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* [http://www.colombo.diplo.de/en/Startseite.html Deutsche Botschaft in Sri Lanka]
* [http://www.colombo.diplo.de/en/Startseite.html Deutsche Botschaft in Sri Lanka]
* [http://www.kas.de/proj/home/home/70/1/index.html Konrad Adenauer Stiftung in Sri Lanka]
* [http://www.kas.de/proj/home/home/70/1/index.html Konrad Adenauer Stiftung in Sri Lanka]
* [http://www.weltreisevideo.de] - '''Rundreise Faszinierendes Sri Lanka''' - DVD 45 Min.

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Version vom 23. Januar 2013, 09:34 Uhr

Sri Lanka (இலங்கை ஜனநாயக சமத்துவ குடியரசு) (früher Ceylon) ist ein asiatischer Inselstaat im Indischen Ozean.

Regionen

Sri Lanka ist in neun Verwaltungsbezirke (Hauptstädte in Klammern) unterteilt:

  1. Zentralprovinz (Kandy) - überwiegend Bergland mit den höchsten Bergen des Landes.
  2. Nördliche Zentralprovinz (Anuradhapura)
  3. Nordwestprovinz (Kurunegala)
  4. Nordprovinz (Jaffna)
  5. Ostprovinz (Trincomalee)
  6. Südprovinz (Galle) - Yala- und Uda-Walawe-Nationalpark.
  7. Uva (Badulla)
  8. Sabaragamuwa (Ratnapura)
  9. Westprovinz (Colombo) - die am dichtesten besiedelte Region des Landes.

Städte

Karte von Sri Lanka
Karte von Sri Lanka

Weitere Ziele

  • Hochland
  • Küste
  • Nationalparks
  • Vogelschutzreservate
  • Elefantenwaisenhäuser
  • Teeplantagen
  • ein riesiger liegender Buddha
  • ein Comic-Tempel
  • Adam's Peak ("Sri Pada") - heiliger Berg in der Provinz Sabaragamuwa. Die 2243 m hohe Erhebung ist Pilgerstätte für Buddhisten, Hindus, Muslime und sogar Christen (siehe auch Wikipediaartikel "Sri Pada").
  • Nurelia (Nuwara Eliya)

Hintergrund

Teeplantage im Hochland

Die Ureinwohner Sri Lankas sind die Veddas, ein Jägervolk, das in Clans mit monarchischen Strukten lebte. Heute sind die Veddas vom Aussterben bedroht, da es nur noch wenige Hundert von ihnen gibt.

Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. wanderten nordindische Siedler unter König Vijaya ein. Damit beganne die singhalesische Geschichte der Insel. Kurz darauf folgten ihnen südindische Tamilen. Im 2. Jahrhundert v. Chr. kam zwar der Buddhismus von Indien aus auf die Insel, war aber noch nicht so verbreitet wie heutzutage. Tamilen und Singhalesen bildeten in der Folge Königreiche, die von prächtigen Tempeln aus regiert wurden. Die Singhalesen errichteten buddhistische Königreiche, die Tamilen hinduistische. Beide Gruppen kämpften lange Zeiten um die Vormachtstellung im Land und lebten zu anderen Zeiten friedlich miteinander und vermischten sich. Im Laufe dieser Konflikte kam es auch zur Konzentration der Tamilen im Norden und der Singhalesen im Süden.

Ab 1500 begann die Kolonialzeit mit den Portugiesen. Im 17. Jahrhundert wurde Sri Lanka niederländisch und im 18. Jahrhundert britisch. Insbesondere die britische Kolonialzeit hat das Land bis heute geprägt, denn in dieser Zeit entwickelte sich das Land stark: Die Infrastruktur wurde aufgebaut bzw. verbessert, Teeplantagen wurden angelegt, ein Schulsystem sowie die britische Verwaltung eingeführt, etc. Vieles im heutigen Sri Lanka erinnert an die Zeit unter britischer Herrschaft. Die Briten holten im Laufe der Zeit Tamilen als billige Arbeitskräfte auf die Insel, die vor allem Im Hochland in den Teeplantagen arbeiteten.

1948 wurde Sri Lanka (damals noch Ceylon) unabhängig.

Eine Straße in Kandy

In den 1950er Jahren etablierte sich eine nationalistische Regierung, die die Bevorzugung der Singhalesen durchsetzte, was die Spannungen zwischen Tamilen und Singhalesen verschärfte.

In den 1970er Jahren schlossen sich tamilische Parteien zusammen und forderten einen Tamilenstaat.

Der Konflikt eskalierte 1983 und es begann ein langer "Bürgerkrieg", der sich allerdings hauptsächlich in den von Tamilen besiedelten Gebieten im Norden und Osten abspielte. Im Rest des Landes verübten die "Tamil Tigers" der LTTE-Partei zahlreiche Attentate (u.a. auch auf die Präsidentin Bandaranaike) und Anschläge auf bekannte Persönlichkeiten sowie auf militärische Ziele (Flughafen, Armeeanlagen)

Nach einer Spaltung der LTTE und einer Offensive durch das Militär im Jahre 2009 endete der Bürgerkrieg nach über 25 Jahren mit einem Sieg der Regierungstruppen. Die LTTE wurden entwaffnet.

Anreise

Da Sri Lanka eine Insel ist und der Fährverkehr aus Indien zur Zeit eingestellt ist, erfolgt die Anreise ausschließlich per Flugzeug via Bandaranaike Airport in Katunayaka nahe Colombo. Eine Anreise per Bahn, Bus oder Auto ist nur bis Südindien möglich, von Chennai (Madras) bestehen dann regelmäßige Flugverbindungen nach Colombo.

Einreisebestimmungen

Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für Aufenthalte bis zu 30 Tagen kein Visum, es genügt ein gültiger Reisepaß. Dieser Aufenthalt kann auf Antrag beim Immigration Department bis zu 90 Tagen verlängert werden. Wer länger als 90 Tage im Land bleiben möchte, muss vor der Einreise bei der zuständigen Vertretung Sri Lankas ein Visum beantragen. Ab 2012 hat die sri-lankische Regierung eine kostenpflichtige Online-Registrierung (ETA) für Einreisen eingeführt. Der Link zu dieser Internet-Seite lautet: http://www.eta.gov.lk/slvisa. Die Zahlung der Gebühr in Höhe von 20 USD ist nur über Kreditkarte (American Express, Master, VISA) möglich. Vor Ort ist keine Beantragung möglich.

Zu beachten ist außerdem, dass nach neuen indischen Visaregeln normale multiple entry Visa nicht mehr zur Wiedereinreise nach Indien innerhalb von 2 Monaten nach der letzten Einreise berechtigen. Wer also über Indien anreist und dort z.B. wegen Wechsel der Fluggesellschaft kurz nach Indien einreisen muss, sollte bei der Indischen Botschaft hierfür einen gesonderten Antrag stellen. In Ausnahmefällen kann der Antrag auch an der Grenze direkt genehmigt werden. In allen Fällen sind maximal 2 Wiedereinreisen (also insgesamt 3 Einreisen) innerhalb von 2 Monaten möglich.

Flugzeug

Sri Lanka wird seit über 30 Jahren - als die erste Asienwelle begann - von deutschen Airlines angeflogen. Nach Colombo fliegen unter anderem:

  • Srilankan Airlines
  • Emirates
  • British Airways
  • Thai Airways International
  • Air France
  • Qatar Airways
  • Singapore Airlines
  • Condor

Schiff

Die aus Richtung Indien verkehrenden Fähren nach Colombo, z.B. auf der Strecke Tuticorin-Colombo, sind momentan (September 2006) eingestellt.

Mobilität

Preisbeispiele Dezember 2012
Tuktuk: 40-70 Rs. je km (abhängig von der Größe)
Bus: 25 Rs. (Colombo-Flughafen)
A/C Bus: 50 Rs. (Colombo-Flughafen), 150 Rs. Beruwela-Colombo
Zug: 3. Klasse: 19 Rs. für 80 km (Colombo-Aluthgama)
2. Klasse: 60 Rs. (Kandy-Colombo)
2. Klasse: "Expresszug" 120 Rs.(Aluthgama-Kandy)
Fahrer all-in: 40-60 EUR/Tag, bei mehreren Tagen günstiger

Der Verkehr unterscheidet sich in seiner Zusammenstellung und Organisation deutlich von dem in Europa und der restlichen "westlichen Welt". So gibt es nur wenige PKW, dafür jedoch umso mehr sogenannte "Threewheeler" oder "Tuk-Tuks", die als günstiger Taxi-Ersatz dienen. Die Menge an Verkehr und die insbesondere innerhalb der Ortschaften häufig nur mäßige Fahrbahndecke erlauben nur ein langsames Vorankommen unabhängig vom Fahrzeug. Da es kaum explizite Fernverkehrsstraßen gibt und stattdessen alle Straßen jeweils mitten durch die Ortschaften führen, ist auf Dauer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/ h kaum zu überbieten, egal mit welchen Fahrzeug.

Tuk-Tuks

Ein ziemlich neues Tuk-Tuk

Three-Wheeler = Tuck-Tucks (Tuk-Tuk) sind dreirädrige Fahrzeuge mit einem Zweitaktmotor ähnlich einem Mofa und mit einer Rückbank für zwei zusätzliche Personen zum Fahrer. Sie haben zwar ein Verdeck, sind aber an den Seiten offen, was zwar einerseits auf kurzen Strecken die Klimaanlage unnötig macht, andererseits jedoch gerade in größeren Ortschaften die Insassen vieler Abgase aussetzt. Sie sind das Taxi des kleinen Mannes. In Indien hergestellt, gibt es die Vehikel der Firma Bajajauto überall in Asien. "Sparsam", "klein" und "unkaputtbar" beschreiben diese Mischung aus Auto und Roller wahrscheinlich am besten. Preise sind Verhandlungssache.

Taxis/ Vans

Als weitere Fahrzeuge neben LKWs und Busse sind fast nur noch Kleinbusse (Vans) asiatischer Fabrikate, also Toyota Hi-Ace, Isuzus, Nissans anzutreffen. Diese können auch gemietet werden, sind aber teurer als Tuk-Tuks. Diese Fahrzeuge haben zumeist eine Klimaanlage.

Die Kraftstoffpreise sind nicht billig, aber der Verbrauch der Fahrzeuge ist auch nicht so hoch. Dies ist wichtig zu wissen, weil Tuk-Tuk-Fahrer während der Preisverhandlung (die man immer vor Fahrtantritt machen muss - so lange bis allen vollkommen klar ist, wohin es geht und was es kosten soll) gerne erzählen, der Sprit sei teurer geworden. Stimmt ja auch: Der Sprit kostet die Hälfte (im Vergleich zu Deutschland), aber die Menschen verdienen nicht annähernd die Hälfte. Im Januar 2013 kostete Super 95 Rupees 167, was exakt einem Euro entsprach.

Die Orientierung ist durch die weite Verbreitung der singhalischen Sprache und vor allem Schrift nicht immer einfach. Orte gehen mitunter direkt ineinander über, da praktisch jede Straße von kleinen Geschäften gesäumt ist. Viele davon haben eine überdimensionale Werbung anstatt eines Ladenschildes. In der "Fußzeile" ist der Name des Inhabers und auch die Adresse angegeben. So verliert man nicht ganz die Orientierung. Die seltenen Straßenschilder oder Wegweiser sind häufig schwarz auf weißem Grund und gehen so leicht in der bunten Umgebung etwas unter.

Unterschiede zwischen Stadt und Land: In der Stadt gibt es durch den stark ansteigenden Verkehr Zeiten, in denen es länger dauert, von A nach B zu kommen. Auch die Preise für den Individualverkehr sind in Colombo zu bestimmten Zeiten um 50 bis 100 Rupees höher. Speziell vom und zum Flughafen steht man zu Stoßzeiten im Stau. Viele Baustellen auf den Hauptverbindungen hemmen den Verkehr, aber breitere und neu asphaltierte Streckenabschnitte z.B. zwischen Dambulla und Anuradhapura gewähren mitunter flotteres Vorankommen.

Busse

Es gibt gelbe Busse (staatliche), auch CTB Busse genannt (Ceylon Transport Board). Diese Busse sind ausnahmslos billig (zumeist weit unter 50 Rs), der Komfort läßt aber zu wünschen übrig; einen CTB Bus kann man jederzeit und überall anhalten, auch ist es möglich an jedem Baum auszusteigen. Für Reisende in der Monsunzeit wichtig: Fenster sind nicht immer vorhanden. Sog. Intercity-Busse sind privat betrieben, haben weitgehend Vorhänge vor den Fenstern und sind häufig mit Klimaanlage (A/ C) ausgestattet.

Es gibt nur sehr selten feste Fahrpläne für Busse; sie fahren zumeist dann los, wenn sie einen geeigneten "Füllstand" erreicht haben. Gelegentlich bedeutet dies eine qualvolle Enge im Bus mit einem gewissen Grad an "Körperkontakt". Die ersten Sitze sind für Mönche reserviert ("Clergy"), sollten welche einsteigen, was auch stark respektiert wird. Man kann einen Bus einfach besteigen und sich einen Platz suchen, der "Kontrolleur" meldet sich während der Fahrt und kassiert den Fahrpreis.

Zug

Eine typische Bahn

Das sicherlich beste Mittel durch Sri Lanka zu reisen ist der Zug. Als bleicher Europäer ist man zwar Exot im Zug und muss den kontaktfreudigen Singhalesen dementsprechend Rede und Antwort stehen ("Wo kommst Du her?", "Wie oft warst Du schon in Sri Lanka?", "Wie lange willst Du bleiben?"). Kontakte ergeben sich so automatisch.

Die 3. Klasse gibt es in zwei Varianten: Die S-Bahn-Variante hat harte Plastikbänke, die alten 3-Klasse-Züge haben gepolsterte Sitze. In der zweiten Klasse gibt es gepolsterte "Einzelsitze" (die Armlehnen sind der Unterschied). Dazu gibt es in der Saison auf einigen Strecken noch den "Observer-Wagon" der ersten Klasse im letzten Wagen des Zuges; dieser ist verglast und gestattet den Blick in die Landschaft (Colombo-Kandy, Intercity, 250 Rs, September 2005). Neben den normalen Zügen gibt es Intercity-Züge auf ausgewählten Strecken, die nicht ganz so häufig halten und daher eine moderate Geschwindigkeit erreichen (Colombo - Kandy in ca. 2,5h). Diese Züge fahren vergleichsweise selten (zweimal pro Tag zwischen Colombo und Kandy), sind reservierungspflichtig und häufig ausgebucht. Tickets sollten so früh wie möglich direkt am Bahnhof gekauft werden.

Sprache

Ayubowan! - Herzlich Willkommen (sinngemäß: Langes Leben!, häufig "Eibo!" in abkürzender Form ausgesprochen).

Die durch dem Tamilenkonflikt entstandene Zweiteilung der Insel schlägt sich auch in der Sprache nieder. Die meisten Singhalesen sprechen Sinhala, die Tamilen wiederum Tamil. Leider sind sowohl Schrift als auch Sprache nicht kompatibel, sodass die wenigsten Singhalesen beide Sprachen beherrschen. Sinhala ist eine kleine Sprache, die nur von 18-20 Mio. Menschen gesprochen wird. Über die Insel hinaus findet sie kaum Verbreitung, obwohl es sogar ein zweiteiliges Lehrbuch auf deutsch gibt.

Sinhala ist eine Silbensprache mit einer regelmäßigen Konsonant-Vokal-Folge (siehe das Wort A-yu-bo-wan) Die Schrift ist sehr rund und basiert auf wenigen Basiszeichen, die durch zusätzliche Striche abgewandelt werden.

Sinhala wurde tatsächlich "erfunden" und besteht aus Elementen verschiedener asiatischer Sprachen, z.B. wurden im Laufe der Zeit neue Zeichen eingeführt um indische Lehnwörter darstellen zu können. Tamil erkennt man an den weitaus "eckigeren" Buchstaben. Offizielle Unterlagen sind immer in beiden Sprachen gefasst, häufig auch noch in Englisch (Überbleibsel aus Kolonialzeiten). Auch viele Ortsschilder sind in Sinhala, Tamil und in lateinischen Buchstaben geschrieben.

Aus der Historie des Landes heraus wird Englisch zwar von vielen Einheimischen in einer vereinfachten Form verstanden, hat aber geringere Bedeutung als in anderen Ex-Kolonien. Zur Kommunikation für Reisende ist dies jedoch zumeist ausreichend. Sind keine schriftlichen Informationen vorhanden, helfen Passanten gerne und hilfsbereit weiter.

Im Alltag sieht es so aus, dass die gesprochene Sprache dominiert. In jedem Bus gibt es einen Mitarbeiter, der sich um die Fahrkahrten kümmert und bei jeder Haltestelle die nächsten Haltestellen und das Ziel der Linie in Richtung der wartenden Menschen ruft, obwohl an jedem Bus Schilder (nicht immer in englischer Sprache und Schrift!) mit den entsprechenden Angaben zu finden sind.

Kaufen

Das Verhandeln von Preisen ist insbesondere auf den diversen Märkten und bei fliegenden Händlern sehr verbreitet. Man sollte sich frühzeitig auf einen eigenen Maximalpreis festlegen und diesen dann auch nicht überschreiten. Allgemein wird das freundliche Interesse an einer Ware ("How much is that?") schon fast als Kaufabsicht gewertet, so dass man gegebenenfalls Mühe hat, den Händler wieder loszuwerden, da dieser ein breitgefächertes Angebot an Marketinginstrumenten bereithält: "Off season/ bad business", "very good quality", "good value", "final price" sind alles Begriffe, die man früher oder später von einem Händler hören wird. Glücklicherweise wird freundliches, aber energisches Bekunden von Nicht-Interesse letztlich auch akzeptiert.

Angeboten werden viele Produkte aus heimischer Produktion, darunter Schnitzereien aus verschiedenen Hölzern, z. B. die unausweichlichen "Eliphants", Gewürze (auf Kochqualität achten, wenn man vorhat, sie auch zu verwenden, "not for display only"), Tee sowie vor allem Textilien. Diese Produkte können sehr günstig sein, besonders bei normaler Qualität. Hochwertige Produkte haben jedoch fast das gleiche Preisniveau wie in Euroland. Schneidereien fertigen schnell und gut jede Art Kleidung. Oft sind sie mit den aktuellen europäischen Versandhauskatalogen ausgestattet, in denen man sich den gewünschten Schnitt aussucht.

Tee kauft man am Besten direkt in der Fabrik. In normalen Geschäften bekommt man häufig nur den "Alltagstee", der von minderer Qualität ist. Bei Preisen von ca. zehn Euro für ein Kilo bester Qualität sollte man sich nicht mit weniger zufrieden geben. Besonders Teeliebhaber sollten genügend Platz im Koffer lassen. Da es beim Zoll keine Freigrenzen für Tee mehr gibt, kann man sich so für lange Zeit mit hervorragendem Tee eindecken.

Schmuckliebhaber kommen voll auf ihre Kosten, da der Schmuck aufgrund der niedrigen Lohnkosten und der im eigenen Land gefundenen Steine sehr viel günstiger ist als hierzulande. Sie können sich auch gerne Ihre eigenen Entwürfe anfertigen lassen. Unter den vielen Schmuckhändlern gibt es wie überall leider auch ein paar schwarze Schafe. Darum sollten Sie nicht unbedingt beim kleinsten Straßenhändler kaufen, auch wenn die Preise noch so verlockend sind. Große Juweliere sind zwar nicht unbedingt die Günstigsten, bieten aber hohe Qualität zum adäquaten Preis. Empfehlenswert ist zum Beispiel Aida Gems & Jewellery in Bentota. Hilfe bekommt man auch im State Gem Office, wo Steine auf ihre Echtheit überprüft werden. Dieses regierungsamtliche Büro ist eine Art Kontrollinstanz für die Juweliere.

Elektro-Produkte sind zumeist Importe aus anderen asiatischen Staaten und haben kein ausgesprochen lukratives Preisniveau, besonders wenn man die häufig niedrigere Qualität berücksichtigt.

Währungen

Neben den Rupees werden auch Euro und Dollar zumindest in den touristischen Gebieten gleich gerne akzeptiert. Als Richtwert gilt ca. 170 Rs = 1 EUR und 126 Rs = 1 US$ (Stand Januar 2013).

Man sollte sich nicht zu sehr über unterschiedliche Preise für "locals" und "tourists" wundern. Diese Unterscheidung wird unumwunden zugegeben und lässt sich nur teilweise wegdiskutieren. Gerade beim Besuch von Museen oder bestimmten Tempelanlagen wird dies sehr deutlich und ist dort auch nicht verhandelbar (Beispiel: Eintrittskarte zum Felsen in Sigiriya: 2000 Rs für Touristen, ca. 200 Rs für Einheimische).

Küche

Buriyani

Die singhalesische Küche ist neben der Thailändischen die am schärfsten gewürzte Küche der Welt. Man sollte von Anfang an singhalesisch essen, da sich continental food auf Sri Lanka nicht lange hält. Der beste Weg, Magen-/ Darmprobleme zu bekommen, ist seine Ernährung nicht umzustellen.

Das Standardgericht ist Rice and Curry mit Fisch oder Hühnchen, und man bekommt es an jeder Ecke für wenige Rupees.

Andere gern gegessene Gerichte sind:

  • Roty
  • Fried Rice
  • Hoppers
  • String Hoppers (Teignudeln in Streifen)
  • Buriyani

Weil auf Sri Lanka viele ethnische Gruppen leben, die jeweils ihre Küche mitgebracht haben, gibt es viele unterschiedliche Richtungen, in die man probieren kann. Es gibt u.a. chinesische Restaurants (die teilweise wesentlich besser sind als die hiesigen), Restaurants mit 'halal food', typisch singhalesische Garküchen und natürlich Mischformen aus allem.

Der Singhalese isst leidenschaftlich gern mehrfach täglich warme Mahlzeiten.

Vegetarier haben keine Probleme, da traditionell in den überwiegend buddhistisch orietierten Ländern Asiens vegetarisches Essen stärker verbreitet ist als in den sogenannten westlichen Ländern. Da viele Gerichte auf Reis basieren und die anderen Zutaten nach eigenem Gusto auf den Teller kommen, läuft man nicht Gefahr einen Teller zu bekommen, dessen Inhalt man nicht kennt.

Salat: Grünzeug wächst ja nicht schlecht auf Sri Lanka und so ist Salat auch oft dabei, zumindest in den Familien, die ein bisschen auf ihre Ernährung achten. Salat wächst im Wald und nicht im Treibhaus. Er ist daher auch etwas mehr Blatt und Pflanze als ein Blattsalat nach europäischer Vorstellung.

Getränke: Die Briten hinterließen eine Teekultur, die sich nicht nur im großflächigen Anbau zeigt, sondern auch darin, dass selbst einfachste Leute mindestens einmal am Tag Tee aufsetzen. Auch in sehr vielen Geschäften wird einem immer wieder Tee angeboten. Im Gegensatz zu Indien, wo der Tee sehr häufig mit Milch und Gewürzen gekocht wird, bekommt man den Tee in Sri Lanka meistens pur. Zucker und Milch kommt separat. Sehr gut und erfrischend ist auch etwas Limonensaft im Tee.

Bier schmeckt nicht so prickelnd, aber das Standardbier 'Lion Lager' tut seinen Dienst.

Überall gibt es 1,5l-Wasserflaschen, ohne die nichts "gehen würde".

Sri Lanka ist kein Weinland; die Weine, die man bekommt, sind häufig aus Australien importiert und nicht wirklich gut. Es gibt kleine Anbaugebiete und der "Ceylon Classic", ein trockener Weißwein, hat eine starke Sherry Note.

Das alkoholische Standardgetränk ist Arrak, ein aus dem gegorenem Saft der Kokospalme (Toddy) gebrannter Schnaps. Geschmacklich ähnelt er ein wenig dem irischen Whiskey. Eine Flasche Arrak eignet sich auch immer sehr gut als Mitbringsel bei einer Einladung.

Milch wird aus Milchpulver selbst gemacht, eine Kühlkette für die Milchlogistik gibt es nicht.

Ein typischer Tag mit einfachem Essen:

Morgens Obstfrühstück: Papayas, Mangos, Bananen, Ananas, etc.
Mittags Mittagessen: Rice and Curry with Fish, also Reis, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Fischsauce, Salat
Abends: Rice and Curry, diesmal vielleicht mit Hähnchenfleisch und oder anderen Beilagen

Generell hat der Europäer keine Probleme mit der singhalesischen Küche, die Singhalesen essen nichts, was uns irgendwie eklig vorkommen könnte. Man kann beherzt drauflos essen. Guten Appetit !

Nachtleben

Das Mallorca Asiens ist Sri Lanka wahrlich nicht. Wer viel Party machen möchte, sollte besser nach Thailand gehen. Der Buddhismus vermittelt den Menschen ein Weltbild in dem sie ihre Funktion haben und nach der Wiedergeburt in einer anderen Form sehen wir weiter. Das bedeutet, dass niemand sich zu hohe Ziele steckt, sondern eher seine Situation akzeptiert.

In Colombo gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen guten Überblick verschafft das kostenlose Magazin 'LT-Colombo' - Leisure Times Colombo. Leider wimmelt es in Colombo von sog. V.I.P. Clubs wo die selbstauserkorene Elite des Landes sich zum Stelldichein trifft, teilweise sogar 'for foreigners only'.

Da Reggae eine der Lieblingsmusikrichtungen der Singhalesen ist (von 8 bis 88 Jahren beliebt) gibt es häufiger Strandparties (zwischen Mount Lavinia und Galle) mit dieser Musik. Von UB40 bis Bob Marley und Jimmy Cliff ist alles dabei.

Singhalesische/ Tamilische Musik (Juni 2005):

  • Delon Jayasingha
  • Ashanthi
  • Krishan
  • Bathiya and Santhush
  • Iraj
  • Centigradz
  • Ranidu
  • Gypsies

Unterkunft

Klimaanlagen sind zwar eine tolle Erfindung, aber ein einfacher Ventilator tut's auch. Singhalesisch schlafen heißt: offene Tür, offenes Fenster und Ventilator an. Der Deckenventilator (Fan) vertreibt auf hoher Stufe auch Mücken und andere Flugtiere. Türen zu Schlafräumen sind im Privatbereich meist auch nur Vorhänge und Teile der Fenster haben Moskitonetze statt Glasscheiben.

Lernen und Studieren

Arbeiten

Wasserbüffel eines Bauern

Arbeiten ist in einem Land das offiziell als "Schwellenland" eingestuft wird, etwas anderes als arbeiten in Deutschland. Die Singhalesische Regierung spricht von ca. 20 % Arbeitslosen. Die Realität sieht anders aus, längst nicht jeder Fünfte hat einen normalen Job.

In Tourismusgebieten

Vielmehr sieht es so aus, dass in den Gebieten mit Tourismuseinfluss viele Menschen sich als

  • Tuk-Tuk Fahrer
  • Reiseleiter
  • Guide
  • Jeep-Fahrer

- oder in ähnlichen Jobs rund um den Tourismus - ihr Geld verdienen. Weder Krankenversicherung noch Rentensystem steht diesen Leuten zur Verfügung.

Natürlich gibt es auch die 'normalen' Jobs, die der Tourismus mit sich bringt, wie z.B.

  • Koch
  • Kellner
  • Reinigungsjobs

Auf dem Land

Auf dem Land sieht es ganz schlecht aus. Viele Menschen versorgen sich selbst und tauschen mit den umliegenden Bauern Grundnahrungsmittel. Was übrig bleibt wird auf dem nächsten größeren Markt verkauft, um an Geld zu kommen. Gearbeitet wird überwiegend auf Reisfeldern, wer etwas Geld gespart hat, kann sich Arbeitstiere wie die abgebildeten Wasserbüffel leisten. Die Bauern stehen teilweise bis zum Oberkörper im Schlamm und arbeiten hart. Wer nicht Bauer ist, könnte sich mit diesen Arbeiten über Wasser halten:

  • Plantagenarbeiter
  • Textilnäher
  • Bauhilfsarbeiter beim Straßenbau

In der Stadt

Die Stadt - damit ist normalerweise Colombo gemeint - bietet für besser ausgebildete Menschen Möglichkeiten im aufkommenden Dienstleistungssektor unterzukommen. Sri Lanka besitzt eine komplizierte, aufgeblasene Verwaltung, die viele Stellen bereithält. Der private Dienstleistungsbereich etwickelt sich stark. Nicht zu vergessen sind die mehreren 100.000 Militärjobs, die der Tamilenkonflikt hervorgebracht hat. Einige Arbeitsplätze in der Stadt

  • Verwaltung
  • Telekommunikation
  • Polizei/ Militär
  • Banken

Feiertage

Es gibt acht gesetzliche Feiertage:

Termin Name Bedeutung
4. Februar Unabhängigkeitstag, erinnert an die Unabhängigkeit von Indien im Jahre 1948
29. März 2024 Karfreitag, vor dem ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond
13. April Singhalesisches und Tamilisches Neujahr
14. April Buddhistisches Neujahr
21. April Geburtstag des Propheten Mohammed
1. Mai Maifeiertag
Mai Vesak Day = Buddhas Geburtstag
3. November Ende des islamischen Fastenmonats
25. Dezember Weihnachtstag
Ein Tempelbaum mit Glückssprüchen
Der Zahntempel

Zu den gesetzlichen Feiertagen gehören auch die monatlichen Tage des Vollmondes, s. http://www.holidaysnfestivals.com/p/sri-lanka-holidays-calendar.html für 2013. An allen diesen Tagen ist die Ausgabe alkoholischer Getränke in Restaurants und Bars nicht erlaubt. Neben den gesetzlichen Feiertagen spielen in einem buddhistischen Land natürlich die religiösen Feste eine wichtige Rolle. Auch wenn die gesetzlichen Feiertage aus verschiedenen Religionen stammen, gibt es doch auch wichtige buddhistische Feste.

Tempelfest

Jeden letzten Tag im Monat ist in allen Tempeln ein kleines Fest. Dies ist ein wichtiges Ritual zur Förderung der Gemeinschaft der Gläubigen. Am Anfang des Monats kommen die Kinder des Dorfes an jedes Haus und erbitten eine Spende für das nächste Tempelfest. Für seine Spende kann man beim Tempelfest essen und trinken. Es werden typische singhalesische Speisen wie Reis und Curry bereitet.

Perahera

Im August jedes Jahres findet ein buntes Tempelfest in Kandy statt. Dies ist eine mehrtägige Feier, zu der Buddhisten von der ganzen Insel und auch aus anderen buddhistischen Ländern kommen. Das Zahnrelikt - das ist ein Backen- oder Eckzahn Buddhas (bzw. eine Kopie davon) - wird aus dem Tempel in Kandy geholt und auf einem Elefanten durch die Stadt getragen. Es ist eine nächtliche Parade mit Elefanten, Tänzern, Trommlern, Licht und vielen festlich gekleideten Besuchern.

Sicherheit

Sri Lanka ist ein armes Land mit einem niedrigen Durchschnittseinkommen und einer hohen Arbeitslosigkeit. In vielen Ländern ist dies gleichbedeutend mit einer hohen Kriminalitätsrate, aber nicht so in Sri Lanka. Die Menschen sind sehr friedliebend, was einem Touristen sehr entgegenkommt.

Der Buddhismus (in der Form, wie er auf Sri Lanka gelehrt wird) hat u.a. das Motto "Wenn du glücklich lebst, wirst du als etwas Besseres wiedergeboren". Daraus leiten viele Singhalesen eine konfliktfreie, friedliche Lebensart ab. Der Buddhismus lehrt auch, die Situation, in die man hineingeboren wurde, zu akzeptieren. Dies trägt auch viel dazu bei, dass Diebstahl nicht verbreitet ist.

Man kann sich absolut frei bewegen: Zug fahren, Auto fahren, nachts am Strand schlafen, in einem offenen Boot in den Mangroven übernachten. Natürlich sollte man im Zug auf sein Gepäck aufpassen, aber das sollte man überall auf der Welt.

Generell kann man sagen, dass man nicht leichtgläubig sein sollte und nichts tun sollte, was man nicht auch zuhause täte. Im Netz liest man Stories von Urlaubern (größtenteils Pauschaltouristen), die durch einen öffentlich-verschwenderischen Umgang mit Geld, die Unwissenheit über den Wert des Geldes und eine gehörige Portion Naivität die Nepper, Schlepper und Bauernfänger geradezu magisch angezogen haben.

Beim Thema Sicherheit kommt man zwangsläufig auch auf das Thema Tamilenkonflikt bzw. "Nord- und Ostprovinzen".

Die Tamilen möchten gerne einen Staat "Tamil Eelam" haben, die singhalesische Regierung Sri Lankas bekämpft dieses Bestrebungen. In der Folge hat es einen dreißigjährigen, verlustreichen Bürgerkrieg gegeben, der zwischen der LTTE (Tamil Tigers) und den regierungstreuen Militärs ausgetragen wurde. Den Rebellen gelang es einmal sogar, die gesamte Flotte der Sri Lankan Airlines zu zerstören. Letztlich hatten sie aber nicht die Mittel, sich durchzusetzen, zumal sich eine Teilgruppe der Tiger abspaltete und mit der Regierung kollaborierte.

Der Bürgerkrieg endete 2009 mit einem Sieg der Regierungsarmee, die LTTE wurde zwischenzeitlich entwaffnet. Dennoch ist die Sicherheit in den ehemals von den Rebellen kontrollierten Gebieten (auf der nördlichen Jaffna-Halbinsel) noch nicht zu 100% gegeben. Die Behörden vor Ort geben Informationen, welche Gebiete sicher bereist werden können.

In Colombo begegnen einem vielfach Straßensperren, die Regierungsgebäude absichern; das wirkt auf den ersten Blick ziemlich kriegerisch, aber da die Tigers schon Anschläge auf wichtige Gebäude in Colombo verübt haben, ist die Regierung vorsichtig.

Gesundheit

Nahrungsmittel - und vor allem deren Lagerung - müssen den örtlichen Gegebenheiten angepasst sein. Es empfielt sich dringend auf "europäische" Speisen zu verzichten, da diese aufgrund der oft nicht vorhandenen oder unzuverlässigen Kühlung einfach zu schnell verdorben sind. Singhalesisches Essen ist generell sehr scharf und daher kein guter Nährboden für Bakterien. Also sollte man sofort nach der Ankunft auf des lokale Essen umstellen.

Leitungswasser gibt es eigentlich nur in Colombo und in Kandy, das Wasser was man auf dem Dorf "aus der Leitung" zapft wird aus einem Brunnen gepumpt und anschließend in chrakteristischen runden schwarzen Plastiktanks (die auf vielen Häusern zu finden sind) zwischengelagert. Durch die Schwerkraft kommt das Wasser aus den höhergelegenen Tanks mit dem natürlichen Druck aus dem Hahn.

Bei kleinen Verletzungen funktionieren die "Antiseptic Plasters" gut, die es überall gibt, wo es "daily goods" gibt.

Den privaten Krankenhäusern (z.B. den blauen Philips Hospitals) ist der Vorzug gegenüber den staatlichen zu geben. Die Preise sind für Touristen viel höher als für Einheimische, bitte nicht wundern!

Empfehlungen zur Malariaprophylaxe und Impfempfehlungen für Sri Lanka findet man auf Tropeninstitut.de

Gefahren durch Schlangenbisse.

Es gibt 64 Schlangenarten, wovon sechs giftig sind, darunter die tagaktive Brillenschlange und die nachtaktive Krait aus der Familie der Giftnattern. Generell gilt, dass sie gegenüber dem Menschen nicht aggressiv werden, solange sie sich nicht bedroht fühlen. Dennoch gibt es pro Jahr 40-70 Todesfälle in Sri Lanka, da es oft zu lange dauert, bis das Opfer an rettendes Serum gelangt.

Klima und Reisezeit

Oberhalb von Kandy
An der Küste bei Induruwa

Monsoon (auch Monsun) ist das Stichwort wenn man über die klimatischen Verhältnisse auf Sri Lanka nachdenkt. Eine schöne Erklärung zum Wetter auf Sri Lanka findet sich bei SriLanka-info.com.

Das Klima Sri Lankas ist gleichmäßiger und für den Europäer angenehmer als das Indiens. Im nördlichsten Teil, dem Gebiet um Jaffna, herrscht Dürre; bei Trincomalee ist der Regenfall häufig, aber leicht, und im Innern bedürfen die Felder der Bewässerung. Im Süden fallen heftige Regen zur Zeit der Monsune (April, Mai und Oktober, November).

Klimadaten für Colombo:

Monat J F M A M J J A S O N D
Regentage 7 6 8 14 19 18 12 11 13 19 12 8
Sonnenstunden 6 6 7 7 4 4 4 5 6 6 6 5
Tagestemperaturen in °C 30 31 31 31 30 30 29 29 29 29 29 30

Verhaltensregeln

Die Singhalesen sind manchmal typisch asiatisch-wuselig und manchmal tief in Meditation versunken. Wenn man die selben Personen in solch unterschiedlichen Rollen sieht, glaubt man das kaum.

Die Menschen auf Sri Lanka legen Wert auf eine gute Stimmung und versuchen allen alles irgendwie recht zumachen, damit die Wiedergeburt als "etwas besseres" (wie der Buddhismus es sagt) auch eintritt.

Diese Stimmung steckt an, denn wer lächelt nicht gerne. Sie ist aber nicht immer mit europäischen/nicht-buddhistischen Denkweisen vereinbar. Sprüche wie "Da muss man halt durch", oder Antworten wie "Nein, geht nicht" gibt es traditionell nicht. Eher wird etwas nicht gemacht, als das man -durch schlechtes [unglückbringendes] Verhalten- den Aufstieg auf der Karriereleiter (durch Wiedergeburt) gefährdet.

Dieses Verhalten entspringt der Angst, das Gesicht zu verlieren. Diese Gesichtsverliererei, bzw. die Angst der Singhalesen davor können einen Reisenden (der dieses Problem nicht kennt) ganz schön aufregen. Genau dann sollte man daran denken, dass man in dem Land zu Gast ist und dieses Verhalten akzeptieren. Also, wenn man statt einer Antwort auf eine (für uns ganz normale) Frage nur ein Lächeln zurückbekommt, vielleicht zusammen mit einer ausweichenden Antwort, sollte man daran denken, dass der Singhalese etwas nicht sagt, weil er dadurch sein Gesicht verliert. Wenn man etwas anders fragt, kommt man in der Regel weiter.

Die singhalesische Bevölkerung ist nicht einheitlich zusammen gesetzt. Die verschiedenen Religionen (70% Buddhisten, 15% Hindus, 7,5% Muslime, 7,5% Christen (vornehmlich Tamilen!) haben alle Ihre eigenen Vorstellungen von respektvollem Umgang mit Tempeln, Kirchen, Heiligen Stätten, etc.

Einige Grundregeln, mit denen man immer gut fährt, seien hier angegeben:

  • Angemessene Kleidung. Die Singhalesen kleiden sich sauber und (je nach vorhandenen Mitteln) gut. Kein Mensch käme auf die Idee, in der Stadt Bermudashorts anzuziehen, sowas gehört an den Strand. Auffallend viele Frauen laufen mit dunklen Regenschirmen herum, denn das Schönheitsideal ist möglichst helle Haut.
  • Freundliches Verhalten. Die Menschen begegnen einem mit einer freundlichen Einstellung. Dies sollte man erwidern, denn es braucht nicht viel dazu und zeigt den Einheimischen, dass man ein wissender Reisender ist. Wenn man allerdings am Bahnhof Tickets haben will und in der Schlange um die besten Plätze gekämpft wird, darf man auch mitmachen. Es gilt, das Verhalten der Singhalesen zu studieren und soweit es sinnvoll ist, nach zu ahmen.
  • Die Buddhisten sollte man beim Morgen- und Abendgebet nicht stören, denn der auf Sri Lanka gelebte Buddhismus (Theravada) ist eine sehr intensive Art des Buddhismus, die Menschen glauben an die schlimmen Auswirkungen die ein "nicht-buddhistisches Verhalten" nach sich zieht. Sri Lanka ist übrigens lait Gallup Umfrage das zweitreligiöseste Land der Welt (gemeinsam mit Ägypten und Bangladesh)
Kokosoellichter im Tempel
Opfergaben (Blumen) im Tempel
  • Tempelbesuche. Keine Kopfbedeckungen, keine Schuhe, zumindest 3/4 lange Hosen, bedeckte Schultern. Wenn man sich so verhält und kleidet wie die Einheimischen es tun, macht man nichts falsch. Kaum etwas aus dem Bereich Tempel/Glauben ist den Buddhisten vorbehalten. Als Europäer braucht man zwar nichts opfern, aber da die meisten Rituale (Gebete, Lichter, Räuchererei) bekannt sind, ist man eingeladen mitzumachen. Gebete handeln meistens von Glück. Beispielsweise bedankt man sich für das Glück, das man hatte, wünscht sich und anderen, der Familie und Freunden Glück für die Zukunft, für Ereignisse die bevorstehen, die Fahrt nach xyz, etc. Mitmachen ist erlaubt und erwünscht. Touristen, die im Tempel nur glotzen, werden zwar nicht verscheucht, aber wer ein kleines Gebet für die Freunde in der Heimat übrig hat, wird schon ganz anders wahrgenommen.
  • Mönche. Mönche sind etwas besonderes auf Sri Lanka. Der Theravada-Buddhismus macht die Mönche nicht zur zurückgezogenen Randgruppe, sondern zu einer mächtigen und einflussreichen Gruppe, die starken Einfluss auf die Politik hat. Mönche sind stark in die Gesellschaft integriert, meistens besser gebildet und Personen des Vertrauens. Es ist nicht seltsam, dass gerade Mönche "ehrlichere" Auskünfte geben als normale Bürger, obwohl die Mönche noch stärker den Buddhismus leben. Die oftmals bessere Bildung führt dazu, dass Mönche wissen, dass sie vor Ausländern ihr Gesicht nicht wirklich verlieren können. Mönche sind meistens sehr nett, sie helfen einen in einem Tempel wenn man keine Ahnung hat, erklären einem die Grundsätze der buddhistischen Religion wie z.B. Buddhas Lebensgeschichte. Mönche kann man fragen, was sich hinter verschlossenen Türen im Tempel verbirgt. Eines sollte man vermeiden: Mönche berühren - das kann je nach Untergruppierung den Mönch zwingen, sich einem langen und mühsamen Waschritual zu unterziehen. Wenn der Mönch einen berührt (z.B. die Hand gibt o.ä.), dann kann man sicher sein, dass dieser Mönch keine Angst vor Verunreinigung durch den Reisenden hat.

Fotografieren

  • Buddhastatuen dürfen fotografiert werden! Tempel und buddhistische Glaubenseinrichtungen auch. Bei Opferzeremonien (in Anwesenheit eines Mönches) sollte man nicht fotografieren und auch nicht dann, wenn man Buddha den Rücken zudreht. Wichtig: Wenn man Buddha und lebende Personen (egal welcher Religion) zusammen fotografieren möchte, sollten alle Personen Buddha anschauen. Falls man sitzt, sollte man sich (wie übrigens auch Buddha) im Schneidersitz vor die Statue setzen und nicht die Beine lang ausstrecken, denn Fußsohlen sind nicht 'rein' und sollten nicht auf irgendetwas zeigen, dem man mit Respekt begegnen soll.
  • Hindu Tempel: hier gilt das gleiche. Respekt vor Shiva, Vishnu, etc. drückt man durch freundliches Verhalten gegenüber den Statuen aus.
  • Christliche Kirchen. Fotografieren sollte man erst, nachdem man den zuständigen Pastor gefragt hat. Ansonsten ist der christliche Glaube ja den meisten bekannt.

Nicht tun

  • Als Europäer versuchen, die eigene Denkweise jemandem "klar machen". Was nicht so ist, wie wir es uns vorstellen, wird sich bestimmt nicht in der kurzen Zeit, die man vor Ort ist, ändern. Außerdem: wie würden wir denken, wenn uns jemand einreden will, dass unsere Ansichten total falsch sind?
  • Ängstlich sein. Man kann mit den Singhalesen über wirklich alles reden. Es gibt nicht die vielfach beschriebenen Fettnäpfchen. Wenn man den Abschnitt "Respekt" gelesen hat, ist alles klar.

Fazit: Der interessierte Reisende wird viele Antworten auf Fragen nach Religion, Glauben, Verhalten etc. bekommen. Einheimische erzählen ohne Probleme davon. Wer Interesse zeigt, wird merken, dass die Menschen einen sehr gerne integrieren. Ehe man sichs versieht, steckt man mitten in Familienfesten, Hochzeiten, Tempelbesuchen etc. Durch angepasstes Verhalten eröffnet man sich die Möglichkeit auf "die andere Seite" zu kommen und mehr als dabei zu sein. Ich wünsche jedem Reisenden solche Erfahrungen.

Post und Telekommunikation

Sri Lanka ist ein Land in der Nähe des Äquators und kann somit über einen starken Waldbewuchs nicht klagen. Der Dschungel ist nicht gerade das beste Terrain um eine Infrastruktur (also auch Telefonleitungen) aufzubauen. Seit langer Zeit gibt es in Lanka die sog. Wireless Local Loops, das sind Festnetztelefone, die in einer bestimmten Funkzelle funktionieren. Diese Technik war lange Zeit die einzige Möglichkeit, einen Telefonanschluß im Dschungel zu bekommen.

Heute haben Mobiltelefone Sri Lanka fest im Griff. Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine Kabel, Antennenmasten standen vielerorts durch die WLL Technik zur Verfügung, günstige Endgeräte, etc. Es gibt zwei große Provider, Dialog und Celltel sowie kleinere wie Mobitel, die zum Teil aber nur als Wiederverkäufer agieren. Das Netz von Dialog ist wesentlich besser (Stand Juni 2005) als das Celltel-Netz. Es lohnt sich, ab der ersten Minute eine Prepaidkarte anzuschaffen, da die SMS-Gebühren sehr niedrig sind (3 ct/ SMS) und so keine Roaminggebühren entstehen. Dialog bietet eine Prepaidkarte namens kit an (Vorwahl 077), die Aufladekarte heißt "ezLoad"; Celltel's Pendant heißt cellcard.

Internet

In etwas größeren Orten gibt es fast überall auch ein Internetcafé. Die meisten sind leider mit proprietären Betriebssystemen ausgestattet, jedoch kann man fast überall einen geeigneten Client zur sicheren Kommunikation downloaden und installieren. Zumeist sind die Internetcafés über eine einzelne Dial-Up-Leitung angebunden, sodass die Geschwindigkeit "überschaubar" bleibt. Viele Cafés haben WLAN-Router im Einsatz, aber nicht alle bieten das WLAN auch nach außen als vorgesehene Dienstleistung an. DSL ist effektiv nur in Colombo und Kandy verfügbar. Die Hauptschwierigkeit der Kommunikation ist weniger der Zugang zum Provider als offenbar die Anbindung des Landes an den Rest der Welt.

Preise

Die Celltelkarte (Prepaid - Vorwahl 072) kostet 800 Rs. (6 €) und enthält Guthaben für 400 Rs (3 €). Aufladekarten gibt es in den Größen 150, 400 oder 1000 Rs (1,20 € 3 € oder 8 €). Eine Stunde Internetnutzung sollte zwischen 100 Rs in einfachen Internet-Cafés und 500 Rs in Hotels zu bekommen sein. Die Preise sind vom Juni 2005.

Literatur

  • Claudia Ackermann: Der Krokodilfelsen. Sehnsucht nach Sri Lanka. traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag, 2006, ISBN 3937274294, S. 196 (Deutsch). Ein Reiseroman
  • Luitpold Leeb: Wer überholt, der hupt. In: In Asien, Bd. 1 (Januar/Bebruar) (2009), S. 24–27 (Deutsch). - Mit Teak-Trucks unterwegs in Sri Lanka
  • Christine Peinsteiner: Faszination Sri Lanka. 2010, S. 204 (Deutsch). Der etwas andere Reiseführer
  • Eberhard Schmidt: Liebe und Tod in Colombo. 2011, S. 243 (Deutsch). Spannender Thriller über die dunkle Seite der Insel

Weblinks

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