Zum Inhalt springen

Carlsbad Caverns-Nationalpark

Reiseroute
Unesco-Welterbestätten
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Carlsbad Caverns National Park

Fläche: 189,26 km²

Der Carlsbad Caverns National Park ist ein 189,26km² kleiner Nationalpark in den Vereinigten Staaten von Amerika im dortigen Bundesstaat New Mexico.

Hintergrund

[Bearbeiten]

Es gibt nur zwei Nationalparks in New Mexico. Er wurde benannt nach der nahe gelegenen Stadt Carlsbad und den im Park vorhandenen mindestens 119 Höhlen (englisch: caverns), darunter auch Tropfsteinhöhlen. Sie entstanden, als Schwefelsäure den Kalkstein auflöste und Höhlen aller Größen und Formen hinterließ. Der Park liegt innerhalb der 1 Guadalupe Mountains , deren nordöstliche Ausläufer etwa 16km von Carlsbad enden.

Geschichte

[Bearbeiten]

Vor etwa 265 Millionen Jahren entstanden die Höhlen der Region aus einem großen inländischen Meer, dessen Wasser sich zurückzog. Die in einigen Höhlen vorzufindenden Piktographien lassen sich auf die Zeit von 2000 vor Christus datieren. Weitere Piktographien stammen aus der Zeit von 900 vor Christus. Ungefähr 1400 nach Christus siedelten sich in den Guadalupe Mountains die indigenen Mescalero-Apachen an, die unter anderem auch in diesen Höhlen wohnten.[1] Exponate dieser Zeit können im 1 Carlsbad Museum and Art Center besichtigt werden.

Im Jahre 1888 entstand die Ortschaft Eddy, die sich später in Carlsbad umbenannte. Anfang 1903 erforschte Jim Larkin White einige dieser Höhlen und fand ein menschliches Skelett. Es konnte nicht untersucht werden, weil es einige Jahre später verschwunden war. White sah die Massen von Fledermäusen, die in den Höhlen wohnten und dort Guano hinterließen. Zur Verwertung sicherte sich White am 28. März 1903 hierauf ein Abschürfungsrecht (englisch: claim).

Im April 1923 wurde ein Landvermesser in die Gegend gesandt, um die Schützbarkeit zu beurteilen. Das Gebiet um die Höhlen wurde am 25. Oktober 1923 als National Monument unter Schutz gestellt, im April 1926 wurde Jim Larkin White zum Chef-Ranger bestellt. Am 14. Mai 1930 erhielt die Region den Schutzstatus eines Nationalparks. Erst 1966 wurde der Guadalupe-Raum, der zweitgrößte Raum der Höhle, entdeckt. Weitere Entdeckungen sind der Bifrost-Raum im Jahr 1982 und die Chocolate High (1993).

Die Carlsbad Caverns wurden am 6. Dezember 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Die Höhlen befinden sich in kakteenbewachsener Landschaft, Höhlenbewohner heute sind ausschließlich Fledermäuse.

Reisevorbereitung

[Bearbeiten]

Der Carlsbad Caverns-Nationalpark wird kein eigenständiges Reiseziel sein, sondern im Rahmen einer Rundreise durch den Südwesten der USA besucht werden. Dann ist allgemein die Hauptreisezeit zwischen Mai und Oktober, in der allerdings auch die Amerikaner unterwegs sind.

Klima, Flora und Fauna

[Bearbeiten]
Mexikanische Bulldogg-Fledermäuse verlassen die Carlsbad Caverns.

Der Nationalpark wird vom semi-ariden Klima geprägt. Die Monate Juni und Juli erreichen tagsüber 32°C und mehr als Höchsttemperatur, kältester Monat ist Januar mit 12°C und nächtlicher Frostgefahr. Im August/September ist die Regengefahr am höchsten; durchschnittlich hat das Jahr 278 Sonnentage.

Im Park leben 67 Säugetierarten, unter ihnen Berglöwen, Maultierhirsche oder Schwarzbären. Die wichtigste Säugetierart und Hauptattraktion sind die rund 500.000 mexikanischen Bulldogg-Fledermäuse (Tadarida brasiliensis) in 17 Unterarten. Sie hängen tagsüber in der Bat Cave, die sie bei Einbruch der Dunkelheit zwecks Futtersuche verlassen. Die Höhlen dienen ihnen sowohl als wettersichere Unterkunft als auch als Brutstätte.

Unter den 46 Reptilienarten ist auch die für Menschen gefährliche Klapperschlange; viele Arten von Eidechsen sind hier ebenfalls heimisch.

Zu den 85 Pflanzarten des Parks gehören vor allem Agaven- und Opuntien-Arten. Über 50% des Parks sind Buschland, gefolgt vom montanen und wüstenhaften Buschland.

Anreise

[Bearbeiten]

Von Carlsbad führt der U.S. Highway H62 nach Südwest Richtung Whites City (32km). Die Entfernung von El Paso auf demselben U.S. Highway H62 nach Whites City beträgt 238km. In Whites City wird auf die New Mexico State Route S7 Richtung Westen abgebogen, die nach 12km zum Einfahrtstor führt, im Park den Namen Walnut Canyon Road trägt und nach weiteren 12km am Visitor Center endet.

Streckenverlauf

[Bearbeiten]

In dem kleinen 2 Carlsbad Caverns National Park gibt es vom 2 Carlsbad Caverns National Park Visitor Center lediglich einen 15km langen Rundweg im Osten des Parks, der als Einbahnstraße konzipiert ist.

Übersicht

[Bearbeiten]

Nahe dem Carlsbad Caverns National Park Visitor Center beginnt der als Einbahnstraße konzipierte Desert Loop Drive.

geografischer Ort Entfernung
in km
Carlsbad Caverns National Park Visitor Center0
Walnut Canyon Desert Loop Drive15
Gesamtstrecke15

Wohnwagen und Busse sind auf dem Walnut Canyon Desert Loop Drive nicht erlaubt.

Einzelheiten

[Bearbeiten]
Karte
Karte von Carlsbad Caverns-Nationalpark
  • Carlsbad Caverns National Park Visitor Center . vom Besucherzentrum, das Informationen bereithält und Führungen organisiert, führt ein kurzer Fußweg zum.
  • 3 Bat Flight Amphitheater . eine 1963 eröffnete, halbrunde steinerne Open-Air-Zuschauertribüne, von der aus die Fledermäuse beim Ein- oder Ausflug beobachtet werden können. Von hier aus geht es weiter zum.
  • 1 Natural Entrance . ein serpentinenreicher Fußweg hinab in den.
  • 3 Big Room . die größte Höhle, durch die ein 2km langer Wanderweg führt. Die angestrahlten Stalaktiten und Stalagmiten haben phantasievolle Figuren und variantenreiche Felsformationen geschaffen. Die Höhle liegt 487 Meter unter der Erdoberfläche.

Nach der größten Höhle Big Room folgt der

  • 4 Walnut Canyon Desert Loop Drive . eine 15km lange Naturpiste auch für normale Pkw, die als Rundweg zum Desert Loop Drive zurückführt. An der Strecke liegen.
    • 2 Walnut Canyon Vista Trail . ein nur 600 Meter langer Wanderweg mit Überblick über den Walnut Canyon.
    • 3 Rattlesnake Canyon Overlook . ein 12km langer Wanderweg in die abgelegenen Teile des Parks.
    • 4 Rattlesnake Springs . ist eine grüne Oase innerhalb der Wüstengegend.
    • 4 Guadalupe Ridge Trail . ein 38km langer Wanderweg einschließlich Rückweg.
  • 5 Gunsight Canyon . vom Guadalupe Ridge Trail aus zu sehender Canyon am südlichen Ende des Parks.

Bilder

[Bearbeiten]

Unterkunft

[Bearbeiten]

Im Park selbst gibt es weder Unterkünfte noch Camping-Fazilitäten. Die Webseite Booking.com listet 17 Hotels/Lodges/Motels in Carlsbad auf. Außerhalb des Parks gibt es mindestens 14 Camping-Möglichkeiten.

Ausflüge

[Bearbeiten]

Südlich vom Nationalpark schließt sich der Guadalupe Mountains National Park an, der ebenfalls über den U.S. Highway H62 erreicht werden kann und bereits in Texas liegt.

Sicherheit

[Bearbeiten]

Während der Hauptreisezeit sind ausreichend Wasservorräte mitzuführen, um eine schnell eintretende Dehydrierung zu vermeiden. Für den Menschen gefährlich können Begegnungen mit Schwarzbären und Klapperschlangen werden. Wanderungen auf steinigem Gelände erfordern ein festes Schuhwerk.

Literatur

[Bearbeiten]
  • Bill Schneider, Hiking Carlsbad Caverns & Guadalupe Mountains National Parks, Globe Pequot Press, 1996; ISBN 978-1493078776.

Einzelnachweise

[Bearbeiten]
Vollständiger Artikel
Dies ist ein vollständiger Artikel, wie ihn sich die Community vorstellt. Doch es gibt immer etwas zu verbessern und vor allem zu aktualisieren. Wenn du neue Informationen hast, sei mutig und ergänze und aktualisiere sie.