Salvador

Welterbe in Brasilien
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Salvador
BundesstaatBahia
Einwohnerzahl2.418.005 (2022)
Höhe8 m
Lagekarte von Brasilien
Lagekarte von Brasilien
Salvador

Salvador da Bahía (oder einfach nur Salvador) war bis 1763 Hauptstadt von Brasilien und liegt in der größten Bucht des Landes, der einige wunderschöne Inseln vorgelagert sind. Es handelt sich um eine Metropole, in der katholischer Glaube und westliche Kultur wunderbar und friedlich vermischt mit afrikanischen Riten und afrikanischer Religion zusammen existieren. Diese Religion nennt sich Candomblé.

Stadtteile[Bearbeiten]

Terreiro de Jesus im historischen Zentrum
  • Pelourinho – Altstadt, Touristischer Mittelpunkt der Stadt; UNESCO-Weltkulturerbe
  • Barra – Badeort und gehobenes Wohnviertel am Ausgang der Allerheiligenbucht
  • Rio Vermelho – beliebtes Ausgehviertel an der Atlantikküste

Hintergrund[Bearbeiten]

Im Jahr 1501 war eine Expedition des Amérigo Vespúcio, die den Auftrag hatte, das von Pedro Álvares Cabral neu entdeckte Land näher zu erkunden, auf eine große und landschaftlich sehr reizvolle Meeresbucht gestoßen, die sie nach dem Tag ihrer Entdeckung, am 01. November, Allerheiligen-Bucht (Bahia de todos os Santos) nannten.

1510 strandete ein französisches Schiff im Gebiet des heutigen Salvador. Der schiffbrüchige portugiesische Seefahrer Diego Álvares wurde von den Tupinambá-Indianern aufgenommen. Sie nannten ihn „Sohn des Donners“. Er legte die ersten Felder mit Zuckerrohr und Baumwolle an und heiratete die Tochter des Häuptlings‚ Catarina Paraguaçu.

1536 erreichte der Portugiese Francisco Pereiro Coutinho dieses Gebiet. Wegen der grausamen und ungerechten Behandlung revoltierten die Indios gegen ihn. Er wurde von den Indios getötet und bei einem großen Fest verspeist.

1545 brachte eine Flotte von sechs Schiffen unter der Führung von Tomé de Sousa auf der Concecao mehr als tausend Personen über den Atlantik. Nach 56 Tagen auf See erreichten sie den Hafen „Vila Velha“, wo sie von Caramuru und seinen Tupinambás festlich empfangen wurden. Die Stadt Salvador wurde 1549 vom Tomé de Sousa gegründet. Er errichtete auf Befehl des portugiesischen Königs eine Festung mit dem Namen Sao Salvador.

Tomé de Sousa kehrte 1553 Portugal zurück. Sein Nachfolger war Duarte da Costa. Salvador wurde im 16.und 17.Jahrhundert mehrere Male von den Holländern besetzt.

Seit 1550 kamen Schiffe mit Sklaventransporten aus Nigeria, Senegal, Angola, Moçambique nach Bahia. Den billigen Arbeitskräften aus Afrika verdankt die portugiesische Kolonie und ihre Hauptstadt Salvador einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Sklaven mussten auf den Plantagen und Zuckerrohrfeldern des Umlandes, dem sogenannten Recôncavo, arbeiten. Um 1650 war Salvador die größte Metropole der südlichen Hemisphäre. Im 17.Jahrhundert war Zucker das wichtigste Exportprodukt.

Salvador da Bahia war von 1549 bis 1763 Hauptstadt des portugiesischen Amerikas. 1763 wurde die Hauptstadt nach Rio de Janeiro verlegt.

1808 empfing Salvador die portugiesische Königsfamilie auf ihrer Flucht vor Napoleon. Der Prinzregent Dom João öffnete die brasilianischen Häfen für alle befreundeten Nationen und gründete die „Medizinisch-Chirurgische Schule“, die sich zur ersten medizinischen Fakultät Brasiliens entwickelte.

Der Freiheitswille der Bevölkerung führte zu Zusammenstößen mit der portugiesischen Kolonialverwaltung. Bei der „Verschwörung der Schneider“ wollten ihre Mitglieder die „Republik Bahia“ ausrufen, aber die Proklamation der Unabhängigkeit Brasiliens 1822 kam dem zuvor. Bahia blieb noch ein Jahr lang von den Truppen des Brigadiers Madeira de Mello besetzt, der sich erst am 2. Juli 1823 vor den einmarschierenden brasilianischen Revolutionstruppen zurückzog. Der „Befreiungstag Bahias von der portugiesischen Diktatur“ wird jedes Jahr unter Beteiligung der Bevölkerung groß gefeiert.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Elevador de lacerda

Der Flughafen Aeroporto Internacional de Salvador – Dep. Luís Eduardo Magalhães, Praça Gago Coutinho s/n°,4 1520-970 Salvador – BA (IATA-Code: SSA), Tel 71 3204 1010 ist 28 Km vom Stadtzentrum entfernt. Vom Flughafen kann man mit Taxi, „Executivo“ (z. B. von First Class oder Autobus („ônibus coletivo“) in die Stadt fahren. Die Fahrt mit dem Taxi kostet R$ 75,00, mit Executivo R$ 30,00 und mit dem Autobus R$ 2,30. Im Executivo kann man beliebig viel Gepäck mitnehmen. Die Endstation befindet sich in der Nähe der Praca da Sé im historischen Stadtzentrum.

Internationale Flüge[Bearbeiten]

  • Air Europa bietet Flüge von Madrid nach Salvador an.
  • TAP Portugal hat Flüge von Lissabon nach Salvador.

Inlandsflüge[Bearbeiten]

  • Avianca Brazil. Bietet Flüge von Brasília, Ilhéus, Petrolina, Recife und São Paulo-Guarulhos nach Salvador an.
  • Azul Brazilian Airlines. Verbindet Belém-Val de Cães, Belo Horizonte-Confins, Campinas-Viracopos, Curitiba-Afonso Pena, Florianópolis, Fortaleza, Ilhéus, Manaus, Porto Alegre, Recife, Rio de Janeiro-Santos Dumont, Santarém, São Luís und Vitória nach Salvador.
  • Gol Airlines. Hat Flüge von Aracaju, Belém-Val de Cães, Belo Horizonte-Confins, Brasília, Buenos Aires-Ezeiza, Campinas-Viracopos, Fortaleza, Ilhéus, João Pessoa, Maceió, Manaus, Natal, Porto Alegre, Porto Seguro, Recife, Rio de Janeiro-Galeão, Rio de Janeiro-Santos Dumont, São Luís, São Paulo-Congonhas und São Paulo-Guarulhos nach Salvador im Programm.
  • Passaredo Linhas Aéreas. Bietet Flüge von Brasília, Barreiras, Fortaleza, Goiânia, Juazeiro do Norte, Ribeirão Preto, São Paulo-Guarulhos und Vitória da Conquista nach Salvador an.
  • TAM Airlines. Hat Flüge von Aracaju, Belo Horizonte-Confins, Brasília, Buenos Aires-Ezeiza, Campinas-Viracopos, Curitiba-Afonso Pena, Fortaleza, Foz do Iguaçu, Ilhéus, Maceió, Manaus, Natal, Porto Alegre, Porto Seguro, Recife, Rio de Janeiro-Galeão, São Paulo-Congonhas, São Paulo-Guarulhos und Una/Comandatuba Salvador.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Eine Anreise mit der Bahn ist nicht möglich.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Leuchtturm

Der Autobusbahnhof Rodoviária de Salvador befindet sich an der Adresse Av. ACM, 4362 – Pituba, Tel: 71 450 4488

Rio de Janeiro - Salvador (28 Stunden) ab Busbahnhof Rodoviária Novo Rio mit Itapemirim. Eine großartige Gelegenheit Land und Leute kennen zu lernen. Auf der Reise durchquert man u. a. den Bundesstaat Minas Gerais mit seinen endlosen Kaffeeplantagen. Die Landschaft wechselt allmählich vom satten Grün des atlantischen Waldes in eine spärliche und westernähnliche Savanne.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Der Hafen von Salvador befindet sich in der Unterstadt, ca. 5 Minuten zu Fuß vom Mercado Modelo und Elevador Lacerda. Viele Kreuzfahrten im Südatlantik steuern Salvador an.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Salvador

Die historische Altstadt kann man am besten zu Fuß durchwandern.

Tagsüber ist die Benutzung der Stadtbusse auch für Touristen problemlos möglich. Der Einstieg befindet sich in der Regel hinten, der Ausstieg vorne. Um im sich im Gewirr der Linien zurechtzufinden, hilft allerdings nur Fragen oder Google Maps. Schilder oder Fahrpläne gibt es so gut wie nicht. Die Busse halten übrigens nicht automatisch an den Haltestellen, sondern werden herangewinkt. Wie in anderen Großstädten Brasiliens gibt es auch in Salvador viele uber Fahrer*innen mit preisgünstigen Tarifen.

Salvador verfügt über ein U-Bahn-System, das aus zwei Linien besteht, die das Stadtzentrum mit einigen Vororten verbinden, dem Flughafen 1 Estação Aeroporto - CCR Metrô Bahia und dem Fernbus-Terminal 2 Estação Rodoviária. Das Viertel Pelourinho liegt 900 m vom Bahnhof 3 Estação Campo da Pólvora entfernt. Das Gebiet um Barra ist durch sehr häufige Stadtbusse zum Bahnhof 4 Estação de metrô da Lapa verbunden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Salvador ist unterteilt in eine Unter- und eine Oberstadt, die durch den Aufzug, Elevador Lacerda miteinander verbunden sind. In der Oberstadt befindet sich das historische Stadtzentrum von Salvador aus dem 18. Jahrhundert. Die Altstadt mit ihren historischen Plätzen, den Straßen mit Kopfsteinpflaster und den Fassaden der barocken Paläste vermittelt einen hervorragenden Eindruck von der kolonialen Vergangenheit.

  • Elevador Lacerda: Kosten 0,15 Reals pro Fahrt. Zum Bezahlen ist Kleingeld notwendig
  • 1 Pelourinho - Altstadt:

Die Altstadt von Salvador wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der barocke Stadtkern mit der einmaligen Aussicht über die Bucht Todos os Santos lädt ein zum Besuch von tausend Kirchen und zum Verweilen auf einem der vielen Hauptplätze. Der Pelo, wie die Altstadt liebevoll von den Einwohnern genannt wird,stellt den touristischen Mittelpunkt der Stadt dar. Von der Terrasse beim Praça da Sé überblickt man die majestätische 2 Baia de Todos os Santos (Allerheiligen-Bucht). Läuft man weiter Richtung Altstadt überquert man dabei den Platz 3 Terreiro de Jesus . Auf diesem Platz, wo früher viele religiöse Riten gefeiert wurden, wird man unweigerlich umgarnt von Haarknüpfern, vielen Straßenkindern und armen Leuten, die einem irgendein frommes Armbändchen andrehen wollen (angeblich ein Geschenk - doch was ist schon gratis?). Bei einem Spaziergang durch die Altstadt wird man bald die Verkäufer von Räucherstäbchen gegen den bösen Blick oder von Glücksbändchen des „Senhor de Bonfim“ kennen lernen, genau so wie die „Baianas“, die mit mehreren Röcken übereinander, der oberste und die Bluse aus weißer Spitze, gekleidet am Rand von Straßen und Plätzen sitzen. Von den Einheimischen werden sie respektvoll „minha Tia“ (meine Tante) genannt. Davor steht der „Tabuleiro“, ein Kasten mit einer Glasscheibe, unter der sie ihre hausgemachten Köstlichkeiten anbieten. Daneben, auf einer Gasflamme, steht ein schwarzer Topf mit heißem Öl, in dem die berühmten Acarajé, Fladen aus Bohnenbrei, gebacken werden, die mit getrockneten Shrimps gefüllt, gegessen werden.

Kirchen[Bearbeiten]

Kirchen in Salvador
Innenraum der Kathedrale
  • 2 Igreja NS do Rosário dos Pretos (Igreja de Nossa Senhora do Rosário dos Pretos, ​Rosenkranzkirche), Praça José de Alencar . Hat man es bis zum Largo do Pelourinho geschafft, so entdeckt man eine himmelblaue, in Rokoko gehaltene Kirche Igreja NS do Rosário dos Pretos (siehe Bild oben). Versuche am Sonntag morgen (9.00 Uhr) eine Messe mitzufeiern. Ein guter Einstieg, um die schwärzeste Stadt außerhalb Afrikas kennen zu lernen. Die Kirche wurde in einer Bauzeit von 100 Jahren und in Fronarbeit erbaut, dies ausschließlich von schwarzen Sklaven und zwar in ihrer eh schon spärlichen Freizeit.
  • 3 São Francisco (Igreja e Convento de São Francisco), Praça Anchieta, s/n . Der Vorraum wurde zwischen 1749 und 1755 erbaut. Die Fliesen stellen Szenen des beschaulichen Lebens dar und wurden 1782 fertiggestellt. Der Kreuzgang wurde 1729 begonnen und 1794 beendet. Die Fliesen stammen aus Portugal und wurden in den Jahren 1743 bis 1745 fertiggestellt. Nach der Überlieferung handelt es sich um eine Schenkung des portugiesischen Königs Joao V. Der untere Kreuzgang hat 37 Fliesen, die nach Vorlagen des flämischen Malers Oto von Veen aus dem Jahr 1608 hergestellt wurden. Die Bibliothek des Klosters besitzt ein Exemplar seines Buches „Teatro Moral de la Vida Humana (Moralisches Theater des menschlichen Lebens)“. Die lateinischen Inschriften auf den Fliesen geben Denksprüche von Horaz wieder. Auf den Fliesen des oberen Kreuzgangs sind Jagd- und Fischereiszenen, symbolische Bilder der fünf Sinne, der Monate und Kontinente dargestellt. Der Altar im Kapitelsaal ist Nossa Senhora da Saúde (Unserer Herrin der Gesundheit) geweiht. Zu den besten Werken der Kirche zählen die Schnitzereien aus Jacarandá-Holz in der Sakristei und auf der Chorempore. Sie wurden von dem Franziskanermönch Frei Luís, genannt „der Drechsler“, geschaffen. In der Sakristei befindet sich ein Barockaltar mit einer Christus-Figur aus Elfenbein. Die zwei Kommoden aus Jacarandá-Holz und die beiden Schränke mit Schubläden sind Werke des Frei Luís. Die Gemälde an den Wänden stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus dar. Die blauen Fliesen haben Jagd- und Fischereimotive. Die Kirche gilt als eines der besten Beispiele des Kolonialstils. Sie ist zur Gänze mit vergoldeten Holzschnitzereien verkleidet. Die Fliesen unter der Chorempore zeigen Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus. Die beiden Weihwasserbecken sind ein Geschenk des portugiesischen Königs Joao V. Die Gitter aus Jacarandá-Holz an den Seitenkapellen sind Werke des Frei Luís. Der Fußboden des Presbyterium besteht aus einer Intarsienarbeit aus mehrfarbigen Steinen, die 1738 aus Portugal kamen. Am Hauptaltar befand sich ein Bild von Murillo, das die Umarmung des Heiligen Franziskus durch Christus darstellte. Es diente als Vorbild für die Skulptur des bahianischen Künstlers Pedro Ferreira, die sich seit 1930 am Hauptaltar befindet. Der silberne Kronleuchter stammt aus dem Jahr 1758. Die Chorempore wird von zwei steinernen Säulen getragen. Das Chorgestühl und das Chorpult sind feinste Schnitzereien aus Jacarandá-Holz aus der Werkstatt von Frei Luís. Die Türme wurden 1805 mit perlmutterfarbigen Fliesen verkleidet.
  • 4 Nosso Senhor de Bomfim (Igreja de Nosso Senhor do Bonfim), Ladeira do Bonfim, s/n . 1745 errichtet. Der Kirche werden wunderbare Heilkräfte zugesprochen. Im „Exvoto-Raum“ findet man Nachbildungen von allen Körperteilen, die nach einer Pilgerreise zu dieser Kirche geheilt und von ihren dankbaren Gläubigen nachgebildet und hier niedergelegt wurden. Auch von den „Candomblistas“ wird diese Kirche verehrt: Und mit Sicherheit bekommt der Besucher Salvadors ein Bändchen um das Handgelenk gebunden, mit der Aufschrift "NS do Bomfim". Bevor das Band von allein abfällt, sollen dem Träger drei Wünsche in Erfüllung gehen – nicht vorher durchschneiden oder abreißen, denn das bringt Unglück! Hier findet am dritten Sonntag im Januar die bedeutende Prozession gleichen Namens statt, die „Festa do Bomfim“ (zwischen dem 9. und 18. Januar). Die Christusstatue Nosso Senhor de Bomfim (Unser Herr vom Guten Ende) und die Marienstatue Nossa Senhora de Guia (Unsere Liebe Frau von der Führung) kamen 1745 aus Portugal hierher.

Museen[Bearbeiten]

Haus der Jorge-Amado-Stiftung (rechts) und Stadtmuseum (links) am Largo do Pelourinho
  • 5 Museu Afro-Brasileiro (Afro-brasilianisches Museum), Praça 15 de Novembro, Terreiro de Jesus. Tel.: +55 (0)71 321 0383. Die Sammlung umfasst Gegenstände der afrikanischen und afro-brasilianischen Kultur. Die ständige Ausstellung in drei Sälen umfasst zwei große Themen: Afrika und afro-brasilianische Religion. Die Afrika-Abteilung enthält Informationen über den afrikanischen Kontinent und den Sklavenhandel, über Kunstwerke, Arbeitsmethoden, Alltagsleben und mündliche Überlieferung in den alten Königreichen von Benin und Zentralafrika. Die Abteilung über afro-brasilianische Religion enthält Objekte, die mit der afro-brasilianischen Religion, ihren Gottheiten und Priestern sowie dem candoblé in Verbindung stehen. Hier sind Objekte, an denen sich die wichtigsten orixàs (Personifizierungen oder Vergötterungen der Natur im Rahmen von religiösen Handlungen) identifizieren lassen und Kultgegenstände ausgestellt. Ein Saal ist den Schnitzereien des Künstlers Caraybé mit Darstellungen von 27 orixàs gewidmet. Diese zählen zu den wichtigsten Werken der zeitgenössischen brasilianischen Kunst. Geöffnet: Mo – Fr 9.00 – 17.00 Uhr, So geschlossen. Preis: Eintritt R$ 6.00.
  • Museu da Catedral Basílica, Praça 15 de Novembro, s/nº, Terreiro de Jesus, s/nº, Centro Histórico. Tel.: (0)71 321 4573. Geöffnet: Mo – Sa 8.00 – 11.30 Uhr + 13.00 – 17.30 Uhr.
  • 6 Museu da Cidade (Stadtmuseum), Largo do Pelourinho, 3, Pelourinho, ​Largo do Pelourinho, 3 - Pelourinho, Salvador - BA, 40026-280. Tel.: (0)71 321 1967, E-Mail: . Sammlung: Gottheiten aus dem Candomblé, Stoffpuppen, Fotos, Rosenkränze, Heiligenfiguren, bahianische Trachten, Teppiche, Keramik, persönliche Gegenstände des Dichters Castro Alves, der als einer der ersten öffentlich gegen die Sklaverei auftrat, und eine Pinakothek. Geöffnet: Mo, Mi – Fr 9.30 – 18.30 Uhr, Sa 13.00 – 17.00 Uhr, So 9.00 – 13.00 Uhr.
  • 7 Museum moderner Kunst (Museu de Arte Moderna), Av. do Contorno, s/nº, Solar do Unhão. Tel.: +55 (0)71 329 0660 . Das Museum befindet sich im "Solar da Unhão", einer alten Zuckermühle. Es wurde 1960 gegründet und ist eines der wichtigsten Museen Brasiliens. Das Museum verfügt über 8 Ausstellungsräume, Theater-Auditorium, Video-Projektionssaal, Bibliothek und eine Datenbank. Die permanente Sammlung besteht aus Gemälden, Gravuren, Fotografien, Zeichnungen und Skulpturen von renommierten brasilianischen Künstlern, wie "Tarsila do Amaral, Portinari, Flávio de Carvalho, Di Cavalcanti, Rubem Valentim, Pancetti, Carybé, Mário Cravo, Sante Scaldaferri". In diesem Gebäude befindet sich auch eine Keramikwerkstatt und ein Restaurant. Geöffnet: Di – Fr 13.00 – 19.00 Uhr, Sa + So 14.00 – 20.00 Uhr.
  • 8 Museu de Arte da Bahia (Museum der Kunst von Bahia) (Museu de Arte Moderna da Bahia), Av. 7 de Setembro, 2.340, Vitória, ​Avenida Contorno s/n, Solar do Unhão, Centro, 40060-060, Salvador, BA. Tel.: (0)71 336 9450, E-Mail: . Das älteste Museum des Bundesstaates Bahia wurde 1918 gegründet. Hier sind Möbel des 18. und 19. Jahrhunderts, chinesisches Porzellan, Teppiche, Schmuck und Gemälde ausgestellt. Geöffnet: Di – Fr 14.00 – 19.00 Uhr, Sa + So 14.30 – 18.30 Uhr.
  • 9 Museu de Arte Sacra (Museum für sakrale Kunst), Rua do Sodré, 276, Largo Dois de Julho, Centro, ​Rua do Sodré, s/n - Centro, Salvador. Tel.: (0)71 243 6511, Fax: +55 (0)71 3243 63 10, E-Mail: . Befindet sich im ehemaligen Kloster Santa Tereza der "Carmelitas Descalças" (barfüßigen Karmeliter) aus dem 17.Jahrhundert. Wegen seiner Atmosphäre gilt es als eines der schönsten Museen Brasiliens, spezialisiert auf Barock und Rokoko. Besonders bemerkenswert sind eine Monstranz aus vergoldetem Silber, die mit mehr als 400 Edelsteinen und Halbedelsteinen besetzt ist und handbemalte Kacheln aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Geöffnet: Mo – Fr 11.30 – 17.30 Uhr.
  • Museu de Imprensa (Druckerei-Museum), Rua Guedes de Brito, 1, 2º and., Praça da Sé. Tel.: (0)71 322 6903. Museum der "Associação Bahiana de Imprensa" (Bahianischen Presse-Vereinigung). Geöffnet: Mo – Do 9.00 – 12.00 Uhr + 14.00 – 17.00 Uhr, Fr 9.00 – 12.00 Uhr.
  • Museu do Cacau (Kakao-Museum), Rua da Espanha, s/nº, Comércio. Tel.: (0)71 254 8635. Museum des bahianischen Kakao-Instituts. Geöffnet: Mo – Fr 10.00 – 17.00 Uhr.
  • Museu Erótico (Erotik-Museum), Rua Frei Vicente, 24, Pelourinho. Tel.: (0)71 321 1848. Eingerichtet im GGB (Gruppe Gay von Bahia). Das Museum vermittelt einen Eindruck von der volkstümlichen, erotischen Vorstellungswelt. Hier finden sich Kunsthandwerk aus dem Nordosten Brasiliens, Amazonien und Mexiko, Objekte präkolumbianischer Kunst und Pop-Art aus Frankreich und Gebrauchsgegenstände aus aller Welt. Geöffnet: Mo – Fr 9.00 – 12.00 Uhr + 14.00 – 16.00 Uhr.
  • 10 Museu Náutico da Bahia (Schifffahrtsmuseum von Bahia), Praça Almirante Tamandaré, s/nº, Farol da Barra. Tel.: (0)71 312 9940. Im Fort Santo Antônio da Barra. Die Sammlung umfasst alte Seekarten, Navigationsinstrumente, Schiffsmodelle und Reste der Galeone „Sacramento“, die in der Baía de Todos os Santos vor Salvador auf Grund lief. Geöffnet: Di – So 9.00 – 19.00 Uhr.

Gebäude[Bearbeiten]

  • 11 Lacerda-Aufzug (Elevador Lacerda) . Aufzug, der ungefähr 50.000 Personen pro Tag befördert und die Unterstadt (Cidade Baixa) mit der Oberstadt (Cidade Alta) verbindet. Der Aufzug wurde 1868 in Betrieb genommen und wird seit 1928 elektrisch betrieben. Die Aufzüge fahren in zwei 85 Meter hohen Zementschächten innerhalb von 15 Sekunden auf und ab. Unten befindet sich der Platz „Praça Cairu“ mit der 1736 vollendeten Kirche Conceição da Praia.und der Markthalle. Preis: 0,15 BR, zahlbar in bar.
  • 12 Palácio Rio Branco, im Stadtteil Ondina. Sitz des Generalgouverneurs.
  • Leuchtturm Barra (siehe Museu Náutico), am Eingang der Baia de Todos os Santos. Mit dem schönsten Sonnenuntergang, der einen mit ein wenig Glück durch unplugged Live-Musik von "Geração 80.1" versüßt wird.

Denkmäler[Bearbeiten]

  • Denkmal für Ludwik Lejzer Zamenhof. Begründer der Weltsprache Esperanto.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Der Bundesstaat Bahía ist geprägt von der afrikanischen Kultur, die durch Sklaven nach Brasilien gebracht und weiterentwickelt wurde. Zu den anzutreffenden Kulturformen gehört allgemein die (Perkussions-)Musik, die religiösen Riten Candomblé sowie der Kampf-Tanz Capoeira. Alle diese Kulturformen können in Salvador da Bahía kennengelernt und ausgeübt werden. Speziell das große Angebot an Capoeira-Schulen sucht seinesgleichen: Zumindest für den ursprünglichen Capoeira-Stil Capoeira Angola ist Salvador das unangefochtene Zentrum. Die Stadt zieht Angoleiras aus aller Welt an, die bei den großen noch lebenden Capoeira-Meistern Unterricht nehmen. Zu den bekannten ansässigen Angola-Meistern gehören Mestre João Pequeno und Mestre Moraes.

Karneval[Bearbeiten]

Der Carnaval do Salvador da Bahía ist berüchtigt und wird von vielen Brasilianern für besser und lebhafter erachtet als der international besser bekannte Karneval von Rio de Janeiro. Selbstverständlich wird dich jeder Carioca vom Gegenteil überzeugen wollen. Während der Karnevalszeit besuchen die größten bahianischen Musikstars (Ivete Sangalo, Gilberto Gil, Margarete Menezes, Daniela Mercury) ihre Heimatstadt und geben auch Gratiskonzerte.

Ein wesentliches Merkmal des Karnevals von Salvador sind die mit Lautsprechern bewehrten Laster (Trios Eléctricos), die von einer ekstatisch mittanzenden und mitsingenden Menschenmenge umsäumt werden. Woher die Streetparade von Zürich ihr Vorbild genommen hat, sei damit auch erklärt. Weitere externe Infos zum Karneval unter: [1]

Capoeira[Bearbeiten]

Aus Salvador kommt auch der Kampftanz Capoeira, der von Sklaven entwickelt wurde. Alles was mit Kampf oder Selbstverteidigung zu tun hatte, war den Sklaven durch die Obrigkeit untersagt, aus Angst vor Sklavenaufständen. Dies wussten die Unterdrückten jedoch clever zu umgehen indem sie die verbotenen Schaukämpfe als einen auf den ersten Blick harmlos aussehenden Tanz tarnten.

Candomblé[Bearbeiten]

Der Candomblé ist eine afrobrasilianische Religion, die von den Sklaven nach Brasilien gebracht wurde. Ihre Götterwelt ist nach ihren mitgebrachten Gottheiten gestaltet, und diese hängen davon ab, aus welchem Stamm die Sklaven eingeschleppt wurden, seien es Yoruba oder Bantu. Da die Sklaven bei ihrer Verschleppung zwangsgetauft wurden, haben sie etlichen ihrer Götter ähnliche Eigenschaften wie christlichen Heiligen zugeschrieben. Daher konnten sie ihre Religion sowie ihre Sitten und Bräuche relativ ungestört ausüben. Da Salvador lange Zeit Hauptstadt des Sklavenhandels war, ist hier diese Religion auch heute noch stark verbreitet.

Strände[Bearbeiten]

Zwischen den Bezirken Barro und Itapoã befinden sich auf 20 Kilometern mehr als 30 Strände, mit klingenden Namen, wie Ondina, Rio Vermelho, Amaralina, Pituba, Chega Nego, Jardim de Alá, Armação, Corsário, Jaguaribe, Pituaçú, Piatã oder Itapoã. Die Wassertemperaturen betragen das ganze Jahr über 25 bis 28 Grad. Hier ist immer was los: die Bahianer kommen an den Strand, um Leute kennen zu lernen und ausgelassen zu sein.

Einkaufen[Bearbeiten]

Einkaufszentren[Bearbeiten]

  • Salvador Shopping, Av. Tancredo Neves, 2915. Tel.: (0)71 3878 1000. 2007 eröffnet, 460 Geschäfte auf 5 Stockwerken und einer Verkaufsfläche von 82.500 m², 8 Kinos, 6.000 Parkplätze.
  • 1 Shopping Barra, Av. Centenário, 2992, Chame-Chame – Salvador (BA). Tel.: +55 (0) 71 2108 8288. 1987 eröffnet, 260 Geschäfte auf 3 Stockwerken und einer Verkaufsfläche: von 38.088 m², 2 Kinos, 2.000 Parkplätze.
  • 2 Shopping Center Iguatemi Bahia, Av. Tancredo Neves, 148, Caminho das Árvores – Salvador (BA). Tel.: +55 (0) 71 3450 4467. 1975 eröffnet, 530 Geschäfte auf 3 Stockwerken mit einer Verkaufsfläche von 68.000 m², 12 Kinos, 3.500 Parkplätze.
  • 3 Shopping Center Piedade, Rua Junqueira Ayres, nº 08, Piedade – Salvador (BA). Tel.: +55 (0) 71 3444 1555. 1985 eröffnet, 120 Geschäfte auf 6 Stockwerken, Verkaufsfläche: 20.000 m², 500 Parkplätze.
  • Shopping Center Feira de Santana, Avenida João Durval Carneiro, nº 3665 – Feira de Santana (BA). Tel.: (0)71 3225 3000. 1999 eröffnet, 140 Geschäfte, Verkaufsfläche: 22.500 m², 4 Kinos, 1.200 Parkplätze.
  • Aeroclube Show Plaza. Wie eine Insel in der riesigen Armut hier nimmt sich dieses Shoppingcenter an der Orla (Küstenstrasse) zwischen Pituba und Jardim de Alah heraus. Der dortige Kinokomplex ist gewaltig und die Leinwände riesig, das Kino bietet eine gute Möglichkeit, der manchmal unerträglichen Hitze zu entfliehen. Ein klasse Bikini-Modeladen befindet sich ebenfalls dort: SMOB. Die Ober- und Unterteile lassen sich dabei frei kombinieren. Fastfood aller Provenienzen lassen sich finden und auch deine Fotos kannst du dort extrem günstig entwickeln lassen.

Märkte[Bearbeiten]

  • 4 Mercado Modelo. Kunsthandwerks-Markt in der Unterstadt, direkt gegenüber vom Lacerda-Aufzug. Der ehemalige Lebensmittelmarkt bietet auf zwei Stockwerken alle Arten von Souvenirs für Touristen. Spezialitäten sind geklöppelte Spitze, Silberschmuck, geschnitzte Holzfiguren und naive Bilder. Im Obergeschoss gibt es zwei afro-brasilianische Restaurants.
  • 5 Feira de São Joaquim. Feira de São Joaquim bietet echte Marktatmosphäre mit exotischen Früchten und Gemüsen. Hinter dem Markt beginnt der Strand Boa Viagem. Er führt zu der kleinen Halbinsel Itapagipe mit den Wallfahrtskirchen Boa Viagem und Bomfim.

Geschäfte[Bearbeiten]

  • Giya Lopes, R. Gregório de Matos. Mode.
  • Marcia Ganem, R. Das Laranjeiras. Mode.
  • Martina Muniz. Dekomaterialien.
  • Mstre Lua, R. Inacio Acciole. Musikinstrumente.
  • Fundacao Pierre Verger Galeria, zwischen Praca da Sé und Elevador Lacerda. Drucke und Bücher des bekannten Fotografen Pierre Verger.

Küche[Bearbeiten]

Frittierter Acarajé-Teig, noch ohne Füllung

Die Küche von Bahia weist deutlich kreolische und afrikanische Einflüsse auf. Die wichtigsten Zutaten sind Dendê-Öl (Öl der Dendê-Palme), Kokosmilch, Garnelen, Muscheln, Pfeffer und grüner Koriander. Typische Gerichte sind:

  • Acarajé: Frittierte Bällchen aus gemahlenen Augenbohnen gefüllt mit Gemüse und Krabben. Zubereitet und serviert wird diese Delikatesse traditionellerweise von einer Bahiana in weißer Tracht auf der Straße. Mit Vorsicht zu genießen, da diese Delikatesse im für den europäischen Magen teilweise schwer verträglichen Dendé-Öl (Palmöl) frittiert wird. Die Zubereiterin dieser Speise wird dich nach dem gewünschten Schärfegrad fragen. Wenn du Acarajé in seiner ‚sehr scharfen‘ oder ‚extra scharfen‘ Ausführung verlangst, dann bist du selber schuld. Sag nicht, man hätte dich nicht gewarnt.
  • Aipim fritas, Diese frittierten Maniokschnitze lassen die Pommes Frites vom Geschmack her weit hinter sich. Unbedingt zu empfehlen (Ketchup nicht vergessen).
  • Moqueca de peixe, Ein Stew aus Fisch, Peperoni, Zwiebeln, einer wunderbaren gelben Sauce mit Dendé-Öl und der hier verbreiteten grausam scharfen aber leckeren Pfeffersoße (Molha de Pimenta Bahiana).
  • Vatapá, Püree aus getrockneten und frischen Krabben, kleinen Fischstücken, Cashew- und Erdnüssen, Zwiebeln, Koriander, Kokosmilch, Ingwer, Palmöl und Bohnen, serviert mit einem Brei aus Reisemehl und Kokosmilch.
  • Carurú, Krabben mit einer scharfen Soße aus rotem Pfeffer und Okra.

Günstig[Bearbeiten]

  • Cabana da Celi, Av. Octávio Mangabeira 8880, Patamares. Tel.: (0)71 3461 1978. Spezialität sind Krebse und kaltes Bier.

Mittel[Bearbeiten]

  • Al Carmo, Rua do Carmo 68. Tel.: (0)71 3242 0283. Schöner Blick auf die Bucht.
  • Yamanjá, Av. Octávio Mangabeira 4655. Tel.: (0)71 3461 9010. Bekannt für seine moqueca (Eintopf aus Meeresfrüchten, gekocht in Kokosmilch und Palmöl).

Gehoben[Bearbeiten]

  • Boi Preto, Av. Octávio Mangabeira/Av. Yemanjá, Jardim Armacao. Tel.: (0)71 3362 8844. Churascaria mit großem Rodízio-Buffet, teuer.
  • Donana, R. Teixeira Barros, im Stadtteil Brotas. Tel.: (0)71 3351 8216. Spezialität sind Moquecas mit Krabben.
  • Mistura, R. Prof. Sousa Brito 41, Farol de Itapua. Tel.: (0)71 3375 2623. Spezialitäten sind mediterraner Fisch und Meeresfrüchte, Spaghetti mit Meeresfrüchten, teuer.
  • Paraiso Tropical, R. Edgard Loureiro 98, Cabula. Tel.: (0)71 3384 7464. Bekannt für seinen Eintopf mit Meeresfrüchten, teuer.

Nachtleben[Bearbeiten]

Manche Bars in der Altstadt versuchen beim verlassen der Bar Eintritt zu kassieren. Wenn ihr sicher gehen wollt fragt bei der ersten Bestellung ob es Eintritt kostet.

Unterkunft[Bearbeiten]

  • Pousada Rancho Fundo, nicht weit vom Flughafen in Richtung Kokosnussküste. Unter deutscher Leitung.
  • 1 Che Lagarto Hostel Salvador (Morro do Cristo Hostel), Av. Oceânica, 1013 - Barra, Salvador - BA, 40140-130, Brasilien. Tel.: +55 71 3036 3809. Merkmal: ★★.
  • 2 Hotel Vila Galé Salvador, R. Morro do Escravo Miguel, 320 - Ondina, Salvador - BA, 40170-000, Brasilien. Tel.: +55 71 3263 8888. Merkmal: ★★★★.

Sicherheit[Bearbeiten]

Diebstahl gibt es überall auf der Welt. In Brasilien trägt aber die unglaubliche Armut dazu bei, dass diese Delikte verständlicherweise sehr verbreitet sind und ein Problem für Touristen darstellen. Am endlosen Strand von Salvador, dem beliebten Revier von Jugendbanden, ist es zum Beispiel empfehlenswert, sich mit einem der unzähligen Barbesitzer anzufreunden, der auf deine Sachen aufpasst, solange du ein Bad in den Wellen nimmst. Am besten ist es natürlich immer zu zweit zu sein, so kann man sich beim Baden abwechseln.

Solltest du trotzdem ausgeraubt werden, dann mag dich vielleicht die hohe Wahrscheinlichkeit trösten, dass du mit deinem unfreiwilligen und materiellen Beitrag einigen Kindern ein einfaches Essen ermöglicht hast. Denn trotz Lula da Silvas Versprechen (Nullhungerprogramm), ist man in Salvador noch Milchstraßen davon entfernt.

Im Pelourinho und den meisten anderen touristischen Gegenden, ist ein großes Polizeiaufgebot rund um die Uhr um die Sicherheit der Touristen besorgt. Dennoch kann man sich in den unzähligen Gässchen des Pelo (Kurzform von Pelourinho) leicht verlaufen und sich plötzlich in unsicheren Gegenden befinden. Man meide also dunkle und wenig begangene Gässchen. Genau wie du solche Orte auch in Europa meiden würdest.

Die zahlreichen informellen Siedlungen („Favelas“) sollten von Touristen nicht ohne einheimische Begleitung besucht werden. Auch die Stadtbusse sollte man nachts lieber meiden und auf das Taxi ausweichen.

Gesundheit[Bearbeiten]

  • 1 Hospital São Rafael, Av. São Rafael, 2152 - São Marcos, Salvador - BA, 41253-190, Brasilien.
  • 2 Hospital Geral Roberto Santos (HGRS), Rua Direta do Saboeiro, s/n - Cabula, Salvador - BA, 40301-110, Brasilien.

Essen[Bearbeiten]

Wie überall in tropischen Ländern sollte man Abstand nehmen von Salaten und bereits geschälten Früchten. Wie bereits erwähnt stellt das Dendé-Öl, das als Frittieröl für viele typische und auch leckere bahianische Spezialitäten dient, für viele Europäer ein Verträglichkeitsproblem dar. Durchfall kann nach Genuss die Folge sein. Bei auftretenden Magenproblemen empfiehlt der Verfasser erstmal Coca-Cola. Das hilft fast immer.

Geschlechtskrankheiten[Bearbeiten]

Salvador stellt ein beliebtes Ferienziel dar für Sextouristen aus den reichen Industrienationen. Zu den sexuell ausgebeuteten Opfern gehören auch Kinder beiderlei Geschlechts, zu den Tätern Heterosexuelle sowie auch Schwule. Da vielfach ungeschützter Geschlechtsverkehr die Regel ist und von den Tätern auch gefordert wird, sind schwere gesundheitliche Folgeschäden nur zwangsläufig. Von Geschlechtsverkehr mit flüchtigen Bekanntschaften ohne Kondom ist daher dringend abzuraten.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Die Mentalität der Bahianos birgt immense Unterschiede zur derjenigen der zurückhaltenderen Cariocas (Einwohner Rio de Janeiros). In Salvador kennt man keine Distanz und für den Europäer ist dieser enge zwischenmenschliche Umgang ungewohnt und kann leicht zu Missverständnissen (und Aggressionen) führen. Probiere dein Lachen zu bewahren. Denn wer lacht, der ist ein Bahiano. Gemäß einer lokalen Redensart.

Internet Café.com beim Terreiro de Jesus in der Altstadt (1. Stock). Lass die Zeit in diesem wohl schönsten Internetcafé von ganz Brasilien an dir vorbeifliegen und genieße beim Besorgen Deiner elektronischen Post den Blick durch die offenen Fenster am Jesusplatz.

Stadtführungen mit dem deutschen Auswandere Markus Frenzel, der seid über 10 Jahren in Bahia lebt und in Abrantes ein Hotel betreibt findet man auf seiner Seite www.stadtführung-salvador.de

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Praia do Forte. Nur 55 km nördlich von Salvador gelegen, bildet dieses ehemalige Fischerdörfchen heute die Zentrale eines Schildkrötenschutzprogramms. Das Projekt umfasst eine langfristige Erhaltung verschiedenster Schildkrötenarten an diesem Küstenabschnitt. Ein kleiner Park mit eigener Zuchtstation ist öffentlich zugänglich und erlaubt einen Einblick in die Arbeit mit der von der Ausrottung bedrohten Tierart. Das Dörfchen wird dominiert von Pousadas, Resorts und Boutiquen. Erwähnenswert die langen und einsamen Strände und die Lagunen mit Mangrovenwäldern. Wie kommt man nach Praia do Forte? Nimm einen Bus nach dem Stadtviertel São Cristovão und wechsle dort in einen Kleinbus (die sind angeschrieben und werden ausgerufen), der nach Praia do Forte weiter fährt (14 Reais). Reisezeit: 2 Stunden.
  • Morro de São Paulo. Die Pousada Colibri liegt im Dorf Morro de São Paulo auf der paradiesischen Ilha de Tinharé, einer Atlantikinsel ca. 80 km südlich von Salvador da Bahia. Mehrmals täglich starten Schiffe vom Terminal Turístico Náutico da Bahia in Avenida França direkt hinter dem Mercado Modelo in Salvador da Bahia nach Morro da São Paulo. Die kleine Pousada liegt auf einer Anhöhe mit traumhafter Aussicht aufs Meer. Sie wird von den deutschen Inhabern Marga und Helmut Bauer betreut. Ein Bungalow für 2 Personen kostet in der Nebensaison 205 R$, in der Hauptsaison (15. Dez. bis 14. März) 315 R$. Tel./Fax: +55-(0)75-3652-1056; Email: info@pousada-colobri.com.
    Es gibt aber auch zahlreiche Alternativen vor Ort.
  • Arembepe. 50 Kilometer nördlich von Salvador, ehemals ein unbekanntes Fischerdorf, ab 1960 einer der ersten Hippie-Strände in Brasilien. Hier haben schon Janis Joplin und Mick Jagger Urlaub gemacht. Der Strand ist 9 Kilometer lang. Etwa 1 km vom Dorf befindet sich eine Lagune, die vom "Rio Capivara" geformt wird und unter Naturschutz steht.

Literatur[Bearbeiten]

  • Gabriela wie Zimt und Nelken von Jorge Amado. Roman. Ein für Bahia typisches Sittengemälde über die aufstrebenden Hafenstadt Ilhéus in den 20iger-Jahren. Der arabische Einwanderer Nacib verfällt den Kochkünsten und der Schönheit von Gabriela, einer Einheimischen aus dem Sertão, dem Hinterland Bahias.
  • Der Krieg am Ende der Welt von Mario Vargas Llosa. Epos über das historische Massaker von Canudos (1896-1897) im Staate Bahia.
  • Krieg im Sertão von Euclides da Cunha. Die Vorlage für Mario Vargas Llosas Meisterwerk über Canudos. Der damalige Kriegsreporter und Militäringenieur da Cunha war als Kriegsreporter beim Feldzug dabei und machte die Greuel der damaligen Staatsmacht, begangen an einer verschworenen Gemeinschaft von ehemaligen Sklaven und Andersgläubigen unter der Führung des charismatischen Antônio Conselheiro erstmals einer breiteren brasilianischen Öffentlichkeit zugänglich.

Weblinks[Bearbeiten]

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