ist das westliche Archipel des britischen Überseeterritoriums Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Auch die Hauptinsel des Archipels, die größte und einzige bewohnte des Territoriums, trägt diesen Namen.

Die Haupt„stadt“ des Territoriums ist King Edward Point an der Nordküste der Insel, mit seiner dauerhaft bemannten Forschungsstation des British Antarctic Survey. Sie ist auch bekannt als Grytviken, das war eine winzige ehemalige Walfangstation neunhundert Meter weiter.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Südgeorgien.

Südgeorgien wurde seit dem frühen 20. Jahrhundert von Großbritannien beansprucht. Siet 1925 war man dauerhaft präsent. Es gab eine Richter und Gefängnis, um die durchkommenden Walfänger unter Kontrolle zu halten. Während des Falklandkriegs 1982 war die Insel einige Zeit in argentinischer Hand. In den Jahren danach gab es bis 2001 eine britische Militärpräsenz.

Im selben Jahr wurde die zwischenzeitlich aufgegebene Forschungsstation wieder dauerhaft bemannt. Im Winter leben etwa ein, im Sommer zwei bis drei Dutzend Menschen hier. Alle sind Regierungsangestellte mit Zeitverträgen. Es gibt keine Wohnbevölkerung. Jährlich kommen auf etwa 120 Kreuzfahrten knapp zehntausend Besucher.

Sprache[Bearbeiten]

Englisch.

Anreise[Bearbeiten]

Der Walfänger Petrel in Grytviken.

Für Einreisen braucht man kein Visum, sondern einen Reisepaß und eine Erlaubnis (“visitor permit”) vom “Commissioner of South Georgia & the South Sandwich Islands,” der in Port Stanley auf den Falkland-Inseln seinen Sitz hat. Die Gebühren, beginnend bei £130 für 3 Kalendertage, sind hoch. Für Kreuzfahrtpassagiere wird der Veranstalter dies normalerweise organisieren.

Nach Ankunft haben sich Kapitäne und Besucher mit der Erlaubnis beim Government Officer in 1 King Edward Point (span.: Punta Coronel Zelaya) zu melden.

Segelyachten und kleine Schiffe dürfen nur am 1 Tijuca Jetty von Grytviken anlegen. Es gelten strenge Anmeldevorschriften, die auf der Webseite der Regierung detailliert beschrieben sind. Das Verlassen der Boote ist erst nach Inspektion gestattet. Besonders strikt ist die Tier- und Pflanzenquarantäne, die in einem eigenen Biosecurity Handbook erläutert wird.

Mobilität[Bearbeiten]

In der Regel wird man in und um King Edward Point auf geführte Spaziergänge beschränkt sein.

Expeditionen ins Inselinnere bedürfen spezieller Planung. In der Regel wir ein Regulated Activities Permit unter Auflagen erteilt. Ein solches ist auch für Dronen nötig. Ein Sachkunde- und Versicherungsnachweis wird verlangt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Der Besuch der alten Walfangstationen ist verboten, für sie hat man Whaling Station Prohibited Areas ausgewiesen, die 200 Meter um die Gebäude einschließen.

In Grytviken sind noch einige Gebäude der Walfängerzeit erhalten. Hier ist eine skandinavische Kirche, erstmals gebaut 1813 und das 1 South Georgia Museum

Die Fauna an den Stränden wird man normalerweise vom Schiff aus sicherer Entfernung gezeigt bekommen. Für Orte an denen angelandet werden darf sind Visitor Management Plans erlassen, die genau die zugänglichen Bereiche zeigen.

  • 1 Willis Island ist nur durch eine gefährliche Landung auf eine felsige Klippe zugänglich, gefolgt von einem steilen Aufstieg über Felsen und durch Tussocks. Es ist die Heimat einer massiven Anzahl von Albatrossen sowie Makkaroni-Pinguinen. Die Insel gerade östlich ist Vaughan Island.
  • 2 Bird Island ist ein Forschungsgebiet mit Betretungsverbot.
  • 2 Elsehul ist eine Bucht, in der es fast unmöglich ist zu landen wegen der großen Zahl von Seelöwen im Dezember/Jan. Zu anderen Zeiten des Jahres beheimatet es Robben, Pinguine verschiedener Art und Albatrosse.
  • 3 Right Whale Bay ist eine Bucht an der Nordküste, an der Kreuzfahrtschiffe oft anhalten. Die Wale Eubalaena australis wurden hier gefangen. Robben und eine kleine Kolonie von Königspinguinen drängen in das Gebiet Sept.-Nov., dann übernehmen Tausende von Robben bis Februar den Strand.
  • 4 Salisbury Plain ist eine weitere riesige Pinguinkolonie. Auf Albatross Island 3 km vor Salisbury Plain darf man nicht landen. Anschauen kann man die Vögel am Albatross Island. Hier ist ein Pfad vom Landepunkt, um den Zugang zu erleichtern und gleichzeitig die empfindliche Vegetation zu schützen.
  • 5 Leith Harbor oder Port Leith ist eine verlassene Walfangstation in der Stromness Bay, in Betrieb 1905-1965. Es gibt noch Feuerstellungen und einen Friedhof aus dem Falklandkrieg, aber ein Großteil der Station ist verfallen und unsicher.
  • 6 St Andrew's Bay hat eine gigantische Anzahl von Königspinguinen und Robben, die den Sand entlang des Wassers besetzen.
  • 7 Cooper Bay , von Cooper Island geschützt (etwas), hat die am besten zugängliche [[w:Goldschopfpinguin|Goldschopfpinguin-Kolonie Südgeorgiens.
  • 8 DryGalski Fjord ist ein steilwandiger Einlass. Gletscher und spektakuläre Landschaft machen dies zu einem häufigen Ziel für Kreuzfahrtschiffe.
  • 9 King Haakon Bay ist der Fjord an der Südküste, in dem Shackleton und fünf weitere ihr zerbrechliches Boot nach ihrer epischen Reise von Elephant Island gelandet haben. Ihr Boot war in keiner Form, um zum offenen Meer zurückzukehren. Also segelten sie zum Kopf des Fjords und machten Lager. Shackleton, Crean und Worsley machten sich auf ins Landesinnere - die anderen drei waren unfit. Sie überquerten Gletscher und Berge zur Fortuna Bay, wo sie den Lärm der Stromness-Walfängerstation hörten. Ihre Route wird in einer mühsamen organisierten Wanderung nachgebildet, obwohl die Entfernung je nach Zustand der Gletscher zwischen 35 und 50 km variiert.
  • 3 Annenkov Island ist die einzige größere Insel vor der Südküste, rund acht Kilometer entfernt. Mangels Landeplätzen gelangten nie Ratten hierhehr, so daß es noch zahlreiche bodenbrütende Albatrosse gibt.

Einkaufen[Bearbeiten]

Das einzige „Geschäft“ ist das im Sommer für Touristen geöffnete Postamt in KEP. Hier nimmt man Pfund, US Dollar und Euro. Eine Bank gibt es nicht.

Klima[Bearbeiten]

Klimadiagramm Südgeorgien.

Das Klima ist subpolar, die Berge im Inselinneren mit Gletschern überzogen.

Im Winter bildet sich Packeis um die Insel. Die gesamte Südküste Südgeorgiens ist ein tobendes Lee-Ufer, von dem sich selbst moderne Schiffe fernhalten.

Literatur[Bearbeiten]

  • Destéfani, Laurio H.; Malvinas, Georgias y Sandwich del Sur ante el conflicto con Gran Bretaña; Buenos Aires 1982; ISBN 950-0169-00-2; dt.: Malwinen, Süd-Georgien und Süd-Sandwich-Inseln : d. Konflikt mit Groß-Britannien; ISBN 950-0169-05-3
  • Leader-Williams, N.; Reindeer on South Georgia: the ecology of an introduced population; Cambridge 1998; ISBN 0-521-24271-1
  • Wilckens, Otto [1876-1943]; Fossilien und Gesteine von Süd-Georgien; Oslo 1932 (Dybwad in Komm.)

Weblinks[Bearbeiten]

(Stand: Jun 2023)

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