Nachrichten:2007-10-22: Felsmalereien von Diamir vom Untergang bedroht

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Ehrgeiziges Staudammprojekt am oberen Indus in Pakistan droht die Felsmalereien von Diamir versinken zu lassen.

Islamabad (Pakistan), 22.10.2007. – Am oberen Industal haben sich von der Steinzeit bis ins 14. Jahrhundert hinein Reisende in den Felswänden verewigt. Diese Felsgalerie von Diamir ist mit ihren 50 000 Zeichnungen und 5000 Inschriften das bedeutendste Tagebuch der Menschheit. Es droht nun unwiederbringlich verlorenzugehen, da hier ein gewaltiger Staudamm errichtet werden soll. Der Basha-Diamir Staudamm soll höher als der Drei-Schluchten-Staudamm am Yangtse werden. In Sichtweite des Nanga Parbat soll nun ein 270 m hoher und an der Basis 200m breiter Staudamm entstehen, der den Indus auf 100 km Länge aufstaut. Die acht Turbinen sollen hier künftig Strom erzeugen. Auf der Strecke werden nicht nur diese Felsbilder bleiben sondern auch der ursprüngliche Karakorum Highway an dieser Stelle. Er wird eine neue und breitere Trasse bekommen. Das bedeutet das weitere ca. 3000 Felsbilder verloren gehen werden. Den Archäologen und Geodäten um Professor Harald Hauptmann der Heidelberger Universität verbleibt nur noch eine Galgenfrist um die Funde zu dokumentieren. Die planende und ausführende deutsche Firma Firma Lahmeyer International aus Bad Vilbel bei Frankfurt am Main war bisher zu keiner Stellungnahme in Form eines Fernsehinterviews bereit.

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