Recklinghausen

Gewählt zum Reiseziel des Monats Mai 2017 „abseits der Touristenpfade“
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Recklinghausen
BundeslandNordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl111.734 (2022)
Höhe85 m
Tourist-Info+49 (0)2361 50 12 28
recklinghausen.de
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Recklinghausen

Die Großstadt Recklinghausen ist das Zentrum des nördlichen Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen. Bundesweite Bekanntheit erlangte sie als Kulturstadt als Austragungsort der Ruhrfestspiele. Überregionale Bekanntheit genießt sie mittlerweile auch aufgrund ihrer vergleichsweise gut erhaltenden sehenswerten Altstadt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Stadt ist Sitz des gleichnamigen Kreises, zu dem auch Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick und Waltrop gehören. Der besondere Charme besteht in der geographischen Lage zwischen nördlichem Ruhrgebiet und dem Anfang des Münsterlandes, wodurch man gute Verkehrsanbindung an Kultur und Nachtleben der großen Nachbarstädte wie Bochum, Essen und Dortmund hat, aber auch einen Tagesausflug in ruhigere Gefilde in Haltern am See und die Haard unternehmen kann. Recklinghausen bietet durch seine Bebauung und Infrastruktur mit Zechen und Halden auf der einen und Landwirtschaft auf der anderen Seite einen Übergang zwischen der Metropole Ruhr und dem idyllischen Münsterland. Ältere Einwohner von Recklinghausen beherrschen zum Teil noch Münsterländer Platt, im Kontrast dazu weiß sich aber jeder in Ruhrdeutsch zu verständigen.

Anreise[Bearbeiten]

Karte
Karte von Recklinghausen
Verkehrsnetz der Stadt

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, dem bieten sich vor allem drei Flughäfen an: Am Nächsten liegt der Flughafen Dortmund (IATA: DTM) , der Verbindungen aus vielen Ländern Europas bietet. Zum anderen der Flughafen Düsseldorf (IATA: DUS) , der aufgrund seiner Größe ein deutlich breiteres Angebot bietet. Auch vom Flughafen Münster Osnabrück (IATA: FMO) ist Recklinghausen binnen einer Stunde mit dem PKW zu erreichen. Sowohl von Dortmund als auch von Düsseldorf sind die Zugverbindungen recht gut, sodass die weitere Anreise keine Probleme beinhalten dürfte. Von Münster-Osnabrück führt der ÖPNV allerdings über Umwege, weshalb bei diesem Flughafen der PKW die bessere "Anschlussmöglichkeit" darstellt.

Wer selbst fliegt, hat auch die Möglichkeit über den Flugplatz Loemühle in Marl anzureisen.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Über dem 1 Hauptbahnhof Recklinghausen ist die Stadt an den Schienennah- und -fernverkehr angebunden. Hier halten täglich sowohl IC- als auch ICE-Züge: von Recklinghausen bestehen direkte (meist im 120 min-Takt) Verbindungen nach Ostfriesland sowie nach Koblenz, Konstanz oder Stuttgart. Weitere umsteigefreie Fernziele sind u.a. Berlin, Hannover, Hamburg oder die Ostseeküste - allerdings werden diese Ziele seltener angefahren. Jedoch ist über die großen Fernbahnhöfe in Essen oder Dortmund nahezu jedes Ziel in Deutschland mit ein bis zwei Umstiegen erreichbar. Im Regionalverkehr bestehen direkte Verbindungen u.a. nach Münster, Essen, Düsseldorf und Dortmund, welche binnen max. einer Stunde erreicht werden. Des Weiteren verfügt die Stadt mit der Station 2 Recklinghausen-Süd über einen weiteren Haltepunkt im Schienenverkehr. Da dieser jedoch ausschließlich vom Nahverkehr bedient wird, empfiehlt er sich für Städtereisende weniger denn für Pendler.

Verbindungen vom Hauptbahnhof (Regionalverkehr):

  • RE 2: Düsseldorf Hbf - Düsseldorf Flughafen - Essen Hbf - Recklinghausen Hbf - Dülmen - Münster (W) Hbf
  • RE 42: Mönchengladbach Hbf - Krefeld Hbf - Duisburg Hbf - Essen Hbf - Recklinghausen Hbf - Dülmen - Münster (W) Hbf
  • S 2: Recklinghausen Hbf - Herne - Castrop-Rauxel Hbf - Dortmund Hbf

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Am Rand der Altstadt und direkt neben dem Hauptbahnhof befindet sich der 3 Busbahnhof, über den man aus den umliegenden Städten anreisen kann. Da hier circa 30 Linien halten, sind fast alle Ziele in Recklinghausen (und Umgebung) gut mit dem Bus erreichbar. Das Verkehrsunternehmen "VESTISCHE" bedient dabei sowohl den Kreis Recklinghausen als auch Bottrop sowie Teile von Herne, Essen, Gelsenkirchen und Oberhausen. Aktuelle Fahrplanauskunft erhält man auf der Seite des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr.

Nur wenige hundert Meter vom Haupt-/Busbahnhof entfernt liegt am Wickingplatz die 4 Fernbushaltestelle Mit dieser günstigen Bahn-Alternative (hier Anbieter "Flixbus") kann man ohne Umsteigen nach Aachen, Hamburg, Lübeck oder Rostock reisen. Allerdings besteht bisher in Recklinghausen nur ein eingeschränktes Linienangebot, weshalb - je nach Reiseziel - eine Kombination zwischen Bus und Zug bequemer sein könnte. Alternativ ist eine Fernbusfahrt in die großen Ruhrstädte möglich, von wo eine sehr gute Regionalverkehrsverbindung mit dem Zug nach Recklinghausen besteht.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Recklinghausen ist direkt an die Autobahnen A43 und A2 angebunden, die sich im Autobahnkreuz Recklinghausen schneiden. Auf der Autobahn A43 ist die Anschlussstelle Symbol: AS 11 Recklinghausen/Herten bzw. RE/Herten-Nord empfehlenswert. Von hier aus kommt man über die Hertener Straße bzw. über die L 511 (Autobahnzubringer) und Halterner Straße zur Innenstadt. Auf der Autobahn A2 ist die Anschlussstelle Symbol: AS 9 Recklinghausen-Süd/-Hillerheide empfehlenswert. Von dort aus gelangt man über die Herner Straße zur Innenstadt.

Recklinghausens Nadelöhre

Das bekannteste Nadelöhr Recklinghausens ist die Bochumer Straße, welche die Innenstadt mit der Südstadt und Herne verbindet. Da sie zudem als Autobahnbedarfsumleitungsstrecke genutzt wird und für das Verkehrsaufkommen vollkommen unterdimensioniert ist (ein Ausbau ist angedacht), kommt es täglich aufgrund zahlreicher Ampeln, Kreuzungen und Einmündungen zu (langen) Staus. Als Entlastung zur Bochumer Straße kann die Friedrich-Ebert-Straße genannt werden, da diese (auch aufgrund des vierspurigen Ausbaus) weniger stauanfällig ist. Die Bochumer Straße gilt aufgrund der vielen Geschäfte als Highstreet. Recklinghausen hat noch weitere Nadelöhre wie z. B. die Hohenzollern-, Herner und Castroper Straße sowie den Wallring.

Mobilität[Bearbeiten]

Radverkehr[Bearbeiten]

Recklinghausen wurde als fahrradfreundliche Stadt ausgezeichnet und ist ständig um die Verbesserung von Verkehrssituation und Radwegen bemüht. Gerade in den letzten Jahren wurden bei Straßenneu- oder Umbaumaßnahmen mehr Wert auf eine angemessene Unterbringung von Radverkehrsflächen geachtet. Daher stehen Radfahrern meist gut ausgebaute Wege inklusive Ampeln für Radler zur Verfügung. Zudem existieren im gesamten Stadtgebiet Wegweiser mit den nächsten wichtigsten (touristischen) Zielen.

Seit 2022 gibt es am Hauptbahnhof eine Radstation, wo die Räder nicht nur sicher abgestellt, sondern auch gegen Gebühr gepflegt und repariert werden können.

Autoverkehr[Bearbeiten]

Parkleitsystem

In Recklinghausen sind nahezu alle Ziele bequem mit dem eigenen PKW erreichbar. Lediglich weite Teile der Altstadt sowie Teile im Stadtteil Süd sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Meistens gibt es – je nach Zielort – aber öffentliche Parkflächen vor Ort. Für diese müssen in Teilbezirken der Stadt Gebühren entrichtet werden, in der Regel bis 16 bzw. 18 Uhr. Im Innenstadtbereich und rund um den Hauptbahnhof kann es vorkommen, dass auf Parkplätzen zwischen Kurzzeit- und Langzeitparkern unterschieden wird. Die Parkplatzsuche gestaltet sich in Recklinghausen in der Regel nicht sonderlich schwierig. Da die Parkhäuser, -flächen, und Tiefgaragen im Innenstadtbereich durch ein dynamisches System verbunden sind, werden Autofahrer frühzeitig über die Verfügbarkeit von freien Flächen informiert. Seit 2017 gilt auf bestimmten Großparkplätzen im Innenstadtbereich (u.a. Erlbruch oder Kemnastraße) ab 16.00 Uhr freies Parken. Außerdem wird Kunden, welche in der Altstadt einkaufen, in manchen Geschäften gegen Vorlage des Tickets ein Teil der Gebühren zurückerstattet. Welches Geschäft sich an der Aktion beteiligt, kann am besten vor Ort erfragt werden.

Insbesondere bei Großveranstaltungen (z. B. "Recklinghausen leuchtet", Internationales Marktplatzspringen, Weihnachtsmarkt) reichen die Parkmöglichkeiten im Zentrum bei Weitem nicht aus. Suchverkehre und Rückstaus teilweise bis zur Autobahn sind dann die Regel. In diesen Fällen kann Auswärtigen nur geraten werden, das Fahrzeug in den Stadtteilen abzustellen und möglichst mit den Buslinien ins Zentrum zu fahren.

Parken[Bearbeiten]

Eine Liste mit den wichtigsten innenstadtnahen Parkmöglichkeiten:

  • Tiefgarage "In der Krim" - P1 - Herzogswall: 7.30 - 22 h geöffnet (Sa/So bis 19.30 h), 0.50 €/30 Min. dann 1 €/h
  • Tiefgarage Augustinessenstraße - P2 - Augustinessenstraße: 24 h geöffnet, 1.20 €/h
  • Tiefgarage Hauptbahnhof/Altstadt - P7 - Springstraße: 6 - 24 h (Ausfahrt 24 h möglich), 1 €/h bzw. 4 €/Tag
  • Parkplatz Konrad-Adenauer-Platz - P9 - Erlbruch: 24 h geöffnet, 0.75 €/h, max. 3 h
  • Parkplatz Kemnastraße - P12 - Kemnastraße: 24 h geöffnet, 0.75 €/h bzw. 4 €/Tag

Weitere Parkplätze findet man auf der städtischen Homepage.

Busverkehr[Bearbeiten]

Der Busverkehr in Recklinghausen (Betrieb: Vestische Straßenbahnen) mit über 30 Linien bedient weite Teile der Stadt vom 10 bis 60 Minuten-Takt. Zentraler Halt ist dabei der Busbahnhof am Hauptbahnhof. Insgesamt sollte man – gerade zur Rushhour – damit rechnen, dass die Fahrpläne nicht immer ganz eingehalten werden können, da die Busse wie die PKW auf den vollen Straßen zum Teil nur langsam voran kommen. Das Liniennetz von Recklinghausen ist in drei "Kategorien" unterteilt:

  • Stadtbusse - Kennzeichnung durch dreiziffrige Nummer (220, 221, 239,…): erschließen den städtischen Bereich durch eine hohe Haltestellendichte
  • Schnellbusse - Kennzeichnung durch SB und zweiziffrige Nummer (SB20, SB24, SB25,…): erschließen und verbinden mehrere Städte/Stadtzentren und fahren daher nicht jede Haltestelle an
  • Nachtexpresse - Kennzeichnung durch NE und Ziffer (NE2, NE6,…): verkehren in den späten Abendstunden und der Nacht, fahren mehrere Städte an und garantieren somit ein eingeschränktes Maß an Mobilität auch außerhalb der üblichen Verkehrszeiten

Sowohl am Hauptbahnhof als auch an vielen Haltestellen im Innenstadtbereich werden Fahrgäste über Monitore in Echtzeit über aktuelle Verspätungen und/oder Ersatzverkehre informiert.

Fahrscheine / Informationen zum ÖPNV[Bearbeiten]

  • Recklinghausen, genauso wie das Kreisgebiet, ist dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angeschlossen und damit mit den anderen Verkehrsbetrieben im Ruhrgebiet tariflich verbunden. Fahrscheine gelten damit übergreifend für Busse und Bahnen. Auch sind somit mit einem Ticket städteübergreifende Fahrten möglich. Für Fahrten innerhalb des VRR gelten daher (egal in welcher Stadt) die selben Tarife - mehr Informationen über Tickets, Preise und das "Wabensystem" gibt es beim VRR.
  • Fahrscheine können an Fahrscheinautomaten sowie beim Fahrer im Bus gekauft werden (im Bus gekaufte Tickets sind bereits entwertet).
  • 5 Kundencenter der Vestischen, Europaplatz. persönlichen Beratung auch den Erwerb von Fahrscheinen und Fahrplänen. Den gleichen Service bietet ebenfalls das DB-Reisezentrum in der Empfangshalle des Bahnhofs. Geöffnet: Mo-Fr 6:30-18:30, Sa 9-14:30.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Hauptkirche Sankt Peter in der Altstadt

Kirchen[Bearbeiten]

  • 1 Propsteikirche Sankt Peter, Kirchplatz 2a. Die älteste Kirche von Stadt und Vest Recklinghausen ist die Kirche St. Peter, nördlich des Marktes in der Altstadt gelegen. Das Gotteshaus steht vermutlich wie seine zwei Vorgängerbauten auf dem Platz eines ehemaligen karolingischen Königshofes und stammt in Teilen von 1247. Ursprünglich spätromanisch, wurde es später im gotischen Stil erweitert und beherbergt mit dem spätgotischen Sakramentshäuschen, dem kriegszerstörten Christuskorpus sowie dem barocken Hochaltar gleich mehrere Sehenswürdigkeiten. Auch aufgrund dessen gilt die Kirche, die eine zweijochige dreischiffige spätromanische Halle mit einem nur um Mauerstärke das Langhaus an Breite übertreffenden Querschiff und einem 75 Meter hohen Turm besitzt, als einer der schönsten der Region. Dem aufmerksamen Betrachter mag beim Blick auf die Westseite des Turms auffallen, dass hier noch eine alte Kanonenkugel auf dem ersten Weltkrieg im Gemäuer steckt.
  • 2 Gast-Kirche, Heilig-Geist-Straße 7 . Die Gastkirche (früher bekannt unter der Bezeichnung "Gasthaus zum Heiligen Geist", noch heute häufig "Heilig-Geist-Kirche" genannt) ist eine der drei Kirchen innerhalb der Wälle und zugleich die kleinste katholische Kirche der Stadt. Der Kirche ist etwa um 1403 erbaut worden und entstand aus einem Armenhaus oder Spital. Besonders sehenswert sind die Altarblöcke aus dem frühen 15. Jahrhundert. Aufgrund ihrer Größe und Lage besitzt sich einen ganz eigenem Charme. In ihr finden häufig auch Kultur- und Musikveranstaltungen statt.
  • 3 Gymnasialkirche, Steinstraße . An der Steinstraße gelegen und heute mit dem Gymnasium Petrinum verbunden, wurde der Bau von ca. 1658 als Ordenskirche der Jungfrau Maria geweiht. Der Saalbau war seit seiner Fertigstellung Teil des Recklinghäuser Franziskanerklosters und wurde zuletzt im 19. Jahrhundert im klassizistischen Stil erweitert.
  • 4 St. Paulus, Paulusstraße . Der größte Sakralbau der Stadt wartet mit einem großen Hallengewölbe sowie einem sehenswerten Altar auf.
  • 5 Gustav-Adolf-Kirche, Herner Straße 8 . Die älteste und größte evangelische Kirche im Vest Recklinghausen. Sehenswert sind u.a. die sehenswerten Chorfenster des renommierten Glaskünstlers Hans Gottfried von Stockhausen. Die Kirche findet sich südlich des Viehtors und damit (aus früherer Sicht) außerhalb der Stadt; der Grund hierfür liegt darin, dass Stadt und Vest Recklinghausen aufgrund ihrGymnasialkircheer Zugehörigkeit zu Köln während der Reformation fast vollständig katholisch blieben. Daher war man auch noch im 19. Jahrhundert (mit Erfolg) darum bemüht, der evangelischen Kirche kein Gotteshaus innerhalb der Wälle zu genehmigen. Bis heute ist die Altstadt "katholisch" geblieben.

Burgen, Schlösser und Paläste[Bearbeiten]

  • 1 Engelsburg, Augustinessenstraße 10. Der kurfürstlich-kölnische Statthalter und Richter Clamor Constantin Münch ließ sich 1701 einen Wohnsitz in der Altstadt errichten. Der Bau bestand zunächst aus einem Herrenhaus und einem anschließenden Wirtschaftstrakt. Der symmetrische Bau zeigt mit dem von Pilastern und Rosetten flankierten Rundbogenportal und einem gesprengten Giebel darüber Elemente italienischer Renaissance. 1712 kaufte Münch einen Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Den südlichen Wachturm Stephansturm ließ er in den bis 1715 erbauten Westflügel integrieren. Damit war die Anlage dreiflügelig geworden, sodass im Süden zur Augustinessenstraße ein Innenhof errichtet wurde. Hinter dem Herrenhaus zieht sich dabei bis heute ein Garten entlang der alten Stadtmauer bis zum zweiten Wachturm. Nachdem 1802 Lugwig-Prosper von Arenberg Recklinghausen zur Residenzstadt machte, wurde die Engelsburg herzögliche Residenz - letzter "echter" Bewohner der Anlage war Hofkammerpräsident Russel, der 1895 auszog. Aufgrund der Krisen und Kriege im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude immer wieder neu genutzt, seit 1950 beherbergt es ein Hotel. Besucher sollen auf jeden Fall einmal einen Blick in den Innenhof mit Springbrunnen und Engelsfigur werfen, falls möglich auch in das Innere. Hier sind besonders die reichverzierten Stuckwände und -decken der Säle zu nennen. HaltestelleHaltestelle Reizensteinstraße

Bauwerke[Bearbeiten]

  • 2 Rathausgebäude, Rathausplatz 1 . Anders als die drei Vorgängerbauten von 1256, 1505 und 1847 wählte man beim vierten Rathausbau (1908) nicht wie bisher den Altstadtmarkt als Platz für den Verwaltungsbau, sondern ließ das Gebäude auf einer bisher "freien Wiese" außerhalb des Wallrings errichten. Damit war nicht nur mehr Platz für das Haus selbst verbunden, die Platzwahl spiegelte auch das neu gewonnene Selbstbewusstsein der kreisfreien Industriestadt wider. Analogien zwischen dem Recklinghäuser Rathaus (und anderen Bauten) am Wall vor der Stadt und den Prachtbauten am Wiener Ring sind erkennbar und waren erwünscht. Das Recklinghäuser Rathaus ist dabei Stellvertreter des "malerischen" Rathaustypus, weil das Gebäude asymmetisch und unregelmäßig angelegt ist. Im für die damaligen Zeit "typisch deutschen" Stil der Neoreaissance erbaut und mit Loggien, Balkonen und bekrönten Giebeln versehen, war es Ausdruck der wilhelminischen Epoche. Für Besucher bereits von außen gut erkennbar sind mehrere Figuren, die die deutsche Geschichte personifizieren sollen: Karl der Große oder auch Widukind. Zusammen mit dem dahinter angelegten Park nach englischem Vorbild (Erlbruch) ist das Rathaus noch heute Anziehungspunkt für Bürger und Besucher, eine gelungene städtebauliche Anlage und eines der Wahrzeichen der Stadt. HaltestelleHaltestelle Viehtor
  • 3 Gravemanns Hof, Kunibertistraße 16. Der Bau "Gravemanns Hof" ist ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert und nach dem letzten Stadtbrand das älteste Gebäude in Recklinghausen. Das ehemalige Ackerbürgerhaus, gelegen an einem bedeutenden Verkehrsweg nach Dortmund, wurde auf dem sogenannten Kampgraben errichtet, welcher wiederum Überrest einer noch älteren Hofanlagen war. Das Anwesen samt dem bis heute erhaltenen Gebäude unterstand jahrhundertelang dem Liebfrauenstift Essen. Im Zuge von Modernierungsarbeiten im 20. Jahrhundert wurde es so umgebaut, dass das Erdgeschoss für den Einzelhandel genutzt werden kann. Das Haus, gestrichen in auffälligem Rot, ist eines der vergleichsweise vielen Fachwerkbauten in Recklinghausen, jedoch eines der wenigen, welches seine Fassade behielt und in einem relativ originalen Zustand ist.
Ruhrfestspielhaus
  • 4 Ruhrfestspielhaus, Otto-Burrmeister-Alle 1 . Ein Haus hat eine ganz besondere Bedeutung für die Stadt. Als "Heimat" der Ruhrfestspiele erbaut, hat es sich seit der Eröffnung 1965 zu einem außerordentlichen Kulturhaus entwickelt, in welchem außerhalb der Festspielzeit viele Ausstellungen, Aufführungen oder anderweitige Veranstaltungen stattfinden (so jüngst im März 2017, als hier der Comedypreis "Hurz" in Anlehung an den Recklinghäuser Hape Kerkeling verliehen wurde). Das Haus auf dem „grünen Hügel“ am Stadtgarten präsentiert sich als Teil der Bauhaus-Architektur mit schlichten und sachlichen Linien und rechten Winkeln. Seine mittlerweile charakteristische Glasfront erhielt es bei einer großen Renovierung kurz vor der Jahrtausendwende. Es ist auch Flaggschiff unter den Recklinghäuser Kongress- und Veranstaltungszentren. HaltestelleHaltestelle Festspielhaus / Arenbergstraße
Alte Apotheke
  • 5 Alte Apotheke, Breite Straße 14 . Das Haus ist ein mit Holzplanken versehener Fachwerkbau aus dem Spätbarock. Auffällig ist dabei der Giebel mit Ochsenauge (das ovale Fenster im Dach),Mansarddach und reich verziertem Portal. Seit 1873 im Besitz der alteingesessenen Recklinghäuser Apothekerfamilie Strunk, jedoch schon seit mindestens 1800 Sitz der ältesten Apotheke.
  • 6 Stephansturm/Stadtmauer, Wallring. Die Stadt war im Mittelalter von Mauer, Wall und Graben umgeben. Während der Verlauf des Walls sehr gut durch den heutigen Wallring erhalten geblieben ist, wurden Stadtmauer und Wachtürme zu großen Teilen abgebaut oder zerstört. Lediglich am Herzogswall ist ein rund 200 Meter langes Stück der Stadtmauer von 1365 erhalten geblieben. Am Ende der rund zwei Meter hohen Mauer stehen jeweils die letzten beiden von ursprünglich 17 Wachtürmen, von denen der südliche (Stephansturm) heute als Teil eines Hotels als Suite dient. Besonders sehenswert sind Mauer und Türme bei Dunkelheit, wenn sie stimmungsvoll illuminiert werden. HaltestelleHaltestelle Reitzensteinstraße
  • 7 Haus Albers, Markt 3. Das Haus mit dem markanten Treppengiebel, erbaut 1776, beherbergt seit mehr als 200 Jahren eine Gastwirtschaft (heute Café Extrablatt) und ist eines der schönsten Häuser am Markt.
  • 8 Ehemaliges Knappschaftskrankenhaus, Westerholter Weg. Das Haus wurde 1906 als zweites eigenes Krankenhaus des Knappenvereins erbaut und ist damit das älteste Krankenhaus der Stadt (wenn man das heutige Knappschaftskrankenhaus als "Nachfolger" mitzählt). Ursprünglich nur für Männer bestimmt, bot das Haus Platz für über 200 Betten. Heute wird es von einer bundesweit tätigen Krankenkasse als Zentrale genutzt. Architektonisch gesehen sticht der Bau aufgrund der Größe und der reichen Verzierungen heraus. Die Anordnung mit einem großen Querbau sowie zwei Flügeln an dessen Enden ähnelt der eines Schlosses - genau dies war auch beabsichtigt. So sind auch die Fassadengestaltungen dem Schloss in Münster nachempfunden und bis heute erinnert das Gebäude weniger an seine ursprüngliche recht profane Nutzung, sondern strahlt eine gewisse Pracht aus. Das Haus blieb während des Krieges glücklicherweise unzerstört. HaltestelleHaltestelle Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
  • 9 Still´sche Villa, Kaiserwall 21. Die Villa wurde 1907 als Bankhaus vom Architekten Otto Müller-Jena entworfen, welcher ebenfalls beim Rathaus federführend gewirkt hat. Das dreigeschossige Haus am Wall diente ab 1928 dem Unternehmer Carl Still als Wohn- und Firmensitz - daher auch der "offizielle inoffizielle" Name. Das Skulpturenportal mit Hermes (griechischer Gott des Handels) und Imker (Gott des Fleißes) deutet noch auf die damaligen Ideale der Zeit der Industrialisierung hin. Heute befinden sich hier verschiedene Unternehmensniederlassungen, u.a. auch der mfi AG. Zudem nutzt die Stadtverwaltung das Gebäude unter der Bezeichnung "Stadthaus E" - der Bürgermeister Recklinghausens hat hier übrigens seine Büros. Somit kann das Haus mit seiner mächtigen Südfassade aus hellem Sandstein durchaus den Eindruck einer "Residenz" des Bürgermeisters erwecken… HaltestelleHaltestelle Viehtor
  • 10 Kolonien, Hiberniastraße. Im Ostviertel, aber auch anderswo, finden sich in Recklinghausen die für das Ruhrgebiet "typischen" Kolonien, also Zechensiedlungen. Sie wurden in der Bergbauepoche erbaut, um den Kumpeln in der Nähe ihres Arbeitsplatzes ein bezahlbares Heim zu bieten. Meist gehören zu den Häusern große Gärten, in denen die Menschen früher und heute ihr eigenes Gemüse etc. anbauen (konnten). Mittlerweile sind viele Zechenhäuser in Privatbesitz, sodass einige Häuser individualisiert werden und damit das einheitliche Straßenbild unterbrochen wird.

Denkmäler[Bearbeiten]

  • 11 Kriegsehrenmal, Lohtor. Das Ehrenmal erinnert an die Opfer des deutschen Volkes während der beiden Weltkriege (1914-1918/1939-1945). Hier finden alljährlich zum Volkstrauertag öffentliche Veranstaltungen und Mahnwachen statt. HaltestelleHaltestelle Am Lohtor
  • 12 Deutschland ist unteilbar, Münsterstraße. Denkmal im Schatten der Petruskirche erinnert an die Teilung Deutschlands, nicht nur zwischen West- und Ostdeutschland, sondern auch an die "Abspaltung" der ehemaligen Ostgebiete. Symbolisiert wird dies durch zwei getrennte Betonblöcke, welche an einzelnen Stellen durch Metallstreben miteinander verbunden sind. Dieses Denkmal wurde von Heinz Ridder geschaffen.
  • 13 Das Ganze und die Teile, Westerholter Weg/Herzogswall. Denkmal für die ermordeten Juden in Deutschland und Europa. Zwei schwarze Granithalbkugeln mit der Inschrift "Recklinghausen" und "Jerusalem" sollen die Verbundenheit und neue Freundschaft zwischen dem Nachkriegsdeutschland und Israel symbolisieren. HaltestelleHaltestelle Steintor
  • 14 Ehrenmal zur Reichsgründung, Bismarckplatz. Der Obelisk mit fliegendem Adler entstand 1888 als Schenkung der Stadt Recklinghausen zur Ehrung der Reichseinigung 1871 sowie den Opfern der Einigungskriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich.
  • 15 Der Hirte, Auf dem Graben. Die Statue erinnert an den letzten Viehtreiber und Hirten der Stadt, der seine Tiere zuletzt in den 1930er Jahren über die Breitestraße in der Innenstadt über das Viehtor in die Weiden südlich der Stadt schickte.
  • 16 Bürger tragen ihre Stadt, Rathausplatz. Die Statuengruppe wurde zur 750-Jahr-Feier Recklinghausens eingeweiht. Die zeigt drei Menschen, die gemeinsam ein ihrer Mitte befindliches "Stück Stadt" mit den Händen halten. Dieses "Stück Stadt" zeigt das u.a. das Rathaus und einen Förderturm und soll symbolisch für Recklinghausen und seine mündige Bürgerschaft stehen.
  • 17 Das Lohtor, Am Lohtor. Die Backsteinskulptur des bekannten Dänen Per Kirkeby zeigt in moderner Weise angedeutet die Stadtmauer mit ihren alten Stadttoren. Ihr Platz am alten Stadttor "Lohtor" soll dabei den Bezug zur früheren Wehranlage unterstreichen.

Museen[Bearbeiten]

Ikonenmuseum
  • 18 Ikonen-Museum, Kirchplatz 2a. E-Mail: . Dieses Museum ist das bedeutendste seiner Art in der Welt (außerhalb der orthodoxen Länder). Es zeigt mehr als 3000 Ikonen, Stickereien und Miniaturen von der heidnischen Spätantike bis ins Mittelalter. Geografische Schwerpunkte bilden Griechenland, Russland und Staaten des Balkans. Die Ausstellung ist in der ehemaligen Turmschule der Petruskirche gegenüber dieser untergebracht, öffentliche Führungen gibt es immer am ersten Sonntag im Monat um 15.00 Uhr - weitere Führungen nach Vereinbarung. Geöffnet: Di–So, Feiertags: 11–18 Uhr.
Kunsthalle
  • 19 Kunsthalle, Große-Perdekamp-Str. 25-27 . Das Museum wurde geschaffen, um während der damals noch jungen Ruhrfestspiele moderne/zeitgenössische Kunst präsentieren zu können. In dieser Tradition zeigt die Kunsthalle, welche in einem Hochbunker gegenüber dem Hauptbahnhof eingerichtet ist, bis heute dem jeweiligen Thema der Festspiele zugehörige Kunstwerke. Insgesamt zeigt die Kunsthalle Bestände der städtische Kunstsammlung sowie weitere Werke der modernen Nachkriegskunst. Darüber hinaus gibt es über das Jahr verteilt verschiedene Wechselausstellungen, auch Gewinner des Kunstpreises "Junger Westen" dürfen hier ausstellen. Geöffnet: Di–So, Feiertags: 11–18 Uhr / Öffentliche Führungen jeden Sonntag um 11.00 Uhr. Preis: normal 5.- EUR, ermäßigt 2.50 EUR.
  • 20 Retro Station (ehemaliges Vestisches Museum, ​stadtgeschichtliche Dauerausstellung), Hohenzollernstr. 12, 45659 Recklinghausen. Vorweg: Das "Vestische Museum" existiert nicht mehr! Allerdings wurde in den gleichen Räumlichkeiten eine neue Ausstellung des Stadtarchiv und Instituts für Stadtgeschichte eingerichtet, welche sich vor allem der Stadt- und Regionalgeschichte widmet und unter der Bezeichnung "Retro Station" beworben wird. Gezeigt wird (fast) alles seit der Stadtgründung 1236. Gezeigt werden u.a. bedeutende Exponate, Fotos etc. Schwerpunkt der zum Teil multimedialen Ausstellung sind der Nationalsozialismus, der Bergbau sowie die Migrationsgeschichte. Geöffnet: Mo, Di, Fr 8-13 Uhr, Mi 8-16 Uhr, Do 8-18 Uhr. Preis: kostenlos.
Das Umspannwerk
  • 21 Umspannwerk Recklinghausen, Uferstr. 2–4 . Deutschlands größtes Museum zum Thema Elektrizität. Es zeigt die Grundlagen zum Thema Strom und zur Geschichte des Umspannwerkes selbst. Dabei werden der Strom und seine Entdeckung sowie die Nutzung der Elektrizität im gesellschaftlichen Leben vorgestellt. Zu sehen sind u.a. Dampfmaschinen, Plasmakugeln, eine alte Straßenbahn, ein altes Kino und die ersten Computer. Geöffnet: Di–So: 10–17 Uhr. Preis: 4 €, ermäßigt 2,50 €.
  • 22 Postgeschichtliches Museum, Martinistraße 19. Geöffnet: Erster Mi im Monat: 14–17 Uhr.
  • 23 Museum Jerke, Johannes-Janssen-Straße 7 . Erstes Privatmuseum Deutschlands, welches sich ausschließlich moderner polnischer Kunst widmet. Extravagante Architektur, sowohl innen als auch außen, gibt es gratis dazu. Eröffnet im April 2016. Geöffnet: Fr: 14–19 Uhr / Sa: 11–15 Uhr. Preis: 5,- €, Erm.: 2,50 €.

Weitere Informationen gibt es auch auf den Seiten der städtischen Museen.

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

Der Markt: Das Herz der Stadt
  • 24 Altstadtmarkt. Der Altstadtmarkt (oder kurz: Markt) ist der zentrale Platz der Recklinghäuser Altstadt und Mittelpunkt des urbanen Lebens der Stadt. Seit dem Mittelalter war der Platz Standort der ersten drei Rathäuser Recklinghausens und Ort für Märkte, öffentliche Kundgebungen und Veranstaltungen. Der nahezu viereckige Platz befindet sich fast genau mittig in der nahezu kreisrunden Altstadt und ist Kreuzungspunkt mehrerer Einkaufsstraßen, wie der Breite Straße, Kunibertistraße, Schaumburgstraße oder Große Geldstraße. Zusammen mit den Kaufhäusern Karstadt und Hettlage (die beiden ältesten der Stadt, beide um 1890) ist der Markt selbst Teil der Fußgängerzone. Auch wenn an manchen Stellen Bausünden der 1950er und 1960er Jahre die ursprüngliche Bebauung zerstörten, säumen ihn gerade an der Nord- und Westseite viele alte Bürgerhäuser aus dem 15. bis 19. Jahrhundert mit zum Teil reichen Schmuckfassaden. Ob im Winter mit Weihnachtsmarkt und Eisbahn oder im Sommer mit Märkten und Veranstaltungen (z. B. internationales Marktplatzspringen): der Marktplatz ist seit dem Krieg beliebt und belebt. Mit seinen Cafés ist er zudem ein beliebter Treffpunkt in der Stadt, den Recklinghäuser nutzen um zu entspannen (auch sehen und "gesehen werden"). Er bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und sollte für Besucher auf jeden Fall als Ort für eine Pause genutzt werden - als Stärkung bieten sich die Cafés, Bars und Restaurants in der Nähe an.
  • 25 Kunibertistraße. Eigentlich ist die Kunibertistraße, welche früher eine Hauptverbindung nach Dortmund darstellte und bis in die 1960er Jahre hinein von PKW befahren wurde, nicht mehr als eine der Haupteinkaufsstraßen der Stadt mit vielen Einzelhandelsgeschäften. Architekturinteressierte können zudem die ein oder andere schöne Schmuckfassade der Häuser bewundern. Bei einem Rundgang durch die Altstadt werden Besucher feststellen, dass sie mehr als einmal auf ihr entlang spazieren werden.
Fachwerk in der Altstadt
  • 26 Wallring. Die mittelalterliche Stadtbefestigung, welche durch Wassergraben und insgesamt 16 Mauertürmen ergänzt wurde, verlor ab 1800 zunehmend in Anbetracht der beginnenden Industrialisierung ihre ursprüngliche Bedeutung, sodass die zum Hindernis gewordende Mauer vermehrt abgebrochen und das Steinmaterial für andere Projekte verwendet wurde. Der Ausbau zum späteren Wallring begann zunächst mit der Pflanzung von Pappeln, später Ahornbäumen und Linden entlang der Kutschwege, ab 1850 wurde aus den Alleen entlang des Rings eine durchgehende befestigte Promenade für Spaziergänger geschaffen. Nach den Vorbildern von Wien (1858 bis 1874), Dortmund (1860–1874) und Köln (1881–1886) begann man nun auch in Recklinghausen ab 1885 den Stadtraum über die alten Grenzen der Mauern nach außen hin zu erweitern und ein Ringstraßensystem zu erschaffen. Dieses war unter der Leitung des Stadtplaners Hermann Josef Stübben bis 1910 fertiggestellt und mit einem regenfesten Pflaster für Automobile versehen worden. Entsprechend dem Ziel als Ringsystem entstanden nach der Jahrhundertwende mit dem Rathaus (1908) und dem preußischen Landkreishaus (1905) die beiden ersten bedeutenden Verwaltungsbauten mit Prachtbaufunktion. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten kamen weitere Stadtvillen und Gebäude mit repräsentativer Fassade hinzu. Bis heute war und ist der Wall, der als Hauptstraße zum Teil siebenspurig ausgebaut ist, nicht nur Straße, sondern auch städtebauliche Anlage mit einer gewissen repräsentativen Funktion. Nicht nur deshalb sollten Auswärtige mindestens einmal ganz um den Wallring fahren, an welchem auch moderne (Dienstleistungs-)Gebäude von Banken, Verwaltungen oder anderen Einrichtungen errichtet wurden. Interessant am Rande: Am Wall lässt sich Recklinghäuser Stadtgeschichte "ablesen", da er gegen den Uhrzeigersinn nach den Herrschern benannt wurde, welche im Laufe der Zeit über Recklinghausen und die Region geherrscht haben - Grafenwall, Kurfürstenwall, Herzogswall, Königswall und Kaiserwall.
  • 27 Kirchplatz. Der Platz, der bis vor wenigen Jahren noch als Parkplatz genutzt wurde und anschließend Baustelle war, ist der Geburtsort der Stadt. Hier lag vor über 1000 Jahren eine (königliche) Hofanlage, aus der sich später Recklinghausen entwickelte. Bei Grabungen wurden zudem alte Überreste von Häusern und Brunnen freigelegt, welche jetzt als helle Sandsteinumrisse im neuen Pflaster noch zu erkennen sind. Der Platz wird als Weihnachtsmarkt genutzt und befindet sich unter der Petruskirche in der Mitte der Altstadt. Zusammen mit der Kirche und den Museen am Platz bietet er sich als "Pausenplatz" für Besucher und Berufstätige an.
  • 28 „Wallnussbaumplatz”, Münsterstraße/Im Rom. Am Platz unter dem Wallnussbaum im Viertel „Krim” kann man im Sommer wunderbar relaxen. In uriger Umgebung kann man bei einem Getränk aus den zahlreichen Cafés in der Nähe abseits der Haupteinkaufsstraßen entspannen. Tipp: Leckere Speisen gibt es direkt gegenüber des Platzes im „Eckstein”.

Parks[Bearbeiten]

Aussicht von der Halde
  • 1 Landschaftspark Hoheward, Stadtgrenze Recklinghausen/Herten. Großes renaturiertes Areal mit zwei Halden, Hoppenbruch (Windrad mit Skulpturen, MTB Cross Country/Freeride-Rundstrecke 3,5 km) Hoheward (Obelisk als Sonnenuhr, Horizontobservatorium, Drachenbrücke, umlaufende Balkonpromenade). Letztere wird immer noch aufgeschüttet. Zugänge befinden sich in Herten: Am Handweiser/Ewaldstraße/Im Emscherbruch und in Recklinghausen: Cranger Straße. HaltestelleHaltestelle Neue Horizonte Geöffnet: Frei zugänglich.
  • 2 Tierpark Recklinghausen, Otto-Burrmeister-Allee 1 . 10.000 qm großer Tierpark inmitten des Stadtgartens mit über 600 Tieren, von Agaporniden bis Zebrafinken und einem Streichelzoo. Bequem zu Fuß vom Festspielhaus zu erreichen. HaltestelleHaltestelle Sternwarte Geöffnet: Mo–So: 9–18 Uhr. Preis: Eintritt frei.
  • 3 Grüner Hügel, Cäcilienhöhe. Rund um das Festspielhaus befindet sich auf einer Anhöhe im Westviertel der als "Grüner Hügel" bezeichnete Stadtgarten von Recklinghausen. Mit einem alten Baumbestand und seinen zahlreichen Wegen erinnert er ein wenig an die englische Landschaftsgärtnerei. Besonders in der warmen Jahreszeit ist er Ziel von Familien, Sportlern und Spaziergängern. Neben und im Stadtgarten befinden sich der Tierpark, die Sternwarte sowie mehrere Tennis- und Sportfelder. HaltestelleHaltestelle Festspielhaus
  • 4 Erlbruchpark, Erlbruch. Als Teil des Rathausensembles 1908 angelegt, sollte er als englischer Landschaftsgarten die städtebauliche Anlage vervollständigen. Heute ist er aufgrund der absoluten Innenstadtlage bei Berufstätigen, die eine ruhige Mittagspause haben möchten, und aufgrund der vielen Spielanlagen, des Ententeichs und der Sportanlagen bei Familien, Kindern und Jugendlichen beliebt. Schräg gegenüber befindet sich mit dem Dr.-Helene-Kuhlmann-Park ein Platz, der als Wochenmarkt genutzt wird. HaltestelleHaltestelle Viehtor

Weitere Grünanlagen:

  • Die Hohenhorster Heide ist ein relativ zentral gelegenes großes Waldgebiet, welches von Straßen und Bahntrassen durchkreuzt wird. Dennoch bietet es mit einem ausgedehnten Wegenetz und einem dichten Baumbestand einen Parkcharakter. Besonders eignet sich die Heide für sportliche Menschen, da hier Joggen, Radfahren etc. nahezu unbegrenzt möglich ist und deutlich weniger Fußgänger auf den Wegen unterwegs sind. HaltestelleHaltestelle Hohenhorster Weg
  • Der Schimmelsheider Park ebenso wie der Südpark im Stadtteil König-Ludwig dienen mit Grünanlagen, Sportstätten und Wasserflächen vor allem der Naherholung der einheimischen Bevölkerung.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Aktivitäten
Sternwarte und Planetarium
  • 3 Freibad Mollbeck, 45659 Recklinghausen, Nesselrodestr. 8. Tel.: +49 (0)2361 923830. 50m Sportbecken mit 9 Bahnen, Nichtschwimmer-, Kinder- und separates Sprungbecken (10m Turm), Liegewiesen, Basketball, Tischtennis, Kiosk. Geöffnet: Mai-September: Mo-Sa 7:00-20:00 Uhr, So 7:30-20:00 Uhr. Preis: Erw. 3,00€, Kind 1,70€.
  • 4 Mollbeck/Speckhorn, Zum Rodelberg, Recklinghausen. Das Gebiet Mollbeck umfasst neben dem Schwimmbad auch einen Rodelberg, mehrere Wasserflächen und kleinere Wälder. Insgesamt liegt die Mollbeck im ländlichen Stadtteil Speckhorn, der sich vor allem durch ausgedehnte Felder und zahlreiche alte Alleen auszeichnet. Hier kann man wunderbar spazieren gehen, Rad fahren, joggen, Inliner fahren etc. Aufgrund der abgelegenen Lage ist man bezüglich der Anreise auf den eigenen PKW angewiesen. HaltestelleHaltestelle Mollbeck
  • 5 Städtisches Hallenbad, Kurt-Oster-Straße. HaltestelleHaltestelle Vestlandhalle Geöffnet: Mo 9 - 13 Uhr, DI 17 - 19 Uhr, MI 9 - 13 Uhr.
  • 7 StadtHafen, Am Stadthafen. Tel.: (0)2361-9606211, E-Mail: . Am Stadthafen ist besonders im Sommer viel los. Der Hafen, der zur Versorgung der Stadt mit Rohstoffen über den Wasserweg diente, ist heute zum Teil zum Freizeittreffpunkt umgebaut worden. Das dortige Bistro/Restaurant/Café bietet neben Speisen und Getränken vor allem einen echten Sandstrand. Auch an der gegenüberliegenden neu renovierten Kaimauer mit dem längsten Graffiti der Region lässt es sich mit Blick auf das Wasser und den Rhein-Herne-Kanal entspannen. Im Sommer regelmäßig auch öffentliche (Sport-) Veranstaltungen. HaltestelleHaltestelle Kanalbrücke
  • 8 Bike- & Skatepark Recklinghausen, Cranger Straße, 45661 Recklinghausen. Preis: Frei zugänglich.
  • 9 Konditorei Sindern, Am Stadion 27. Tel.: (0)2361 23666. Auch wenn man hier Kuchen und Torten kaufen kann, ist die Konditorei anders als andere. Neben Torten werden auch Schokolade, Marzipan und Pralinen gefertigt. Dazu kann man das Unternehmen besichtigen, auch Kurse mit Anleitung beispielsweise zum professionellen "Pralinen-Selbermachen" können besucht werden.

Kultur- und Jugendzentren[Bearbeiten]

  • 10 Alternatives Kulturzentrum, König-Ludwig-Straße 50, 45663 Recklinghausen.
  • 11 Altstadtschmiede, Kellerstraße 6, 45657 Recklinghausen. Tel.: (0)2361 21212. Soziokulturelles Zentrum und Jugendzentrum Recklinghausen. HaltestelleHaltestelle Steintor

Stadtrundfahrten[Bearbeiten]

In Recklinghausen gibt es verschiedene Angebote zu Stadt- und Kreisrundfahrten:

  • Stadtrundfahrt: Bei der Fahrt geht es mit einem (offenen) Doppeldeckerbus durch Recklinghausen, vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die zweistündige Fahrt wird jeden zweiten Mittwoch im Monat (April bis Oktober) sowie an mehreren Sonntagen während des Sommers angeboten. Tickets gibt es online oder im RZ-Ticketcenter vor Ort (siehe unten "Klarkommen"). Abfahrtsort ist der Rathausplatz Recklinghausen - Fahrt für Erwachsene/Kinder (bis 16 J.) für 16.- bzw. 8.- €
  • Kreisrundfahrt: Auf dieser Fahrt durch Stadt und Kreis Recklinghausen erfahren die Gäste die Highlights der Region, u.a. das Schiffshebewerk Henrichenburg, den Chemiepark Marl oder die Halterner Seen. Die Termine sind unregelmäßig, am besten kurzfristig nachschauen. Tickets gibt es online oder im RZ-Ticketcenter vor Ort (siehe unten "Klarkommen"). Abfahrtsort ist der Rathausplatz Recklinghausen - Fahrt für Erwachsene: 29.- € inkl. Verpflegung
  • Rundfahrt zur Bergbaugeschichte: Diese Fahrt steht unter dem Motto der vergangenen Bergbaugeschichte, weshalb vor allem alte Zechen- und Förderanlagen angefahren werden. Echter Tipp für auswärtige Besucher, die die Spuren "des echten Ruhrgebietes" sehen möchten.Die Termine sind unregelmäßig, am besten kurzfristig hier schauen. Tickets gibt es online oder im RZ-Ticketcenter vor Ort (siehe unten "Klarkommen"). Abfahrtsort ist der Rathausplatz Recklinghausen.
  • Stadtrundfahrt mit ÖPNV (individuell): Wer die Stadt ohne eigenen PKW kennenlernen möchte und dabei außerhalb der Zeiten der organisierten Stadtrundfahrten in Recklinghausen ist, kann sich mit Hilfe des Busnetzes eine eigene Stadtrundfahrt zusammenstellen. Stadtlinienpläne gibt es hier. Wer sich selbst keine Route aussuchen möchte kann folgenden Vorschlag wählen:
I. Nehmen Sie am Hauptbahnhof die Linie 230/232 bis "Esseler Straße", dann umsteigen in die Linie 234 Richtung "Herten Mitte".
II. Fahren Sie mit der Linie 234 bis "König Ludwig Str." - steigen Sie nun entweder in die Linie "SB 20" nach "Recklinghausen Hbf" um (kürzere Route) oder nehmen Sie die Linie 210 nach "Herten Mitte" bzw. "Gelsenkirchen Buer Rathaus" (längere Route).
III. Kürzere Route: Steigen Sie an der Endhaltestelle "Hauptbahnhof" aus. Längere Route: Steigen Sie an "Recklinghausen Süd Bahnhof" von der Linie 210 in die Linie 239 in Richtung "RE Hauptbahnhof" um und steigen Sie anschließend an der Endhaltestelle aus.

Stadtführungen / Rundgänge[Bearbeiten]

Die Gilde der Stadtführer bietet in Recklinghausen ein umfang- und abwechslungsreiches Angebot an unterschiedlichen Stadt- und Themenführungen. Für alle Touren gilt: Max. Gruppengröße 20 Personen; Buchungen können online vorgenommen werden, weitere Informationen gibt es bei der Gilde selbst.

  • Recklinghausen stellt sich vor - Rundgang durch die Altstadt und allgemeine Informationen zu Stadt und Geschichte.
  • Vom Mittelalter zur Neuzeit - Die Entwicklung der Stadt vom Mittelalter (Stadtrechte 1236) über die Hansezeit bis zur Industrialisierung.
  • Architektur im Barock und Jugendstil - Architekturgeschichtliche Tour zu über 70 denkmalgeschützen Gebäuden der Altstadt.
  • Kirchen und Klöster - Geschichten rund um die Kirchen, ehemaligen Klöster und Geistliche, die in der Stadt gewirkt haben.
  • Sagen und Geschichten - Im Mittelpunkt stehen Sagen und "Dönekes" (westf. für lustige Geschichten) über 1000 Jahre Stadtgeschichte.
  • Die Quartiere der Stadt - Tour zu den Handels- und Handwerksquartieren.
  • Bitter, Bauer, Bracht - Von der Feudalherrschaft bis zur Demokratie. Hier es geht es um Recklinghäuser Persönlichkeiten.
  • Kunst im öffentlichen Raum - Zwei verschiedene Führungen zu Kunst und Skulpturen.
  • Kirchenführungen - Angesteuert werden u.a. die Propsteikirche St. Peter, die Gastkirche wie auch die evangelische Gustav-Adolf-Kirche.
  • Stadtteilführungen - Hier geht es "raus" in die Stadt und um die Geschichten und Entwicklungen der ehemals selbstständigen Dörfer, Bauerschaften und neuen Stadtteile.
  • Nachtwächterführungen - Der Nachtwächter stellt sich und seine Arbeit vor und erzählt dabei allerhand zu Recklinghausen und seiner Vergangenheit.

Eine weitere Möglichkeit zur Erkundung des Stadtzentrums bietet das städtische Leitsystem:

  • Rundgang durch die Altstadt (individuell): Entlang eines neuen Fußgängerleitsystems, welches überall in der Altstadt sowie in den angrenzenden Innenstadtbereichen vorzufinden ist, kann man sich auf einem Rundgang durch die Altstadt bewegen. Da die Zone zu großen Teilen autofrei ist, kann man im eigenen Tempo die Stadt erkunden. Die Tour führt u.a. an der Engelsburg, am Markt und an "Gravemanns Hof" vorbei. Der Weg dauert etwa eine bis 1,5 Stunden; Start- und Zielpunkt ist das Rathaus am Kaiserwall. HaltestelleHaltestelle Viehtor

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • Immer bis zum Palmsonntag findet auf dem Saatbruch die Recklinghäuser Palmkirmes statt, einer der ersten in NRW. Mittwochs ist Familientag.
  • Jährliche 12 Ruhrfestspiele im Mai/Juni.
  • Im Sommer startet das Gourmetfest Zu Gast in Recklinghausen. Während des Fests präsentieren viele Gastronomen der Region ihre Spezialitäten vor dem vierten Rathaus. Damit verwandelt sich der Rathausplatz in einen riesigen Biergarten mit hoher Aufenthaltsqualität.
  • Recklinghausen Leuchtet: Jährlich im Oktober wird in Recklinghausen die Innenstadt für zwei Wochen in allen Farben beleuchtet, begleitet von stündlichen Projektionsvorführungen und Lichtspielen auf dem Rathausplatz. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung zu einem echten Highlight der ganzen Region entwickelt, sodass weit mehr als eine Viertelmillion Besucher registriert werden.
  • Jedes Jahr im November findet in der Innenstadt die Musiknacht statt, bei der in 15 Kneipen 15 Bands verschiedene Musikrichtungen spielen.
  • In jedem Dezember verwandelt sich die Altstadt in einen Weihnachtsmarkt. Die Auswahl an Essständen ist nicht minder groß als die der Bastel- und Handwerksstände. Mit insgesamt mehr als 80 Hütten auf dem Markt und dem Löhrhof sowie weiteren Hütten im traditionellen Stil mit viel Handwerkskunst auf dem Kirchplatz bedient der Weihnachtsmarkt viele Geschmäcker. Er startet meist am Montag vor dem ersten Adventssonntag und endet an Sylvester. Auf dem Rathausplatz locken Eisbahn und Riesenrad bis Ende Januar Besucher an.

Einkaufen[Bearbeiten]

Palais Vest

In Recklinghausen gibt es viele Möglichkeiten zum Einkaufen und Shoppen. Am besten eignet sich dafür die Altstadt/Innenstadt mit einer weitverzweigten Fußgängerzone. Hier findet man eigentlich alles, was man von einer kleineren Großstadt erwarten kann. Neben den klassischen großen Einzelhandelsketten gibt es aber auch viele inhabergeführte Geschäfte und Boutiquen. Besonders im "Krim"-Viertel in der nördlichen Altstadt findet man viele davon, einige davon sehr hochwertig. Insgesamt können Einheimische und Besucher in der Altstadt aus über 250 Geschäften wählen.

  • 1 Palais Vest, Löhrhof/Kaiserwall . 2014 eröffnetes Einkaufszentrum über drei Etagen. Hier lassen sich hauptsächlich die Filialen großer Ketten wie C&A, Mango, MediaMarkt, Wellensteyn oder Rituals finden. Hingucker ist allein das Center selbst aufgrund seiner außergewöhnlichen Architektur und Aufteilung (Grüner Salon, Orangerie, Vestibül) sowie des Service (Wlan, Rezeption). Viele Parkplätze im und neben dem Center. HaltestelleHaltestelle Viehtor
  • 30 Altstadt. Im Kontrast zum Palais Vest bietet sich die Altstadt zum Einkaufsbummel an. An erster Stelle sind dabei der Markt, die Kunibertistraße, die Breite Straße, die Steinstraße und die Große Geldstraße zu nennen. HaltestelleHaltestelle Viehtor / Steintor / Am Lohtor / Reitzensteinstraße / Recklinghausen Hbf
  • 2 Neumarkt. Mittelpunkt der Südstadt mit Einkaufsmöglichkeiten, die typisch für ein Stadtteilzentrum sind. Nichts Außergewöhnliches.

Insgesamt bietet Recklinghausen eine große und (vergleichsweise) hochwertige Vielfalt von großen Waren- und Modehäusern über bekannte Kettenfilialen bis hin zu inhabergeführten Geschäften. HaltestelleHaltestelle Am Neumarkt

Küche[Bearbeiten]

Kulinarisch gesehen bietet Recklinghausen, wie auch sein Umfeld, eine breite Auswahl an Küchen verschiedener Richtungen. Wie im gesamten Ruhrgebiet gibt es auch in Recklinghausen Lokale mit internationaler Küche; meist sind dies die italienische, spanische, griechische, jugoslawische, türkische oder asiatische Küche. Dazu kommt die traditionelle Küche Westfalens, welche zumeist recht einfach, aber reichhaltig und deftig ist. Westfälische Besonderheiten sind beispielsweise der Sauerbraten, Pumpernickel (sehr dunkles Körnerbrot) oder auch Panhas.

Nachfolgend werden ausschließlich "echte" Speiselokale, Restaurants und Cafés gelistet. Weitere Speisemöglichkeiten finden sich in der Orangerie im EKZ "Palais Vest" in der Altstadt, wo sowohl italienische wie asiatische Küche zu finden sind. Aber auch "Klassiker" wie Nordsee besitzen dort eine Filiale. Schnellrestaurants wie McDonalds oder Burger King sind ebenfalls in Recklinghausen zu finden: - McDonalds: Hauptbahnhof/Europaplatz und Westring - Burger King: Orangerie (EKZ "Palais Vest") und Dordrechtring

Spezialitäten[Bearbeiten]

  • 1 Rossmetzgerei Hobbold, Brandstraße 11. Weit über die Recklinghäuser Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Traditionsschlachterei Hobbold in der Altstadt. Klassiker und Spezialität des Hauses zugleich sind die Pferdeklopse, aber es gibt auch Aufschnitt, Wurst oder Fleisch. Im Haus kann man sowohl in der Gaststätte essen als auch nebenan Ware für Zuhause mitnehmen. Neben vielen Stammgästen und Recklinghäusern soll hier auch Komiker Hape Kerkeling bei seinen Heimatbesuchen einkehren…

Café und Konditorei[Bearbeiten]

  • 2 Konditorei Sternemann, Kaiserwall 50. Tel.: (0)2361 93430. Stadtweitbekannte Konditorei mit großer Auswahl an Kuchen, Torten und Teilchen. "Klassiker" des Hauses und Tipp für Auswärtige ist die Mosaiktorte mit Sahne, Schokostücken und Ananas.
  • 3 Café Helene, Erlbruch 34. Tel.: (0)2361 4037403. Café gegenüber dem Rathaus mit guten Angeboten zur Frühstücks- und Kuchenzeit.
  • 4 Café Unique, Kleine Geldstraße 8. Tel.: (0)2361 1721401. Schnuckeliges Café mit kleiner Karte, aber dafür handgemachten Kuchen, Aufstrichen (Frühstück) und Getränken. Speisen sehr lecker. Da das Café sehr klein(!) ist, unbedingt vorher reservieren.

Günstig[Bearbeiten]

  • 5 Wurstkultur, Kunibertistraße 30. E-Mail: Während manche abwertend von einem "Straßenimbiss" sprechen, ist die "Wurstkultur" für andere mittlerweile eine feste Recklinghäuser Instutition in Sachen Currywurst. Hier gibt es zweifelsohne eine sehr leckere Currywurst, die so typisch für´s Ruhrgebiet mit viel Currypulver serviert wird. Die Schlangen Hungriger sprechen für sich.
  • 6 POTT.Curry, Löhrhofstraße. Ein weiterer Tipp für Einheimische und Auswärtige, die gerne mehr als "nur Currywurst" essen wollen. Hier gibt es nämlich neben dem Klassiker auch Hotdogs, Burger etc. - alles zudem auch in einer veganen Variante.
  • 7 Café + Bistro Kulisse, Große Geldstraße 23. Tel.: (0)2361 183329. Reichhaltiges Angebot vom Frühstück über Mittagstisch bis Kuchen und Abendessen. Schönes Ambiente im Haus dank kleiner verwickelter Räume. Im Sommer toller Biergarten hinter dem Haus. Gerichte meist zwischen 6 und 15 €, gute Portion. Mitten in der Fußgängerzone gelegen.

Mittel[Bearbeiten]

  • 8 Aolt Surk, Am alten Kirchplatz 3. Tel.: (0)2361 81674. Traditionslokal im "Dorf Suderwich" mit etwas rustikalem Ambiente, aber gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und überwiegend deutscher/westfälischer deftiger Küche. Hier trifft sich auch gern der Recklinghäuser Bauernstand.
  • 9 Biermanns Café, Caspersgäßchen 4. Tel.: (0)2361 9792708. Eher einfach eingerichtetes Bistro mit schönem Frühstücksangebot und guter Auswahl an Mittagsspeisen.
  • 10 Eckstein, Münsterstraße 17-19. Tel.: (0)2361 482850. Moderne internationale Küche mit leichten Gerichten in designorientiertem Ambiente.
  • 11 El Olivo, Reitzensteinstraße 54. Tel.: (0)2361 4868600. Neben Fisch- und Fleischgerichten gibt es eine sehr große Tapas-Auswahl.
  • 12 Goldstück, Anton-Bauer-Weg. In einer der ehemaligen Bürgermeistervillen, versteckt in einer der Gassen, ist hier seit kurzem eine neue Trendlocation entstanden. Hier gibt es neben einigen leichten Gerichten (u.a. Burger) vor allem eine breite Auswahl an teils auch hochwertigen Spirituosen aus aller Welt. Stylisches Ambiente.
  • 13 Hans im Glück, Löhrhof. Tel.: (0)2361 9095987. Im Einkaufszentrum "Palais Vest" gelegen. Burgerspezialist, auch mit vegetarischen und veganen Varianten.
  • 14 17achtzig, Heilige-Geist-Straße 3. Tel.: (0)2361 9080400. Tolles Ambiente im schick renovierten Kellergewölbe eines alten Hauses. Leicht gehobene deutsche und leichte Küche und große Getränke/Spirituosenauswahl. Da nicht sonderlich groß, besser vorher reservieren.
  • 15 la dolce vita, Löhrhofstraße 2-4. Tel.: (0)2361 1061696. Italienische Küche im klassischen Sinn, Preise auf normalem Niveau.
  • 16 Lorenzo. Pizza, Pasta, Ristorante, Bar, Große Geldstraße 15. Tel.: (0)2361 9394840. Vielfältige "echte" italienische Küche mit Mittagskarte. Innenräume und Terrasse sind im Stil eines südländischen Marktplatzes gestaltet.
  • 17 Klostermann, Sachsenstraße 131. Tel.: (0)2361 943350. Klassisches deutsches Restaurant mit allen Klassikern vom Schnitzel oder Rinderbraten bis Herrencreme.
  • 18 Kristall Café, Kärtener Straße 30. Tel.: (0)2361 3038808.
  • 19 Ratskeller, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen. Tel.: (0)2361 5822022. Leckere mediterrane Küche im Kellergewölbe des vierten Rathauses. Fast schon Kult sind die Parties im Ratskeller.
  • 20 Restaurant Mykonos, Reitzensteinstraße 2a. Tel.: (0)2361 24000. Schmackhaftes griechisches Essen.
  • 21 S.Presso, Augustinessenstraße 2. Mischung aus Café, Bistro und Restaurant. Am Stern in der Altstadt gelegen, kann man hier vorwiegend italienische Küche genießen. Speisekarte ist recht umfangreich, die Portionen und das Preis-Leistungs-Verhältnis sind gut. Besonders am Wochenende und Abends kann es voll werden.
  • 22 Steakhouse Börste, Börster Weg 100. Sehr gute Steaks in verschiedenen Variationen - allerdings sollte man etwas mehr Zeit für das Essen einplanen.
  • 23 the italien, Markt. Mediterrane und italienische Küche (teils für den deutschen Geschmack angepasst). Das Angebot reicht vom Frühstücksbuffet bis zum Abendessen, Speisen bis circa 20 €. Toll ist der Balkon in bester Lage mit Blick auf den Altstadtmarkt.

Gehoben[Bearbeiten]

  • 24 Haus Breuing, Marler Straße 29. Tel.: (0)2361 22060, E-Mail: Restaurant mit regionaler Küche, gehobenem Anspruch und rustikalem Charme. Gute Verkehrsanbindung und eigene Parkplätze, liegt dafür aber schon außerhalb der Stadt.
  • 25 Hotel Haus Bergedick, Hochlarmarkstraße 66. Tel.: (0)2361 66 60. Deutsche traditionelle Küche mit guter Speisenauswahl zu etwas höheren Preisen. Qualität stimmt, Ambiente nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit.
  • 26 Suberg's bei Boente, Augustinessenstraße 4, 45657 Recklinghausen. Tel.: (0)2361 904499-0, E-Mail: Hausbrauerei und Restaurant in der Altstadt, Besichtigung des Braukellers und Brauereiführung auf Anfrage. Geöffnet: Mo-So: ab 12:00.

Nachtleben[Bearbeiten]

Auch wenn natürlich nicht mit einer Universitätsstadt vergleichbar, so ist in Recklinghausen in den letzten Jahren eine durchaus beachtenswerte Bar- und Kneipenszene entstanden, die einen Vergleich mit anderen größeren Städten der Region nicht scheuen muss. So sind vor allem in der Altstadt Cafés, Bars und Kneipen konzentriert, weshalb u.a. die Recklinghäuser Kneipennacht dazu einlädt, von "Haus zu Haus" zu ziehen. Besonders konzentriert sich die Kneipenszene an der Herrenstraße, wo innerhalb von 50 Metern vier Kneipen und Bars zum "Durchmachen" einladen.

  • 1 Bahnhofsklausel, Springstraße 4. Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof.
  • 2 Drübbelken, Münsterstraße 5. Tel.: (0)2361 23493. Recklinghäuser Urgestein der Kneipenszene. Urige Inneneinrichtung und bunt gemischtes Publikum.
  • 3 FlicFlac, Löhrhofstraße 7.
  • 4 Krombacher Novelle, Klosterstraße 3. Unverzichtbare Kneipe direkt neben der alten Feuerwehrwache. Hier findet man Publikum aus allen Altersklassen, im Sommer ein kleines Biergärtchen und – wie manche behaupten – das bestgezapfte Bier in Recklinghausen. Am Wochenende und um Feiertage kann es mitunter sehr voll werden.
  • 5 Murphy´s Pub & Grill, Lampengäßchen. Ein Irish Pub im klassischen Sinne mit entsprechender irischer Bierauswahl. Warme Speisen bekommt man dort auch.
  • 6 Recklinghäuser, Herrenstraße 12. Tel.: (0)2361 9394747. Klassiker der Kneipenszene in altem kleinen Fachwerkhaus.
  • 7 Setzkasten, Herrenstraße 17. Ebenfalls eine uralt eingessene Kneipe.
  • 8 Moondock, Alte Grenzstrasse 153.

Unterkunft[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

Mittel[Bearbeiten]

Gehoben[Bearbeiten]

Lernen[Bearbeiten]

In Recklinghausen gibt es fünf Gymnasien, fünf Berufskollegs, drei Realschulen, zwei Haupt- und zwei Förderschulen, zahlreiche Grundschulen und eine städtische Musikschule

  • 1 Westfälische Hochschule. Studiengänge aus den Fachbereichen Elektrotechnik und Angewandte Naturwissenschaften, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsingenieurwesen.
  • 2 Volkshochschule Recklinghausen

Sicherheit[Bearbeiten]

  • 3 Polizei, Westerholter Weg 27, 45657 Recklinghausen. Tel.: +49 (0)2361 552231.

Gesundheit[Bearbeiten]

Krankenhäuser[Bearbeiten]

Notdienste[Bearbeiten]

  • 4 Zahnärztlicher Notdienst, Hubertusstraße 66, 45657 Recklinghausen. Tel.: (0)2361 483011.
  • 6 Zentraler tierärztlicher Notdienst des Kreises Recklinghausen, Hubertusstraße 66, 45657 Recklinghausen. Tel.: (0)2361 5823020.
  • Apothekennotdienst. Tel.: (0)800 0022833.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Infoflyer, Anreisetipps, Übernachtungsverzeichnis, Veranstaltungskalender und mehr bietet auch die Marketing- und Tourismusabteilung der Stadt Recklinghausen an.

  • 4 RUHR.Info-Lounge/Touristeninfo, Breite Straße 4, 45657 Recklinghausen. In diesem unscheinbaren Haus an der Breite Straße, inmitten der Altstadt, gibt es nicht nur Tickets für Theater, Konzerte und Ausstellungen, sondern auch Informationen für Stadtrundgänge, Infoflyer, Veranstaltungshinweise für RE und das gesamte Ruhrgebiet.
  • 5 Hauptpostamt, Martinistraße 19-23, 45657 Recklinghausen.

Ausflüge[Bearbeiten]

Ausflugsziele
Strandbar am Stadthafen
  • Den Schulbauernhof als umweltpädagogische Einrichtung mit Abenteuerspielplatz erkunden.
  • In der Haard wandern oder mountainbiken.
  • Im Chemiepark Marl kann man bei organisierten Führungen Einblicke in eines der größten Chemiewerke Europas bekommen. Teil der "Route der Industriekultur".
  • Am Silbersee im angrenzenden Haltern wandern, schwimmen oder surfen.
  • Das Ruhrgebiet auf der Route der Industriekultur entdecken.
  • Den Zoo in Münster besuchen und anschließend am Aasee entspannen oder die Stadt besichtigen.
  • Das Ruhrgebiet von oben kennenlernen mit dem Bergwandererlebnis des Halden-Hügel-Hopping

Literatur[Bearbeiten]

  • Olaf Manke: Recklinghausen. ISBN 978-3897024434
  • Helmut Geck, Georg Möllers, Jürgen Pohl: Wo du gehst und stehst…: Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933 bis 1945. ISBN 978-3921052877

Weblinks[Bearbeiten]

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