Rügen

Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage

Die Ostseeinsel Rügen ist Deutschlands größte Insel und gehört politisch zu Mecklenburg-Vorpommern. Die beliebte Ferienregion besitzt vielfältige landschaftliche Ansichten, Naturschätze und kulturelle Höhepunkte. Lange Sandstrände für die Sonnenhungrigen sind ebenso vorhanden wie attraktive Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren für den Aktivurlauber. Schöne Seebäder mit historischer Bäderarchitektur zeugen zudem von der Beliebtheit Rügens bereits bei den "Sommerfrischlern" im 19. Jahrhundert. Heute ist Rügen besonders bei Familien ein beliebtes Urlaubsziel für den jährlichen Sommerurlaub.

Karte
Karte

Regionen[Bearbeiten]

  • Halbinsel Wittow mit dem Kap Arkona
  • Halbinsel Jasmund mit dem Nationalpark Jasmund, der Großen Stubbenkammer und dem Königsstuhl.
  • Halbinsel Mönchgut − Teil des Biosphärenreservat Südost-Rügen.
  • Halbinsel Zudar im Süden Rügens
  • Insel Ummanz - Im Herbst ziehen hier die Kraniche durch. [1]
  • Insel Hiddensee mit dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft- Die Insel gehört touristisch zur Ferienregion Rügen. Hiddensee ist ein beliebtes, autofreies Tagesausflugsziel von Rügenurlaubern.

Orte[Bearbeiten]

Seebad Sellin: Blick auf die bekannte Seebrücke. An der Brückenspitze kann man übrigens mit einer Tauchgondel unter Wasser fahren.
  • Altefähr - historischer Fährpunkt am Strelasund. Ein Personenschiff, das auch Fahrräder mitnimmt, verbindet noch heute das Dorf mit dem gegenüber liegenden Stralsund.
  • Altenkirchen - gelegen auf der Halbinsel Wittow im Norden von Rügen. Sehenswert ist die Pfarrkirche, eine ab 1168 erbaute romanische Basilika.
  • Baabe - kleines, gemütliches Seebad im Osten der Insel.
  • Bergen - größte Stadt und ist das Zentrum der Insel (ehemals Kreisstadt des Landkreises Rügen). Sehenswert ist der 91 m hohe "Berg" Rugard mit Aussichtsturm und Sommerrodelbahn.
  • Binz - nahezu 4 km lange Strandpromenade mit Seebrücke; in der Nähe das Jagdschloss Granitz.
  • Breege - Gemütliches, an der Boddenküste der Halbinsel Wittow gelegenes Fischerdorf mit kleinem Hafen. Zur Gemeinde gehört das Seebad Juliusruh.
  • Dranske - Badeort an der Nordwestküste der Halbinsel Wittow. Sehenswert ist die Halbinsel "Bug", die zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehört und die auf geführten Wanderungen besucht werden kann.
  • Garz - älteste Stadt im Süden der Insel.
  • Glowe - Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt an der Tromper Wiek und besitzt einen schönen Sandstrand sowie einen Yachthafen mit Aussichtsplattform.
  • Göhren - Das Ostseebad befindet sich auf der südöstlichen Halbinsel Mönchgut und ist Endpunkt der Schmalspurbahn "Rasender Roland" aus Putbus. − Halbinsel und Naturschutzgebiet Mönchgut im Biosphärenreservat Südost-Rügen.
  • Juliusruh - Badeort an der Tromper Wiek mit langem Sandstrand, Juliusruh ist das Ostseebad der Gemeinde Breege.
  • Lohme - Badeort an der nördlichen Hochküste der Halbinsel Jasmund. Der Nationalpark Jasmund, der zu Wanderungen einlädt, grenzt an das Gemeindegebiet.
  • Seebad Prora − Das „Kraft durch Freude Bad“ aus der Nazizeit bei Binz.
  • Putbus - die Stadt im Südosten der Insel mit Schloss und klassizistischem Stadtkern liegt im Biosphärenreservat Südost-Rügen.
  • Putgarten - "Kapgemeinde" auf der Halbinsel Wittow im Norden von Rügen. Zum Gemeindegebiet gehören das bekannte Kap Arkona und das idyllische Fischerdorf Vitt mit seinen Reetdachhäusern.
  • Sagard - Gemeinde auf der Halbinsel Jasmund abseits der Küste. Gern besucht wird die Therme im Ortsteil Neddesitz.
  • Sassnitz - Hafenstadt und zweitgrößte Stadt auf der Insel, südlich der Kreideküste gelegen.
  • Schaprode - Hafenort mit der am meisten genutzten "Standardfährverbindung" zur Insel Hiddensee. Im Ort gibt es einige reetgedeckte Fischerhäuser zu sehen.
  • Sellin - Ostseebad auf der Halbinsel Mönchgut.
  • Thiessow - kleines Ostseebad auf der Halbinsel Mönchgut im Südosten Rügens. Ein schönes Ausflugsziel ist der Lotsenturm (Aussichtspunkt) auf dem 38 m hohen Lotsenberg.
  • Vitt − denkmalgeschütztes 30-Seelen-Dorf in einem dicht mit Bäumen bewachsenen Küstental im Nordosten der Halbinsel Wittow nahe Kap Arkona.
  • Wiek - Fischerdorf, das an der westlichen Boddenküste der Halbinsel Wittow liegt.
  • Zudar - Die Halbinsel mit dem gleichnamigen Ort liegt im Süden der Insel.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Blick auf Kap Arkona vom Hochuferweg nach Vitt.
  • Kap Arkona - auf der Halbinsel Wittow liegt Deutschlands Nordkap, ein beliebtes Ausflugsziel.
  • Vilm - Diese kleine Insel südöstlich von Putbus war einst ein Ferienparadies für hochrangige DDR-Politiker. Heute ist sie Naturschutzgebiet und kann im Rahmen von geführten Wanderungen besichtigt werden. Pro Tag dürfen 60 Personen an den beiden Führungen teilnehmen (Kartenreservierung ist Pflicht). Ferner liegt auf der Insel die Internationale Naturschutzakademie. Das Seminarzentrum ist eine Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz (Info).

Hintergrund[Bearbeiten]

Deutschlands größte Insel ist etwa 926 km² groß. Die meisten Einwohner hat die Kreisstadt Bergen. Die Insel hat eine größte Länge von 52 km (von Süd nach Nord) und eine größte Breite (im Süden) von 41 km. Ihre Gestalt ist durch zahlreiche Meerbusen (Bodden oder Wieke) sowie vorspringende Halbinseln, Landzungen und Binnenseen der "Ausgleichsküste" äußerst zerrissen, aber dadurch besonders reizvoll. Die Insel ist durch den 2 km breiten Strelasund vom Festland vor Stralsund getrennt.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Insel war in ältester Zeit von Germanen bewohnt, in der Völkerwanderung von den slawischen Ranen (Rujanen) besetzt und stand unter besonderen Fürsten. Der dänische König Waldemar I. unterwarf die Insel und zerstörte 1168 Arkona, das letzte Asyl des Götzendienstes. Unter dem Fürsten Jaromar (gestorben 1218) wurde dann die Insel völlig bekehrt und füllte sich mit deutschen Ansiedlern. Seine Nachfolger eroberten einen Teil der pommerschen Küste bis zum Rykfluss, gründeten 1209 Stralsund und warfen das dänische Joch ab. Witzlaw III. nahm 1282 die Insel vom deutschen König Rudolf zu Lehen und erhielt das Amt eines Reichsjägermeisters. 1309 und 1317 verwüsteten Sturmfluten die Insel und rissen einen Teil, Ruden genannt, davon ab. Nach Witzlaws IV. Tod 1325 kam Rügen infolge der 1221 geschlossenen Erbverbrüderung an Pommern-Wolgast und war eine Zeitlang das Besitztum einer abgezweigten Linie (Bart), bis es 1478 auf immer mit Pommern vereinigt wurde. Mit diesem Land kam es dann 1648 durch den Westfälischen Frieden an Schweden. Am 23.-24. September 1678 und 15. November 1715 wurde Rügen von den Brandenburgern, 1807 von den Franzosen genommen und von letzteren bis 1813 besetzt gehalten. 1815 fiel es mit Neuvorpommern an Preußen. Die Halbinsel Jasmund war nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Zeitlang im Besitz des schwedischen Generals Wrangel, dann der Grafen de la Gardie, von denen sie Fürst Putbus erwarb. 2011 ging der Landkreis Rügen, der die Insel umfasste, im neuen Großkreis "Vorpommern-Rügen" auf.

Geographie[Bearbeiten]

Landschaften auf Rügen - ein Streifzug
Blick zum Greifswalder Bodden oberhalb von Groß Stresow

Die Oberfläche ist im Westen eben und waldlos und hebt sich allmählich gegen die Mitte, wo sie im Rugard bei Bergen 91 m und östlicher, auf dem bewaldetem Hügelzug der Granitz, 105 m Höhe erreicht. Im ganzen ist der Boden sehr fruchtbar und ergiebig, besonders auf Wittow, der Kornkammer der Insel. Jasmund besteht auf der Nord- und Nordostseite aus einem Kreidegebirge, das von horizontal liegenden Feuersteinlagern durchzogen ist und an mehreren Seiten weite, runde Einschnitte hat. Deren gegen die See vorspringende Spitzen bilden kleine Vorgebirge, die zusammen die Stubbnitz und die berühmte Stubbenkammer bilden. Der Piekberg ist mit 161,1 m die höchste Erhebung der Insel Rügen und die fünfthöchste Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Kern der Insel hat die Form eines Dreiecks:

  1. Die nach Süden gekehrte Grundlinie ist durch den Rügenschen Bodden ausgebuchtet. An dessen Westende erstreckt sich die Halbinsel Zudar mit dem südlichsten Vorgebirge (Palmerort) Pommern gegenüber. Am Ostende ragt die wiederum vielgegliederte Halbinsel Mönchgut in das Meer, an deren Ostküste zwei Vorgebirge südlich das Thiessower Hövd (südliches Pehrd) und nördlich das Göhrensche Hövd (nordisches Pehrd), zwei einem Pferderücken ähnliche Steinrücken, zu bemerken sind.
  2. Der Nordostseite des Kerns parallel läuft die Halbinsel Jasmund, die mit der Insel durch die Schmale Heide verbunden ist. Die Schmale Heide verläuft zwischen der Prorer Wiek, einer äußeren Meeresbucht, und dem Kleinen Jasmunder Bodden. Die Halbinsel Jasmund springt weit nach Osten vor und endet mit der Stubbenkammer. Mit Jasmund hängt durch die Schabe (eine schmale, sandige Niederung, 8 km lang und bis 1 km breit) die Halbinsel Wittow zusammen, die der Nordspitze des Dreiecks gegenüberliegt und samt Jasmund durch den Großen Jasmunder Bodden, den größeren Abschnitt des Binnenmeers, vom Kern geschieden ist. Wittow hat das nördlichste Vorgebirge, Arkona. Wittow und Jasmund sind durch die Tromper Wiek, eine Bucht des Außenmeers, geschieden.
  3. Die Nordwestseite des Dreiecks ist nicht so tief ausgezackt, hat aber dafür die begleitenden Inseln Ummanz und Hiddensee, die früher wohl ebenfalls mit dem Kern zusammenhingen.

Gewässer[Bearbeiten]

Am Greifswalder Bodden
Greifswalder Bodden bei Groß Stresow.

Buchten und Strände:

  • Arkonariff
  • Tromper Wiek − große Bucht im Nordosten zwischen Kap Arkona und Große Stubbenkammer
  • Prorer Wiek − die große Badebucht im Osten zwischen Sassnitz und Binz
  • Rügischer / Greifswalder Bodden · mit Thiessower Haken, Hagensche Wiek und Having im Südosten. Er liegt größtenteils im Biosphärenreservat Südost-Rügen
  • Strelasund − trennt die Insel vom Festland
  • Kubitzer Bodden − im Südwesten
  • Schaproder Bodden − zwischen Rügen und Hiddensee
  • Libben − zwischen Rügen und Hiddensee im Norden

Binnengewässer und Seen:

  • Passower Strom · mit Wieker Bodden im Norden und Vitter Bodden vor Hiddensee
  • Großer Jasmunder Bodden · mit Tetzitzer See, Breeger Bodden, Breetzer Bodden.
  • Kleiner Jasmunder Bodden
  • Schmachter See
  • Selliner See
  • Wreechensee
  • Schoritzer Wiek
  • Koselower See
  • Udarser Wiek
  • Garzer See

Anreise[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die neue Rügenbrücke
Luftbild der neuen Rügenbrücke. Davor ist noch der alten Rügendamm mit Klappbrücke zu erkennen. Der Pylon hat eine Höhe von 128 m. Die Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt beträgt 42 m. Das Bauwerk ist wie die gesamte Strelasundquerung dreispurig ausgeführt. Je nach Hauptverkehrsrichtung wird die mittlere Spur ferngesteuert entsprechend der jeweiligen Richtung zugeschaltet. Insgesamt kostete die neue Strelasundquerung 125 Millionen Euro. Als ökologische Ausgleichsmaßnahme für die neue Straßenanbindung Rügens wurde auf 240 ha Fläche wieder ein Feuchtgebiet im Mellnitz-Üselitzer Wiek geschaffen. Weitere technische Details siehe "Rügenbrücke". Die Brücke ist für Fußgänger und Radfahrer übrigens nicht zugänglich (Das Bauwerk besitzt also auch keinen Aussichtspunkt). Von der Flachbrücke kann man als Beifahrer in Fahrtrichtung Festland rechts noch einen Blick auf die Silhouette von Stralsund erhaschen. Auf der Hochbrücke ist es aber auch damit vorbei, da ein Windschutzzaun die Sicht versperrt.

Das eigene Auto ist das mit Abstand am meisten zur Anreise genutzte Verkehrsmittel. Überregional erfolgt die Anreise per KFZ in der Regel über die Ostseeautobahn A 20 und den Autobahnzubringer der B 96 nach Stralsund. Der leistungsfähige Autobahnzubringer nach Stralsund ist bis vor die Rügenbrücke vierspurig mit getrennten Richtungsfahrbahnen ausgeführt. Da die Fahrstreifen aber einen engeren Querschnitt als auf Autobahnen aufweisen, und zudem meist kein Standstreifen existiert, gilt auf dem Rügenzubringer Tempo 100.

Über den Rügendamm mit der Ziegelgrabenbrücke, der bei Stralsund über den Strelasund führt, ist Rügen seit 1935 mit dem Festland verbunden. Die Zugbrücke wird mehrmals am Tag für jeweils 20 Minuten hochgezogen, um den Schiffen eine Durchfahrt zu ermöglichen, und somit ist dann der Straßen- und Bahnverkehr unterbrochen (Zugbrücke Schließungszeiten).

2007 wurde parallel zum Rügendamm die imposante, dreispurige Rügenbrücke eröffnet. Damit kann man die Insel per KFZ nun gut unabhängig vom bisherigen "Nadelöhr" Rügendamm erreichen. Parallel zur alten B 96 wird die B 96 in zwei Bauabschnitten über 20 km bis Bergen neu als dreispurige Bundesstraße wird als leistungsfähige Schnellstraße ausgeführt (kreuzungsfrei mit wechselnder Überholspur und Anschlussstellen) gebaut. Der Abschnitt bis Samtens ging im Dezember 2015 in Betrieb. Für Bergen ist zusätzlich auch noch eine Südumgehung geplant.

Momentan ist die B 96 Altefähr - Bergen an Hauptanreisetagen oft überlastet (Stau fast vorhersagbar). Für Reisende mit Ziel Süd-Ost-Rügen bietet es sich an, die B 96 gleich hinter der neuen Rügenbrücke zu verlassen. Auf Rügen dann über die "Deutsche Alleenstraße" über Garz und Putbus in die Seebäder Süd-Ost-Rügens (Binz, Sellin, Göhren usw.) fahren. Diese Route ist als Entlastung "Binz" mit großen weißen Schildern auch vor Ort ausgewiesen.

Wer Rügen "stilecht" mit den Schiff erreichen möchte, kann alternativ bei dieser Variante auch die "Glewitzer Fähre" vor Stralsund nutzen (Abkürzung um etwa 15 km). Dazu den Rügenzubringer lange vor Stralsund an der entsprechenden Ausfahrt verlassen. Die Anfahrt zur Glewitzer Fähre ist bereits auf dem vierspurigen Rügenzubringer mit weißen Schildern ausgewiesen. Infos Fähre siehe Abschnitt Mit dem Schiff.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Fernbusse aus Richtung Berlin/Dresden fahren Baabe, Bergen, Binz Göhren und Sellin an (Stand Dez. 2015).

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Rügen ist sehr gut per Bahn erreichbar, über den Rügendamm verkehren sowohl Regionalzüge im Stundentakt wie auch einzelne IC- und ICE-Züge zu zahlreichen Zentren in Deutschland. Fernbahnhöfe befinden sich auf der Insel in Bergen und Binz. Die Regionalzüge bieten stündlich ab Stralsund Verbindungen nach Bergen und weiter abwechselnd nach Binz bzw. Sassnitz (in die jeweils andere Richtung dann Anschluss im Bahnhof Lietzow (Rügen)). Jeder zweite Regionalzug fährt durch bis Rostock, die Fahrzeit von dort bis zum Endbahnhof auf Rügen beträgt rund zwei Stunden, von Stralsund aus nur eine Stunde.

Aufgrund der Lage Rügens weit im Nordosten Deutschlands sind im Fernverkehr recht lange Fahrzeiten einzukalkulieren.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Auch per Schiff erreicht man Rügen:

  • 1 Fährhafen Sassnitz . liegt etwas außerhalb der Stadt in Mukran. Es verkehren auf der traditionellen "Königslinie" mehrmals täglich Eisenbahn-/Autofähren in die schwedische Stadt Ystad. Mehrmals wöchentlich bestehen Fährverbindungen zur Insel Bornholm nach Rønne.
  • 2 Glewitzer Fähre. ist eine Autofähre fährt von Stahlbrode (auf dem Festland) nach Glewitz/Rügen. Die Glewitzer Fähre ist für PKW-Reisende mit Ziel Südostrügen ein guter "Hintereingang" zur Insel, da man hier den Stau an den Reisetagen auf der Bundesstraße vor Bergen umgehen kann. Allerdings kann es auch an der Fähre zu Wartezeiten kommen.
  • 3 Personenfähre Altefähr. Das Fahrgastschiff fährt fast stündlich von Stralsund nach Altefähr. Fahrräder können mitgenommen werden, Autos nicht. Die Überfahrt dauert ca. 15 Minuten.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Nächster Flughafen ist 4 Flughafen Rostock (IATA: RLG) , etwa 90 km Luftlinie südwestlich gelegen mit nur wenigen Charterflugverbindungen. Von Flughafen Rostock-Laage verkehrt ein Transferbus zur Insel (Weitere Infos siehe Seite der Tourismuszentrale Rügen zum Flughafenbus).
Weitere Verkehrsflughäfen mit zahlreichen Linienflügen und umsteigefreier Zuganbindung mindestens bis Stralsund sind der Flughafen Hamburg (IATA: HAM) und der Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) .

Für Privatflieger gibt es den 5 Flugplatz Rügen (IATA: GTI) in Güttin (8 km südwestlich von Bergen auf Rügen gelegen).

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Mit dem Fahrrad gelangt man über den alten Rügendamm zur Insel Rügen. Radfernwege:

  • Der Ostseeküsten-Radweg ist die internationale Baltic Sea Cycle Route oder Hansa circuit, umrundet das in Nordeuropa gelegene Binnenmeer und führt auch durch Stralsund.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Rügen

Mit dem Auto[Bearbeiten]

Wer mit dem eigenen Auto auf die Insel anreist, kann es auch für längere, inselweite Ausflüge nutzen. Das ergibt sich schon fast zwangsläufig aus der Größe der Insel. In der Zwischensaison sind die Straßen nur mäßig befahren, aber in der Hauptsaison kann es auf den Straßen voll werden. Kostenfreie Parkplätze an Stränden und bei Sehenswürdigkeiten gibt es auf Rügen - wie in anderen beliebten Tourismusregionen in Deutschland auch - fast nicht mehr. Die Parkgebühren sind aber in der Regel im Vergleich zu anderen deutschen Ferienregionen angemessen (Tageskarte in der Regel für einen PKW 3 bis 5 €).

Einige beliebte Hauptsehenswürdigkeiten der Insel sind großräumig verkehrsberuhigt. Sie sind nur zu Fuß, per Fahrrad und mit öffentlichen Pendelverkehren erreichbar. Hier muss man sein Auto schon einige Kilometer vorher auf einem Großparkplatz zurücklassen und das letzte Streckenstück bis zum Ziel mit einem anderen Verkehrsmittel (z. B. mit einer "Straßenbimmelbahn" oder mit dem Pendelbus) zurücklegen. Dies trifft z. B. auf Kap Arkona mit Vitt, den Königsstuhl im Nationalpark Jasmund, das Jagdschloss Granitz und die Insel Hiddensee zu.

Bahnverkehr[Bearbeiten]

Im Regionalverkehr fahren regelmäßig Züge von Stralsund Hauptbahnhof über den Rügendamm mit mehreren Zwischenhalten nach Bergen. Von dort geht es weiter zum Bahnhof Lietzow, wo sich die Strecke nach Binz und Sassnitz verzweigt. Diese Strecken werden stündlich bedient, jeder zweite Zug fährt über Stralsund hinaus weiter bis nach Rostock. Die Fahrzeit von dort bis zum Endbahnhof auf Rügen beträgt rund zwei Stunden. So bietet sich auch von Rügen aus ein staufreier Ausflug in die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns an. Von Stralsund aus benötigt die Bahn eine halbe Stunde nach Bergen und eine knappe Stunde nach Binz. bzw. Sassnitz.

Von Bergen aus verkehrt eine kurze Regionalbahnlinie über Putbus nach Lauterbach, die im Sommer stündlich, sonst 2-stündlich verkehrt.

Die Schmalspurbahn "Rasender Roland", die zwischen Lauterbach Mole, Putbus und Göhren verkehrt, wird im Kapitel Sehenswürdigkeiten beschrieben.

Busverkehr[Bearbeiten]

Bernsteinticket: Kombikarte für Bus & Bahn auf Rügen
Mit dem Bernsteinticket kann man sowohl inselweit die Buslinien wie auch die Bahn einschließlich der Stadtverkehre in Stralsund nutzen. Damit ersetzt die Karte einen fehlenden Verkehrsverbund. Den gibt es auf Rügen nicht. Weitere Infos zum Ticket siehe www.bernsteinticket.com

Zwischen den Orten auf der Insel Rügen verkehren die Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR). Im Mai 2018 wurde ein neues Linienkonzept umgesetzt. Seite der VVR. Dabei verkehrt die Linie 22 von Sassnitz über Prora und Binz nach Serams mit Anschluss an die Linie 20 von Bergen über Serams bis in die Seebäder Sellin und Göhren im Sommerhalbjahr mit stündlich drei Fahrten je Richtung, am Wochenende werden stündlich zwei Fahrten je Richtung angeboten. Die Linie 23 verbindet ebenso häufig Sassnitz mit dem Königstuhl.

Die Buslinien in den Norden, Westen und Süden der Insel Rügen werden hingegen nur etwa alle zwei Stunden bedient. Hierzu zählen die Linien von Bergen oder Sassnitz über Sagard nach Altenkirchen (Linien 12, 13 und 14), von Bergen nach Schaprode (Linie 35) oder von Bergen über Putbus und Garz nach Stralsund (Linie 30). Teilweise verfügen die Busse über Anhänger zur Mitnahme von bis zu 12 Fahrrädern.

Seit 2013 unterbreiten die Ostseebäder Binz, Sellin, Baabe, Göhren, Mönchgut und Breege-Juliusruh zusammen mit der Rügener Personennahverkehrsgesellschaft mbH ihren Gästen mit einer Kurkarte die Möglichkeit, verschiedene Buslinien unentgeltlich zu nutzen. Hunde werden ebenfalls kostenfrei befördert, wenn auf der Kurkarte ein rotes H vermerkt ist. Detaillierte Informationen auf der Website des RPNV unter Tarifbestimmungen ab Punkt 2.10.12.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

  • Wittower Fähre. Von der Halbinsel Wittow verkehrt im Süden tagsüber die Wittower Fähre zum Kernland der Insel Rügen. Die Verkehrszeiten sind von Jahreszeit und Tourismussaison abhängig.
  • Auf der gemeinsamen Seite der Rügener Reedereien findet man Infos zu Ausflugszielen per Schiff mit den entsprechenden Fahrplänen & Fahrpreisen: www.fahrgastschifffahrt-ruegen.de

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Die umfangreichen Informationen sind im eigenen Themenartikel "Radfahren auf Rügen" zu finden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • 1 Nationalparkzentrum Königsstuhl und Victoriasicht im Nationalpark Jasmund - Auf der Halbinsel Jasmund sollte man sich die im gleichnamigen Nationalpark Jasmund liegende Felsklippe Königstuhl nicht entgehen lassen. Die berühmte, 118 Metern hohe Klippe gehört zur Großen Stubbenkammer und gewährt eine unvergleichliche Aussicht (Zugang Aussichtspunkt über Eintrittkarte des Nationalparkzentrum). Zur Klippe gehört das ansprechend gestaltete Nationalparkzentrum mit einer umfangreichen Erlebnisausstellung über den Nationalpark. Neben der Großen Stubbenkammer liegt mit der Kleinen Stubbenkammer noch eine weitere imposante Kreideklippe. Sie liegt knapp 1 km südöstlich vom Königsstuhl und ist nur ein paar Meter niedriger. Vom frei zugänglichen Aussichtssteg der Victoriasicht auf etwa 100 bis 110 m Höhe kann man hier aber noch steiler, fast senkrecht zur Tiefe des Meeres blicken. Im Rücken der Kreideküste liegt die Stubbnitz (Stubbenitz), ein 16 km langer und 4 km breiter Buchenwald, an deren Südseite sich die Stadt Sassnitz und in deren Innerem man diverse Moore und auch den verwunschenen Herthasee findet.
  • 2 Kap Arkona - Im Bereich der 46 m hohen Nordspitze der Insel stehen 3 Leuchttürme (der älteste von 1826). Sehenswert sind auch die Kreideklippen der Nordspitze Rügens.
  • Fischerdorf Vitt - Das denkmalgeschützte Dorf liegt auf der Halbinsel Wittow, ca. zwei Kilometer südlich von Kap Arkona.
Jagdschloss Granitz. Das Bauwerk bei Binz kann besichtigt werden. Vom Hauptturm hat man eine umfassende Rundsicht über Südostrügen.
  • 1 Jagdschloss Granitz bei Binz - Das Jagdschloss der einstigen Fürsten zu Putbus aus dem 19. Jahrhundert liegt auf dem 107 m hohen Tempelberg.
  • Rasender Roland - Die dampfbetriebene Kleinbahn (750 mm Spurweite) verkehrt zwischen Putbus, Binz, Jagdschloss Granitz, Sellin, Baabe und Göhren. Im Sommer fahren die Züge im Abschnitt zwischen Binz und Göhren jede Stunde, ansonsten gibt es 2-stündliche Verbindungen. Das inselweite Bernsteinticket ist im Rasenden Roland übrigens nicht gültig. Weitere Informationen: Auf der Webseite der Rügenschen BäderBahn.
  • 1 Putbus - "die weiße Stadt am Meer". Sehenswerte Bebauung am Circus und am Markt. Großzügiger Schlosspark mit Orangerie und Wildgehege. Das Schloss der Fürsten zu Putbus, die einst über das Fürstentum Rügen herrschten, steht allerdings nicht mehr (es wurde zu DDR-Zeiten gesprengt). Aber auch so ist Putbus auf jeden Fall einen Besuch wert. Nicht versäumen sollte man auch einen Abstecher nach Lauterbach mit seinem reizvollen Hafen am Greifswalder Bodden. Von hier kann man einen Spaziergang zum rekonstruierten Badehaus (heute ein Hotel) und weiter in den Urwald Goor unternehmen. Im Hafen starten auch die geführten Schiffsexkursionen nach Vilm. Eine gemütliche, historische Art der Anreise nach Putbus ist die Fahrt mit der dampfbetriebenen Schmalspurbahn Rasender Roland.
  • Dorfkirchen - Die Dorfkirchen auf Rügen sind reizvoll und zu großen Teilen noch wenig verändert erhalten. Besonders erwähnenswert sind die Kirchen in 1 Bergen , 2 Altenkirchen , 3 Gingst mit barocker Ausstattung, 4 Schaprode und in 5 Waase auf der unmittelbar benachbarten Insel Ummanz.

Museen[Bearbeiten]

Regional bedeutende Museen der Region Rügen. Details stehen, sofern vorhanden, in den untergeordneten Artikeln.

Freizeit- und Tierparks[Bearbeiten]

  • Rügenpark Gingst - Der Freizeit- und Miniaturenpark zeigt ein Modell der Insel Rügen mit 15 Modellgebäuden. Daneben gibt es weitere 85 Modellgebäude im Maßstab 1:25 (bis zu 9 m hoch). Auf dem 4 Hektar großen Gelände findet man ferner eine Parkeisenbahn sowie 15 weitere Attraktionen für Kinder und Jugendliche. Der Park ist ein schönes Ziel für Familien. Weitere Infos: www.ruegenpark.de.
  • Tierpark Sassnitz - Auf 2,5 Hektar Fläche sind etwa 250 Tiere aus 60 Arten zu sehen.
  • Dinosaurierland Rügen - Der Park informiert über das Leben der Saurier vor 65 Millionen Jahren in der Kreidezeit. In der Freiluftanlage sind 120 lebensgroße Sauriermodelle zu sehen. Die Anlage liegt etwa 3 km westlich von Glowe im Bereich der Hauptstraße (Parkseite).
  • Karls Erlebnis-Dorf - großer Erlebnisbauernhof in Zirkow (Betreiberseite).

Sonstige Natur- und Kultursehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Sehenswertes zum Thema "Natur" auf Rügen
Auf dem Feuersteinfeldern in der Schmalen Heide.
  • Feuersteinfelder südlich von Mukran. Die Felder nehmen etwa eine Fläche von 40 Hektar ein und sind eine recht bekannte Natursehenswürdigkeit auf der Insel.
  • Naturschutzgebiet auf dem "Großen Zicker" - In großen Teilen nur zu Fuß zugänglich ist das Naturschutzgebiet auf dem "Großen Zicker" auf der Halbinsel Mönchsgut im Südosten Rügens. Von den bis zu etwa 60 m hohen "Bergen" mit offener Wiesenlandschaft eröffnen sich schöne Blicke auf die Boddengewässer. Es werden geführte Wanderungen durch das Biosphärenreservat angeboten (siehe Abschnitt Wandern).
  • Urwald Goor - Der geschützte Küstenwald ist an der Südküste Rügens nahe Putbus zu finden (bei 54° 20′ 38″ N 13° 31′ 28″ O). Das sehenswerte Waldgebiet wird touristisch durch den abwechslungsreichen „Pfad der Muße & Erkenntnis“ erschlossen, der den Wald vom Badehaus Putbus ausgehend als Rundkurs erschließt. Neben der reizvollen Boddenküste im Waldbereich mit kleinem Kliff ist besonders die imposante Schirmeiche im hinteren Teil des Goor-Waldes sehenswert (Station 12 des Pfads der Muße & Erkenntnis). Eine umfangreiche Broschüre zum Pfad kann hier heruntergeladen werden (8,6 MB).
Anreise: Als Ausgangspunkt für eine Wanderung in die Goor wählt man am besten den Hafen von Lauterbach. Hier bestehen Parkmöglichkeiten und es gibt eine Station der Dampfbahn "Rasender Roland". Auf dem Fußweg in den Wald kommt man am rekonstruierten Badehaus der Fürsten von Putbus vorbei (heute ein Hotel). Mit dem Fahrrad kann man direkt bis in den Wald radeln. Der Rügenrundweg / Ostseeküstenradweg führt durch das Waldgebiet. Die kleinen Wanderpfade sind aus Naturschutzgründen aber für das Radfahren gesperrt. Für eine Rundtour durch den Wald das Fahrrad daher anschließen.
  • Hügelgräber - Auf Rügen gibt es zahlreiche Grabhügel. Besonders zahlreich sind die Hügelgräber im Buchenwald des Nationalparks Jasmund zu finden. Gut erhalten sind z. B. die Großsteingräber bei Lancken-Granitz.
  • Findlinge - Die großen Felsbrocken sind Überbleibsel der letzten Eiszeit. Größter Felsbrocken ist der 1600 t schwere "Buskam". Der Stein ragt etwa 350 m vor der Küste von Göhren aus dem Wasser (Detailinfos siehe Wikipediaartikel "Buskam"). Weitere Infos zu Findlingen auf Rügen sind im Wikipedia-Artikel "Findlinge um und auf Rügen" zu finden.
  • Marsson-Buche beim Weiler Jarkvitz - Mit 4,40 m Stammumfang ist der Baumriese die größte Hainbuche von Rügen. Die Buche ist nach dem Wasserbiologen Maximilian Marsson (geb. 1845 in Wolgast - gest. 1909 in Berlin) benannt. Die genaue Lage der Buche in Jarkvitz ist unklar. Lage des Dorfes Jarkvitz nordöstlich von Altenfähr: 54° 19′ 36″ N 13° 10′ 41″ O
  • Baumwipfelpfad und Naturerbe Zentrum Rügen Der Baumwipfelpfad liegt am Forsthaus Prora nördlich von Binz (54° 26′ 1″ N 13° 33′ 27″ O). Der 1250 m lange Steg bietet einen barrierefreien Zugang zu den Buchenwipfeln. Höhepunkt des Pfads ist der "Spiralturm" mit Aussicht aus 82 m Höhe über dem Meer auf die Prorer Wiek, Mukran und den Kleinen Jasmunder Bodden. Das Bauwerk selbst ist 40 m hoch. Im Naturerbe-Zentrum Rügen gibt es eine Erlebnisausstellung zum Thema "Natur auf Rügen". Sonderausstellungen ergänzen die Dauerausstellung. Ferner gibt es am Zentrum Gastronomie. Weitere Infos siehe www.nezr.de.
An der Deutschen Alleenstraße auf Rügen
... findet man an der L 19, Höhe Einmündung Dorfstraße Groß Stresow diese schöne Baumallee.
  • Alleen auf Rügen - Entlang der Straßen Rügens finden sich oft schöne, alte Baumalleen. Mittlerweile werden die Straßenbäume nicht mehr nur als gefährliches Hindernis im Falle eine Unfalls gesehen, sondern gelten auch als ein "touristisches Markenzeichen" der Insel und werden entsprechend gepflegt. Müssen die Altbäume aus Altersgründen gefällt werden, werden in der Regel neue Bäume angepflanzt. Eine attraktive Alleenroute ist z. B. die "alte Bäderstraße", die von Altefähr über Gustow, Poseritz, Garz (Rügen) und Putbus zu den Seebädern Süd-Ost-Rügens (Binz, Seelin, Göhren usw.) führt. Der Straßenzug gehört zur Deutschen Alleenstraße. Die Strecke ist übrigens eine sinnvolle Alternativstrecke zur oft überlasteten Bundesstraße über Bergen - sofern man sein Quartier in Süd-Ost-Rügen gewählt hat. Achtung: Mit dem Fahrrad diese vielbefahrene Straßenroute meiden.
Eine Liste des Landkreises Rügen mit "Altalleen" an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist hier zu finden.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Strand mit Kurhaus in Binz
  • Baden - Bademöglichkeiten bestehen auf Rügen reichlich. Einen schönen Sandstrand findet man z. B. am Tromper Wiek zwischen Juliusruh und Glowe. Auch Binz am Prorer Wiek besitzt einen langen Sandstrand.
  • Radfahren - Die grüne Insel lädt zu Touren ein. Einige schöne Tourenvorschläge sind sehr detailliert hier auf einer privaten Seite von Josef Renger aus Bergen beschrieben. Tourenvorschläge und weitere wichtige Infos (z. B. gefährliche starkbefahrene Straßen ohne Radwege) siehe Thema "Radfahren auf Rügen".
  • Angeln - Rügen ist ein wahres Anglerparadies. Große Hechte, Barsche oder Zander in den Boddengewässern, Heringe, Hornhechte im Frühjahr oder Aale, Plattfische und Dorsche in der Ostsee, das Angelrevier Rügen bietet vielfältige Möglichkeiten. Wer es etwas gemütlicher mag, der kann auch am Schmachter See in Binz sein Glück versuchen.

Wandern[Bearbeiten]

Neben Möglichkeiten zum Radfahren gibt es auch schöne Wanderstrecken auf Rügen. Zum Teil dürfen diese Wege aus Naturschutzgründen auch nicht mit dem Fahrrad befahren werden. Attraktive Wanderrouten:

  • Ein sehr schöner Weg (für Fahrräder gesperrt) ist z. B. der Hochuferweg im Nationalpark Jasmund von Sassnitz bis zum Königsstuhl (Infos im Artikel zum Nationalpark).
  • In großen Teilen nur zu Fuß zugänglich ist das Naturschutzgebiet auf dem "Großen Zicker" auf der Halbinsel Mönchsgut im Südosten Rügens. Von den bis zu etwa 60 m hohen "Zickerschen Bergen" mit offener Wiesenlandschaft eröffnen sich schöne Blicke auf die Boddengewässer. Sowohl auf der Granitz wie auch auf dem Großen Zicker werden auch geführte Wanderungen durch das Biosphärenreservat angeboten.
  • Auch im Bereich von Kap Arkona gibt es Wandermöglichkeiten entlang des Hochufers (z. B. der Spazierweg von Vitt nach Kap Arkona am Hochufer.
  • Ebenfalls attraktive Routen sind der "Hochuferweg" und weitere kleinere Wege auf Hiddensee im Bereich des Dornbuschs rund um den Leuchtturm und die Nordspitze von Hiddensee.
In der Granitz
Waldlichtung mit Sumpf
  • Die Granitz im Biosphärenreservat Südostrügen mit dem gleichnamigem Jagdschloss und ihren Buchenwäldern lädt ebenso zum Aktivurlaub ein. Sehenswert ist hier neben dem bekannten Jagdschloss Granitz auch der Schwarze See. Das Gewässer liegt verwunschen in einer von Buchenwald umgebenden Senke im Ostteil der Granitz. Der See ist nur zu Fuß und per Fahrrad zugänglich. Leider "krankt" das Wanderroutennetz der Granitz daran, das viele ausgeschilderte Wanderwege zu langen Strecken auf großen, unattraktiven und recht eintönigen Forststraßen verlaufen. Die im Sommer 2010 begangenen Forststraßen waren von der Oberfläche her gut gewartet (gute Schotterdecken, in Gefällestrecken teilweise sogar Asphalt- bzw. Betondecken) und werden entsprechend auch viel von Radwanderern genutzt. Als Fußgänger wandert es sich auf einem sehr stark von Fahrrädern belegtem Weg auch nicht gerade erholsam. Es bietet sich daher an, für die meisten Tourenziele in der Granitz (wie z. B. zum Jagdschloss oder zum Schwarzem See) ebenfalls ein Fahrrad zu nutzen. So kommt man schneller voran und die Fahrzeit auf den zu Fuß eintönigen Passagen verkürzt sich erheblich. Am Infozentrum des Biosphärenreservats unterhalb des Jagdschlosses findet man übrigens eine vorbildliche überdachte Fahrradabstellanlage. Es gibt sogar Münzpfandschließfächer für das Gepäck. So muss man nicht alles bei der Schlosserkundung mitschleppen. Eine Ausnahme stellt als Route wohl der Hochuferweg von Sellin nach Binz dar. Über die Wegebeschaffenheit (laut Markierung in Openstreetmap in großen Teilen kleiner naturnaher Weg; ?) liegen allerdings keine detaillierten Informationen vor, da diese Strecke nicht begangen wurde. Weite Infos zur Granitz siehe auch Seite des Biosphärenreservat Südostrügen
  • Boddenwanderung auf der Schaabe - Der waldreiche, landseitige Küstenweg am Ufer des großen Jasmunder Boddens ist Teil des europäischen Fernwanderwegs "E 10" (Markierung blauer Strich). Die Strecke mit Boddenblicken ("Kiefernwaldufer mit Röhrichtszone"; zum Teil sogar kleine Steilküste) von Glowe-Ortmitte bis Breege / Juliusruh misst etwa 11 km. Es bietet sich an, die Tour als Streckenwanderung zu absolvieren und zurück die Buslinie 20 der RPNV zu nutzen. Alternativ kann man natürlich auch auf dem Strand zurückmarschieren (je nach Trockenheit des Sandes über 10 km aber anstrengend).

Ausflüge mit Kindern[Bearbeiten]

Vor allem für Familien mit Kindern ist Rügen ein sehr beliebtes und für viele auch ideales Reiseziel. Neben den schönen Stränden und den idyllischen Naturerlebnissen bieten sich auch viele Ausflüge an. Interessant für Familien sind z. B. der Rügenpark mit seinen Modellen in Gingst, der Dinosaurierpark bei Glowe und der Tierpark in Sassnitz (Infos siehe Abschnitt Freizeit- und Tierparks bei den Aktivitäten). Auch die Sommerrodelbahn bei Bergen ist natürlich ein attraktives Familienziel. Ebenfalls interessant sind die beiden Hochseilgärten, die es auf Rügen gibt: Waldseilpark Rügen in Altefähr gegenüber von Stralsund und der Seilgarten Prora bei Binz.

Alternativen für schlechtes Wetter sind z. B. der Hallenspielplatz "Pirateninsel Rügen" bei Putbus. Bei Regen laden auch die Thermen bzw. Spaßbäder wie z. B. das Inselparadies in Sellin oder auch die Jasmartherme bei Glowe zum Besuch ein. Beide Bäder verfügen über einen Kinderbereich und über Rutschen.

Kultur[Bearbeiten]

Inselweit bedeutende kulturelle Angebote:

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • Jedes Jahr im April bis Anfang Mai werden auf Rügen die Heringswochen gefeiert
  • Die Rügener Hornfischtage werden im Mai durchgeführt.
  • Im Oktober sind die Rügener Kohlwochen

Küche[Bearbeiten]

Wer in der Nebensaison in ländlichen Gebieten Urlaub macht, sollte damit rechnen, dass Restaurants und Gaststätten mehr Ruhetage und verkürzte Öffnungszeiten haben. Oft sind es nur wenige Stunden an den Öffnungstagen, und am Abend gibt es schon ab 19:00 Uhr keine warme Küche mehr. Wer sicher etwas zu Essen bekommen möchte, sollte vorher anrufen und reservieren, oft stimmen die Angaben auf der Homepage nicht mit der Wirklichkeit überein.

Was isst man auf Rügen? Natürlich Fisch, in allen Variationen. Im Frühjahr sind Hering und Hornhecht etwas Besonderes. Lachs und Dorsch gehören auch zu den Spezialitäten. Die Klassiker unter den Fischgerichten sind das allgegenwärtige Fischbrötchen und der beliebte Räucherfisch.

  • Pfefferheringe werden über Nacht mit Essig sauer eingelegt. Am nächsten Tag filetiert und dann für 2 -3 Tage mit Salz, Zucker, Zwiebeln, Senfkörnern und natürlich Pfeffer ziehen lassen. Das Ergebnis schmeckt auf einer Scheibe Brot mit Butter, oder als Fischbrötchen.

Mehr zum Thema Küche findet man unter: Essen und Trinken in Mecklenburg-Vorpommern

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Auf Rügen gibt es zahlreiche große Hotelanlagen, kleinere Pensionen und auch zwei Jugendherbergen. Die meisten Übernachtungsmöglichkeiten bieten jedoch Gästezimmer und Ferienwohnungen. Eine Ferienwohnung zu mieten, ist nicht nur praktisch, sondern auch die günstigste Möglichkeit, auf Rügen Urlaub zu machen. Hotelzimmer liegen zwischen 80 bis 120 €/ Nacht für 2 Personen. Ferienwohnungen sind indes schon ab 50 - 60 € für 2 Personen zu bekommen (Abseits der Küste teilweise sogar schon für 40 €). Tipp: Sassnitz besitzt im Vergleich zu anderen Küstenorten wie Binz, Sellin und Göhren ein recht großes, preisgünstiges Angebot an Ferienwohnungen. Dies liegt wohl vor allem daran, dass die Hafenstadt direkt keinen Badestrand besitzt. Der nächste Sandstrand beginnt etwa 6 km südwestlich der Stadtmitte beim Stadtteil Mukran. Die Stadt eignet sich aber hervorragend für Aktivurlauber, die eher Radfahren und Wandern möchten (nah ist z. B. der Nationalpark Jasmund mit seinen Kreideklippen).

Man findet Ferienwohnungen z. B. über die offizielle Seite der Insel. Hier sind aber bei weitem nicht alle Vermieter vertreten. So findet man im Netz auch noch einige weitere Unterkunftsverzeichnisse mit Ferienwohnungen, Pensionen, Hotels usw. Einfach mal suchen.

Sicherheit[Bearbeiten]

Baden[Bearbeiten]

Rot-gelbe Flagge – Baden erlaubt
Rot-gelbe und Gelbe Flagge – Bade­verbot für Kinder und ungeübte Schwimmer
Rote Flagge – Baden verboten
Die Badezonenkennzeichnung der DLRG
  • Allgemeine Baderegeln und Hinweise
    • Nie baden, wo Schiffsverkehr ist
    • Kinder nicht unbeaufsichtigt am Ufer und im Wasser spielen lassen
    • Luftmatratzen und Schwimmhilfen sind nicht sicher
    • Die Wellen ein- und auslaufender Schiffe sind größer
    • Ablandige Winde erschweren das Schwimmen zurück zum Ufer.
    • An Buhnen können unterhalb der Wasserlinie scharfkantige Muscheln wachsen
    • Springen und Baden an der Mole ist wegen hoher Verletzungsgefahr verboten
    • Auf die Hinweise an den Rettungstürmen achten
    • Weder mit sehr vollem noch mit sehr leerem Magen ins Wasser gehen
  • Rettung Telefonnummer 112
  • Bedeutung der Flaggen am Strand:
    • Eine rot-gelbe Flagge am Mast einer Wachstation zeigt Baden erlaubt, das Badegebiet wird von Rettungsschwimmern gesichert.
    • Eine rot-gelbe Flagge und eine gelbe Flagge signalisiert ein Bade­verbot für Kinder und ungeübte Schwimmer.
    • Eine einzelne rote Flagge zeigt an, Baden verboten, wegen Gefahren wie Strömung, hoher Wellengang oder Wasserverschmutzung.
    • Wenn es einen Wassersportbereich am Strand gibt, dann ist er mit schwarz-weißen Flaggen abgegrenzt. Baden und Schwimmen ist am Strandabschnitt zwischen den Flaggen nicht erlaubt.
  • Am Strand ist Sonnenschutz selbstverständlich, auch wenn es kühl ist und ein ständiger Wind die Temperatur niedrig hält, die UV-Strahlung ist sehr intensiv.
  • In der gesamten Ostsee trifft man auf Quallen, die meist harmlos sind. Der Kontakt mit einer Feuerqualle kann jedoch sehr unangenehm sein. Nach einem Kontakt mit einer Feuerqualle sollte man die betroffenen Stellen mit Essig oder Rasierschaum behandeln. Etwaige Fäden und Tentakeln vorsichtig abschaben, zum Beispiel mit einer Plastikkarte oder mit Sand oder Salzwasser abwischen. Auf keinen Fall mit Süßwasser oder Alkohol abwaschen. Danach eventuell Brandsalbe oder antiallergische Salbe auftragen und bei Unwohlsein oder allergischen Reaktionen zum Arzt gehen.
  • Beim Sammeln von Bernstein besteht Gefahr, da Bernstein mit dem gefährlichen Doppelgänger Phosphor verwechselt werden kann, der aus versenkter Munition stammt. Wenn der feuchte Phosphor trocknet, kommt es zu einer Selbstentzündung, deshalb soll man seine Fundstücke nicht in der Hosen- oder Jackentasche transportieren sondern in Metallbehältern. Besser ist es, den Fund auf einer feuerfesten Unterlage zu trocknen. Sollte die Kleidung Feuer gefangen haben, sofort ausziehen, Phosphorreste auf der Haut müssen schnell entfernt werden. Das Feuer lässt sich nicht mit Wasser löschen, es kann am besten mit feuchtem Sand erstickt werden.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Fast jeder Küstenort in der Region bittet die Urlauber und Tagesgäste zur Kasse. Die Kurtaxe (wird auch als Kurabgabe, Kurkarte, Kurbeitrag oder Tourismusbeitrag bezeichnet) wird zur Reinigung und Instandhaltung der Strände, Promenaden und touristischen Infrastruktur genutzt, oder für kostenfreie Unterhaltungsangebote, Urlaubershuttles, Bäderbahnen, Strand- und Badesicherheit usw. Die Preise liegen zwischen 1 € und 3 €. Die Kurabgabe wird beim Vermieter entrichtet, der auch die Kurkarte aushändigt. Eine weitere Möglichkeit ist die örtliche Tourist Information. Für Tagesgäste wird die Gebühr oft an Automaten an den Strandzugängen erhoben. Jeder Küstenort hat seine eigene Regelung was den Preis und das Mindestalter, ab wann man bezahlen muss, angeht. Auch die Leistungen sind unterschiedlich, in manchen Orten sind die Toiletten kostenlos, in anderen nicht. Nähere Informationen dazu gibt es bei den örtlichen Tourist-informationen.

Klima[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Blick auf das Rathaus von Ystad
Die „Skane Jet“ vor den Kreidefelsen
  • Tagesfahrten mit dem Schnellkatarmaran Skane Jet vom Hafen Mukran nach Ystad in Südschweden. Seit 2021 gibt es eine neue Fährverbindung von Rügen nach Schweden. Die Linie verkehrt zwischen April und Oktober. Als neue Auto- und Passagierfähre wird ein futuristischer Hochgeschwindigkeitskatarmaran eingesetzt. So dauert die Überfahrt einfach nur noch zwischen 2:15 und 2:30 Stunden. Neuer Zielort ist das gemütliche Städtchen Ystad. Die Hafenstadt mit schmucker Altstadt ist fiktiver Handlungsort der Mankell-Krimis um die Romanfigur des Kommissar Kurt Wallander. Das Tagesticket retour Erwachsene (einfachste Klasse ohne Extras) kostet ab 52 bis 62 Euro (je nach Saisonzeiten). Seite der Fährlinie www.frs-baltic.com (Stand: Apr 2022)

Literatur[Bearbeiten]

Als Urlaubsregion gibt es von der Insel zahlreiche Rad- und Wanderkarten. Fast alle namhaften Verlage, die diesbezüglich aktiv sind, haben eine entsprechende Karte im Programm.

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

Vollständiger Artikel
Dies ist ein vollständiger Artikel, wie ihn sich die Community vorstellt. Doch es gibt immer etwas zu verbessern und vor allem zu aktualisieren. Wenn du neue Informationen hast, sei mutig und ergänze und aktualisiere sie.