Yosemite-Nationalpark

Welterbe in den Vereinigten Staaten
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Yosemite ist ein Nationalpark in der Sierra Nevada (Kalifornien, USA). Er besitzt eines der schönsten Granitplateaus der Erde.

El Capitan
El Capitan

Hintergrund[Bearbeiten]

Lage
Lagekarte von Kalifornien in den USA
Lagekarte von Kalifornien in den USA
Yosemite-Nationalpark
Yosemite-Nationalpark

Der Yosemite Nationalpark ist einer der populärsten in den USA, was sich auch in einer enormen Besucherzahl von ca. 4 Millionen pro Jahr ausdrückt. Dabei ist der Park vor allem in der Ferienzeit Juli/ August völlig überlaufen, auch Wochenenden sind wegen der zahlreichen Wochenendausflügler aus dem Gebiet um San Francisco bzw. Los Angeles kaum zu empfehlen. Allerdings konzentrieren sich etwa 90 % der Besucher auf das mit dem Auto bequem zu erreichende Yosemite Valley.

Geschichte[Bearbeiten]

Durch den US-Senat wurden im Gebiet von Yosemite am 1. Oktober 1890 1.500 Quadratmeilen unter besonderen Schutz gestellt, schon bald danach als Yosemite Nationalpark beschrieben. Im Jahr 1906 erfolgte die Erweiterung des Gebietes um Yosemite Valley und Mariposa Grove. Formell ist damit der Yellowstone-Nationalpark älter, jedoch wurde der Schutz von Yosemite bereits am 30. Juni 1864 durch die Unterzeichnung des Yosemite Grant durch Abraham Lincoln bekräftigt.

Landschaft[Bearbeiten]

Flora und Fauna[Bearbeiten]

Die Vegetation ist mit allein 37 hier gezählten Baumarten, darunter Mammutbäume, sehr vielfältig. Eine große Anzahl von Kräutern und Wildblumen ist auf den Bergwiesen angesiedelt. Während der Mensch manche Tierarten wie den Grizzly und den Wolf ausgerottet hat, sind noch in großer Zahl Schwarzbären, Erd- und Backenhörnchen, Fischmarder, Maultierhirsche, Pumas und Pfeifhasen anzutreffen.

Klima[Bearbeiten]

Im Sommer ist es im Park warm und trocken. Im Winter kann es allerdings ziemlich kalt werden. Zwischen Dezember und März sind die meisten Niederschläge.

Anreise[Bearbeiten]

Der Park hat vier Eingänge:

  • Aus dem Nordwesten, z. B. San Francisco/ Bay Area über die 120
  • aus westlicher Richtung, z. B. Merced über die 140,
  • aus Richtung Süden, z. B. Fresno über die 41 oder
  • aus der Sierra im Osten über den Tioga-Pass (120). Diese Straße ist aber nur im Sommer (Juni-Oktober) geöffnet.

Amtrak wirbt mit einem Direktzug von der Bay Area nach Yosemite um Kunden. Der Zug verkehrt nach Merced, wo man in einen Bus umsteigen muss, der nach zwei Stunden den Park erreicht. Da allein der Zug von Emeryville aus vier Stunden benötigt, das Auto oder der Bus aber nur zwei, ist diese Anreisemöglichkeit ziemlich langwierig. Nichtsdestominder ist diese Möglichkeit für Fernzugreisende und Eisenbahnliebhaber eine gute Wahl.

Gebühren/ Permits[Bearbeiten]

An allen Eingängen muss eine Einfahrtsgebühr bezahlt werden, die für sieben Tage zu beliebig vielen Ein- und Ausfahrten berechtigt. Im Jahr 2012 betrug die Gebühr 20 US$ pro Auto inkl. Insassen. Für Fußgänger, Buspassagiere, Fahrradfahrer oder Motorradfahrer 10 US$. Der Jahrespass kostet 40 US$. Als Alternative bietet sich noch der National Parks Pass an, der ein Jahr gilt und zum Besuch sämtlicher US-amerikanischer Nationalparks berechtigt.

Darüber hinaus sind für Wanderungen mit Übernachtung in die Wildnis des Parks sogenannte wilderness permits erforderlich, diese sind kostenlos an den Eingängen des Parks, bzw. außerhalb der Saison im Besucherzentrum in Yosemite Village erhältlich. Obligatorisch sind dafür spezielle bärensichere Lebensmittelbehälter die ggf. ausgeliehen werden können. Für die Wanderung auf den Gipfel des Half Dome wird eine besondere Genehmigung benötigt, für die täglich nur ein Kontingent zur Verfügung steht.

Mobilität[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Glacier Point
Yosemite Falls
Tioga Pass, Strasse am rechten Berghang
Tenaya Lake
Vernal Fall
Mariposa Grove
  • 1 Besucherzentrum
  • 1 Glacier Point . Gigantischer Aussichtspunkt auf einer Berghöhe.
  • 1 Yosemite Falls . Nordamerikas höchster Wasserfall (Gesamthöhe 739 m). Der Wasserfall besteht aus zwei Stufen - oberer Wasserfall (440 m) und unterer Wasserfall (98 m). Allerdings im Herbst häufig ausgetrocknet und dann nicht wirklich sehenswert.
  • 2 Tioga Pass . Diese im Norden des Parks liegende Passstraße ist wohl die schönste mit dem Auto erreichbare Strecke des Nationalparks. Für die 55 Meilen lange Strecke sollte man mit Rückweg einen ganzen Tag einplanen. Die Straße ist nur im Sommer befahrbar und man sollte berücksichtigen, dass die Strecke bis auf 3.000 m ansteigt, was durchaus zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
  • 3 Tenaya Lake . Der sehenswerte Gletschersee liegt auf einer Höhe von 2484 m.
  • 2 El Capitan . Eine berühmte 1000 m hohe Felswand, die von vielen Kletterern begangen wird.
  • 3 Sentinel-Wasserfall. Der Wasserfall mit einem Gesamthöhenunterschied von ca. 600 m liegt am südlichen Hang des Tals. Die beste Aussicht auf dem Weg zum Yosemite Wasserfall. Im Juni trocken.
  • 4 Vernal Fall . wenig Wasser im Oktober.
  • 4 Mariposa Grove . Der Größte der drei Mammutbaum-Haine im Park mit ca. 200 Bäumen. Direkt neben dem südlichen Eingang des Parks. Im Juli 2015 beginnt hier ein 24-monatiges Restaurationsprojekt, wodurch der Bereich nur sehr eingeschränkt zugänglich ist.
  • 5 Tuolumne Grove . ein Wald mit ca. 25 Mammutbäumen.
  • 6 Merced Grove . ein Wald mit ca. 20 Mammutbäumen.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Wandern, Bergsteigen, Freiklettern, Bouldern, Slackline, Radfahren, Schwimmen, Paddeln, Reiten.

Einkaufen[Bearbeiten]

Am südlichen Ein- bzw. Ausgang ist etwa nach einem Kilometer ein kleines Dorf (Fish Camp). Im dortigen General Store kann man einen kleinen Mammutbaum kaufen (10/2011: 10 USD). Er ist ca. 5 cm groß und ist in einer kleinen Plastic Box verschlossen. Ich habe einen mit nach Deutschland mitgenommen und der ist heute (nach 5 Jahren) schon 2 Meter groß und ist eine Zierde in meinem Garten.

Küche[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Hotels und Herbergen[Bearbeiten]

  • The Ahwahnee. Spektakuläres Grand Hotel mitten im Yosemite Valley. Es heisst man müsse mindestens ein Jahr im voraus buchen. Merkmal: ★★★★.
  • Cedar Lodge. Motel in El Portal nahe dem Eingang zum Nationalpark am Highway 140 gelegen. Schön gelegenes Motel mit etwas lieblos und düster ausgestatteten Zimmern. Das vergleichsweise gute Frühstückbuffet kann hier einiges gut machen. Merkmal: Garni.
  • Tioga Pass Resort. Nahe dem Tioga Pass gelegen auf knapp 3.000 m Höhe gerade außerhalb der Nationalparkgrenze mitten im schönsten Hochgebirge wohnt man in kleinen Holzhäuschen. Geöffnet im Sommer bis Anfang Oktober, im Winter ab Mitte Dezember.
  • Curry Village. bietet Übernachtungen ab 40 $ für zwei Personen in ungeheizten Zeltkabinen (das kann nachts empfindlich kalt werden) sowie weitere deutlich teuere feste Unterkünfte auf einer Anlage ähnlich einem Campingplatz. Frühstück und Dinner wird als Büffet angeboten (ca. 10 $ und 12 $).

Übernachtungen sind in Yosemite generell sehr teuer. Wer etwas günstiger übernachten möchte, fährt aus dem Nationalpark heraus und nimmt ein Motel in einer der nächsten Städte. Auf dem Highway 120 folgt am Westausgang nach etwa einer Stunde Mariposa, auf der 120 nach Osten folgt etwa eine halbe Stunde hinter Yosemite der Ort Lee Vining.

Camping[Bearbeiten]

Im Nationalpark selber gibt es mehrere Campingplätze. Über die Belegung informiert das Visitor Center in Yosemite Village. Achtung: Die Plätze sind auch in der Nachsaison extrem stark ausgelastet.

Sicherheit[Bearbeiten]

  • Bären: Im Nationalpark gibt es viele Schwarzbären, die direkt für den Menschen nicht gefährlich sind. Allerdings gehen die Tiere mit großer Zerstörungskraft auf Futtersuche und können dabei Zelte zerfetzen und auch verschlossenen Autos schwere Schäden zufügen. Daher sind im Nationalpark alle Lebensmittelvorräte in speziellen Vorratsbehältern zu lagern. Fest installiert sind diese an Parkplätzen und Zeltplätzen. Ansonsten sind kleine transportable Behälter ausleihbar. Durch diese Maßnahmen konnte die Zahl der Bärenzwischenfälle in den letzten Jahren gesenkt werden, die liegt aber immer noch weit über 100 Zwischenfälle pro Jahr.
  • Berglöwen: Als mountain lion werden gemeinhin die im Nationalpark vorkommenen Pumas bzw. Panther bezeichnet. Im Falle einer solchen seltenen Begegnung stehen bleiben und langsam den Rückzug antreten, ggf. laut schreien und Lärm machen, nicht schnell weglaufen - im Regelfall werden Menschen jedoch nicht angefallen.
  • Waldbrände: Im Herbst gibt es durch die lang andauernde Trockenheit im Sommer meist eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Zu unterscheiden von solchen ungeplanten Feuern, sind die geplanten Feuer, die von den Rangern jedes Jahr in bestimmten wechselnden Gebieten entzündet werden. Über solche Feuer und den damit verbunden Nutzen für die Natur wird man überall informiert, ggf. sind dadurch zeitweise bestimmte Wanderwege gesperrt.

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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