Zum Inhalt springen

Vereinigtes Königreich

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
(Weitergeleitet von Grossbritannien)
Welt > Eurasien > Europa > Westeuropa > Vereinigtes Königreich
Vereinigtes Königreich
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtLondon
Regierungsformkonstitutionelle Monarchie
Währung
Kurs (08.11.2024)[1]
Pfund Sterling
1 EUR = 0,832 GBP
1 GBP = 1,202 EUR
Fläche242.495 km²
Einwohnerzahl67.326.569 (2021)
AmtsspracheEnglisch
Strom/Stecker230 V, 50 Hz;
Stecker BS 1363
Telefonvorwahl+44
Domain.uk, .gb
ZeitzoneME(S)Z-1

Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (engl. United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, kurz UK) ist ein Inselstaat, der aus den einzelnen Ländern England, Wales, Schottland und Nordirland besteht, die sich alle auf den britischen Inseln befinden. Man spricht auch oft von Großbritannien, ein Begriff, der alle Länder außer Nordirland einschließt. Zwischen den Inseln und dem Kontinentalfestland befindet sich der Ärmelkanal, der das Vereinigte Königreich geographisch von den anderen Staaten in Westeuropa abgrenzt.

Regionen

[Bearbeiten]

Zur Übersicht noch einmal die Sprachregelung:

  • Der Begriff Vereinigtes Königreich beinhaltet alle vier Länder.
  • Zu Großbritannien (Great Britain, Britain) gehören nur England, Schottland und Wales.

Im englischen Teil des Königreiches verwendet man gern "England" als Synonym für UK/ Großbritannien. In Nordirland ist man bedacht, die Zugehörigkeit zum Königreich zu betonen und vermeidet daher den Begriff "Britain", wenn man den irischen Teil inkludiert. Außerhalb von Nordirland werden die Begriffe "UK" und "Britain" synonym benutzt. Auf jeden Fall vermeiden sollte man die Verwendung des Wortes "England" für das ganze Königreich, wenn man sich in Gesellschaft von Nicht-Engländern befindet. Schotten, Waliser und Nordiren fühlen sich dann in ihrer Ehre beschädigt und nehmen diese feinen Unterschiede durchaus ernst, da sie alle auf eine eigenständige Geschichte und Kultur zurückblicken.

Die britischen Überseegebiete sind 14 Gebiete, die direkt dem Vereinigten Königreich unterstellt sind, aber kein Teil des Vereinigten Königreichs sind. Sie haben einen besonderen Status und sind in der Regel kleine, abgelegene Inseln oder Gebiete in Übersee. Hier sind die 14 britischen Überseegebiete:

Anguilla, Bermuda, Britische Jungferninseln, Cayman Islands, Falklandinseln, Gibraltar, Montserrat, Pitcairninseln, Saint Helena, Ascension, Tristan da Cunha, Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln, Turks- und Caicosinseln, Britisches Antarktis-Territorium, Britische Territorien im Indischen Ozean (Gruppe von Inseln im Indischen Ozean, darunter Diego Garcia, Peros Banhos, Salomonen und weitere kleinere Inseln).

Diese Überseegebiete haben unterschiedliche Grade an Autonomie, aber alle unterstehen der Souveränität des Vereinigten Königreichs. Die Einwohner haben das Recht, die britische Staatsbürgerschaft zu erwerben, und es gibt auch ein gewisses Maß an politischer und rechtlicher Unterstützung durch das Vereinigte Königreich.


Das United KingdomEnglandSchottlandWalesNordirlandFrankreichKanalinselnIsle of ManIrland
Das United Kingdom
Der größte Landesteil, sowohl flächenmäßig als auch - bei weitem - bevölkerungsmäßig.
Wales liegt in dem großen, gebirgigen Westteil der Insel Großbritannien.
Nordirland nimmt den nordwestlichen Teil der Insel Irland ein.
Die Kanalinseln liegen vor der Küste Frankreichs und nehmen wie die Isle of Man als unmittelbarer Kronbesitz eine Sonderstellung ein.
Die Insel liegt in der Irischen See zwischen Großbritannien und Irland.

Städte

[Bearbeiten]
LerwickScapaPeterheadAberdeenDundeeGrangemouthEdinburghGlasgowNewcastle upon TyneLondonderryBelfastMiddlesbroughKingston upon HullManchesterLiverpoolBirminghamFelixstoweCardiffBristolLondonDoverPortsmouthSouthamptonPlymouthFalmouth

Im folgenden ist eine Liste mit zehn der wichtigsten Städte aufgeführt. Weitere Städte können in den Regionsartikeln gefunden werden.

  • Belfast - Hauptstadt von Nordirland; Universitätsstadt, Seehafen und Sitz sowohl eines katholischen als auch eines anglikanischen Bischofs.
  • Birmingham - die wichtigste Stadt in Mittelengland und die zweitgrößte Englands; viel Multikulti, großartige Shoppingmöglichkeiten sowie zahlreiche Theater und Kunstgalerien.
  • Brighton - Viktorianisches Seebad südlich von London; Schwulenszene und viel Nachtleben.
  • Bristol - nach London die zweitgrößte Stadt in Südengland; bekannt für ihre Musikszene, Seefahrt und georgianische Architektur.
  • Cardiff - Hauptstadt von Wales; Schloss und verschiedene kulturelle Veranstaltungen.
  • Edinburgh - Hauptstadt von Schottland; bekanntes Schloss, viele kulturelle Highlights wie z. B. die Edinburgh Festivals.
  • Glasgow - schottische Stadt, neuer kultureller Schmelztiegel, Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 1990.
  • London - die Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches; Metropole mit 7,5 Mio. Einwohnern und eines der wichtigsten Kultur-, Finanz- und Handelszentren der Welt.
  • Manchester - nach Umfragen die zweitbeliebteste Stadt von England und mit Birmingham um den Platz als „Second City“ konkurrierend, ist Manchester ein bedeutendes kulturelles Zentrum und Herkunftsort bekannter Musikgruppen.
  • Newcastle - größte Stadt in Nordostengland mit einem geschäftigen Nachtleben, wiedererweckter kultureller Szene und dem Hadrianswall.

Siehe auch die Datei Orte im Vereinigten Königreich.

Weitere Ziele

[Bearbeiten]

Nationalparks

[Bearbeiten]

England

  • Dartmoor: Teils hügeliges Moor mit Granitfelsen, teils grüne Täler, durch die Bäche fließen. Viele prähistorische Stätten (z. B. Grimspond, Merrivale)
  • Exmoor: Ein Teil des Parks umfasst einen Küstenabschnitt mit steilen Tälern und senkrecht ins Meer stürzenden Klippen, landeinwärts eine mit Heide bewachsene Hochebene.
  • Lake District: Bergiges Gebiet (mit den höchsten Gipfeln Englands) mit 16 Seen und unzähligen Bergseen in Nordengland.
  • New Forest: im ehemaligen königlichen Jagdgebiet blieb der Baumbestand erhalten und wurde nicht wie vielerorts zum Schiffbau abgeholzt; zwischen den Wäldern liegen ausgedehnten Weiden, in denen die New Forest Ponies (halbwilde kleinwüchsige Pferde) sich frei bewegen können, auf allen Straßen haben sie Vortritt! (d.h: auf Sicht anhalten können!)
  • Norfolk Broads: Von Menschen geschaffenes Feuchtgebiet (Torfabbau während des Mittelalters) mit zahlreichen Flüssen und Seen.
  • Northumberland: Der Park besteht aus hügeliger Moorlandschaft, die zwischen dem Hadrianswall, den Cheviot Hügeln und der schottischen Grenze liegt.
  • Peak District: Abwechslungsreiche Landschaft mit Hochmooren und schroffen Felsen im Dark Peak und grünen Hügeln im White Peak.
  • South Downs: Der „neuste“ (2011) Nationalpark. Er besteht aus dem Kalksteinbergrücken South Downs und dem Weald (Sandstein und Lehm, bewachsen mit Heide und dichten Wäldern). Der Park endet an den Steilklippen am Ärmelkanal.
  • Yorkshire Dales: Die Dales bestehen aus mehreren Tälern, die ein recht unterschiedliches Erscheinungsbild besitzen, das Hochland ist karg und mit Heide und Farnkraut bewachsen.
  • Yorkshire Moors: Weit ausgedehntes Heidehochland mit einigen tief eingeschnittenen Tälern, im Osten wird der Park vom Meer begrenzt.

Wales

  • Brecon Beacons: Der Park besteht aus 4 Höhenzügen mit unterschiedlichem Erscheinungsbild. Das Hochland ist karg, es gibt aber auch bewaldete Bereiche.Der höchste Berg ist der Pen y Fan (886 m).
  • Pembrokeshire Coast: Der Park umfasst die spektakuläre Küstenlinie von Pembrokeshire und ein paar Bereiche im Hinterland. Der Pembrokeshire Coast Path, ein 299 km/186 mi langer Wanderweg führt durch den Park und schließt auch die Preseli Hills mit ein.
  • Snowdonia: Der bekannteste der Nationalparks. Zu ihm gehören u. a. ein 60 km breiter Küstenabschnitt und das Snowdon-Massiv (der Snowdon ist mit 1.085 m/3.560 ft der höchste Berg in Wales)

Schottland

  • Cairngorms: Der Park liegt im Herzen der Highlands und wird von dem Bergen der Cairngorms geprägt. Die Landschaft ist rau, die Bergflanken mit Heide bewachsen. Es gibt Seen, Moore und Wälder.
  • Loch Lomond & The Trossachs: Zum Park gehören insgesamt 22 Seen und 20 Berge, die über 3.000 ft/914.4 m hoch sind, die sogenannten Munros, dazu noch viele niedrigere. Der Park lässt sich am besten in 4 Bereiche gliedern: Loch Lomond, Trossachs, Breadalbane und Argyll Forest.

Hintergrund

[Bearbeiten]

Das Vereinigte Königreich entschied sich 2016 in einem Referendum aus der Europäischen Union (EU) auszutreten. Der Austritt erfolgte am 31. Januar 2020, die genauen Folgen werden jedoch erst mit der Zeit ersichtlich.

Da in einer Übergangszeit zahlreiche Regelungen in Abkommen mit der EU überarbeitet werden müssen, kann es bei den Reisebedingungen jederzeit zu kurzfristigen Änderungen kommen, die unmittelbar vor der Reise überprüft werden sollten.

Anreise

[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen

[Bearbeiten]

Seit dem 1. Oktober 2021 ist eine Einreise nur noch mit dem Reisepass und nicht mehr mit dem Personalausweis möglich.

Erwachsene, die Minderjährige unter 18 begleiten, welche nicht ihre eigenen Kinder sind, sollten entsprechende Genehmigungsschreiben der Erziehungsberechtigten mitführen, ggf. auch Geburts- oder Scheidungsurkunden.

Touristen aus Australien, Kanada, Neuseeland, USA, Hongkong, Japan, Südkorea, Malaysia, Singapur und Südafrika können bis zu 180 Tage pro Kalenderjahr visumfrei einreisen. Zur Arbeitsaufnahme ist in jedem Falle eine Erlaubnis erforderlich. Viele andere Staatsbürger benötigen ein Visum zur Einreise.

Ab Frühjahr 2025 wird zur Einreise eine kostenpflichtige elektronische Einreisegenehmigung benötigt.

Haustiere unterliegen gesonderten Bestimmungen. Seit dem 01. Januar 2012 ist für Hunde und Katzen aus der EU keine Blutuntersuchung mehr erforderlich. Weiterhin unverändert erforderlich sind Mikrochip, Tollwutimpfung (spätestens 22 Tage vor Einreise), Papiere (EU-Heimtier-Ausweis), Bandwurmbehandlung nur noch für Hunde 24-120 Stunden vor Ankunft. Detaillierte Vorschriften (engl.). In Großbritannien ausgestellte EU-Heimtierausweise haben ihre Gültigkeit 2021 verloren.

Es gilt eine Anmeldepflicht von Barmitteln (oder gleichwertigem) im Gesamtwert von 10.000 Euro oder mehr. Eine Zollerklärung ist immer abzugeben wenn der Wert mitgebrachter Waren £ 1500 übersteigt.

Die Freimengen

  • für Alkohol sind vergleichsweise großzügig geblieben:
    • 4 Liter Schnaps (über 22%), oder
    • 9 Liter Schaumwein, Likör usw. unter 22% Alk., oder
    • 18 Liter Wein, oder
    • 42 Liter Bier

Hierbei kann gemischt werden, also z. B. 2 Liter Schnaps + 21 Liter Bier.

  • Tabakprodukte (ab 17 Jahre):
    • 200 Zigaretten, oder
    • 250 g Tabak, oder
    • 100 Zigarillos, oder
    • 50 Zigarren, oder
    • 100 Tabaksticks für elektrische Rauchgeräte
  • Einkäufe von Heimkehrer bis £390 (max. £270 bei Einreise im eigenen Flugzeug oder Boot)

Bei der direkten Einreise nach Nordirland gelten weiterhin die großzügigen EU-Freimengen, die etwa vier Mal höher liegen.

Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten, besonders solchen die mißbraucht werden können, ist man streng, die aktuelle Liste beschränkter Wirkstoffe wird regelmäßig aktualisiert.

Bei Waffen ist man sehr kleinlich. Verboten sind in Deutschland frei erhältliche Produkte wie CS-Gas- oder Pfefferspray-Sprühdosen, Schreckschußpistolen, Messer mit feststehender Klinge oder Schnappmesser länger als 7 cm. Findet der Zoll solches ist es nicht mit Beschlagnahme getan, sondern Geld- oder Haftstrafe zu erwarten.

Flugzeug

[Bearbeiten]

Von den meisten deutschen Flughäfen existieren Flugverbindungen zu einem oder mehreren der fünf internationalen Londoner Flughäfen (Heathrow, Gatwick, Stansted, Luton, City) sowie vielfach auch nach Manchester oder Birmingham. Hinzu kommt eine Vielzahl von Low-Cost-Airlines, die weitere Flughäfen im ganzen Land anfliegen. Bei diesen ist eine frühzeitige Buchung zu empfehlen, um günstige Tarife zu erhalten.

Bahnhof St Pancras International

Auf die Insel kommt man am schnellsten mit dem Eurostar ab Brüssel durch den Kanaltunnel. Die Anreise mit Zug und Schiff ist teils wesentlich komplizierter und nicht unbedingt preiswerter.

Auch wenn die englische Bahn keinen besonders guten Ruf hat, kommt man mit einem InterRail- oder BritRail-Pass (in deutschen Reisebüros erhältlich) doch sehr weit. Gerade für Irland oder Schottland ist aber ein Mietwagen empfehlenswert, wenn man in abgelegenere Gebiete reisen möchte.

Im Großraum London sind an allen Ticketshops der Bahn Tourist Tickets verfügbar. Diese Tickets kosten ca. 10 Pfund und beinhalten die Hin- und Rückreise nach London sowie die Nutzung aller U-Bahnen und der meisten Buslinien. Dieses Angebot ist meist günstiger als der Kauf von Einzeltickets.

Möchte man nur einzelne Fahrten mit der britischen Eisenbahn unternehmen, kann man Auskünfte und Fahrkarten auch online bekommen.

Das Vereinigte Königreich verfügt über ein umfangreiches Netz an Fernbussen, die eine kostengünstige Alternative zur Bahn sind. Der größte Betreiber nationaler Fernbusverbindungen ist National Express.

Das Vereinigte Königreich ist von den Fernbusbahnhöfen vieler Großstädte in Deutschland mit Fernbussen zu erreichen. Die Fernbusunternehmen, die von Deutschland ins Vereinigte Königreich fahren sind:

  • National Express. Das britische Unternehmen führt Fahrten von und nach Deutschland durch. Es gibt für ausländische Besucher den UK Skimmer Pass der 7, 14 oder 28 Tage gültig ist. Er muss im Ausland gebucht werden. Ähnlich der „Bahncard“ gibt es für Senioren ab 60, Behinderte und Jugendliche (16-26) die Coachcard, mit ein Drittel Rabatt.
  • Flixbus. Die Flix Mobility GmbH betreibt ebenfalls Direktverbindungen per Fernbus nach London.

Auto/Motorrad/Fahrrad

[Bearbeiten]
Eurotunnel: Auffahrwagen

Vom europäischen Festland kann man mit dem eigenen Fahrzeug auf zwei Wegen auf die Insel gelangen, mit dem Kanaltunnel "Eurotunnel" oder mit der etwas preisgünstigeren Kanalfähre.

Tipp
Wer mit dem eigenen Auto in den Großraum London fahren möchte, sollte sich unbedingt mit den Regeln über die Ultra Low Emission Zone vertraut machen.

Der Eurotunnel ist ein 50 km langer Eisenbahntunnel, PKW und Lastwagen werden auf Autotransportzüge verladen in 35 Min. durch die Röhre transportiert. Ähnlich einer Fähre wird die Überfahrt am besten vor Reisebeginn auf der Website gebucht (Bezahlung nur mit Kreditkarte), die Preise variieren je nach Zeitpunkt und Nachfrage (ähnlich Flugreisen), mit einem Ticketcode kann am Terminal eingecheckt werden und nach Grenz- / Passkontrolle auf den Autozug eingefahren werden. Es besteht auch die Möglichkeit, vor Ort am Automaten zu buchen, allenfalls ergeben sich Wartezeiten, wenn die nächsten Passagen ausgebucht sind. Im Zug darf das Fahrzeug verlassen werden, es gibt Toiletten, durch die Fenster ist im Dunkel nicht viel zu sehen.

Eine in vielen Fällen preisgünstigere Variante ist die Benutzung einer Fähre, zwischen Calais und Dover besteht zwischen den Fährgesellschaften rege Konkurrenz und ein ebenso reger Fährverkehr, die Überfahrt dauert ca. eineinhalb Stunden. Auf directferries.co.uk können die Fährpreise verglichen und gebucht werden. eine weitere günstige Verbindung besteht von Hoek van Holland nach Harwich im Osten. Fähren mit Autotransport verkehren z. B. auch von Zeebrugge in Belgien nach Kingston upon Hull.

Schiff

[Bearbeiten]

Es gibt zahlreiche Verbindungen nach Großbritannien. Die meisten führen dabei über den „Kanal“, die Straße von Dover. Hier bestehen unter anderem Verbindungen zwischen Dunkerque (Dünkirchen), Calais oder Boulogne-sur-Mer und Dover. Ferner gibt es Verbindungen zwischen zahlreichen weiteren Städten Nordfrankreichs und Südenglands.

Für Reisende aus Deutschland (insbesondere aus NRW und Niedersachsen) besonders bequem zu erreichen sind die niederländischen Fährhäfen. Hier bestehen Übernachtverbindungen zwischen Ijmuiden bei Asterdam und Newcastle upon Tyne und zwischen Rotterdam und Hull, sowie eine Schnellfähre zwischen Hoek van Holland (bei Rotterdam) und Harwich.

Nicht alle Fähren nehmen „Fußgänger“, d. h. Reisende ohne Kfz mit.

Mobilität

[Bearbeiten]

Öffentlicher Verkehr

[Bearbeiten]

Neben dem Bahnnetz für den Fernverkehr besteht ein engmaschiges Busnetz zur Nahverteilung, dank der Webseiten der Betreibergesellschaften ist die Fahrplanauskunft nicht mehr ganz so unergründlich. In der Regel sind Bustickets preisgünstiger als Bahnfahrkarten, dank Zusatzschlaufen in die nächstgelegenen Ortschaften sind Busreisen gemächlicher und nehmen mehr Zeit in Anspruch.

Mit dem Auto

[Bearbeiten]
Achtung, Maut!
Mautstation Kingsway-Tunnel
Straßen im Vereinigten Königreich sind mit wenigen Ausnahmen mautfrei. Ausnahmen sind im modernen Fernstraßennetz ein Abschnitt der M 6 um Birmingham ("M6 toll") sowie einige aufwendige Brücken- und Tunnelbauwerke in England und Wales; insgesamt etwa ein Dutzend Fälle. Bezahlung erfolgt vor Ort an Mauthäuschen, bar oder Kreditkarte. Für Vielfahrer und Pendler gibt es zumeist SmartCard- oder ähnliche Lösungen. Abweichend davon ist der Dartford-Crossing, die Themsequerung des Londoner Autobahnrings mautpflichtig ohne Bezahlmöglichkeit vor Ort. Hier erfolgt die Bezahlung der Dart Charge im Voraus oder spätestens am Folgetag der Nutzung online, per Mobiltelefon (nur UK-Simkarten), durch Bareinzahlung bei einer Reihe von Läden oder mittels Abonnement-Lösungen. Bei Versäumen der Frist drohen empfindliche Strafen, die auch im Ausland eingetrieben werden.
Links fahren!

Im Vereinigten Königreich gilt Linksverkehr. Das Fahren auf der linken Seite ist nicht so schwierig, wie man vielleicht denken mag, allerdings ist eine ausgedehnte Probefahrt auf einsamen Straßen sehr zu empfehlen; auf den engen, oft von Hecken gesäumten Straßen ist allerdings Vorsicht geboten; wenn der Platz zum Kreuzen eng ist und man instinktiv nach rechts zieht, kracht es.

Die Postleitzahlen im Lande sind sehr kleinteilig, weiß man die seines Zielortes, ist oft leichter diese statt der Straßenadresse ins Navi einzugeben.

Auch sind einige Verkehrsregeln anders. So gibt es zum Beispiel am Straßenrand zuweilen ein oder zwei gelbe Linien. Eine Linie bedeutet eingeschränktes Halteverbot, zwei Linien absolutes Halteverbot. Da die britische Ordnungsmacht auch von Parkkrallen Gebrauch macht, sollte man diese Linien beachten.

Die Straßenschilder unterscheiden sich nicht stark von den deutschen Schildern, wichtig ist allerdings, dass alle Entfernungsangaben in Meilen (1 mi = 1,609 km) und alle Geschwindigkeitsangaben in Meilen pro Stunde (mph) angegeben sind. Wo keine Begrenzungen angegeben sind, gelten die nationalen Höchstgeschwindigkeiten (Angaben für Autos): 30 mph (48 km/h) in geschlossenen Ortschaften, außerorts 60 mph (96 km/h) auf Straßen ohne bauliche Trennung (single carriageway), 70 mph (112 km/h) auf Autobahnen (motorway) und Straßen mit baulicher Trennung (dual carriageway).

Wichtig ist außerdem, dass es kein "rechts vor links" gibt. Wer Vorfahrt gewähren muss, hat ein entsprechendes Schild und/oder eine Bodenmarkierung (in beiden Fällen mit give way beschriftet). Fehlt beides, hat man Vorfahrt - Hinweisschilder auf Vorfahrtberechtigung gibt es nicht. Doppelspurige Kreisverkehre sind häufig, wenn man geradeaus weiterfährt oder gar eine Dreivierteldrehung um den Kreisel macht, um rechts abzubiegen, muss man die Innenspur benutzen und erst vor der entsprechenden Kreiselausfahrt auf die Außenspur zurückwechseln. Auf dem Kreisel befindliche, von rechts kommende Fahrzeuge haben Vorfahrt.

An einigen Kreuzungen ist auf den Boden ein gelbes Kreuzgitter aufgemalt worden. Diese Kreuzungen werden box junctions genannt. In dieses markierte Rechteck darf nur eingefahren werden, wenn sichergestellt ist, dass man auch wieder ausfahren kann, oder wenn man nach rechts abbiegen möchte.

Umfangreiche Informationen über das richtige Verhalten im Straßenverkehr liefert der Highway Code, den das britische Verkehrsministerium herausgibt.

Eine Autofahrt nach London ist nicht zu empfehlen, da der Verkehr sehr stark ist und die wenigen Parkplätze teuer sind. Zudem ist für die Innenstadt eine tägliche Gebühr in Höhe von £ 15 (Stand 2020), die sogenannte Congestion Charge, fällig.[2] Sollte das eigene Fahrzeug nicht den Anforderungen der Ultra Low Emission Zone (ULEZ) entsprechen, werden zudem weitere Gebühren fällig.[3] Empfehlenswert ist Park & Ride, vom Stadtrand die zahlreichen Bahnverbindungen ins Zentrum zu nehmen; das Parkplatzangebot am Stadtrand ist allerdings ebenfalls knapp. Park & Ride-Angebote mit ins Stadtzentrum verkehrenden Pendelbussen gibt es in vielen Städten, u. a. York.

Zu Fuß

[Bearbeiten]
rechts schauen - look right!

Nicht ganz ungefährlich ist der englische Linksverkehr auch für den Fußgänger, da die Fahrzeuge von rechts heranbrausen, in vielen englischen Städten wird der Fußgänger mit einer Inschrift auf der Fahrbahn gewarnt. Bei größeren Kreuzungen lohnt es sich, kurz zu überlegen, welchen Weg die Rechtsabbieger nehmen, bevor man losrennt - oftmals ist Linksabbiegen bei roter Ampel gestattet, auch dabei Vorsicht beim Überqueren von Fahrbahnen. Englische Fußgängerstreifen sind mit schwarz-weißen Stangen und einer blinkenden kugelförmigen gelben Lampe gekennzeichnet.

Sprache

[Bearbeiten]

Neben der offiziellen Amtssprache Englisch wird in Großbritannien walisisch und gälisch gesprochen. Walisisch ist in Wales seit 1993 Amtssprache. Briten, die gälisch sprechen, finden sich vereinzelt in Schottland und Nordirland.

Aktivitäten

[Bearbeiten]

Einkaufen

[Bearbeiten]

Landeswährung ist der Pound Sterling (Symbol £, Währungscode GBP), oft einfach nur Pound oder umgangssprachlich quid genannt. Ein Pfund entspricht dabei 100 Pence (p). Der Umrechnungskurs liegt derzeit bei 1 £ = 1,20 €. 1 € = 0,83 £.

Es gibt folgende Münzen: 1p (klein, Kupfer), 2p (groß, Kupfer), 5p (klein, silbern), 10p (groß, silbern), 20p (klein und eckig, silbern), 50p (sehr groß und eckig, silbern), £1 (zwölfeckig, silberner Kern und goldener Rand) und £2 (groß, silberner Kern und goldener Rand). Die alte £1 Münze (dick, rund, goldfarben) wurde 2017 ungültig und kann auch nirgends mehr umgetauscht werden.

Es gibt nur wenige Scheine: £5 (blaugrün, Winston Churchill), £10 (orange-braun, Jane Austen), £20 (blau oder lila) und £50 (rot). Viele Läden nehmen keine £50-Scheine an, und in kleineren Läden werden auch £20-Scheine manchmal genauer unter die Lupe genommen. In 2017 bzw. 2018 wurden die weniger fälschungssicheren £5 und £10 Scheine ungültig, sie können nicht mehr zum Bezahlen eingesetzt werden. Wer noch welche aus dem letzten Urlaub übrig hat hat kann sie bei der Bank of England per Post oder am Schalter in London gegen neue umtauschen.

Es gibt neben der Bank of England (britische Notenbank) noch ein paar weitere Notenbanken in den einzelnen Landesteilen, die eigene Scheine herausgeben. Diese sind zwar gültiges Zahlungsmittel, aber Geschäfte müssen diese Scheine nicht annehmen. Wer einen solchen Schein bekommen hat, kann ihn in jeder britischen Bank kostenlos gegen die englischen Noten umtauschen; das sollte man auf jeden Fall vor der Rückreise machen, denn nur sehr wenige deutsche Banken tauschen nicht-englische Banknoten zurück.

Kreditkarten sind in Großbritannien recht weit verbreitet, und viele Kreditkartenterminals unterstützen das kontaktlose Bezahlen. Die Grenze pro Transaktion liegt beim kontaktlosen Bezahlen bei £30.

Eine deutsche Maestro-Karte (früher EC-Karte) wird von vielen Geschäften akzeptiert, und auch an Geldautomaten, die in Großbritannien cash machine oder cashpoint genannt werden, können Maestro-Karten mit Chip oft problemlos verwendet werden. Je nach Bank fällt hierbei eine Transaktionsgebühr an. Bei vielen Geldautomaten, aber auch häufig bei Kartenzahlung in Geschäften bzw. Hotels, ist besondere Vorsicht geboten, da Umrechnungskurse angeboten werden, welche deutlich ungünstiger sind als die offiziellen Wechselkurse.

Küche

[Bearbeiten]

Essen

[Bearbeiten]

Die Insel-Küche ist eher deftig, vom schottischen Nationalgericht Haggis (Schafsmagen gefüllt mit Schafsinnereien) zu Steak and Kidney Pie oder Fish & Chips in England und Irish Stew (einem Eintopf) in Irland. Klassisches Sonntagsmenü ist immer noch das Roast Dinner mit einem Sonntagsbraten (Roast Beef oder Lamm mit Pfefferminzsauce), Gemüse, Yorkshire Puddings und Kartoffeln als Beilage.

Oftmals fällt das Frühstück reichhaltig aus (wenn auch immer seltener als Full English breakfast mit Baked Beans und Schinken), mittags gibt es ein Sandwich oder einen warmen Lunch (Fish & Chips; Baked Potatoes; immer häufiger Salate), zur "Tea Time" trinkt man Schwarztee, oftmals von Scones und leicht gesalzener Butter begleitet, die Hauptmahlzeit ist das Abendessen ("Dinner"). Der Salat wird immer noch gerne ohne Sauce serviert, mit etwas Glück kann man "French dressing" oder "Lime dressing" dazu bekommen.

Eines der bekanntesten britischen Gerichte ist Fish and Chips. Als Fisch wird oft Kabeljau (cod) verwendet, einige chippies (umgangssprachliche Bezeichnung für die Läden, in denen Fish and Chips verkauft wird) bieten aber auch weitere Fischsorten an. Die Pommes (chips) sind immer recht groß und von innen weich. Zum Würzen stehen meist Malz-Essig und Salz zur Verfügung.

Scotch eggs (schottische Eier) bestehen aus hart gekochten Eiern, die mit Wurstbrät umhüllt, mit Brotkrumen paniert und anschließend frittiert wurden. Man findet sie häufig im Kühlregal von Supermärkten. Sie werden meist kalt aus der Hand gegessen. Erstmals wurden sie 1738 von Fortnum & Mason in London hergestellt.

Berühmt-berüchtigt ist auch das große knautschige Weißbrot, das vor allem für Sandwiches verwendet wird.

Neben der traditionell britischen Küche gibt es auch noch die zahlreichen Küchen, die Einwanderer aus den ehemaligen britischen Kolonien, vor allem Pakistan und Indien, mitgebracht haben. Viele dieser asiatischen und zum Teil scharfen Gerichte werden unter dem Oberbegriff curry zusammengefasst.

Für Freunde von Ingwer ist England ein Paradies; ob kandiert, eingelegt, als Plätzchen, Marmelade usw.: dort findet man alle Varianten in jedem kleinen und großen Geschäft. An Süßigkeiten ist unter anderem "Fudge" bekannt, weiche Karamellbonbons.

Besonders gut einzukaufen sind Marmeladen (Jam) in ungewöhnlichen Kombinationen, als "Marmelade" wird Bitterorangenmarmelade bezeichnet, zum Selbereinkochen kann Konzentrat in Dosen gekauft werden.

Ein Mitbringsel sind beispielsweise die großen Teetassen ("Mugs"), England-Liebhaber schätzen englischen Schwarztee, bekannt sind PG, Yorkshire Tea oder Tetley's.

Trinken

[Bearbeiten]

Großbritannien hat international einen Ruf als Land der Teetrinker. In der Tat trinken die Briten einiges an Tee, beliebt sind vor allem Schwarztee oder Varianten wie der Earl Grey.

In den meisten Pubs findet man britisches oder irisches Ale, und neben dem häufig angebotenen Guinness bieten viele Pubs auch regionale Ales an. Viele Ales werden nicht kalt serviert, sondern nur leicht gekühlt. Natürlich bieten die Pubs auch andere Biersorten und internationale Biere an. Ein weiteres sehr beliebtes alkoholisches Getränk ist Cider, ein Apfelwein. Auch hier gibt es einige bekannte überregionale Sorten (etwa Strongbows oder Bulmers) und lokale Spezialitäten.

In Großbritannien sieht man häufig Kioske, die ein Schild mit der Aufschrift off-licence tragen. Diese Geschäfte sind berechtigt, Alkohol zu verkaufen, allerdings darf im Geschäft und davor kein Alkohol verzehrt werden. Im Gegensatz dazu stehen die on-licences, dazu gehören die meisten Pubs und Restaurants.

Das Mindestalter für den Kauf von Alkohol ist 18 Jahre. Ab 16 Jahren darf man in Restaurants Bier, Wein oder Cider trinken, vorausgesetzt man bestellt es als Getränk zu einer Mahlzeit. Der Personalausweis wird als Altersnachweis akzeptiert, häufig auch ein europäischer Führerschein.

Nachtleben

[Bearbeiten]
Ein Pub in Sheffield

Gemütliche Pubs gibt es eigentlich überall. Bis 2006 gab es den frühen Schankschluss (normalerweise um 23 oder 24 Uhr, vorher kam der Aufruf "last orders" (letzte Bestellungen)). Diese alte Regelung aus dem Ersten Weltkrieg wurde jedoch aufgehoben, um das berüchtigte "Kampftrinken" einzudämmen. In den meisten Pubs kann man auch kleine Mahlzeiten essen. Da die Portionen meistens recht ordentlich sind, reicht oft schon eine Vorspeise, z. B. die Tagessuppe oder eine gebackene Kartoffel (Baked/Jacket Potato), die u. a. mit Cheddar-Käse, Coleslaw oder Baked Beans serviert wird.

Viele Kinos bieten mittwochs zwei Karten zum Preis von einer an!

Unterkunft

[Bearbeiten]

In vielen Städten, aber auch in ländlichen Tourismusregionen finden sich Jugendherbergen/Hostels, in denen man recht preisgünstig übernachten kann. Für Übernachtungen in den Jugendherbergen des Verbands Hostelling International wird in Schottland ein Mitgliedsausweis zwingend benötigt. Wer keinen besitzt, kann den Ausweis vor Ort kaufen. Dieser ist dann international gültig. In England, Wales und Nordirland wird kein Ausweis benötigt, allerdings bringt dieser Vergünstigungen. Ein Jugendherbergsausweis kostet in Deutschland beim DJH 7 € (bis 26, ab 27 21 €) pro Jahr. In Österreich gelten folgende Preise: Bis 26 15 €, ab 27 25 € jährlich. Schweiz: Bis 18 22 CHF, ab 18 33 CHF.

Bis zu einem Alter von 18 Jahren zahlt man in den meisten Hostels einen ermäßigten Tarif, ansonsten hängt der Preis von Lage, Ausstattung usw. ab. Viele Hostels bieten zumindest Frühstück an, was aber meist nicht im Preis inbegriffen ist. Eine Übernachtung für Erwachsene im Schlafsaal kostet meist zwischen 10 und 20 Pfund.

Campingplätze sind eine weitere Möglichkeit, günstig zu übernachten, in Schottland ist z. T. auch Wildcampen erlaubt, allerdings sollte man lieber fragen, wenn z. B. eine Farm in der Nähe ist. Vorsicht ist natürlich auch in Naturschutzgebieten und beim Feuermachen geboten.

Ein wenig bis deutlich teurer als Hostels sind B&B's (Bed & Breakfast), die man überall finden kann, oft auch in Privathäusern. Hier muss man für ein Doppelzimmer mit Frühstück 25 bis 50 Pfund einkalkulieren, wobei auch deutlich teurere Zimmer angeboten werden. Ähnliche Preise und ähnlichen Komfort wie im B&B kann man im Guesthouse erwarten. Der Unterschied liegt vor allem in der Größe des Betriebs: Während ein B&B gewöhnlich nur einige wenige Zimmer besitzt, kann es im Guesthouse durchaus eine zweistellige Zahl sein.

Bei Inns handelt es sich um klassische Gasthäuser mit Übernachtungsmöglichkeit. Dementsprechend kann man damit rechnen, dass sich im Haus ein Pub befindet, in dem meist auch das im Preis enthaltene Frühstück serviert wird.

Selbstverständlich gibt es auch im Vereinigten Königreich Hotels. Wie anderswo handelt es sich dabei um größere Häuser, und den Preisen sind vor allem nach oben kaum Grenzen gesetzt.

Lernen und Studieren

[Bearbeiten]

Feiertage

[Bearbeiten]
Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 New Year's Day Neujahr
Do, 2. Jan. 2025 New Year's Day Neujahr (nur Schottland)
Mo, 17. Mär. 2025 Saint Patrick's Day St. Patricks-Tag (nur Nordirland)
Fr, 18. Apr. 2025 Good Friday Karfreitag
Mo, 21. Apr. 2025 Easter Monday Ostermontag (außer Schottland)
Mo, 5. Mai 2025 Early May Bank Holiday Bankfeiertag zum Tag der Arbeit
Do, 8. Mai 2025 Krönung Karl III. nur 2023
Mo, 26. Mai 2025 Spring Bank Holiday Bankfeiertag
3. Samstag im Juni King’s Birthday offizieller Geburtstag Charles III.
Sa, 12. Jul. 2025 Battle of the Boyne Schlacht am Boyne (nur Nordirland)
Mo, 4. Aug. 2025 Summer Bank Holiday Bankfeiertag (nur Schottland)
Mo, 25. Aug. 2025 Summer Bank Holiday Bankfeiertag (nur England und Wales)
Sa, 30. Nov. 2024 St. Andrews Day Andreastag (nur Schottland)
Mi, 25. Dez. 2024 Christmas Day 1. Weihnachtsfeiertag
Do, 26. Dez. 2024 Boxing Day 2. Weihnachtsfeiertag

Fällt ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, wird der darauf folgende Montag zum Feiertag.

Fallen die Weihnachtsfeiertage auf ein Wochenende, so sind die folgenden Werktage arbeitsfrei.

Sicherheit

[Bearbeiten]
Britische Polizisten ("bobbys")

Vor allem in großen Städten wie London sollte man sich vor Taschendieben in acht nehmen; Geld und wichtige Dokumente sollten deswegen an einer sicheren Stelle aufbewahrt werden oder nah am Körper getragen werden (z. B. Jackeninnentasche). Mit etwas Achtsamkeit sollte man jedoch seinen Besitz bei sich halten können.

Jede Stadt hat ihre weniger empfehlenswerten oder gefährlichen Ecken und Viertel. Meist sind diese Gegenden aber ohnehin touristisch nicht relevant.

Gesundheit

[Bearbeiten]
Hilfe
Notrufnummer(n)999,
112

Das britische Gesundheitssystem National Health Service (NHS) gilt als sanierungsbedürftig. Trotz deutlicher Verbesserungen in den letzten Jahren ist bei Ärzten und in Krankenhäusern mit längeren Wartezeiten zu rechnen, sollte es sich nicht um eine schwerwiegende Erkrankung oder Verletzung handeln. In nicht-akuten Fällen steht eine Informationshotline unter der Nummer 111 bereit, unter der beispielsweise der nächstgelegene Hausarzt erfragt werden kann. Die meisten ärztlichen Leistungen werden bei EU-Bürgern durch deren Krankenkassen übernommen. Deutsche Krankenkassenkarten sind als EHIC (European Health Insurance Card) ausgeführt, erkennbar an einer blauen Rückseite, der Europaflagge und dem Schriftzug Europäische Krankenversicherungskarte. Zahnbehandlungen, Fachärzte, Rezepte und ärztliche Atteste sind häufig zuzahlungspflichtig. Für Notfälle verfügt das Vereinigte Königreich über ein flächendeckend gut ausgebautes System. Die einheitliche Notfallnummer ist 999; die 112 (als europaweit gültige Notrufnummer) kann ebenfalls gewählt werden.

Touristen aus EFTA-Ländern werden weiterhin mit der europäischen Krankenversicherungskarte behandelt falls sie während ihrer Reise krank werden. Ausgenommen sind Isländer und Liechtensteiner, ihnen stellt man 150% des NHS-Tarifs in Rechnung.

Klima und Reisezeit

[Bearbeiten]

Großbritannien und Irland haben ihrer Lage gemäß ein Inselklima, das durch gleichmäßige Verteilung der Temperatur, durch trüben Himmel und große Feuchtigkeit charakterisiert wird. Meist kommt der Wind aus Südwesten, seltener aus Nordosten. Die Westwinde sind meist mild und regnerisch. Sie kommen über den Atlantik auf die Britischen Inseln, was eine höhere und relativ gleichbleibende Temperatur zur Folge hat. Die Ostwinde, die vom europäischen Kontinent her wehen, sind im Winter und Frühling häufig von großer Kälte begleitet. Da sie wenig Feuchtigkeit haben, versengt die Sonne im Sommer den Boden schnell. Daher kommt es, dass die östlichen Küsten, welche den ersten Eindruck von diesen Winden empfangen, durchgängig mehr am Kontinentalklima teilnehmen, während der entgegengesetzte Einfluss der Westwinde durch ihren Weg über die Inseln und die von den hohen westlichen Gebirgen hervorgebrachte Hemmung schon sehr geschwächt ist. Das Gegenteil davon gilt von der Westküste, welcher in höherem Grad insulares Klima zukommt, unter deren Einfluss auch besonders Irland steht.

In den Temperaturverhältnissen der Britischen Inseln zeigt sich nur ein Unterschied von 3 °C bei der Jahreswärme an der Süd- und an der Nordseite. Die Verteilung der Temperatur auf die Jahreszeiten ist so gleichförmig, dass der Unterschied zwischen Sommer und Winter nur 9 bis 11 °C. beträgt. An keinem Ort im flachen Land sinkt die mittlere Temperatur der drei Wintermonate auf den Gefrierpunkt herab. Die Britischen Inseln gehören zu den regenreichsten Gegenden von Europa. In der geographischen Verteilung der Regenmenge treten die zwei wesentlichen Unterschiede, dass sie am größten an den westlichen Küsten und auf den Gebirgen, am kleinsten an den östlichen Küsten und im flachen Land ist, sehr deutlich hervor.

Regeln und Respekt

[Bearbeiten]

Briten verhalten sich Ausländern gegenüber normalerweise sehr freundlich und hilfsbereit. Fremde werden korrekt und höflich behandelt, allerdings nicht unbedingt herzlich. Von Gästen wird ein ähnlich zurückhaltendes, zivilisiertes Benehmen erwartet. Darüber hinaus wird die Kenntnis der englischen Sprache vorausgesetzt. Briten, die selbst über Fremdsprachenkenntnisse verfügen (meist Französisch, gelegentlich aber auch Deutsch), sind normalerweise aber durchaus bereit, diese auch einzusetzen. Die Kleiderordnungen bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen unterscheiden sich zum Teil deutlich von denen im deutschsprachigen Raum. Gäste sollten sich daher vorsichtshalber im Vorfeld erkundigen, welches Outfit als angemessen angesehen wird. Deutschen gegenüber bestehen zwar nach wie vor einige Vorurteile, diese werden allerdings eher spielerisch angewendet und nicht sonderlich ernst genommen. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich für deutsche Großbritannien-Besucher, im Zweifelsfall das Thema „Zweiter Weltkrieg“ zu vermeiden. Das gilt vor allem in Gesprächen mit älteren Briten.

Post und Telekommunikation

[Bearbeiten]

Die traditionellen roten Telefonkabinen ("Phone Box") wurden großflächig durch eine modernere vandalismussichere Ausführung ersetzt, im Norden sind die roten Telefonzellen und auch die roten Briefkästen noch verbreitet zu sehen. Eine internationale Postkarte kostet 75p.

Es besteht flächendeckend eine gute Mobilfunkabdeckung, aufgrund der Verbreitung von "mobile phones" oder "cell phones" (das Wort "Handy" bedeutet auf Englisch so viel wie "praktisch") sind viele Telefonzellen ausgemustert worden.

Die großen Mobilfunkanbieter (EE (früher als Orange bzw. T-Mobile bekannt), O2, Vodafone, Three) bieten alle Prepaid-SIM-Karten an (die Briten sagen pay as you go, oft nur als PAYG abgekürzt, zu Prepaid); oft bekommt man in diesen Tarifen für rund £ 10 pro Monat mehrere Gigabyte an Daten sowie einige hundert Freiminuten und SMS.

Seitdem das Vereinigte Königreich aus der EU ausgetreten ist, gilt die EU-Roaming-Verordnung nicht mehr und es können wieder wie früher saftige Roaminggebühren verlangt werden. Aktuell (April 2024) bieten die meisten Anbieter aber noch kostenloses Roaming im Vereinigtem Königreich an.

Praktische Hinweise

[Bearbeiten]

Touristeninformationen gibt es in praktisch allen größeren Städten, mit Schulenglisch kommt man meistens durch, Fremdsprachenkenntnisse sind nicht so verbreitet und englisch ausgesprochenes Französisch auch nicht hilfreich, da es kaum verstanden wird.

Zu vielen Sehenswürdigkeiten ist ein Eintrittsentgelt zu bezahlen, und wenn es sich um ein Naturschauspiel handelt, sind zumindest die Parkplätze in der Umgebung kostenpflichtig. Die Eintrittspreise erscheinen relativ hoch, es gibt oft Familienkarten, wobei im Gegensatz zu Frankreich die englische Familie maximal drei Kinder umfasst und für das vierte zusätzlich bezahlt werden muss. Viele Sehenswürdigkeiten werden vom National Trust (Naturparks) oder English Heritage verwaltet, Spezialangebote für Touristen machen den Besuch mehrerer Sehenswürdigkeiten erschwinglicher (z. Bsp. English Heritage Visitor Pass für 9 oder 16 Tage). Faltprospekte sind in englischer Sprache frei erhätlich, Informationsbroschüren in verschiedenen Sprachen stehen in den Shops an der Eintrittskasse zum Verkauf.

Etwas irritierend ist der Umstand, dass auch für die großen, im Unterhalt sehr aufwändigen Gotteshäuser Eintrittsgelder zu bezahlen sind - die Kosten zum Erhalt der Bausubstanz werden bei den im Besitz der Kirche befindlichen Kathedralen nicht vom Staat getragen.

In geschlossenen Räumen (auch Kneipen und Pubs) besteht generell ein Rauchverbot, oftmals ist auch eine Hundekotaufnahmepflicht mit drastischen Strafen ausgeschildert.

In Restaurants wartet man in der Regel, bis einem ein Tisch zugewiesen wird, zumindest, wenn dies mit "Wait here to be seated" angezeigt wird - in Selbstbedienungsrestaurants sieht die Sache anders aus. Am Wochenende sind viele beliebte Lokale ausgebucht, telefonische Anfrage und Reservierung empfiehlt sich, wenn man nicht abgewiesen werden möchte. Eine Möglichkeit bleibt dann manchmal, an der Bar zu verweilen, bis ein Tisch frei wird.

Großbritannien benutzt, genau wie Irland, die so genannten BS 1363-Stecker. Das Stromnetz verwendet wie im Rest von Europa 230V bei 50 Hz Netzspannung, sodass lediglich ein Stecker-Adapter, aber kein Konverter/Transformator notwendig ist. Aufgrund der Verkabelung britischer Haushalte ist darauf zu achten, dass ein Adapter eine Sicherung (fuse) mit mindestens 10A, besser noch 13A, hat.

Auslandsvertretungen

[Bearbeiten]

Bundesrepublik Deutschland

[Bearbeiten]
  • 1 Deutsche Botschaft London, 23 Belgrave Square, London SW1X 8PZ. Tel.: +44 (0)20 7824 1300, Fax: +44 (0)20 7824 1449, E-Mail:
  • Ferner Generalkonsulat in Edinburgh
  • Honorarkonsulate in Aberdeen, Barrow upon Humber, Bristol, Cardiff, Coventry, Dover, Glasgow, Hamilton (Bermuda), Kirkwall (Orkney), Leeds, Lerwick (Shetland), Liverpool, Middlesbrough, Newcastle, Plymouth, Hampshire, Jersey, Guernsey und Tortola (Britische Jungferninseln)

Republik Österreich

[Bearbeiten]
  • Ferner Honorarkonsulate in Birmingham, Edinburgh, Grand Cayman und Hamilton. Die letzten beiden Stellen befinden sich nicht auf den britischen Inseln, sondern auf den Kaiman- bzw. auf den Bermudainseln.

Schweizerische Eidgenossenschaft

[Bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten]
  • Ehling, Holger: England, glorious England. Ein Länderportrait. Berlin Links, 2011 (2. Auflage), ISBN 978 3861535478.
  • Sager, Peter: England, mein England: Britische Begegnungen. insel taschenbuch, 2006 (3. Auflage), ISBN 978 3458348801.
  • Maletzke, Elsemarie: Very British! Unterwegs in England, Schottland und Irland. insel taschenbuch, 2006 (4. Auflage), ISBN 978 3458348795.
[Bearbeiten]
  • www.gov.uk (en) – Offizielle Webseite von Vereinigtes Königreich
  • Deutsche in London -- Die deutsche Community in London mit Hinweisen zum Leben und Arbeiten in London und einem Forum für den Erfahrungsaustausch (deutsch)
  • Schottlandgeschichte.de -- Neben allgemeinen Infos zum Land reichlich Fotos zur Urlaubseinstimmung und eine sehr detaillierte Zeittafel zur Geschichte des Landes (deutsch)
  • Visit Britain -- Informationen rund um Reiseziele, Aktivitäten, Unterkünfte, Reisetipps, Land und Leute

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Transport for London: Congestion Charge (Official). Abgerufen am 19. August 2020 (en-GB).
  3. Transport for London: Ultra Low Emission Zone. Abgerufen am 19. August 2020 (en-GB).
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.