Wallonien

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Wallonien
Einwohnerzahl3.645.243 (2020)
Höhe163 m
Lagekarte von Belgien
Lagekarte von Belgien
Wallonien
Das Beste an Wallonien sind seine pittoresken Kleinstädte und Dörfer wie hier z. B. Falaën bei Onhaye in der Provinz Namur.

Wallonien ist der französischsprachige, die südliche Hälfte Belgiens umfassende Landesteil. Er zählt circa 3,5 Millionen Einwohner und hat eine Fläche von 16.844 km². Die Wallonie ist Teil der europäischen Großregion, die Luxemburg, Lothringen (französisch Lorraine), Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien umfasst. Die nach dem Ersten Weltkrieg zu Belgien gekommenen deutschsprachigen Gemeinden zählen heute ebenfalls zu Wallonien.

Regionen[Bearbeiten]

  • Wallonien schließt den überwiegenden Teil des Hohen Venns ein.
  • Wallonien schließt den belgischen Anteil an den Ardennen ein.

Provinzen[Bearbeiten]

Lage Walloniens in Belgien

Orte[Bearbeiten]

Im deutschsprachigen Landesteil[Bearbeiten]

Im französischsprachigen Landesteil[Bearbeiten]

Als besonders sehenswert gelten:

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Ourtal im Dreiländereck zu Deutschland und Luxemburg
  • Flusslandschaft an der Maas (der belgische Abschnitt gehört überwiegend zu Wallonien).
  • Die Grotten von Han und die Grotte von Rochefort
  • Die Schiffshebewerke am Canal du Centre - von der UNESCO als Industriemonumente höchster Qualität eingeschätzt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Wallonien bietet im Gegensatz zu Flandern eine hügelige Mittelgebirgslandschaft. Der größte Teil des Mittelgebirges gehört zu den Ardennen.

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache in fast allen Gebieten ist Französisch. In Ostbelgien bzw. im Ostkanton (der Gegend um Eupen und St. Vith) ist Deutsch Amtssprache. In wenigen Orten an der Grenze zu Flandern ist Niederländisch auch als Minderheitensprache zugelassen. Fremdsprachenkenntnisse sind außer in Wallonisch-Brabant meist wenig verbreitet, so dass rudimentäre Kenntnisse des Französischen hilfreich sind. Leider kommt man auch mit diesen oft nicht allzu weit, da durchaus viele Wallonen die schwer verständliche Wallonische Sprache sprechen. Die Gegend rund um Arlon/Arel ist noch teilweise zweisprachig (Moselfränkisch/Französisch); in Plombières, Baelen und Welkenraedt wird Platdiets gesprochen, ein ostlimburgisch-ripuarischer Übergangsdialekt (ähnlich Aachen). Dadurch sind Deutsch- und Niederländischkenntnisse hier weit verbreitet. Die Schriftsprache ist allerdings immer französisch.

Anreise[Bearbeiten]

RAVeL5 Wegweiser

Von Deutschland aus empfielt sich je nach Herkunftregion entweder die A4 von Köln in Richtung Eupen und Lüttich oder aus Koblenz die A48/A60 nach Sankt-Vith. Wer aus dem Saarland kommt, fährt am besten via Luxemburg nach Arlon (Arel) und von dort über die E411 in die Ardennen.

Mobilität[Bearbeiten]

Autofahren[Bearbeiten]

Die Straßen Walloniens sind gut ausgebaut und wenig befahren. Da es kaum Umgehungsstraßen gibt, führen selbst die Nationalstraßen durch die schmucken Ortschaften.

Ortseingangsschilder sind relativ kleinformatig und mit schwarzer Schrift auf weißem Grund nicht sehr auffallend. Es ist zu empfehlen, bei Annäherung an bebautes Gebiet aufmerksam nach den entsprechenden Schildern zu schauen. Üblicherweise gilt innerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h: oft wird durch ein Schild auch 70 km/h als zulässige Geschwindigkeit erlaubt. Im Bereich von Schulen oder Kindergärten wird die Geschwindigkeit fast immer auf 30 km/h begrenzt. Auch diese Schilder sind oft schwierig zu erkennen, denn sie sind ebenfalls kleinformatig und obendrein häufig sehr hoch aufgehängt.

Die Preise für Benzin sind geringfügig höher als in Deutschland. Der Preis für Dieselkraftstoff liegt in Belgien über dem für Superbenzin und ist damit erheblich teurer als in Deutschland. (Stand 06/2020)

Radfahren[Bearbeiten]

Informationen über Radfahren und Routen finden sich hier:

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Wallonien bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten.

Die Mittelgebirgslandschaft, häufig mit dichtem Wald bestanden, ist abwechslungsreich. Im südöstlichen Teil, d.h., westlich von Spa und südlich von Eupen befindet sich das Hohe Venn (französisch Hautes Fagnes), in dem große Flächen als Hochmoor ausgebildet sind.

Die Städte bieten in unterschiedlichem Umfang verschiedene kulturelle Schätze, die eines Besuches wert sind. Als regionaltypisch hervorzuheben sind in den Provinzen Namur und Hainaut die Belfriede, zwischen dem 11. und 17. Jahrhundert von einer selbstbewussten städtischen Bürgerschaft errichtete Glockentürme, die weithin sichtbar die städtische Freiheit und den Wohlstand anzeigen. Die sehenswertesten Exemplare sind die der Rathäuser von Binche und Charleroi und die frei stehenden Belfriede der Städte Mons, Thuin, Tournai, Namur und Gebioux. Diese Belfriede sind darüber hinaus Teil des grenzüberschreitenden Welterbes "Belfriede in den historischen Regionen Flandern, Artois, Hainaut und Picardie".

Aktivitäten[Bearbeiten]

Tagesausflug mit dem Auto[Bearbeiten]

Ein Ausflugstip zum Kennenlernen der östlichen Wallonie ist eine Fahrt auf der N68 von Aachen über Eupen, Malmedy, Stavelot, Trois-Ponts und Vielsalm bis zur luxemburgischen Grenze bei Wemperhardt, wo man dann günstig den Kraftstofftank auffüllen kann. Neben zauberhaften, sehr gepflegten Kleinstädten gibt es viel Landschaft (Hohes Venn!), zahlreiche Burgen und Schlösser und Flusstäler zu bewundern. Der Rückweg in den Köln-Bonner Raum oder das Ruhrgebiet führt dann durch die Eifel.

Wasserwandern[Bearbeiten]

  • Die Ourthe ist ein Flüsschen, das zum Raften und Wasserwandern einlädt.

Wandern[Bearbeiten]

  • alle Radwege eignen sich auch zum Wandern, wobei die schlecht ausgebauten pre-RAVeL-Wege vielleicht die interessanteren sind.
  • Die Via Gulia führt durch das Göhltal von Lichtenbusch nach Meerssen (NL), wo die Göhl in die Maas mündet.
  • das französische Netz der Grandes Randonnées erfasst auch die Wallonie. Der GR 5 führt, von den Niederlanden aus kommend, über Spa, Vielsalm und Reuland nach Luxemburg.

Küche[Bearbeiten]

  • In den Fritures bekommt man verschiedene Imbisse. Sehr bekannt sind die dicken, sehr heiß frittierten (Pommes) Frites. Etwas weniger bekannt sind die Lütticher Hackfleischklopse (Boulets à la liégeoise, Boulettes liégeoises), die allerdings genauso leicht zu bekommen sind.
  • Zum Frühstück wird "Sirop de Liége", ein Sirup aus Äpfeln und Birnen, gereicht.
  • Tarte au Riz (belg. Reisfladen) --> Rezept hier im Koch-Wiki zu finden.

Nachtleben[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Im Industrierevier von Lüttich ist die Kriminalität etwas höher, ansonsten ist Wallonien sehr sicher.

Respekt[Bearbeiten]

Belgien wurde trotz erklärter Neutralität im 20. Jahrhundert zwei mal von Deutschland überfallen und besetzt. Die Wallonie war jeweils besonders stark betroffen. Dieses prägt das Bild von Deutschland in einem gewissen Grad noch heute.

Im 1. Weltkrieg war insbesondere das Gebiet entlang der Grenze zu Frankreich unmittelbarer Frontbereich (Flandernschlachten, Schlagwort: Langemarck), ganze Landschaften und zahlreiche Städte wurden verwüstet. Die jeweiligen Gebiete sind mit Soldatenfriedhöfen übersät. Deutsche Truppen wüteten schrecklich unter der Zivilbevölkerung und die Massaker von Dinant und Battice sind in der Erinnerung noch lebendig.

Der 2. Weltkrieg brachte erneut Leid und Zerstörung über das Land; insbesondere im Zusammenhang mit der Ardennenoffensive und in den letzten Kriegsmonaten. Und wieder kam es zu Massakern an der Zivilbevölkerung, z. B. durch SS-Truppen in Stavelot. Auch diese Ereignisse sind überall noch mit Denk- und Mahnmalen gegenwärtig.

In der Konsequenz ergibt sich aus dieser düsteren Vorgeschichte, dass deutsche Besucher grundsätzlich eine deutliche Zurückhaltung walten lassen und allseits einen respektvollen Umgang pflegen. Bei den Mahnmalen, so z. B. in Dinant oder Stavelot, ist eine gewisse Demut durchaus angebracht.

Klima[Bearbeiten]

Etwas maritimer als in Deutschland, wobei die Unterschiede sehr gering sind.

Literatur[Bearbeiten]

  • Jens M. Warnsloh: Via Gulia - Göhltalroute: Von Lichtenbusch bis an die Maas, Meyer & Meyer Sport, ISBN 3898997278

Weblinks[Bearbeiten]

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