Valletta

Welterbe in Malta
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Blick nach Valletta (vom Sliema aus)
Valletta (Il Belt)
DistrictSouthern Harbour District
Einwohnerzahl6.444 (2014)
Höhe56 m
Lagekarte von Malta
Lagekarte von Malta
Valletta

Valletta ist die Hauptstadt von Malta und liegt auf einer Halbinsel an der Nordostküste der Insel zwischen den Hafenbecken des Grand Harbour (deutsch: Großer Hafen) im Osten und dem Marsamxett Harbour im Westen.

Die Stadt mit ihrem umgebenden Festungsring aus Festungen ("Cavaliere") und Verbindungsmauern ("Kurtinen" oder "Curtains") und dem weitestgehend geradlinigen und rechtwinkligem Straßennetz, welches teils mit Treppenverbindungen angelegt wurde, steht vollständig unter Denkmalschutz. Die "Kleinste Hauptstadt der Europäischen Union" wurde zur Europäischen Kulturhauptstadt 2018 ernannt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Valletta oder "Il Belt" ("die Stadt") wurde als Inselhauptstadt unter strategischen Gesichtspunkten auf dem Monte Scibberas, zwischen den beiden Naturhäfen im Jahre 1566, unter dem Großmeister des Johanniterordens Jean de la Vallette entworfen und in 15 Jahren erbaut.

Geschichte[Bearbeiten]

Nach dem Versuch der Invasion der Insel Malta durch die Türken, die 1565 nach der Belagerung und der Einnahme des Fort St. Elmo mit Mühe gestoppt werden konnte, entschied man sich zum Neubau der Hauptstadt in strategisch günstiger Lage auf dem Felsrücken Monte Scibberas (Scebberas) oberhalb des Grand Harbour. Am 28.3.1566 legte Großmeister Jean de la Vallette den Grundstein zu der neuen befestigten Stadt. Unter dem päpstlichen Architekten Francisco Laparelli und dem maltesischen Assistenten Gerolamo Cassar wurde die Stadt mit den Festungen ("Cavaliers"), dazwischenliegenden Verbindungsmauerabschnitten ("Curtains", die jeweils einer Zunge, einer Sprachgemeinschaft des Johanniterordens zur Verteidigung zugewiesen waren) und den "Auberges" (Sitz der "Zungen", der Landmannschaften des Johanniterordens) aus lokalem Kalkstein erbaut. 1571 konnte der Ordenssitz des Johanniterordens von Birgu (Vittoriosa) in die neue Hauptstadt verlegt werden. Diesen Moment konnte Jean de la Vallette nicht mehr miterleben, er war 1568 verstorben.

Im 17. Jahrhundert erweiterte der italienische Festungsbaumeister die Stadt durch einen weiteren landseitig gelegenen Mauerring. Innerhalb dieser Mauer entstand die ihm zu Ehren Floriana genannte Stadt.

Bis zur Übergabe der Stadt an die Napoleonische Flotte im Jahre 1798, nach der es zur Vertreibung des Johanniterordens von der Insel kam, wurde die Stadt und der von ihr geschützte Hafen nie eingenommen.

Erst im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt und der Hafen als Stützpunkt der britischen Mittelmeerflotte einem Dauerbombardement der deutschen Luftwaffe ausgesetzt und weitgehend zerstört. Nach dem Krieg wurde sie nach Originalplänen Laparellis wieder aufgebaut.

Anreise[Bearbeiten]

Siehe auch: Mobilität in Malta

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der 1 Malta International Airport (IATA: MLA) liegt in Luqa etwa acht Kilometer außerhalb der Stadt.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Die Buslinien X1 - X4 sowie TD2 und TD3 verkehren als Expresslinien vom Flughafen in die wichtigsten Orte. Die Linien X4 verkehrt bis ca. 23 Uhr nachts nach Valletta (bis zum Busbahnhof, der in Floriana liegt), die X1 in den Westen zum Fährterminal nach Gozo in Cirkewwa, die X2 und TD2 über Sliema nach St. Julian's Bay. In Malta sind Staus sehr häufig, die Fahrt vom Flughafen in das "Zentrum" kann 20 Minuten (mit dem X4 nach Valetta oder den schnellsten TD-Linien) bis zu über einer Stunde dauern.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Zwischen Pozzallo (Sizilien) und Valletta gibt es eine Fährverbindung mit Katamaran-Schnellfähren von VirtuFerries. Diese verkehren Montag, Mittwoch, Freitag und am Wochenende ein- bis zweimal täglich (die Fahrpläne sind eher an Tagesausflügler von Malta nach Sizilien angepasst, ab Pozzallo Busverbindungen weiter nach Catania).

Kreuzfahrtschiffe legen am Sea Passenger Terminal an der Pinto Wharf im Grand Harbour an. Es ist leicht möglich, die Stadt zu Fuß zu erkunden oder sich mit einer Pferdekutsche oder einem Taxi in die Stadt transportieren zu lassen.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Stadtplan

Siehe auch: Mobilität in Malta

Transport auf Malta
Pferdewagen am Hafen.

Die Halbinsel, auf der Valletta erbaut wurde, ist nur einige wenige Kilometer lang und kann gut zu Fuß erkundet werden. Die zahlreichen Treppenaufstiege machen die Stadt für Autoverkehr wenig geeignet. Innerhalb der Stadtmauern dürfen ohnehin nur Fahrzeuge der Anwohner verkehren.

Eine Alternative ist eine Besichtigung mit einer der typischen Pferdedroschken "Karozzin". Der Fahrpreis muss vor Antritt der Fahrt verhandelt werden.

Busse

Die uralten Busse, lange eine Touristenattraktion wurden abgeschafft. Der Nahverkehr ist inselweit koordiniert im Landesartikel beschrieben.

Fähren

Es verkehrt eine Personenfähre tagsüber regelmäßig von ca. 8:15 - 17:45 Uhr von Valletta quer über den 2 Marsamxett-Hafen nach 3 Sliema. Die Fahrt beginnt unterhalb der St. Paul´s Anglican Cathedral. Das kleine Boot erkennt man sofort, es ist blaugrün mit dem Schriftzug LÖWENBRÄU an der Seite.

Die farbenfrohen Dghajsa-Boote (auch bezeichnet als Water Taxi) verkehren zwischen dem Old Costums House und Birgu (Preis für Überfahrt verhandeln, ca. 5,00 €).

In etwa halbstündlichen Intervallen verkehrt eine Fähre der Valletta Ferry Services zwischen Valletta 4 Lascaris - 5 L'Isla und 6 Bormla (Cospicua)

Valletta Ferry Services. Geöffnet: 7:00 - 19:00, So, Feiertage 09:00 - 18:00, alle 30 Min. Preis: 1,50 €, hin- und zurück 2,80 €, Kinder 0,50 € / 0,90 €.

Der 7 Barakka-Lift verbindet die Uferstraße mit den Upper Barrakka Gardens, Preis 1 €.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

  • Vom 1 City Gate, dem Stadttor, ehemals als Porto San Giorgio bezeichnet, verläuft die Republic Street (ehemals Queen's Street) schnurgerade durch die Stadt bis zum Fort St. Elmo. Die übrigen Straßen in Vallettas Altstadt sind rechtwinkelig angeordnet. Busse und Autos werden auf einer Straße dem Ufer entlang geleitet. Der Verkehr hier ist oftmals dicht und die Parkmöglichkeiten sind sehr beschränkt.
  • Über das 2 Victoria Gate, der ehemaligen Porta del Monte, die zu Ehren der Königin Victoria umbenannt wurde, wurde 1571 von den Johannitern die neue Hauptstadt mit einer feierlichen Prozession in Besitz genommen.

Kirchen und sakrale Bauten[Bearbeiten]

St. John's Co-Cathedral
St. John's Co-Cathedral
Kirchen in Valletta
Basilica Our Lady of Mount Carmel
  • 1 St. John's Co-Cathedral (Kon-Katidral ta' San Ġwann), Misrah San Gwann. Tel.: +356 21220536, E-Mail: . als sich das Zentrum des Glaubenslebens aus der alten Hauptstadt Mdina nach Valletta verlagert hatte, wurde die Ordenskirche St.John's im Jahre 1816 zur "Zweitkathedrale" im gleichen Rang wie die Kathedrale von Mdina erhoben. Unter Großmeister Jean L'Evecque de la Cassière wurde die Großkirche von G. Cassar 1573/78 errichtet. Das Hauptschiff ist beiderseits von Seitenkapellen für die einzelnen Zungen (Landmannschaften) des Johanniterordens umgeben, die jeweils von der entsprechenden Zunge geschmückt wurden. Die italienische Kapelle wird von einem Bildnis des Heiligen Heronymus von M.da Caravaggia geschmückt. In der französischen Kapelle mit dem Bildnis "die Bekehrung des Paulus" ein Meisterwerk von M. Preti. Im Oratorium finden sich Gemälde von M. Preti und das Bild "Die Enthauptung Johannes des Täufers" von Caravaggio. Photographien nur ohne Blitz. Keine Schuhe mit Stiletto-Absätzen (wegen der Marmor-Grabplatten am Boden). Schultern müssen bedeckt sein. Die Besucherzahl kann in der Hochsaison limitiert werden. Im Oratorium sind nur 52 Personen gleichzeitig zugelassen (Beschädigung der Kunstwerke durch Erwärmung und Feuchtigkeit). Eingeschränkter Zugang mit Rollstuhl, freier Zugang zu einer Kapelle für Gläubige zum Gebet. Geöffnet: Mo-Fr 9:30-16:30; Sa 9:30-12:30; So geschlossen. Preis: 10,00/7,50 €.
  • 2 St. Augustine's Church (il-Knisja ta' Santu Wistin) . von G.Cassar 1571 erbaute Stadtteilkirche, dem Hl. Augustin gewidmet.
  • 3 St.Francis of Assisi (San Franġisk t'Assisi). die erste Ordenskapelle der Franziskaner wurde 1681 durch eine Barockkirche ersetzt.
  • 4 Our Lady of Victory (Ta Vittoria) . wurde im Bereich des 1566 von Jean de la Vallette gelegten Grundsteins errichtet. Die Barockfassade von R. Carapecchia stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • 5 St. Catherine Church, Misrah il-Vittorja . Die erste Kapelle der italienischen Zunge wurde 1715 durch einen Barockbau ersetzt. Einige Elemente des Originalbaus von G. Cassar wurden in das heutige Gebäude einbezogen.
  • 6 St. James Church. wurde 1710 von R. F. Carapecchia für die kastilischen Ordensbrüder errichtet und verfügt über eine reich verzierte Barockfassade.
  • 7 St. Paul's Shipwreck Church. erinnert an den Schiffbruch des Apostels Paulus vor Malta und wurde 1609 von G. Cassar errichtet und ähnlich wie die Kathedrale mit Seitenkapellen versehen, um das Hauptschiff zu vergrößern. In der Kirche sind etliche Würdenträger begraben. Zugang über den Seiteneingang 9:30-12:00/16:00-17:00 Uhr.
  • 8 Our Lady of Damaskus. Die Kirche ist eine griechisch-orthodoxe Kirche, welche von den nach Vertreibung des Johanniterordens aus Rhodos mitgeflohenen griechisch-orthodoxen Christen gegründet wurde.
  • 9 Jesuitenkirche und alte Universität. die Jesuiten bauten Ende des 16. Jahrhunderts eine Kirche mit angegliedertem Kolleg, dem Collegium Melitensia Societatis Jesu, an dem Theologie, Literatur und Philosopjie unterrichtet wurde. Unter F. Buonamici wurde im 17. Jahrhundert die Fassade im Barockstil erneuert. Nach der Vertreibung der Jesuiten von Malta im Jahre 1768 wurde die Universität übernommen und um die Fakultäten der Medizin und Jurisprudenz erweitert. In den Sechzigerjahren wurde die Universität nach Msida verlegt.
  • 10 Our Lady of Mount Carmel Church (Bażilika Santwarju tal-Madonna tal-Karmnu) . wurde von G. Cassar um 1570 erbaut und dominiert mit ihrer 42 m hohen Kuppel einen Teil des Stadtbilds von Valletta, dennoch erhielt das Gotteshaus nie die Bedeutung einer Kathedrale.
  • 11 St. Pauls Church. Sie wurde 1839/43 am Platz der ehemaligen Auberge d'Allemagne über der deutschen Kurtine errichtet, angeblich, weil die Königswitwe Adelaide bei einem Besuch aus England keine anglikanische Kirche für ihr Morgengebet vorgefunden hatte.
  • 12 Notre Dame de Lièsse. Die Kirche wurde 1737 als Seefahrerkapelle der französischen Zunge ausserhalb der Stadtmauern erbaut.

Paläste, Festungen und zivile Bauwerke[Bearbeiten]

Grand Master's Palace
Grand Master's Palace
Grand Master's Palace
Grand Master's Palace
Gebäude in Valletta
Auberge de Castille, Regierungssitz

Die Festungsstadt Valletta ist von durchgehenden Mauern umfasst, als "Cavalier" werden turmähnliche Festungen bezeichnet. Von den verschiedenen Bastionen, die mit Namen bezeichnet sind, ergeben sich oft schöne Ausblicke. Zwischen den Bastionen verlaufende Mauerabschnitte werden als "Curtinen (Curtain)" bezeichnet. Für die Verteidigung jedes Mauerabschnitts war jeweils eine Landmannschaft des Ritterordens zuständig. Jede Landmannschaft ("Zunge") verfügte als Hauptquartier (für Kost und Logis) eine "Auberge", die zu regelrechten Palästen erweitert wurden.

  • 3 St. John's Cavalier, Pope Pius V Street . in der Festung im Zugangsbereich zur Stadt Valletta ist heute die Botschaft des Souveränen Ordens der Ritter des Heiligen Johannes, des Malteser- oder Johanniterordens untergebracht.
  • Vorgelagert sind die 1 Hastings Gardens , eine Parkanlage im Vorland zur 4 St. John's Bastion und 5 St. Michael's Bastion mit einem schönen Ausblick auf den Marsamxett Harbour.
  • Auf der Ostseite des City Gate liegt 6 St. James' Cavalier. Diese Festung wurde als erstes von Jean de la Vallette errichtet und sie konnte mit ihren Kanonen den Grand Harbour und das Gebiet bis zum Fort St. Elmo erreichen. Nach einer Renovation beherbergt die Festung das Centre for Creativity mit Ausstellungs- und Aufführungsräumen. Die Inschrift Università de dei grani 1686 bezieht sich auf die Parlamentsversammlung Università und nicht auf eine Hochschule.
  • 7 Royal Opera (Teatru Rjal) . errichtet vom britischen Architekten E.M.Barry, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und - da als nicht ins Stadtbild passend - nicht wieder aufgebaut. Es sind nur einige Ruinen des Prachtbaus erhalten. Geöffnet: dauerhaft geschlossen.
  • 8 Admiralty House . In einem ehemaligen Gästehaus des Johanniterordens welches ab 1821 den Briten als Sitz der Admiralität gedient hatte, ist heute das Museum of Fine Arts mit einer Waffensammlung, Gegenständen aus dem Ordenshospital und Gemälden untergebracht.
  • 9 Buttigieg-Francia Palace (Palazzo Ferreira). , der ehemalige Stadtpalast wurde 1876 von G. Bonavia errichtet.
  • 10 Arcbishop's Palace (Erzbischöfliche Palast). sollte dem Erzbischof nach Verlegung der Hauptstadt nach Valletta als Unterkunft dienen. Nachdem dem Erzbischof vom Ritterorden Privilegien verwehrt wurden, zogen es die Erzbischöfe vor, weiterhin in Vittoriosa und Mdina zu residieren. Erst 1953 wurde der Palast fertiggestellt.
  • 11 Auberge d'Italie (Berġa tal-Italja), Triq il-Merkanti . Das Hauptquartier der italienischen Zunge, das im 17. Jahrhundert im Barockstil erweitert wurde, war der Sitz des Hauptpostamtes. Heute ist in ihm die Touristeninformation untergebracht.
  • 12 Palazzo Parisio, Triq il-Merkanti . Er wurde von Napoleon Bonaparte nach seiner Landung auf Malta zu seinem Hauptquartier gemacht. Heute ist er Sitz des maltesischen Aussenministeriums und nicht öffentlich zugänglich.
  • 13 Auberge de Castille, Leon et Portugal (Berġa ta' Kastilja), Misrah Kastilja . Sie wurde als Sitz der Iberer im Jahre 1744 von D. Cachia im Barockstil neu errichtet. Heute ist das Gebäude Amtssitz des Premierministers von Malta.
  • 14 Castellania. das Gerichtshaus und Gefängnis der Johanniter, wurde 1748 errichtet und ist heute Sitz des Gesundheitsministeriums.
  • 15 Auberge de Provence (Berġa ta' Provenza), Triq ir-Republika . Sie wurde von G. Cassar 1571/75 erbaut. Über den Stallungen und Magazinen im Erdgeschoss wurde der Rittersaal im Obergeschoss errichtet. Heute ist im Gebäude das Archäologische Nationalmuseum untergebracht.
  • 16 Auberge d'Auvergne (Berġa ta' Alvernja) . , das 1575 von G. Cassar erbaute Gebäude, Sitz des Grossmarschalls, des Kommandeurs der Landstreitkräfte des Johanniterordens, wurde im 2. Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört. Das 1960 neu aufgebaute Gebäude dient als oberster Gerichtshof von Malta.
  • In der 1776 erbauten 1 National Library sind die vollständigen Aufzeichnungen des Johanniterordens von der Gründungsurkunde von Papst Pascalis II aus dem Jahre 1113 und der Urkunde aus dem Jahre 1530, mit welcher Kaiser Karl V. Malta dem Johanniterorden als Lehen gegeben wurde, ausgestellt. Im Untergeschoss die Multimedia-Show
    "The Great Siege of Malta". Tel.: 22489300. Geöffnet: Mo-Fr 10:00-16:30, Sa 10:00-15:00 Uhr. Preis: 7,50/4,00 €.
    , eine mehrsprachige audiovisuelle Darstellung der Geschehnisse der Belagerung durch die Türken im Jahre 1566.
  • 17 As Suq tal Belt. Die eiserne Markthalle wurde 1859 errichtet. Hier werden Lebensmittel aus lokaler Produktion angeboten.
  • Der 18 Großmeisterpalast / Grand Master's Palace wurde auf einem Grundstück der Familie Scibberas von G. Cassar in den Jahren 1571/74 errichtet. Gedenktafeln erinnern an Ereignisse im Zweiten Weltkrieg (Verleihung des Georgs-Kreuzes) und Besuche der königlichen Familie auf Malta. Im Obergeschoss befinden sich der Sitzungssaal des Parlaments von Malta, der grosse Ratssaal (Throne Room), die Empfangsräume des Ambassador's Room und der Gobelinsaal. In der Tapestry Chamber wurden bis in die Siebzigerjahre Parlamentssitzungen abgehalten. Im Falle von Staatsbesuchen und offiziellen Anlässen kann das Obergeschoss nicht besichtigt werden. Offen ist dann nur die Waffenkammer im Untergeschoss. In der
    19 Palace Armoury, Grand Master’s Palace, St George’s Square, Valletta VLT 1191, ​Misrah San Gorg, Il-Belt Valletta VLT 1191, Malta. Tel.: +356 21249349, E-Mail: . Merkmal: rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Fr-Mi 10,00-16,00 Uhr. Preis: 10,00/7,00/5,00 €.
    sind etwa 6'000 Uniformen und Waffen der Ordensritter ausgestellt.
  • In der 20 Casa Rocca Piccola, 74 Republic St, VLT 1117, Valletta, ​74 Triq Ir-Repubblika, Il-Belt Valletta. Tel.: +356 21 22 14 99, E-Mail: . , einem Palazzo maltesischen Altadels, ist ein Privatmuseum eingerichtet. Merkmale: rollstuhlzugänglich, Audioguide, Fahrstuhl, gedruckte Reiseführer, Suite. Geöffnet: Mo–Sa 10:00–17:00; geschlossen: So, Karfreitag, 25. Dez., 15. Aug. Preis: 9 € (Erwachsene), 5 € (Studierende), kostenlos (Journalisten, Kinder).
  • 1 Manoel - Theater (It-Teatru Manoel), 115 Old Theatre Street, ​115 Triq it-Teatru l-Antik. Tel.: +356 2122 26 18, Fax: +356 2124 74 51 . Es wurde ab 1731 von F. Zerafa und A. Azzopardi erbaut. Nach Eröffnung der Royal Opera geriet es in Zerfall und wurde in den Sechzigerjahren renoviert.
  • 21 Auberge d'Aragon (Berġa ta' Aragona), Misrah Indipendenza . Sie wurde 1571 von G. Cassar erbaut. Die Unterkunft der Landmannschaft aus Aragon ist somit die älteste der "Herbergen" in Valletta. In dem Gebäude ist heute das Verkehrsministerium untergebracht.
  • 22 Auberge d'Angleterre et Bavière. Sie wurde von Carlo Gimach 1696 als Palazzo erbaut. Nach der Auflösung der englischen Zunge des Johanniterordens durch Heinrich VIII im Jahre 1540 wurde im späten 18. Jahrhundert als gemeinsame englisch-bayerische Zunge wieder belebt, gemeinsam mit der russischen Landmannschaft nahm man im ehemaligen Palazzo Carnerio Sitz.
Fort St. Elmo
  • 23 Siege Bell Memorial. die Gedenkstätte mit einer großen gusseisernen Glocke erinnert an die bei der Bombardierung Maltas im Zweiten Weltkrieg gefallenen Malteser.
  • 24 Sacra Infermeria San Spirito. das um 1575 wahrscheinlich von G. Cassar errichtete Ordensspital mit einem gewaltigen Balkon an der Ostseite, galt bald nach der Errichtung als eines der besten Spitäler Europas. Hier wurden Hygienerichtlinien erarbeitet (die Patienten aßen von antiseptischem Silbergeschirr) und ein Konzept mit Isolierstationen umgesetzt. Im zweiten Weltkrieg diente das Gebäude noch als Militärlazarett, nach der Restaurierung 1979 als Konferenzzentrum.
  • 25 Fort St. Elmo (Forti Sant'Iermu) . das Fort wurde ab 1552 angesichts einer drohenden Invasion des Osmanischen Reichs erbaut. 1565 kam dann der Angriff der Türken. Nach monatelanger Belagerung fielen das Fort und alle 600 Verteidiger. Die Angreifer mussten ebenfalls einen enormen Blutzoll bezahlen und konnten den nächsten Schritt, den Angriff auf die Hauptmacht des Ritterordens in Birgu nicht mehr durchführen und mussten sich zurückziehen. Das Fort wurde nach Ende der Belagerung ("Great Siege") wieder errichtet und diente bis im Zweiten Weltkrieg zur Verteidigung der Hafeneinfahrt zum Grand Harbour. Erfolgreich konnte italienischen Angriffen standgehalten werden. Ein Teil des Forts dient als Hauptquartier der maltesischen Polizei. In einem anderen Teil ist das National War Museum untergebracht.
  • 26 Old Customs House (alte Hafengebäude bzw. Zollhaus). wurde aus Korallenkalk erbaut, um dem Seewasser besser zu widerstehen.
  • 27 Parlamentsgebäude (Dar il-Parlament)

Museen[Bearbeiten]

  • 28 Nationalmuseum für Archäologie (Auberge de Provence: Archeological Museum), Auberge de Provence, Republic Street, Valletta VLT 1112, ​Triq Ir-Repubblika, Il-Belt Valletta. Tel.: +356 21222163, Fax: +356 21241975, E-Mail: . mit einer einmaligen Sammlung von Fundstücken der Frühgeschichte ("Venus von Malta", Funde aus dem Hypogäum und den Tempeln von Tarxien, etc.)und einer phönizisch-römischen Sammlung (mit dem zweisprachigen Doppelgebetsstein aus Marsaxlokk). Merkmal: rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Mo-So 09:00-17:00 Uhr. Preis: 5,00/3,50 €.
  • 29 Museum of Fine Arts (Admiralty House: Museum of Fine Arts), Admiralty House. Tel.: +356 22954341, E-Mail: . im Admiralty House mit einer Waffensammlung, Sammlung von Gegenständen aus dem ehemaligen Ordenshospital und Gemälden, historischen Ansichten von Malta und Werken italienischer Meister und des maltesischen Bildhauers Antonio Sciortino. Merkmale: rollstuhlzugänglich, Geschäft, Restaurant. Geöffnet: Mo-So. Preis: 5,00/2,50 €.
  • 30 Military Heritage Park. die Lascaris War Rooms und weitere Anlagen im Fels unter der St. Paul's Bastion, in welchen im zweiten Weltkrieg der Gefechtsstand der britischen Mittelmeerflotte untergebracht war und die weitgehend im Originalzustand erhalten sind.
  • 31 National War Museum (Kriegsmuseum), Mediterranean Street, Valletta VLT 1741. Tel.: +356 21222430, E-Mail: . auf dem Gelände des Fort St. Elmo informiert über die Belagerung und Luftangriffe auf Malta durch die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg. Es werden u. a. eines der beiden verfügbaren englischen Flugzeuge auf Malta zum Zeitpunkt des Beginns der Angriffe und zahlreiche Beutestücke gezeigt. Das Museum ist von September 2014 bis Mitte 2015 wegen Verlagerung in einen anderen Bereich geschlossen. Merkmal: rollstuhlzugänglich. Geöffnet: täglich 9:00–16:30; geschlossen: 24. Dez., 25. Dez., 31. Dez., 1. Jan., Karfreitag. Preis: 10,00 € (Erwachsene), 7,50 € (Jugendliche, Senioren, Studierende), 5,50 € (Kinder), kostenlos (Kleinkinder).
  • 32 Toy Museum, 222 Republic Street. Tel.: +356 21251652, E-Mail: mit einer eindrücklichen Sammlung von Spielzeugautos. Geöffnet: Mo-Fr 1:00-15:00 Uhr. Preis: 3,00 €.

Parks[Bearbeiten]

Valletta, Blick von den Upper Baracca Gardens
  • 2 Upper Barracca Gardens (Ġonna Barrakka ta’ Fuq) . vom ehemaligen Gelände der Ritter der italienischen Zunge oberhalb der St. Paul's Bastion ergibt sich eine hervorragende Aussicht über den Grand Harbour, die Forts Ricasoli, Sant'Angelo und St. Michael. Gelegentlich werden aus originalen Kanonen Salutschüsse abgefeuert. Sehenswert sind im Park verschiedene Skulpturen, u. a. die Bronzeskulptur der "Strassenkinder" (Les Cavroches) von Antonio Sciortino.
  • 3 Lower Barraca Gardens (Barrakka t'Isfel) . von dem unteren ehemaligen Exerzierplatz, der 1800 nach der Vertreibung der Franzosen zu Ehren von Alexander Ball mit einem klassizistischen Tempel geschmückt wurde, ergibt sich ein schöner Ausblick auf die Hafeneinfahrt und das Fort St. Elmo.
  • 4 Hastings Gardens

Aktivitäten[Bearbeiten]

Hafenrundfahrt[Bearbeiten]

Eine Hafenrundfahrt kostet ca. 16,00 Euro (2015, manchmal auch nur 10,00) pro Person. Die verschiedenen Bauten und besonders die gewaltigen Festungsanlagen können vom Meer aus mit einem vollkommen anderen Blickwinkel gesehen werden. Für die Rundfahrt wird eine deutschsprachige Führung versprochen, welche jedoch wenig Information bietet. Es wird ein Audioguide mit 37 Texten überreicht, welche keine Zuordnung zu den angefahrenen Punkten ermöglichen. Der überwiegende Teil beinhaltet die Geschichte Maltas und Musik. Wohingegen die britischen Touristen über Lautsprecher hautnah über das informiert werden, was momentan zu sehen ist. Spätestens dann, wenn alle anderen Passagiere über den nächsten Spaß lachen, wirft man die Kopfhörer in die Ecke und ist froh, dass man doch ein wenig englisch versteht. Getestet wurde die Tour mit den Supreme Cruises (ein Unternehmen von Maltasightseeing, welche Busrundfahrten auf der Insel durchführen). Die auf den Tafeln dargestellten Routen sind stark idealisiert. Tatsächlich wird nicht wirklich in jede kleine Bucht hineingefahren. Die Routen der kleinen Boote unterscheiden sich unwesentlich von denen der großen Boote.

Bei starkem Wellengang fahren die Boote nicht. Eine diesbezügliche Information sollte vorher bei den Touristikunternehmen eingeholt werden.

Multimedia[Bearbeiten]

33 Malta Experience. Die Multimedia-Show in einem Vorführsaal unter der Sacra Infermeria erhellt in einer 45 Min. dauernden Multimediashow die Geschichte Maltas. Mit Kopfhörern kann sie in zahlreichen Sprachen verfolgt werden und gibt einen guten Einstieg ins Verständnis der Geschichte und Kultur des Landes. Geöffnet: stündlich, Mo-Fr 11:00-16:00 Uhr, Sa, So 11:00-14:00 Uhr. Preis: 10,00/5,00 €.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

Karneval in Valletta
  • Im Februar wird Karneval gefeiert. Am Fastnachtdienstag startet um 18:00 der große Umzug auf der Triq Sant' Anna Street mit zahlreichen großen farbenprächtigen Wagen und Tänzerinnen und Tänzern. Die Tänzerinnen sind aufwändig kostümiert und man kann (per SMS) über seine persönliche Favoriten-Gruppe abstimmen. Am vorhergehenden Samstag-Vormittag findet in der Stadt der Kinderfasching mit ebenfalls aufwendig gekleideten Kindern statt und am Montag, vor dem Fastnachtdienstag, beginnt Nachmittag die Aufführung der Tanzgruppen vor dem Großmeister-Palast (mit Eintritt). Siehe auch englischsprachige Wikipedia.
  • Im April feiern die Malteser das Malta Fireworks Festival im Grand Harbour bei Valletta, bis zu 3 Stunden lang werden Feuerwerks-Raketen abgefeuert.
  • Jeweils zum Victory Day am 8. September zum Gedenken an das Ende der türkischen Belagerung im Jahre 1566 und das Ende der Blockade Maltas im 2. Weltkrieg, wird neben anderen Festlichkeiten im Hafenbecken zwischen Marsa und dem Old Customs House die Victory Day Regatta durchgeführt. Teams aus Valletta, Birgu, L'Isla und anderen Gemeinden um den Grand Harbour messen sich mit Wettfahrten in Dghajsa-Booten in verschiedenen Kategorien.

Einkaufen[Bearbeiten]

  • St. James' Cavalier. Am Sonntag vormittag wird vor dem St. James' Cavalier ein Markt mit landwirtschaftlichen Produkten und Textilien aus der Region durchgeführt.
  • 1 Fish Market. Am Morgen wird am Fish Market unterhalb der kastilischen Curtine frischer Fisch angeboten.
  • 2 Malta Government's Crafts Centre. Am Malta Government's Crafts Centre werden die lokal hergestellten Kunsthandwerksgegenstände vorgestellt. Kein Verkauf, lediglich Informationen über Bezugsquellen. Geöffnet: Mo – Fr 9.00 – 12.30 Uhr + 13.00 – 17.00 Uhr.

Küche[Bearbeiten]

  • 1 No.43, 43, Triq Il-Merkanti, Il-Belt Valletta. Tel.: +356 2703 2294 . Ein Café mit täglich frischen Sandwiches, Suppen, Salaten und hausgemachte Kuchen. Am Tresen Salate auswählen und dann gleich essen oderh zum Mitnehmen einpacken lassen. Geöffnet: Mo bis Sa 8:00 - 17:00 Uhr.
  • 2 Rubino, 53 Old Bakery Street, Old Bakery Street, Valletta. Das Restaurant wurde 1906 eröffnet, mit regionaler Küche. Reseervierung empfohlen. Geöffnet: Mo 12:30 - 14:30, Di bis Fr 12:30 - 14:30 und 19:30 - 22:30, Sa 19:30 - 22:30 Uhr.
  • 3 Legligin, 117/119, Santa Lucia Street, Valletta,. Tel.: +356 2122 1699 . Es gibt keine Speisekarte sondern eintäglich wechselndes Menü mit 5 bis 8 Gängen für etwa 30 € plus Getränke. Geöffnet: Di bis Sa 13:00 - 1:00, So, Mo 18:00 - 1:00 Uhr.
  • 4 Scoglitti, 8' Triq il-Lanca Marsamxett, Valletta. Tel.: +356 7723 5548 . Fischrestaurant, etwas abseits direkt am Meer. Fangfrische Fische, Hummer und Austern aus dem Becken. Geöffnet: täglich 12:00 - 15:00, 19:00 - 23:00 Uhr.

Nachtleben[Bearbeiten]

Im historischen Valletta haben nur einige Bars bis in die Nachtstunden geöffnet. Das Nachtleben spielt sich eher in St. Julian's bei Sliema ab.

Unterkunft[Bearbeiten]

Im historischen Valletta selbst gibt es nur wenige Hotels und einige Guesthouses.

  • 1 British Hotel, 40 Battery street, Valletta VLT1222. Tel.: +356 2122 4730. Das Hotel ist nicht nur für Übernachtungsgäste interessant. Vom Restaurant oder der Bar (auf dem Dach im 6. Stock) hat man einen herrlichen Blick über den Hafen und auf die Kreuzfahrschiffe.

Sicherheit[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

In Valletta gibt es kein Krankenhaus. Im angrenzenden Floriana gibt es das 1 Health Centre Floriana, ansonsten ist das zentrale 2 Mater Dei University Hospital bei Birkirkara mit einer Notfallstation Anlaufstelle in medizinischen Notfällen.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Nach Mdina in die ebenfalls von hohen Festungsmauern umgebene alte Hauptstadt im Landesinneren.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

2025: Chemnitz, Nova Gorica |
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