Lausitzer Seenland

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Landschaften im Wandel - Kraftwerk Boxberg und der Findlingspark Nochten

Das Lausitzer Seenland ist eine Bergbaufolgelandschaft in Südbrandenburg und Nordostsachsen. Entstanden durch intensive Braunkohle-Tagebautätigkeit ist die Region noch immer im Wandel begriffen. Am Ende seiner Metamorphose wird das Lausitzer Seenland zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete Deutschlands werden. Das Mitteldeutsche Seenland hat eine ähnliche Geschichte.

Orte[Bearbeiten]

Karte
Karte von Lausitzer Seenland
Kirche von Reichwalde

Niederlausitz (Brandenburg):

  • 1 Neu-Seeland am Nordrand des Lausitzer Seenlands mit 1 Altdöbern und 2 Großräschen
  • 3 Senftenberg am Senftenberger See
  • Sedlitz - Ort nördlich von Senftenberg
  • Kleinkoschen und 4 Großkoschen - Orte zwischen dem Senftenberger und dem Geierswalder See
  • Nördlich der Seen liegen Proschim und Terpe und am Ostende 5 Schwarze Pumpe (Ortsteile von Spremberg).

Oberlausitz (Sachsen):

  • Gemeinde Elsterheide: Im Norden liegen Bluno und Sabrodt; Geierswalde und Tätzschwitz liegen südlich des Geierswalder Sees; der Ort 6 Klein Partwitz befindet sich zwischen dem Partwitzer und dem Blunoer See.
  • Die Gemeinde Spreetal mit den Dörfern Burg, Burghammer, 7 Burgneudorf und Spreetal begrenzt die Region im Nordosten.
  • 8 Hoyerswerda ist die größte Stadt im Lausitzer Seenland
  • Im Südosten befinden sich Knappenrode, Weißkollm, 9 Groß Särchen, 10 Lohsa.
  • Am östlichen Ende findet man die Gemeinde 11 Boxberg/O.L. mit den Ortsteilen Sprey, Bärwalde, 12 Uhyst und Nochten.

Seen[Bearbeiten]

Geierswalder See

Alle größeren nutzbaren Gewässer werden zukünftig eine Fläche von 13.178 Hektar besitzen. Zehn Seen werden durch schiffbare Verbindungen verbunden sein.

Niederlausitz:

  • Seit 1973 ist der 2 Senftenberger See (1.300 ha) ein beliebtes Naherholungsgebiet.
  • Künftig nutzbar sein werden der 3 Großräschener See (vormals Ilsesee 771 ha, Flutung bis 2015), der 4 Sedlitzer See (1.330 ha, Flutung bis 2015).
  • Nördlich davon liegen der 5 Altdöberner See (879 ha, Flutung bis 2017) sowie der seit 2007 bereits nutzbare und beliebte 6 Gräbendorfer See (457 ha).
  • Etwas abgelegen im äußersten Nordwesten befinden noch einige Seen wie z. B. der 7 Schlabendorfer See und 8 Schönfelder See. Sie liegen ein Stück weit außerhalb des Kerngebietes des Lausitzer Seenlandes. Sie werden oftmals nicht mehr der Tourismusregion Seenland zugerechnet, gehören aber sowohl in das Wasserwirtschaftliche Planungskonzept Lausitz der zuständigen LMBV als auch in das Projektgebiet der Internationalen Bauausstellung SEE 2010, welche für zukunftsweisende Projekte dieser Region verantwortlich zeichnet.

Oberlausitz:

  • Der 9 Knappensee ist bereits seit 1953 geflutet. Der 10 Silbersee/Mortkasee (Speicherbecken Lohsa I) sind seit 1972 nutzbar.
  • Seit dem Jahre 2000 sind der 11 Dreiweiberner See, der 12 Graureihersee, der 13 Bernsteinsee (Speicher Burghammer), der 14 Geierswalder See, der 15 Bärwalder See, der 16 Scheibesee und der 17 Berzdorfer See nutzbar.
  • Bis zum Jahr 2015 sind noch sieben weitere Gewässer hinzugekommen: 18 Partwitzer See, 19 Neuwieser See, 20 Blunoer Südsee, 21 Sabrodter See, 22 Bergener See , 23 Spreetaler See , 24 Lohsaer See (Speicherbecken Lohsa II).
  • Die 25 Talsperre Quitzdorf liegt erheblich weiter südöstlich, etwa 8 km westlich von Niesky.

Hintergrundinfos zu den Seen gibt es auch im Themenreiseführer Bergbau in der Lausitz.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) ist etwa 120–160 km entfernt. Mit der Bahn ist man beispielsweise vom Flughafenbahnhof nach Senftenberg zwei Stunden unterwegs (Umsteigen in Königs Wusterhausen). Der Flughafen Dresden (IATA: DRS) ist 55–95 km entfernt. Die Bahnverbindung nach Hoyerswerda dauert zwei Stunden (Umsteigen in Dresden-Neustadt).

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Die nächstgelegenen Fernverkehrsbahnhöfe sind Cottbus Hauptbahnhof und Dresden Hauptbahnhof . Unmittelbar in die Region führen die RE 15 Dresden–Hoyerswerda (1½ Std.), RE 18 Dresden–Cottbus (hält in Senftenberg und Sedlitz, ca. 1:20 Std. ab Dresden), RB 24 von Berlin-Lichtenberg (Altdöbern, Großräschen, Sedlitz, Senftenberg, 1½–1:50 Std.), RB 49 Cottbus–Falkenberg (Bahnsdorf, Sedlitz, Senftenberg, 20–30 Minuten ab Cottbus), Ostdeutsche Eisenbahn (OE) 65 Cottbus–Görlitz (Spremberg, 17 Minuten ab Cottbus) sowie die Mitteldeutsche S-Bahnlinie S4 Leipzig–Hoyerswerda (knapp 2½ Std.)

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Die Buslinie 800 fährt werktags stündlich vom Busbahnhof Cottbus nach Spremberg, Schwarze Pumpe, Spreetal und Hoyerswerda. Die Fahrt dauert gut eine Stunde. Am Wochenende fährt nur ein Bus vormittags, nachmittags im Zweistundentakt.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die Autobahn A13 (Berlin–Dresden) führt westlich am Lausitzer Seenland vorbei, Anschlussstellen Symbol: AS 14 Großräschen oder Symbol: AS 17 Ruhland.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Der Spree-Radweg führt von Berlin, Lübbenau und Cottbus in der einen und Bautzen in der anderen Richtung in den östlichen Teil des Lausitzer Seenlands, er geht unter anderem am Bärwalder See entlang. Die Route der Tour Brandenburg führt in der einen Richtung von Herzberg, Bad Liebenwerda und Elsterwerda, in der anderen Richtung von Fürstenwalde, Beeskow und Cottbus ins Lausitzer Seenland (vorbei an Senftenberger, Geierswalder, Partwitzer und Neuwieser See).

Mobilität[Bearbeiten]

Mitten durch das Seenland führen Radrouten wie die 186 Kilometer lange Seenland-Route, die Niederlausitzer Bergbautour (Etappen Senftenberg–Großräschen–Neupetershain–Spremberg und Spremberg–Hoyerswerda–Knappenrode–Spremberg), der Fürst-Pückler-Weg (Etappe Spremberg–Senftenberg–Lauchhammer) und der Froschradweg (Etappe Hoyerswerda–Trebendorf–Bad Muskau).

In öffentlichen Nahverkehrsmitteln im brandenburgischen Teil des Seenlands gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), im sächsischen Teil der des Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). Der südöstlichste Zipfel gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON).

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

1 Biotürme Lauchhammer

2 Kraftwerk Plessa

Rostiger Nagel

3 Rostiger Nagel. - Die im Oktober 2008 eingeweihte, 30 m hohe Landmarke steht am südöstlichen Ufer des Sedlitzer Sees. Das Bauwerk besteht aus 111 Tonnen wetterfestem Baustahl und kostete 1 Million €. Über 162 Stufen kann man den frei zugänglichen, stählernen Koloss ersteigen. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf den Sornoer Kanal und die umliegenden Seen und Wälder der Lausitzer Seenplatte. Der Turm entstand im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land.

Museen[Bearbeiten]

4 Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Werminghoffstraße 20, 02977 Hoyerswerda OT Knappenrode. Tel.: +49 (0)3571 60703 0, E-Mail: . Die Energiefabrik Knappenrode zeigt erstmals in einer Dauerausstellung die Entwicklung des alten Lausitzer Reviers von seinen vorindustriellen Anfängen hin zu einer zukunftsorientierten Urlaubs- und Energieregion. Zu dem Besuch gehören ein Rundgang durch die historische Fabrik sowie eine Draisinenfahrt durch das Museumsgelände. Eine Aussichtsplattform rundet den Besuch mit einem Panoramablick über die sich wandelnde Landschaft ab. Das weitläufige Außengelände lädt ein, den Weg der Kohle zu entdecken. In der Ausstellung und auf dem Außengelände kommen kleine Kumpel bei Mitmachangeboten, Labyrinth und Tunnelrutsche auf ihre Kosten. Preis: Erw. 7,- €, erm.5,- €, Kinder bis 6 Jahre frei.

5 Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60, Bergheider Str. 4, 03238 Lichterfeld-Schacksdorf. Tel.: +49 (0)3531 608 00, Fax: +49 (0)3531 60 80 12, E-Mail: . Die Abraumförderbrücke F60 wurde vor Ort von 1989 bis 1991 erbaut. Die Stahlkonstruktion wird auch als „Liegender Eiffelturm der Lausitz“ bezeichnet. Mit ihrer Gesamtlänge von 502 m überragt sie den Eiffelturm um 182 m. Mit der Breite von 204 m und einer Höhe von fast 80 m werden ihre gewaltigen Dimensionen unterstrichen. Auf einem etwa 1,3 km langen Rundweg über die Brücke und von der eigens montierten Aussichtsplattform kann man auf eine Region im Wandel blicken. Geöffnet: Mitte März-Ende-Okt.: täglich 10:00-18:00, Nov.-Mitte März: Mi-So 11:00-16:00.

Findlingspark Nochten

Parks[Bearbeiten]

26 Findlingspark Nochten, Parkstraße 7, 02943 Boxberg / O.L. Tel.: +49 (0)35774 55 63 52, Fax: +49 (0)35774 55 63 53, E-Mail: . In dem kleinen Örtchen Nochten am gleichnamigen ehemaligen Tagebau wurde von 2000 - 2003 ein 20 ha großer wunderschöner Landschaftspark mit ca. 7.000 skandinavischen Findlingen und farbenprächtigen Pflanzen geschaffen, eingebettet in sieben malerisch angelegten Gartenwelten. Dünen, Moor, Heidegarten und Teichlandschaft erblühen über das ganze Jahr. Das Parkerlebnis beginnt und endet am modernen Besucherzentrum. Dort gibt es eine überdachte Cafeteria -umgeben von sieben Miniaturgärten. Geöffnet: 15. Mär - 15. Nov: 10:00 - 18:00 Uhr (im November nur 17:00 Uhr). Preis: Erwachsnene: 6,- €, Kinder (4-16 J.): 2,- €, Familie (2+4): 14,- €.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Naturerlebnistouren: Das Lausitzer Seenland lässt sich auch gut unter professioneller Führung von zertifizierten Natur- und Landschaftsführern erkunden.

  • Lausitzer Seenland Gemeinnützige GmbH, Am Anger 36, 02979 Elsterheide, OT Bergen. Tel.: (0)3571-604850, Fax: (0)3571-604851, E-Mail: - Die gGmbH ist Träger des Naturschutzgroßprojektes Lausitzer Seenland. Sie bietet verschiedene Erkundungstouren an, so zum Beispiel die Offroad-Tour Naturentwicklung in der Bergbaulandschaft Lausitzer Seenland (2-3 Stunden, € 99, max. 3 Personen), Wanderungen mit dem Seenlandförster (3 Stunden, € 69, max. 12 Personen) und Landschaft aus zweiter Hand (3 Stunden Radtour, € 69, max. 12 Personen)
  • Safariwildrevier am Bärwalder See, Uhyst. Tel.: (0)35891-32126, E-Mail: - Ca. 130 Hektar groß ist das Safarigelände, eine Begegnungsstätte zwischen Mensch und Tier. Geboten werden Safaritouren, ein Lamagehege sowie Lamatrekking.

Rundfahrten: Die Seeschlange ein Autozug bietet regelmäßig Rundfahrten durch das Seengebiet an. Start ist am Familienpark in Großkoschen.

  • Rundfahrt durch das Lausitzer Seenland: Die Tour führt über den Barbara- und den Rosendorfer Kanal zum Hafen des Partwitzer Sees und wieder zurück über den Sornoer Kanal - jeden Mittwoch und Freitag, 3 Stunden, €9,50/5,50 (Erw./Kind)
  • Kurzfahrt um den Geierswalder See - jeden Samstag, 2 Stunden, €8,00/4,00 (Erw./Kind)
  • Sedlitzer See mit Floßfahrt: Fahrt am Sornoer Kanal entlang mit Zeit für die Besteigung des Aussichtsturms. Zu der Tour gehört eine einstündige Floßfahrt auf dem See - jeden Dienstag, 4 Stunden, €15,00/11,50 (Erw./Kind)
Senftenberger See

Quad:

Reiten:

  • Partwitzer Hof, Schäfereiweg 4. Tel.: (0)35751-15311, Fax: (0)35725-91386, E-Mail: - Der Reiterhof bietet Reitunterricht, Reiterferien für Kinder und geführte Ausritte in die Lausitzer Seenlandschaft sowie Kutscher- und Kremserfahrten. Eine gastronomische Einrichtung gehört ebenfalls zum Hof.
  • Terra Nova, Alter Kirchweg 9, Elsterheide. Tel.: (0)3571-913712, Mobil: (0)171-4588230, E-Mail: - Der Reiterhof bietet Tagebau-Erlebnis-Ritte in die Lausitzer Seenlandschaft sowie Kutscher- und Kremserfahrten.

Surfen:

  • Surf Renner, Promenadenweg 8, Elsterheide - OT Geierswalde. Mobil: (0)171-7774340, E-Mail: - Die Surf- und Segelschule bietet Surf-, Jollen- und Katamarankurse, verleiht Tretboote, Kanus und Canadier und organisiert Firmenevents, Familienfeiern, Klassenfahrten und Wandertage.

Küche[Bearbeiten]

Imbiss und Rast[Bearbeiten]

  • Kuchenmobil (Am Aussichtspunkt Lausitzer Seenland, Nordufer Sedlitzer See, Lieske). Mobil: (0)170-3107922, E-Mail: - Kuchen, Imbiss, Getränke, Eis. Geöffnet: Apr-Okt.: tägl.: 11:00-18:00.
  • Rostlaube (Aussichtsturm, Am Sornoer Kanal). Mobil: (0)170-3107922, E-Mail: Geöffnet: Apr-Okt.: tägl.: 11:00-18:00.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

  • 1 Partwitzer Hof, Schäfereiweg 4, Klein Partwitz. Tel.: (0)35751-15313, Mobil: (0)173-3948441, Fax: (0)35751-15320, E-Mail: - Die Pension bietet vier Doppelzimmer zu einem Preis von 25 Euro pro Person inklusive Frühstück. Fahrradverleih.

Literatur[Bearbeiten]

  • Torsten Richter: Lausitzer Seenland - Ein Wasserparadies im Werden. Agrimedia GmbH, Edition Limosa, Clenze, 2008, ISBN 978-3-86037-341-5.

Weblinks[Bearbeiten]

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