Unstrut-Werra-Radweg

Fahrrad
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Der Unstrut-Werra-Radweg folgt zuerst der ehemaligen Bahnstrecke Mühlhausen -Treffurt. Dabei wird der Kamm des Hainich gequert. Von der Werra sind dabei ca. 250 Höhenmeter, von Mühlhausen nach Treffurt ca. 200 hm zu überwinden. Obwohl bereits jenseits der Unstrut, setzt sich die Route weiter bis nach Artern fort, wo sie dann an der Unstrut endet. Die Route müsste daher eigentlich Werra-Unstrut-Unstrut heißen. Zusammen mit dem Unstrut-Radweg ergibt sich ein Ring, der das Thüringer Becken erschließt.

Streckenprofil[Bearbeiten]

Logo des Unstrut-Werra-Radwegs
  • Länge: 113 km
  • Ausschilderung: Zwischenwegweiser mit Logo und Aufschrift "Unstrut - Werra", aber auch normgerechte Pfeilwegweiser
  • Steigungen: bahntrassentypische Steigung zwischen Treffurt und Heyerode, kurze Steigungen bei den Umfahrungen (Wendehausen - Diedorf). Mühlhausen - Treffurt: 200 hm; Treffurt - Mühlhausen :250 hm; In Gegenrichtung abseits der Bahntrasse stärkere Steigungen. Oberspier - Sondershausen: Anspruchsvolle Strecke mit einer kräftigen Steigung. Sondershausen - Artern: flach
  • Wegzustand: unterschiedlich: asphaltiert: Treffurt - Abzweig bei Heldra, Diedorf - Heyerode, Mühlhausen - Artern. Verbundpflaster: Wendehausen - Diedorf. Nebenstraßen und Wirtschaftswege: Langula - Mühlhausen. Forstweg: Heyerode - Langula
  • Verkehrsbelastung: große Streckenabschnitte sind ruhig und verkehrsfrei
  • Geeignetes Fahrrad: Tourenrad mit Profilreifen und bergtauglicher Schaltung
  • Familieneignung: mit größeren Kindern gegeben
  • Inlinereignung: Abschnitte Diedorf - Heyerode und Sondershausen - Bad Frankenberg geeignet

Hintergrund[Bearbeiten]

Das leicht hügelige Gebiet ist dünn besiedelt und zählt zu den ärmsten Gegenden Deutschlands. Die Route berührt im Norden den Kyffhäuser.

Bahntrassen[Bearbeiten]

  • Die steigungsreiche "Vogteier Bimmelbahn" verband einst Treffurt an der Werra mit Mühlhausen an der Unstrut. Die eingleisige Nebenbahn wurde 1911 eröffnet und teilweise bereits 1952 wieder stillgelegt. Heute werden 8,2 km der ehem. Bahntrasse als Radweg genutzt.
  • Hinter Bollstedt wird die Trasse der Nebenbahnstrecke der ehemaligen Eisenbahn-Gesellschaft Mühlhausen-Ebeleben nahezu vollständig als Radweg verwendet. Dieser Abschnitt wurde auch als Notterradweg bezeichnet.
  • Zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen werden Abschnitte der ehemaligen Kyffhäuserbahn genutzt.

Anreise[Bearbeiten]

Öffentliche Verkehrsmittel[Bearbeiten]

Nächster Bahnhof ist Mühlhausen (Thüringen) (Strecke Leinefelde - Gotha)

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • Mühlhausen eignet sich z. B. als Anreiseort per PKW: siehe Anreise Mühlhausen im dortigen Artikel.
  • Sondershausen liegt an der BAB 38.
  • Artern und Sömmerda liegen an der BAB 71.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

ehem. Haltepunkt Normannstein
  • Die Strecke zweigt bei Heldra (liegt ca. 3 km westlich vom historischen Treffurt) vom Werra-Radweg ab. Durch das Haselbachtal wird auf dem geschotterten Bahndamm Wendehausen (siehe auch (Gemeinde Katharinenberg´)erreicht. Die Streckenqualität ist anfangs sehr schlecht. Alternativ kann die Landstraße genutzt werden, was insbesondere empfehlenswert ist, wenn man von Mühlhausen aus unterwegs ist (guter Asphalt und es geht sanft bergab).
  • Zwischen Diedorf und Heyerode ist die Strecke schon als asphaltierte "Radbahn" ausgebaut. Der höchste Punkt der Route ist der ehem. Bahnhof Heyerode auf 427 m. Bei Heyerode führt der Radweg über ein sehenswertes Viadukt der ehem. Bahnlinie.
Das Viadukt von Heyerode als Teil des Werra-Unstrut-Radweg
  • Vom Bahnhof Heyerode startet ein weiterer Bahntrassenradweg. Der geschotterte Weg führt durch den Wald bis auf die Landstraße nach
  • Langula.
  • Neben der Straße fährt man auf einem Wirtschaftsweg bis in den Ort, der auf Kopfsteinpflaster passiert wird. Auf Grund zahlreicher Einbahnstraßen variiert die Strecke in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung.
  • Bis Oberdorla geht es auf einem Bürgersteig.
  • Über Gut Weidensee gelangt man zur Popperöder Quelle in Mühlhausen.
Schutzhäuschen in Österkörner
  • Die Radroute folgt nun dem Unstrut-Radweg bis kurz vor Bollstedt. Weiter geht es auf einem neuen Bahntrassenradweg nach
  • Grabe - das Flüsschen im Tal ist die Notter, die bei Bollstedt in die Unstrut mündet.
  • Körner - hier befindet sich das Kloster Volkenroda, wo Besichtigung und Einkehr möglich sind. Das Dorf hat mit 99998 Deutschlands höchste Postleitzahl.
  • Schlotheim - der größere (3700 Einwohner) Ort wird auf Ortsstraßen durchquert, die Bahntrasse wird nicht genutzt.
  • Rockensußra - bereits vor dem Ort beginnt ein weiterer Bahntrassenabschnitt.
  • Ebeleben - Einzelhandel und Imbiss in einem Waggon(?) am Radweg. Ein neuer Wirtschaftsweg führt nach
  • Oberspier - der Ort wird passiert und danach die B4 gequert. Es folgt eine neue, hügelige Strecke nach Sondershausen. An einer Stelle beträgt die Steigung 18%.
  • Sondershausen - bereits am Ortseingang muss man scharf nach rechts in den neuen Bahntrassenradweg abbiegen, der oberhalb der Stadt verläuft, von der man nur wenig mitbekommt, wenn man die Trasse nicht verlässt.
  • Östlich des Ortes verläuft der Bahntrassenradweg weitgehend straßenbegleitend zu zwei Landesstraßen.
Leitplanken schützen Radfahrer vor dem Sturz in die "Tiefe" (westlich Bad Frankenhausen)
→ Zur Barbarossa-Höhle führt jetzt eine Abzweigung.
  • Bad Frankenhausen - der Ort muss im Verkehr durchfahren werden (derzeit keine Ausschilderung). Man verlässt den Ort nach Osten auf einem straßenbegleitenden Radweg.
→ Anschluss an den Kyffhäuser-Radweg. Folgt man dieser Abzweigung, kann man auf dem Kyffhäuser-Radweg Richtung Artern weiter radeln. Diese schöne nördliche Alternativstrecke hat einen längeren Bahntrassenabschnitt.
  • Esperstedt - die stillgelegte Bahnstrecke wird gekreuzt und man durchquert das Esperstedter Ried, während man dem Badraer Bach, auch Flutgraben genannt, auf einem asphaltierten Radweg folgt. Salz, das in 300 m Tiefe lagert wurde ausgewaschen, so dass es zu einer Absenkung der Landschaft kam. Insbesondere im Winter präsentiert sich das Ried als salzige Seenlandschaft mit einer entsprechenden Flora. [1]. Das Dorf Esperstedt wird südlich umfahren. Nach dem Ort kommt ein kurzer Bahntrassenabschnitt und dann wieder ein guter Radweg neben dem Flutgraben.
  • Ringleben - das Dorf wird auf Kopfsteinpflaster durchquert.
  • Artern - alte Salzstadt und Endstation.

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur- und Kartenhinweise[Bearbeiten]

Digitale Karten[Bearbeiten]

  • Teile des Routenverlaufs auf OpenStreetMap (eventuell spekulativer Verlauf)

Weblinks[Bearbeiten]

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