Pangandaran

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Pangandaran
ProvinzJawa Barat
Einwohnerzahl
Höhe5 m
Lagekarte von Indonesien
Lagekarte von Indonesien
Pangandaran

Pangandaran ist eine Küstenstadt an der javanischen Südküste ganz im Südosten der Provinz Jawa Barat. Es ist ca. 120 km von Tasikmalaya in Richtung Südosten entfernt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Zentral vor der Stadt liegt eine bewaldete Halbinsel, die komplett vom Pangandaran National Park eingenommen wird. Östlich und westlich der Stadt liegen lange Strände. Der Ort ist touristisch gut erschlossen und verfügt über eine Vielzahl von Unterkünften unterschiedlicher Preisklassen. Beim Betreten der Ortes wird ein Entgelt verlangt und quittiert (insgesamt 3300 IDR pro Person).

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Fluggesellschaft Susi Air fliegt seit Anfang 2017 täglich vom Jakarta Halim Perdanakusuma Flughafen nach Pangandaran. 10 kg ist die Größe des Gepäcks, gestartet wird meist personenabhängig. Alternativ kann auch ein Flug in die nächstgrößere Stadt Bandung gebucht werden.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Pangandaran selbst verfügt über keinen Bahnanschluss. Der nächste Bahnhof mit Verbindungen u.a. nach Surabaya, Jakarta und Yogyakarta liegt in Sidareja. Dorthin braucht ein öffentlicher Bus knapp 1,5 Stunden. Die Fahrt ist billiger (30.000 IDR), wenn man am Cidareja Busbahnhof (Terminal) aussteigt, weil der Bus dann nicht die 1,6km von dort bis zum (Zug)Bahnhof hin und wieder zurückfahren muss (40.000 IDR).

Zugtickets lassen sich problemlos in vielen größeren Supermärkten (z. B. Indomaret an der Uferpromenade) erstehen. Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, recherchiert man die Verbindung falls möglich vorher im Internet und hält relevante Daten der Passagiere wie Passnummer u.Ä. bereit. Auf Touristen spezialisierte Ticketagenten schlagen auf den regulären Bahnpreis ihren eigenen Gewinn auf, während der Preis im Supermarkt dem tatsächlichen Ticketwert entspricht.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Der Busbahnhof liegt vor den Toren der Stadt, an denen der oben genannte Eintritt kassiert wird. Bei der Ankunft am Busbahnhof warten etliche "Transport"-Typen auf Touristen, die sie die 1,2km in die Stadt fahren und dort in einem Hotel gegen eine Provision eintauschen können, die letztlich auf den Zimmerpreis des Gastes aufgeschlagen wird Man kann problemlos in die Stadt laufen (kein Schatten aber breiter Bürgersteig und nicht zu verfehlen). Vom Busbahnhof gibt es Busse, Bemos und Angkots, u.a. nach Banjar im Norden an der Staatsstraße 3 (Tasikmalaya - Yogyakarta), Cilacap im Osten und die kleinen Orte in der Umgebung.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Die vormals als sehr interessant geltende Fährverbindung von etwa 20 km östlich gelegenen Majinklak nach Cilacap durch das Nusa-Kambagan-Naturschutzgebiet hat ihren Dienst eingestellt (Information von 2013).

Mobilität[Bearbeiten]

  • Den Ort selbst kann man gut zu Fuß erkunden, in Ost-West-Richtung kann man am Strand laufen.
  • Ein Rollerverleih kostet meist so 50.000 Rupien für einen Tag, ein Liter zwischen 8.800 und 10.000 IDR.
  • Nachts sieht man in Pangandaran viele mit bunten LEDs beleuchtete Draht-Karosserien mit Fahrradantrieb für 4 Personen und Soundsystem, die von den größeren Hotels und am Straßenrand vermietet werden. Diese fahren eher im Kreis als zu einem bestimmten Ziel.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Pangandaran als Ort ist abseits der Strände unspektakulär ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten.
  • Am Morgen kann man am Ostufer der Halbinsel kurz vor dem Nationalpark etwa 20 Menschen starke Strandfischergruppen beobachten, die am Ufer Schleppnetzfischfang betreiben.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Alles, was man so am Strand machen kann.
  • Wanderung im Pangandaran National Park auf der vorgelagerten Halbinsel im Süden. In diesem finden sich Flughunde, viele Affen und Rotwild, das aber auch vom benachbarten Strand aus beobachtet werden kann. Der Eintrittspreis von bis zu 300.000 IDR für Ausländer an Wochenenden wird im Internet vielfach als überzogen kritisiert.

Entweder sollte man für die Wanderung einen Führer nehmen oder sich sehr gut orientieren können sowie ein gutes (empfangstarkes) GPS-Gerät (es könnte sein, dass die Satelitensignale durch den Urwald nicht zum Handy finden) und einen Kompass mitführen. Der Pfad ist etwas schwierig, geht über Matschwege und durch flache Bäche mit manchmal glitschigen Steinen. Wegen der ebenfalls hier heimischen Blutegel sollten feste Wanderschuhe, evtl. mit Anti-Blutegel-Gamaschen getragen werden. Der Weg ist durch Schleifchen an den Bäumen und Ästen kenntlich gemacht. Trotzdem kann man den Weg leicht verlieren und sollte hier nicht zum ersten Mal das Backtracking mit dem GPS üben. Zwar ist das Gebiet recht klein, es sollen aber schon Leute unfreiwillig hier übernachtet oder eine große Suchaktion der Ranger ausgelöst haben. Es gibt kaum scheue Hirsche, Affen, Lemuren und weitere Kleinsäuger und natürlich Vögel und Insekten zu bestaunen. Außerdem gibt es einen Wasserfall direkt an der Südküste und Höhlen zu sehen. Mit etwas Glück sieht man in einer Höhle ein Stachelschwein - daher Taschenlampe/ Stirnleuchte nicht vergessen! Im Nordwesten des Nationalparks liegt "Pantai Pituh", der weiße Strand, zu dem man sich auch per Boot bringen lassen kann.

Ein Fischerboot, welches illegalen Fischfang betrieb und dessen Motor 2015 gesprengt wurde, ist auch von der Westküste gut sichtbar.

  • Es werden Bootstouren angeboten.

Einkaufen[Bearbeiten]

  • Viele auf Touristen ausgelegte Stände und Läden entlang des Strandes verkaufen typische Souvenirs.
  • In Richtung östliches Stadtzentrum liegen abseits der Uferstraße "normale" indonesische Läden.

Küche[Bearbeiten]

  • Kokosnuss am Strand: 10.000 IDR.
  • Etliche Garküchen mit den üblichen Gerichten finden sich entlang der Uferpromenade und im Stadtzentrum hinter der Moschee.
  • Es gibt Kombinationen aus Fischgeschäften und Restaurants, in denen man sich das Flossen- oder Schalentier seiner Begierde aussuchen und direkt braten lassen kann. Abgerechnet wird nach Gewicht.

Nachtleben[Bearbeiten]

  • Bars am Strand bieten an mehreren Tagen in der Woche Live-Musik bei Bier, Cocktails und Fruchtsäften. Ebenso kann man dort Steak und Fisch, indonesisch wie westlich speisen. Diese Cafes und Restaurants wurden von der Regierung vor einigen Jahren weg von der ehemaligen Meile etwa 3 Kilometer weiter in den Westen umgesetzt, um sanitären und stadtplanerischen Gesichtspunkten nachzukommen. Die Wegstrecke ist jedenfalls zu Fuß dadurch weit.

Unterkunft[Bearbeiten]

Es gibt zahlreiche Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen und Ausstattungen. Es gilt der Grundsatz: Je näher am Strand desto teurer.

Viele Unterkünfte liegen in für Autos nicht zugänglichen Verbindungsgassen in Nord-Süd-Richtung zwischen und senkrecht zu den beiden Hauptverkehrsstraßen des Ortes; Schilder weisen den Weg.

Vermeintlich hilfreiche Einheimische sind oft auf Provisionen aus und weichen einem hartnäckig nicht von der Seite, bis man sie entschieden vertreibt und gegenüber der Unterkunft klarmacht, auf eigene Faust ohne Hilfe des Schleppers gekommen zu sein.

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Wie dies in touristischen Gebieten häufig der Fall ist, gibt es auch hier Leute, die ihr Geschäft mit Touristen machen wollen und nicht aus Selbstlosigkeit Touristen falsche und irreführende Hinweise geben, z.B., dass es nicht erlaubt sei, ohne Führer durch den Nationalpark zu gehen. Auch bieten Schlepper ihre Dienste an, Touristen zu einer Unterkunft zu führen. Deren Provision wird dann auf den Zimmerpreis aufgeschlagen. Es mag Diskussionen beim "Wiedereinreisen" an den Toll Gates geben, obwohl man nur einen Ausflug gemacht hat, bereits im Ort untergebracht ist und schon vorher die Eintrittsgebühr entrichtet hat. Vielleicht hilft es, den Zimmerschlüssel der Unterkunft vorzuzeigen, am besten zusammen mit einer Visitenkarte der Unterkunft. Der Amtsperson kann man bei Misstrauen nahelegen, in der Unterkunft telefonisch nachzufragen.

Manche Führer bieten Touren eher für Einheimische an, z. B. mit Rettungswesten und führen eher wenig. Andere sind ausgebildete Rettungsschwimmer und können auch größere Touren organisieren, wo man sich als Tourist freier und auch spaßiger bewegen kann.

Ausflüge[Bearbeiten]

westlich der Stadt[Bearbeiten]

  • Green Valley. Das Green Valley bei Cilamang ist ein Fluss, in dem man in Badekleidung Wildwasser erleben kann; inklusive Sprüngen von Felsvorsprüngen und Lianen; mit Angkot und Ojek gut erreichbar (etwa 16 km westlich gelegen). Preis: Eintrittsgelder liegen hier bei 20.000 IDR pro Person, eine Tour mit Führer und Transfer aus Pangandaran 120.000 IDR.
  • Batu Hiu. Ein riesiger Felsen an einem riesigen Strand (allerdings mit wenig Schatten) 18 km westlich. Im nahen Ort gibt es ebenfalls Unterkünfte.
Boot-Wendepunkt im Green Canyon
  • Green Canyon. Etwa 35 km westlich bei Cijulang liegt der Green Canyon. Durch ihn führt ein Fluss, der mit Booten (Startpunkt: 7° 44′ 6″ S 108° 27′ 25″ O befahren wird und 200.000 Rupien pro Boot kosten. Die Felswände werden flussaufwärts immer höher, bis die Reise an einer Felsenbrücke endet. Dort verweilen die Boote mit laufenden Motoren ehe sie nach 15 Minuten zurück fahren. Es kann gebadet werden und für längere Wartezeiten Aufpreise bezahlt werden. An Wochenenden kann es voll werden. Das kann bei Einzelreisenden oder Paaren auch von Vorteil sein, da nicht lange auf weitere Interessenten gewartet werden muss, mit denen man sich ein Boot teilen kann.

Wenn man früh genug startet, können die oben genannten im Westen gelegenen Sehenswürdigkeiten an einem einzigen Tag besucht werden. Unterkünfte in Pangandaran vermitteln kombinierte Tagestouren inklusive Transport und Mittagessen.

östlich der Stadt[Bearbeiten]

  • Curug Bojong und Curug Puringis. Etwa 10 km nordöstlich liegen diese Wasserfälle.

Wer es ruhiger mag, kann auch im 20 km östlich gelegenen Pantai Karapyak übernachten. Bei Flut und nicht zu hohem Wellengang - was allerdings nicht so häufig vorkommt - kann man hier schnorcheln. Der Strand verschwindet allerdings bei Flut. Dann kann man sich auf die von Toddy-Palmen überschatteten Wiesen legen. Hin kommt man nur mit Ojek oder Taxi.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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