Benutzer:S. F. B. Morse/Baustelle

Aus Wikivoyage

Lauchhammer befindet sich 45 Kilometer nördlich von Dresden und 110 Kilometer südlich von Berlin im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Cottbus ist 50 Kilometer nordöstlich gelegen. Leipzig befindet sich 95 Kilometer südwestlich der Stadt. Zum Stadtgebiet gehören neben den ursprünglich als eigenständige Orte fungierenden Gemeindeteilen Lauchhammer-Mitte (ehemals Bockwitz), Lauchhammer-Ost (ehemals Lauchhammer und Naundorf), Lauchhammer-Süd (ehemals Dolsthaida) und Lauchhammer-West (ehemals Mückenberg) die Ortsteile Grünewalde, Kleinleipisch und Kostebrau. Hinzu kommen die Wohnplätze Bärhaus, Koyne, Mittelhammer, Unterhammer, Waldesruh und Welkmühle.


Das Stadtgebiet wird von der Schwarzen Elster durchflossen, einem knapp 180 Kilometer langen rechten Nebenfluss der Elbe, der bei Kindisch in der Oberlausitz am Sibyllenstein entspringt und knapp 40 Kilometer nordöstlich von Falkenberg im Stadtgebiet von Zahna-Elster in die Elbe mündet.

Die erste urkundliche Erwähnung fand Falkenberg als Valkenberch im Jahre 1251 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Nimbschen bei Grimma durch den Markgrafen Heinrich von Meißen. Bereits für die Mitte des 14. Jahrhunderts ist für Falkenberg die Existenz eines Rittergutes belegt, das sich zunächst im Besitz eines Ritters von Rostoc befand, der allerdings von seinen beiden Söhnen erschlagen wurde, die das Gut in einen sogenannten Oberen Hof und einen Untere Hof aufteilten. Diese Güter befanden sich im Laufe der Jahrhunderte im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter. Recht bekannt ist hier unter anderem Johann Friedrich von Schönberg (1543-1614), der in Falkenberg den Unteren Hof im Jahre 1576 von seinem Vater dem kurfürstlichen Hofmarschall Heinrich von Schönberg († 1575) übernommen hatte und ihn als Landgut nutzte. Johann Friedrich von Schönberg war schriftstellerisch tätig und gilt als Verfasser der bekannten Schildbürgergeschichten, die ab dem Jahre 1597 veröffentlicht wurden.

Falkenberg sollte Mitte des 16. Jahrhunderts in die Weltgeschichte eingehen. Unweit des damaligen Dorfes kam es am 24. April 1547 mit der Schlacht bei Mühlberg zur Entscheidungsschlacht des Schmalkaldischen Krieges. Der flüchtende Führer der in dieser Schlacht unterlegenen Protestanten, der sächsische Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen (1503-1554), wurde schließlich in einem Wäldchen bei Falkenberg von kaiserliche Truppen umzingelt und gefangen genommen, womit der Krieg für Kaiser Karl V. (1500-1558) gewonnen war.

Falkenberg blieb lange Zeit dörflich geprägt. Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann hier die Industrialisierung. In dieser Zeit war hier ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt entstanden, sodass sich der Ort stetig vergrößerte. Hatte Falkenberg im Jahre 1875 noch 1000 Einwohner zu verzeichnen, waren es im Jahre 1910 schon 3641. Im Jahre 1962 erhielt der Ort, dessen Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf über 7000 angewachsen war, schließlich das Stadtrecht. Seit 2020 gehört Falkenberg zur Verbandsgemeinde Liebenwerda, die in jenem Jahr aus den Städten Bad Liebenwerda, Mühlberg/Elbe, Uebigau-Wahrenbrück und Falkenberg (Elster) entstanden war.