Leipzig/Mitte

Gewählt zum Ziel des Monats März 2017
Empfehlenswerter Reiseführer
Aus Wikivoyage

Der Bezirk Mitte ist der historisch interessanteste Teil und das Herz dieser Stadt. Hier finden sich die meisten Sehenswürdigkeiten sowie Einkaufsmöglichkeiten. Auch zum abendlichen Weggehen gibt es hier zahlreiche Angebote. Über die vom Innenstadtring eingerahmte historische Altstadt hinaus behandelt dieser Reiseführer auch die im 19. Jahrhundert hinzugekommen zentrumnahen Stadtteile des Bezirks Mitte (einschließlich Waldstraßen-, Musik-, Bach-, Seeburg- und Graphisches Viertel).

Neues Rathaus am Südwestrand des Ortsteils Zentrum

Anreise[Bearbeiten]

Karte
Karte von Mitte

Der 1 Hauptbahnhof mit Zugverbindungen aus allen Richtungen liegt am nördlichen Rand der Innenstadt. Der Bahnhofsvorplatz ist auch Knotenpunkt fast aller Straßenbahn- (alle bis auf Linie 2) und mehrerer Buslinien (u. a. 72/73 aus dem Leipziger Osten und 89 aus der Südvorstadt).

Der City-Tunnel für die S-Bahn durchquert das Gebiet in Nord-Süd-Richtung mit den Stationen Hauptbahnhof (tief), 2 Markt , 3 Wilhelm-Leuschner-Platz und 4 Bayerischer Bahnhof . Damit ist aus dem Umland die umsteigefreie Anbindung der Innenstadt gegeben.

Direkt durch den Stadtkern fährt zudem die Buslinie 89. Sie fährt vom Hauptbahnhof über Reichsstraße, Markt, Thomaskirche und Neues Rathaus, dann durch das Musikviertel und die Südvorstadt zum Connewitzer Kreuz. Die Fußgängerzonen der Innenstadt darf der Bus zwar benutzen, kommt hier aber oft nur im Schritttempo voran, da die Einkaufsbummler ihm nur unwillig Platz machen.

In der Innenstadt und den zentrumsnahen Stadtbezirken ist Parkraum chronisch knapp. Größere Einkaufszentren wie Höfe am Brühl, Petersbogen und Promenaden/Hauptbahnhof (5 Parkhaus West: Tageshöchstsatz 5 €) verfügen über Parkhäuser bzw. Tiefgaragen, eine weitere große Tiefgarage befindet sich unter dem Augustusplatz; günstig ist außerdem das 6 Parkhaus Martin-Luther-Ring Parkhaus (Zufahrt von der Otto-Schill-Straße) in der Nähe des Neuen Rathauses (Tageshöchstsatz 10 €). Überlegenswert ist, sich den Stress einer Fahrt in die eigentlich nicht für Autos gemachte Innenstadt zu sparen und den Wagen auf einem der Park & Ride-Plätze oder an der Unterkunft stehen zu lassen.

Radfahrer müssen beachten, dass die wichtigsten Einkaufsstraßen (Grimmaische, Peters- und Hainstraße) sowie kleinere Gassen in der Innenstadt tagsüber reine Fußgängerzonen, also auch für den Fahrradverkehr gesperrt sind. Erst ab 20 Uhr, wenn die Geschäfte geschlossen sind, sind sie für Radler freigegeben. Man kann die Innenstadt aber auf Parallelstraßen – etwa Reichsstraße und Neumarkt – durchqueren.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten]

Säulen und Deckengewölbe der Nikolaikirche
Thomaskirche
  • 1 Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 3 . Die ursprünglich romanische Nikolaikirche stammt von 1165 und ist damit eine der ältesten Kirchen in Leipzig. Sie wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Hier predigte unter anderem Martin Luther. Der Innenraum wurde im späten 18. Jahrhundert im klassizistischen Stil komplett umgestaltet und erhielt seine charakteristischen palmenförmigen Säulen und Deckengewölbe. Die Nikolaikirche war mit ihren Friedensgebeten einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Friedlichen Revolution im Herbst 1989. Sie war Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen, ihr Pfarrer Christian Führer war eine der prominentesten Figuren dieses Umbruchs. Als Denkmal wurde auf dem Nikolaikirchhof eine weitere Säule (wie man sie im Innenraum der Kirche findet) als „Nikolaisäule“ aufgestellt. Geöffnet: Mo - Sa: 10 - 18 Uhr, Sonntag: 10 - 16 Uhr.
  • 2 Thomaskirche, Thomaskirchhof 18 . Die Thomaskirche ist die zweite Hauptkirche der Leipziger Innenstadt. Ihr Ursprung kann auf das Jahr 1212 datiert werden. Auch sie wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach ergänzt und umgestaltet, ihr Bild wird heute von einem Turm im Renaissancestil geprägt. Auch in der Thomaskirche predigte der Reformator Luther. Bekannt ist die Thomaskirche aber vor allem als Wirkungsstätte des Thomanerchors, eines der bekanntesten Knabenchöre Deutschlands, und insbesondere ihres bedeutendsten Kantors Johann Sebastian Bach, der die Kirchenmusik der Gemeinde von 1723 bis 1750 leitete und dabei einen Großteil seiner geistlichen Werke komponierte. Er ist auch in der Thomaskirche begraben, auf dem Kirchhof steht außerdem ein Denkmal für ihn. In der Kirche gibt es gleich zwei große Orgeln, die Sauer-Orgel (die sich eher für romantische Musik eignet) und die für die Aufführung von Barockmusik (also insbesondere der Werke Bachs) eingerichtete „Bach-Orgel“ von Gerald Woehl. In der Thomaskirche finden oft Konzerte statt, insbesondere die traditionelle Motette jeden Sonnabend um 15 Uhr. Geöffnet: täglich 9–18 Uhr.
  • 3 Peterskirche, Schletterstraße 5 (Straßenbahn 10 und 11 bis „Hohe Straße“). Tel.: (0)341 2131612 . Evangelisch-lutherische Pfarrkirche im südlichen Zentrum Leipzigs. Sie wurde in der Zeit von 1876 bis 1886 im neogotischen Stil erbaut und besitzt bis heute mit 88,5 Metern den höchsten Kirchturm der Stadt. Viele Leipziger nennen sie umgangssprachlich „Schletterkirche“.
  • 4 Lutherkirche, Ferdinand-Lassalle-Straße 25 . Die 1884–1887 erbaute neogotische Kirche aus rotem Backstein im Bachviertel, unmittelbar am Rande des Johannaparks, gehört zu den vielen historistischen Kirchen in Leipzig, gilt aber als besonders gelungen. Infolge der zurückgehenden Kirchgängerzahlen wurde sie mit der St. Thomas-Matthaei-Gemeinde fusioniert und wird nun nur noch für Sondergottesdienste, Taufen und Trauungen, Konzerte u. ä. genutzt.
  • 5 Reformierte Kirche, Tröndlinring 7 (Tram „Goerdelerring“) . Die direkt am Ring gelegene Kirche wurde 1896–1899 für die von Hugenottenflüchtlingen gegründete evangelisch-reformierte Gemeinde erbaut und ist im Neorenaissance-Stil gehalten. Der Entwurf der Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer wurde auf der Pariser Weltausstellung prämiert. Markant ist ihr 73 Meter hoher Turm. Während der Friedlichen Revolution filmten am 9. Oktober 1989 Journalisten von ihm aus die Montagsdemonstration auf dem Ring. Sie spielten die Bilder der westdeutschen Tagesschau zu; die Ausstrahlung – die auch von vielen DDR-Bürgern gesehen wurde – verlieh der Oppositionsbewegung weiteren Auftrieb.
  • 6 Propsteikirche St. Trinitatis, Nonnenmühlgasse 2 (am Wilhelm-Leuschner-Platz, gegenüber Neues Rathaus) . Im Jahr 2015 eingeweiht, ist sie die neue katholische Hauptkirche der Stadt. Der Bau wurde von Architekturbüro Schulz und Schulz entworfen und verwendet den charakteristisch roten Rochlitzer Porphyr (wie man ihn auch am Alten Rathaus und Thomaskirche findet). Er ist einer der wenigen Kirchenneubauten des 21. Jahrhunderts in Deutschland. Glück übrigens für die katholische Kirche, dass das Grundstück noch Anbindung an die rückwärtige Nonnenmühlgasse hatte – sonst wäre die Postanschrift Martin-Luther-Ring gewesen. Geöffnet: täglich 9–18 Uhr.


Bauwerke[Bearbeiten]

Altes Rathaus

Altstadt[Bearbeiten]

  • Das 1 Alte Rathaus wurde 1556 im Renaissancestil erbaut. Es liegt am hübschen Marktplatz der Innenstadt und ist ein guter Orientierungspunkt. Das Gebäude wurde von Hieronymus Lotter auf den Grundmauern zweier Patrizierhäuser errichtet. Es ist 90 Meter lang und mit einem Bogengang (1906/09), sechs Giebeln sowie einem Turm versehen. Im 18. Jahrhundert wurde der Turm vergrößert und mit einer Barockhaube versehen. Bis 1904 residierte im Alten Rathaus die Stadtverwaltung, danach zog das Stadtgeschichtliche Museum ein. Am beeindruckendsten sind der große Festsaal mit Renaissanceeinrichtung (offene Kamine), die Ratsstube, das Mendelssohn-Zimmer, das Landschaftszimmer des Spätbarock, die Rüstkammer, Kramerraum und Schatzkammer (steiles und schmales Treppenhaus!).
  • 2 Alte Handelsbörse (umgangssprachlich Naschmarktbörse), Naschmarkt 1 . Eines der wichtigsten erhaltenen Barockbauwerke in Leipzig; wurde früher für Treffen und Verhandlungen von Kaufleuten genutzt, heute Veranstaltungsort.
Romanushaus
  • 3 Romanushaus, Katharinenstraße 23 (Ecke Brühl) . Prächtiges barockes Stadtpalais, das 1701 bis 1704 für den reichen Kaufmann und damaligen Bürgermeister Franz Conrad Romanus errichtet wurde. In der Nische unter dem Eckerker steht eine Hermesstatue, die vermutlich von Balthasar Permoser geschaffen wurde.
  • 4 Großer Blumenberg, Richard-Wagner-Platz 1 . Das repräsentative Wohn- und Geschäftshaus, errichtet 1826–32 nach einem Entwurf des Architekten Albert Geutebrück, ist einer der wenigen erhaltenen klassizistischen Bauten in der Leipziger Innenstadt. Es springt sofort ins Auge, wenn man sich der Stadtmitte von Nordwesten (Pfaffendorfer Str. oder Ranstädter Steinweg) nähert. Im Erdgeschoss befinden sich ein Café, ein mexikanisches Cocktaillokal und ein hochpreisiger Friseursalon.
  • 5 Hôtel de Pologne, Hainstraße 16–18 . In historistischen Stilen gehaltenes ehemaliges Hotel, 1847/48 errichtet. An gleicher Stelle hatten bereits seit dem 16. Jahrhundert zwei Gasthöfe gestanden, in denen unter anderem Martin Luther und der polnische König Stanislaus I. Leszczyński abgestiegen waren. Nachdem die Vorgängerbauten bei einem Brand zerstört worden waren, wurde das heutige Gebäude errichtet. Die Fassade wurde 1891-92 unter der Leitung des Architekten Arwed Roßbach im Stil der florentinischen Renaissance umgestaltet. Im Obergeschoss gab es zwei prächtige neobarocke Festsäle. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude vernachlässigt, der Festsaal wurde als Kantine genutzt. Anfang der 2010er-Jahre wurde das Hôtel de Pologne denkmalgerecht saniert. Im Erdgeschoss befindet sich nun unter anderem ein Backshop, mit seinen Säulen und Kronleuchtern sicher eine der prächtigsten Bäckerfilialen überhaupt. Auch der Festsaal erstrahlt wieder im alten Glanz und kann für Veranstaltungen gemietet werden.
Klingerhaus
  • Das sogenannte 6 Klingerhaus in der Petersstraße 48, Ecke Schloßgasse 2–4, ist eines von vielen historistischen Geschäftsgebäuden aus der Gründerzeit in der Leipziger Altstadt. Es fällt aber wegen seiner teilweise rot hervorgehobenen, aufwändig verzierten Putzfassade aus dem Rahmen. Benannt ist es nach dem Seifensieder und Kaufmann Heinrich Louis Klinger (Vater des Künstlers Max Klinger, der im Vorgängerhaus an gleicher Stelle geboren wurde). Architekt war wie bei vielen anderen bedeutenden Gebäuden aus dieser Zeit Arwed Roßbach.
  • 7 Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4–6 . Von 1899 bis 1905 an der Stelle der früheren Pleißenburg (dem Hauptteil der ehemaligen Stadtbefestigung) errichtet. Es folgt dem damals üblichen historistischen Architekturstil und ist mit etwa 600 Räumen auf einer Grundfläche von 10.000 m² das größte Rathausgebäude Deutschlands und einer der größten kommunalen Verwaltungsbauten der Welt. Auch der Rathausturm ist mit 114,7 Metern der höchste Deutschlands sowie ein prägendes Element in der Stadtsilhouette von Leipzig. Die Verbindung zum benachbarten Stadthaus (Standesamt) bildet ein zweigeschossiges Brückengebäude, der sogenannten „Beamtenlaufbahn“, unter dem die Lotterstraße hindurchführt. Interessant ist die – nachts blau erleuchtete – Rathausuhr. Sie ist vom lateinischen Schriftzug Mors certa, hora incerta („Der Tod ist sicher, nur die Stunde ist ungewiss“) eingerahmt, der vom Volksmund aber scherzhaft als „Todsicher: Die Uhr geht falsch“ übersetzt wird. Vor dem Neuen Rathaus befindet sich ein Denkmal für den ehemaligen Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler, der Widerstand gegen den Nationalsozialismus leistete.
„Blechbüchse“
  • Als 8 „Blechbüchse“ ist im Volksmund das ehemalige Konsument-Warenhaus am Brühl (Brühl 1/Richard-Wagner-Platz) bekannt. Ein großes Warenhaus wurde an dieser Stelle, an der sich zuvor das Geburtshaus Richard Wagners befand, bereits 1908 errichtet. Zu DDR-Zeiten gehörte es zur Konsumgenossenschaft und wurde 1966 mit einer der damaligen Mode entsprechenden, charakteristischen Aluminiumfassade verkleidet, die dem Gebäude seinen spöttischen Beinamen eintrug. Das Kaufhaus wurde 2010 abgerissen und durch das neue Einkaufszentrum „Höfe am Brühl“ ersetzt, die Aluminiumverkleidung war jedoch vorher abgenommen worden und wurde anschließend wieder angebracht, sodass das Gebäude äußerlich wie zuvor aussieht.

Augustusplatz[Bearbeiten]

Augustusplatz am Abend: Neues Gewandhaus, Mendebrunnen und City-Hochhaus
Neues Augustinum und Paulinum

Der etwa 40.000 m² große Augustusplatz (benannt nach König Friedrich August I. – und nicht wie oft vermutet August dem Starken – zu DDR-Zeiten Karl-Marx-Platz) ist einer der größten Stadtplätze Deutschlands. An ihm befinden sich mehrere wichtige öffentliche Gebäude. Auf dem Platz selbst befindet sich der 9 Mendebrunnen – das einzige erhaltene Element des ursprünglichen Platzensembles und prächtigste Brunnenanlage der Stadt.

  • 10 Neues Gewandhaus, Augustusplatz 8 . Konzerthalle des international bekannten Gewandhausorchesters. Es wurde auf Drängen des damaligen Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur von 1977 bis 1981 nach einem Entwurf des Architekten Rudolf Skoda errichtet und war der einzige reine Konzerthaus-Neubau der DDR-Zeit. Anders als die meisten Neubauten dieser Zeit hat es eine ganz eigene Formensprache und verwendet hochwertige Baumaterialien. Im Foyer befindet sich ein 714 m² großes Deckengemälde des Künstlers Sighard Gille. Im Großen Saal gibt es eine Orgel der Firma Schuke mit 91 Registern und 6.638 Pfeifen.
  • 11 City-Hochhaus (umgangssprachlich „Uniriese“ oder „Weisheitszahn“), Augustusplatz 9 . Mit 142 Metern und 29 Geschossen das höchste Gebäude von Leipzig und prägendes Element der Skyline. Es wurde 1968 bis 1972 für die damalige Karl-Marx-Universität errichtet, heute beherbergt es unter anderem Büros des Mitteldeutschen Rundfunks und der europäischen Energiebörse EEX. Die Form des von Hermann Henselmann entworfenen Baus soll an ein aufgeschlagenes Buch erinnern, ähnelt aber auch einem Zahn, daher sein Spitzname. Oben gibt es eine Aussichtsplattform und ein Restaurant (Panorama Tower).
  • 7 Neues Augusteum und Paulinum, Augustusplatz 10 . Neues Hauptgebäude der Universität Leipzig mit Rektorat und Auditorium Maximum. Das Paulinum erfüllt eine Doppelfunktion, es ist zugleich Aula und Universitätskirche, also sowohl säkularer als auch sakraler Ort. An dieser Stelle stand ab dem 13. Jahrhundert die Klosterkirche, später Universitätskirche St. Pauli sowie ab 1831–36 das prachtvolle alte Augusteum als Hauptgebäude der Universität. Obwohl die Paulinerkirche im Zweiten Weltkrieg unbeschädigt blieb, wurden beide Bauten 1968 gesprengt, um Platz für ein neues Universitätsgebäude zu schaffen. Nach der Wende von 1989/90 gab es eine intensive Debatte, ob die Paulinerkirche originalgetreu wiederaufgebaut werden sollte (etwa wie die Frauenkirche in Dresden). Der heutige, von Erick van Egeraat entworfene und 2007 bis 2012 errichtete Bau ist gewissermaßen ein Kompromiss: Er ist klar als Neubau zu erkennen, nimmt aber mit seiner Form, dem stilisierten gotischen Spitzfenster und Rosette deutlichen Bezug auf die Fassade der früheren Paulinerkirche. Die Rosette ist bewusst etwas versetzt, um an den Einsturz des 1968 vernichteten Gotteshauses zu erinnern. Die vor der Sprengung aus der Paulinerkirche geborgenen Epitaphien und der Altar wurden in den neuen Andachtsraum integriert.
  • 12 Krochhochhaus, Goethestraße 2 . 1927/28 für die Privatbank Kroch errichtet, war der 12-geschossige Stahlbetonbau das erste Hochhaus der Stadt. Auf dem Dach befindet sich ein Schlagwerk mit drei Glocken und zwei überlebensgroßen Glockenmännern, die – von einer Mechanik bewegt – zur vollen Stunde die Glockenhämmer schwingen. Darunter befindet sich eine Anzeige der Mondphasen und der lateinische Schriftzug Omnia Vincit Labor („Alles besiegt die Arbeit“). Seit 2009/10 beherbergt das Gebäude das Ägyptologische Institut der Universität und das Ägyptische Museum. Durch das Gebäude führt die Theaterpassage, ein Verbindungsgang vom Augustusplatz zum Nikolaikirchhof.
  • 1 Opernhaus, Augustusplatz 12 . Der repräsentative Sandsteinbau aus den 1950er-Jahren im neoklassizistischen Stil gilt als einer der schönsten Bauten seiner Zeit in Ostdeutschland. Besonders eindrucksvoll ist auch das festliche Foyer mit seinen charakteristischen Kronleuchtern. Das Theatergebäude dient als Spielstätte der beiden Sparten Oper und Ballett der Oper Leipzig. Vor dem Opernhaus befindet sich ein Wasserbecken mit Fontäne, dahinter ein kleiner Park mit dem Schwanenteich.
  • 13 Europahaus, Augustusplatz 7 . Das Gebäude aus den Jahren 1928/29 mit 13 Geschossen ist das zweitälteste Hochhaus der Stadt und gewissermaßen das Gegenstück zum schräg gegenüber stehenden Krochhochhaus. Es grenzt auf der einen Seite an das Radisson Blue Hotel, auf der anderen an die in den 1950er-Jahren errichtete, mit Travertin verkleidete Ringbebauung aus den 1950er-Jahren. Diese folgt dem protzigen Stil des „Sozialistischen Klassizismus“, wie er für die Stalin-Zeit typisch war und den man auch in vielen anderen Großstädten des damaligen Ostblocks findet. Davor steht der bereits 1906 eingweihte (im Zuge der Neubauten versetzte) Mägdebrunnen, der auf die Brunnenszene in Goethes Faust Bezug nimmt.

Außerhalb des Innenstadtrings[Bearbeiten]

Portikus des Bayerischen Bahnhofs
  • Der Hauptbahnhof ist nicht nur ein Ort zum Ankommen und Abfahren, sondern bereits eine Sehenswürdigkeit für sich. 1909 bis 1915 an der Stelle kleinerer Bahnhöfe der unterschiedlichen regionalen Bahngesellschaften errichtet, ist er mit 21 Gleisen und 83.640 Quadratmetern der größte Kopfbahnhof Europas (aufgrund der zwei Tiefbahnhofsgleise, die in den City-Tunnel führen trifft die Einordnung als Kopfbahnhof nicht mehr ganz zu). Es gibt zwei gewaltige Empfangshallen, die auf die damalige Trennung in einen Teil für die Sächsische (Osthalle) und einen für die Preußische Staatseisenbahn (Westhalle) zurückzuführen sind. Die prächtige Sandsteinfassade des Empfangsgebäudes ist eines der Wahrzeichen der Stadt. In den 1990er-Jahren wurde der Bahnhof saniert, wobei er teilweise zu einem dreigeschossigen Einkaufszentrum („Promenaden Hauptbahnhof“) umgestaltet wurde. Mit dem Argument, Reisebedarf anzubieten, dürfen viele Geschäfte hier auch Sonntags öffnen.
  • Der 14 Bayerische Bahnhof , Bayrischer Platz 1, ist wesentlich kleiner, aber nicht weniger sehenswert. Er wurde in den 1840er-Jahren, also in der frühesten Phase der deutschen Eisenbahngeschichte, für die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie errichtet, deren Züge der Strecke Leipzig–Hof hier abfuhren. Er war ebenfalls ein Kopfbahnhof. Der historistisch gestaltete Portikus mit seinen recht filigranen Torbögen ist ein echtes Schmuckstück. Seit 2001 wird er nicht mehr als Bahnhof genutzt, die ehemalige Schalterhalle beherbergt nun eine Gastwirtschaft mit Gosen-Brauerei. Seit der Einweihung des City-Tunnels halten auch wieder Züge am Bayerischen Bahnhof, allerdings nur unterirdisch.
Reichsgerichtsgebäude bei Nacht
Treppenhaus der Bibliotheca Albertina
  • 15 Reichsgerichtsgebäude (heute Bundesverwaltungsgericht), Simsonplatz 1 . Gewaltiger Repräsentationsbau aus der Kaiserzeit, zweitgrößter und -wichtigster staatlicher Bau dieser Zeit nach dem Reichstagsgebäude in Berlin. Er wurde von 1888 bis 1895 für das oberste Gericht des damaligen Deutschen Reichs errichtet. Der Entwurf im historistischen Stil stammt von den Architekten Ludwig Hoffmann und Peter Dybwad und orientiert sich an Elementen der italienischen Renaissance und des französischen Barock. Der rechteckige Bau hat eine Grundfläche von 126 x 76 m. Auf der hohen Kuppel thront eine Skulptur, die allegorisch Die Wahrheit darstellt. An der Nordfassade sieht man Skulpturen berühmter Juristen der deutschen Rechtsgeschichte. Vom Innern der Kuppelhalle kann man vier Bleiglasfenster sehen, die die vier Haupthimmelsrichtungen und Großregionen des damaligen Reiches symbolisieren. Besonders prächtig sind der Große Sitzungssaal und der Festsaal. Im Reichsgericht fand unter anderem der Reichtagsbrandprozess statt. In der DDR-Zeit beherbergte das Gebäude das Museum der bildenden Künste und das Dimitroff-Museum. Seit 2002 ist es Sitz des Bundesverwaltungsgerichts. Für Besucher wurde ein Museumsraum eingerichtet, der über die Geschichte informiert. Führungen mittwochs und sonnabends, Infos bei Leipzig Details Geöffnet: Mo-Fr 8–16 Uhr.
  • 16 Bibliotheca Albertina, Beethovenstraße 6. Tel.: +49 (0)341 973 05 77, E-Mail: . Hauptgebäude der Universitätsbibliothek Leipzig mit Bestand zu Geistes- und Sozialwissenschaften sowie historischem Altbestand. Der repräsentative Bau wurde von Arwed Rossbach im Neorenaissancestil entworfen und 1891 fertiggestellt. Sehenswert ist vor allem das prächtige Treppenhaus, das von verschiedenen Skulpturen geziert wird. Im Erdgeschoss gibt es zeitweise wechselnde Ausstellungen. Geöffnet: Mo-Sa 8–24 Uhr.
Stadtbibliothek (Altes Grassimuseum)
  • 17 Stadtbibliothek (Altes Grassimuseum), Wilhelm-Leuschner-Platz 10–11 . Das repräsentative Gebäude im historistischen Stil wurde auf Initiative des reichen Kaufmanns und Mäzens Franz Dominic Grassi 1894–97 erbaut und beherbergte zunächst die Museen für Völkerkunde und Kunstgewerbe. Der Entwurf stammt – wie bei vielen öffentlichen Gebäuden dieser Zeit – vom Stadtbaurat Hugo Licht. Seit 1991 befindet sich hier (mit Unterbrechung für eine umfassende Sanierung 2010–12) das Hauptgebäude der Leipziger Stadtbibliothek.
  • 18 Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Grassistraße 8 . Das Hauptgebäude der Leipziger Musik- und Schauspielhochschule befindet sich im Bau des ehemaligen Königlichen Konservatoriums der Musik von 1885–87. Auch dieses wurde von Hugo Licht entworfen und beeindruckt mit einer aufwändig verzierten Fassade. Gemeinsam mit dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Neuen Concerthaus (Gewandhaus) von 1884 gab es dem Musikviertel seinen Namen. Hier finden oft Vorspiele der (fortgeschrittenen) Studenten statt, zu denen der Eintritt frei ist. Verschiedene Abteilungen befinden sich allerdings nicht im Hauptgebäude, sondern in einem weiteren großen und repräsentativen Gebäude am Dittrichring 21 (gegenüber der „Runden Ecke“). Geöffnet: Mo–Fr 7:00–23:00; Sa 8:00–23:00; So 10:00–23:00.
  • 19 Hochschule für Grafik und Buchkunst, Wächterstraße 11 (hinter Reichsgerichtsgebäude und Bibliotheca Albertina) . Auch das Gebäude der Leipziger Kunsthochschule – eine der ältesten Deutschlands – ist sehenswert. Es stammt von 1887–90 (damals hieß das Institut noch Königliche Kunstakademie und Kunstgewerbeschule), der Architekt war Otto Warth. Bekanntheit hat die HGB vor allem durch die (Neue) Leipziger Schule in der Malerei erlangt. Viele der Künstler, die dieser Schule zugeordnet werden, haben an der HGB studiert oder gelehrt. Zu bestimmten Terminen gibt es Ausstellungen der aktuellen Studenten. Direkt gegenüber sitzt das Deutsche Literaturinstitut, das einige bekannte Gegenwartsautoren absolviert haben. Der Zugang zur Wächterstraße mit dem Auto ist wegen des nahegelegenen amerikanischen Konsulats eingeschränkt.
Grassimuseum
  • 20 Grassimuseum, Johannisplatz 5 . Großer und repräsentativer Museumskomplex aus den 1920er-Jahren in einem Stilmix aus Art déco und Neuer Sachlichkeit, der durch mehrere begrünte Innenhöfe gegliedert ist. Auffällig ist die fast 11 Meter hohe, vergoldete expressionistische Dachbekrönung, die aufgrund ihrer Form im Volksmund „goldene Ananas“ genannt wird. Nach ihrer Sanierung in den 2000er-Jahren beherbergt die Anlage heute wieder die Museen für Angewandte Kunst (ehem. für Kunsthandwerk), für Völkerkunde und für Musikinstrumente. Besonders sehenswert sind die Art-déco-Pfeilerhalle mit imposanter Glasdecke und dekorativen Leuchten sowie die 2011 wiederhergestellten, mit abstrakten Mustern im Bauhaus-Stil bemalten Josef-Albers-Fenster im Haupttreppenhaus. Hinter dem Museumsbau schließt sich der Alte Johannisfriedhof an.
Palais Roßbach
  • Das nordwestlich der eigentlichen Innenstadt gelegene 1 Waldstraßenviertel ist eine der begehrtesten Wohnlagen von Leipzig. Es ist geprägt von einem weitgehend intakten und sanierten Bestand großbürgerlicher, mehrgeschossiger Wohnhäuser aus der Gründerzeit. Besonders sehenswerte Beispiele findet man etwa am Liviaplatz (Ecke Tschaikowskistraße) oder in der Humboldtstraße 1.
  • Ähnliche Straßenzüge mit großbürgerlichen Gründerzeit-Wohngebäuden und -Villen findet man im 2 Musikviertel und 3 Bachviertel auf beiden Seiten des Johannaparks, westlich der Innenstadt. Ein besonders prächtiges Beispiel ist das sogenannte 21 Palais Roßbach (benannt nach seinem Erbauer Arwed Roßbach) in der Beethovenstraße 8 aus dem Jahr 1892.

Denkmäler[Bearbeiten]

  • 22 Altes Bachdenkmal, Dittrichring . Vom Bach-Bewunderer und -Wiederentdecker Felix Mendelssohn Bartholdy gestiftet (der zu der Zeit Gewandhauskapellmeister in Leipzig war) und 1843 eingeweiht. Bekannter ist allerdings das große Neue Bachdenkmal von 1908 auf dem wenige Schritte entfernten Thomaskirchhof.
  • 23 Neues Bachdenkmal, Thomaskirchhof . Bestandteil fast jeden Stadtrundgangs ist die nicht zu übersehende, überlebensgroße Statue des Thomaskantors Johann Sebastian Bach auf dem Thomaskirchhof, zwischen der Kirche und dem Bachmuseum. An gleicher Stelle stand bis 1906 noch ein Denkmal für Gottfried Wilhelm Leibniz, das stattdessen auf den Paulinerhof der Universität versetzt wurde. Der 3,2 Meter hohe Sockel aus Muschelkalk wurde von Otto Wilhelm Scharenberg gestaltet, die 2,45 Meter hohe Bronzestatue ist das Werk des Bildhauers Carl Seffner. Insgesamt ließen sich die Stadt und private Spender das Projekt 50.000 Goldmark kosten. Das Bachdenkmal gehört – vor allem bei musikinteressierten Besuchern – zu den beliebtesten Fotomotiven in Leipzig.
  • 24 Leibnizdenkmal, Grimmaische Str. 14 oder Universitätsstraße 3 . Die überlebensgroße Bronzestatue des Universalgelehrten wurde 1883 zunächst auf dem Thomaskirchhof aufgestellt. 1906 wurde es dann auf den Paulinerhof der Universität versetzt, um Platz für das neue Bachdenkmal zu machen. Seit 2008 steht das Denkmal nun im Innenhof des neuen Universitätscampus hinter dem Paulinum, der daher Leibnizforum genannt wird.
  • 25 Mendelssohn-Denkmal, Dittrichring/Thomaskirchhof (vor dem Westportal der Thomaskirche) . Eine überlebensgroße Statue des in eine Toga gehüllten romantischen Komponisten, entworfen von dem Bildhauer Werner Stein, wurde 1892 vor dem damaligen Gewandhaus (Grassi- Ecke Beethovenstraße, nicht zu verwechseln mit dem heutigen, Neuen Gewandhaus) aufgestellt. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde es wegen Mendelssohns jüdischer Herkunft zum Politikum. Der damalige Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler, obwohl selbst deutschnational eingestellt, setzte sich entschieden für die Erhaltung des Denkmals ein. Als er sich im November 1936 auf einer Auslandsreise befand, ließ sein Stellvertreter Rudolf Haake von der NSDAP das Denkmal in einer Nacht-und-Nebel-Aktion einreißen. Die Bronzestatue wurde wahrscheinlich eingeschmolzen. Nach dem Krieg wurde eine viel kleinere Mendelssohn-Büste auf einer Kalksteinstele aufgestellt (sie ist heute am Mendelssohn-Ufer des Pleißemühlgrabens an der Mozartstraße, hinter dem Reichsgerichtsgebäude, zu sehen). Erst 2003 wurde die originalgetreue Wiedererrichtung des großen Mendelssohn-Denkmals beschlossen, das 2008 schließlich feierlich eingeweiht wurde. Es steht nun vor der Westseite der Thomaskirche, in der auch Mendelssohn einst musizierte.
Goethedenkmal vor der Alten Börse am Naschmarkt
  • 26 Goethedenkmal, am Naschmarkt . Der Dichter Johann Wolfgang Goethe studierte von 1765 bis 1768 in Leipzig Jura – ohne großes Interesse und mit nur mäßigem Erfolg – und verliebte sich hier in die Wirtstochter Käthchen Schönkopf, die in einem der beiden Seitenmedaillons des Denkmals zu sehen ist. Er behandelte Leipzig unter anderem in der Fassritt-Szene seines Dramas Faust, die im nahegelegenen Auerbachs Keller spielt. Die überlebensgroße Bronzestatue wurde von Carl Seffner geschaffen und 1903 eingeweiht.
  • 27 Schillerdenkmal, Schillerstraße/Neumarkt . Im sogenannten Schillerpark (offiziell Lenné-Anlage genannt), der Grünanlage zwischen Schillerstraße und Roßplatz (südlicher Innenstadtring), befindet sich ein 1914 eingeweihtes, 4,5 Meter hohes Denkmal aus weißem Marmor für den Dichter, der sich 1785 für einige Monate in Leipzig aufhielt. An den Sockel, auf dem Schillers Büste thront, schmiegen sich zwei nackte Figuren: der Mann soll „Erhabenheit“, die Frau „Tragik“ symbolisieren.
Richard-Wagner-Denkmal
  • 28 Richard-Wagner-Denkmal, Goerdelerring (vor dem ehemaligen Stasi-Gebäude) . Das Denkmal für den in Leipzig geborenen Komponisten wurde von Stephan Balkenhol gestaltet und 2013 anlässlich Wagners 200. Geburtstag eingeweiht. Dabei wurde ein 100 Jahre älterer, von Max Klinger entworfener Sockel mit einbezogen. Das Denkmal besteht aus einer etwa lebensgroßen, farbig gefassten Bronzestatue, die den jungen Wagner zeigt; dahinter steht ein vier Meter hoher Schattenriss des Komponisten. Kritiker meinen, dass die bunte Statue wie eine Playmobil-Figur aussieht. Der 2,90 Meter hohe Sockel zeigt Gestalten aus Wagners Opern (die Rheintöchter, Mime, Siegfried und der Drache aus dem Ring des Nibelungen, Parsifal und Kundry aus Parsifal).
  • 29 Eisenbahndenkmal, Goethestraße (am Schwanenteich) . Denkmal in Form eines Obelisken aus Porphyr, das an die Einweihung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn (erste Fernverkehrslinie Deutschlands) im Jahr 1839 erinnert.
  • 30 Märchenbrunnen, Dittrichring . Der Brunnen mit Figuren von Hänsel und Gretel, der Hexe und einem Raben wurde 1906 von Josef Mágr gestaltet.
  • 31 Der Jahrhundertschritt, Grimmaische Straße 6 . Die 1984 von Wolfgang Mattheuer geschaffene Bronzeskulptur wurde 1999 vor dem Zeitgeschichtlichen Forum aufgestellt. Die rechte Hand der Figur ist zum Hitlergruß erhoben, die linke Hand zur Faust geballt. Damit sollen die beiden totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts symbolisiert werden.
  • 32 Denkmal zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953, Salzgäßchen. In Bronze gegossene und in das Pflaster des Salzgäßchens eingelassene Abdrücke von Panzerketten erinnern an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, der von sowjetischem Militär blutig niedergeschlagen wurde.
  • 33 Unzeitgemäße Zeitgenossen, Grimmaische Straße . Die Skulptur von Bernd Göbel wurde in den 1980er-Jahren geschaffen und 1990 am Beginn der belebten Einkaufsstraße aufgestellt, wo man sich leicht den Kopf an ihr stoßen könnte. Die fünf Bronzefiguren auf einem T-förmigen Sockel heißen Pädagogikerin, Diagnostiker, Rationalisatikerin, Stadtgestaltiker und Kunsttheoretiker.
Synagogendenkmal
  • 34 Synagogendenkmal (Mahnmal für die ermordeten Leipziger Juden), Gottschedstraße/Zentralstraße . An dieser Stelle stand ab 1854/55 die Große Gemeindesynagoge, Leipzigs wichtigstes jüdisches Gotteshaus. Sie wurde in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 in Brand gesteckt und zerstört. Anschließend wurde die Ruine auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen. Tausende Leipziger jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft wurden verfolgt und ermordet. Zunächst wurde 1968 an dieser Stelle ein kleiner Gedenkstein aufgestellt. Das heutige Mahnmal zeichnet den Grundriss der zerstörten Synagoge nach, auf dem 140 leere Stühle aus Bronze stehen. Es wurde 2001 eingeweiht.
  • 35 Brückensprengungsdenkmal, Jahnallee/Thomasiusstraße (Tram 3, 4, 7, 15 „Leibnizstraße“) . Nach der Niederlage Napoleons und seiner Verbündeter in der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 sollte nach dem Abzug der Franzosen aus Leipzig die Brücke über den Elstermühlgraben gesprengt werden, um eine Verfolgung durch die feindlichen Alliierten zu verhindern. Irrtümlich zündete der verantwortliche Korporal die Sprengladung aber vorzeitig, wodurch 20.000 Franzosen in Leipzig eingeschlossen waren und selbst an der Flucht gehindert waren. Viele ertranken bei dem Versuch, den durch starke Regenfälle angeschwollenen Fluss zu durchschwimmen, darunter auch der auf französischer Seite kämpfende polnische General Józef Fürst Poniatowski. Der von einer Kanonenkugel gekrönte monumentale Steinsockel wurde 50 Jahre nach der Schlacht aufgestellt. Knapp 300 Meter weiter, an der Ecke Elster-/Gottschedstraße befindet sich auch ein Poniatowski gewidmeter Gedenkstein, zudem sind eine Brücke und ein Uferweg nach ihm benannt.
  • 36 Gerda-Taro-Display, Straße des 18. Oktober (nähe Uniklinik, Studentenwerk; Tram 2, 16 „Johannisallee“). Mehrere Informations- und Dokumentationstafeln erinnern an das Leben und Werk der in Leipzig aufgewachsenen Fotojournalistin Gerda Taro (1910–1937), die vor allem für ihre Berichte und Bilder aus dem Spanischen Bürgerkrieg bekannt wurde. Ihrem Partner Robert Capa ist übrigens das Capa-Haus im Leipziger Westen gewidmet, wo er 1945 den letzten im Zweiten Weltkrieg gefallenen US-Soldaten fotografierte.

Museen[Bearbeiten]

Museum der bildenden Künste

Leipzig besitzt eine vielfältige Museumslandschaft. Die Leipziger Museen werden in einem eigenen Artikel beschrieben.

Zu den wichtigsten Museen im Zentrum gehören das 37 Museum der bildenden Künste, das Stadtgeschichtliche Museum mit mehreren Standorten, das Grassi-Museum (umfasst drei eigenständige Museen: für angewandte Kunst, für Völkerkunde und für Musikinstrumente), die 38 Galerie für Zeitgenössische Kunst, das 39 Stasi-Museum in der „Runden Ecke“, das 40 Zeitgeschichtliche Forum (freier Eintritt!), das 41 Bach-Museum sowie das 42 Naturkundemuseum.

Musikliebhaber finden im östlichen Zentrum die ehemaligen Wohnhäuser der Musiker und Komponisten 43 Felix Mendelssohn Bartholdy sowie 44 Clara und Robert Schumann (200 bzw. 600 Meter östlich des Augustusplatzes).

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

  • Mittelpunkt der Leipziger Innenstadt ist der 45 Markt . Er ist ungefähr 10.000 m² groß. Hier fanden im Spätmittelalter Ritterspiele statt sowie bis ins 19. Jahrhundert ein Großteil des Warenumschlags der Leipziger Messe ebenso wie die öffentlichen Hinrichtungen der Stadt. Markantestes Bauwerk am Platz ist das Alte Rathaus aus der Renaissancezeit. Auf der Nordseite stehen die Alte Waage und weitere Gebäude im Renaissancestil, die allerdings nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut werden mussten. Das Königshaus auf der Südseite wurde um 1600 erbaut, aber in der Barockzeit und Anfang des 20. Jahrhunderts deutlich umgestaltet. Man findet am Marktplatz auch moderne Architektur: Die Marktgalerie mit dem Warenhaus Breuninger und das Messehaus am Markt (Zara) wurden erst nach 2000 erbaut. Der auf dem Platz befindliche Eingang zum ehemaligen Untergrundmessehaus von 1925 dient heute als Eingang zur unterirdischen S-Bahnstation, die zum Citytunnel gehört und Bahnverbindungen aus dem Leipziger Umland direkt zum Marktplatz ermöglicht. In das Pflaster auf der Mitte des Platzes ist ein Bild des Leipziger Stadtwappens eingelassen. Dienstags und Freitags findet hier ein Wochenmarkt mit frischen Waren aus der Region statt. In der Adventszeit ist der Platz Mittelpunkt des Weihnachtsmarkts mit einer riesigen Tanne. Vom Marktplatz gehen in alle Richtungen belebte Einkaufs- und Flanierstraßen ab.

Parks[Bearbeiten]

Im Johannapark (im Hintergrund der Turm des Neuen Rathauses und das City-Hochhaus)
  • Der Altstadtkern ist von einem fast durchgängigen Promenadenring von Grünflächen umgeben, dessen Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigung (an deren Stelle er ab dem 18. Jahrhundert entstand) und der heutigen großen Ringstraße folgt. Hierzu gehören insbesondere die 1 Lenné-Anlage – den meisten Leipzigern besser bekannt als „Schillerpark“ – zwischen Schillerstraße und Roßplatz im Süden; der Park um den 2 Schwanenteich zwischen Goethestraße und Georgiring (hinter dem Opernhaus) im Osten; der 46 Willy-Brandt-Platz gegenüber dem Hauptbahnhof im Norden und die Grünanlage entlang des 3 Dittrichrings im Westen. Entlang des gesamten Promenadenrings finden sich zahlreiche Denkmäler für bedeutende Künstler, Wissenschaftler, Pädagogen und (Kommunal-)Politiker.
  • Noch in Sichtweite des Neuen Rathauses findet sich an der Karl-Tauchnitz-Straße der 4 Johannapark . Er wurde ab 1858 im Auftrag und auf Kosten des schwerreichen Unternehmers Wilhelm Theodor Seyfferth von dem berühmten Gartenkünstler Peter Joseph Lenné gestaltet. Der Name erinnert an die jung verstorbene Tochter Seyfferths. Der Johannapark geht in eine der größten und bekanntesten städtischen Parkanlagen, den 5 Clara-Zetkin-Park , über. Dieser hängt außerdem mit dem 6 Palmengarten , 7 Klingerhain und 8 Richard-Wagner-Hain zusammen. Wollte man alle Wege in diesem 125 Hektar großen zusammenhängenden Parkkomplex beiderseits des Elsterbeckens ablaufen, würde man viele Stunden brauchen. Es gibt Wiesen, auf denen Leipziger und Gäste im Sommer gerne lagern, Teiche, Sportanlagen, Freilichtbühnen und Ausflugsgaststätten. Die pittoreske Brücke über den Teich im Johannapark ist ein beliebtes Fotomotiv.
  • Ein weiterer großer Landschaftsgarten ist das 9 Rosental mit waldartigen Teilen und der Großen Wiese, das sich nordwestlich der Innenstadt – zwischen Zoo, Waldstraßenviertel und dem Südrand von Gohlis – erstreckt. Leipziger kommen hierher zum Spazieren und Joggen, im Sommer zum Sonnen und Grillen und im Herbst zum Drachensteigen. Im Juli jeden Jahres finden hier unter dem Titel Klassik airleben Massenkonzerte des Gewandhausorchesters unter freiem Himmel statt.
Erdmännchen im Zoo Leipzig
  • 10 Zoo Leipzig, Pfaffendorfer Str. 29 (Tram 12 „Zoo“; Parken im Parkhaus: 12-Stunden-Karte 6 €) . Mit 26 Hektar Fläche einer der größten und mit über 850 Tierarten einer der artenreichsten Tierparks Europas. Seit 2000 wurde er stark umgestaltet und nach Themenbereichen gegliedert. Eine Hauptattraktion ist das Gondwanaland, eine Tropenhalle mit Tiergehegen und zahlreichen tropischen (aber nicht beschilderten) Pflanzen. Ab und zu sind farbenfrohe Vögel zu sehen. In einem kleinen Fluss kann man in einem der seilgezogenen Boote eine Dschungelfahrt für 1,50 € unternehmen, bei welcher jedoch nur wenig Tiere zu sehen sind. Eine weitere Attraktion ist das in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut betriebene Pongoland für Menschenaffen. Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen und Bonobos können hier beobachtet werden. Die fortschrittliche und artgerechte Haltung der Tiere in weitläufigen Anlagen bedeutet für die Besucher auch, manche Tiere nur in großer Entfernung oder unter Umständen gar nicht zu sehen. Im Zoo befinden sich zahlreiche Restaurants und Imbissstände mit gehobenen Preisen. Ausgewiesene Picknickbereiche sind nicht vorhanden, man kann jedoch Bänke nutzen. Der Safari-Truck bietet für 1,50 € eine etwa 10-minütige Safari-Simulation. Für Kinder ein großes Erlebnis ist der abenteuerlich, abwechslungs- und erlebnisreich gestaltete Spielplatz Bärenburg. Hunde sind nicht erlaubt. Preis: Eintritt April–Oktober: 22,- €, ermäßigt: 18,-, Kinder 6-16 Jahre: 14,- €, Familien: 54,- €; November–März: 18,- €, erm.: 15,- €, Kinder 6-16 J.: 11,- €, Familien: 44,- €. (Stand 2020).
  • Eine Besonderheit des Leipziger Zoos ist das sogenannte 11 Zooschaufenster – Besucher der öffentlichen Rosentalwiese, die sich auf der Rückseite des Zoos befindet, haben die Möglichkeit, in den Zoo – genauer gesagt die „Afrikasavanne“ – hineinzuspähen und (wenn sie gerade im Freigehege sind) Tiere wie Zebras, Giraffen und Antilopen zu sehen.
  • 12 Alter Johannisfriedhof (hinter dem Grassi-Museum, zwischen Prager Straße und Täubchenweg) . Ältester Friedhof der Stadt, seit dem Jahr 1278 nachweisbar. Hier finden sich die Grabmale zahlreicher prominenter Leipziger aus vier Jahrhunderten. Darüber hinaus ist es auch einfach ein schöner Park.
  • 13 Botanischer Garten, Linnéstraße 1 (Bus 60 „Liebigstraße“, Tram 2, 16 „Johannisallee“ oder 15 „Ostplatz“) . Der älteste Botanische Garten Deutschlands in Trägerschaft der Universität mit einer Fläche von 3,5 Hektar und etwa 10.000 Arten. In den Gewächshäusern gibt es tropische Pflanzen wie Orchideen, Mangroven, Kakteen – darunter die „Königin der Nacht“ –, die Riesenseerose Victoria amazonica sowie ein Schmetterlingshaus. In der Außenanlage findet man Pflanzen der gemäßigten und subpolaren Zonen sowie einen interessanten Apothekergarten mit traditionellen Küchen- und Heilpflanzen. Gegenüber liegt ein Duft- und Tastgarten (auch Blindenpark genannt), dessen Stationen vor allem für Sehbehinderte, aber durchaus auch für Sehende reizvoll (im Wortsinne!) sind, die hier alle fünf Sinne schulen können. Geöffnet: Gewächshäuser April-September Di-Fr 13–18 Uhr, Sa-So, feiertags 10–18 Uhr; März u. Oktober Di-Fr 13–16 Uhr, Sa-So, feiertags 10–16 Uhr; November-Februar geschlossen; Freigelände ganzjährig täglich geöffnet. Preis: Eintritt Gewächshäuser, Schmetterlingshaus für Vollzahler 4 €; Außenanlagen frei.
  • 14 Friedenspark, Linnéstraße/Liebigstraße (dem Botanischen Garten gegenüber; Bus 60 „Liebigstraße“, Tram 15 „Ostplatz“) . An dieser Stelle befand sich ab 1846 der Neue Johannisfriedhof, auf dem sich teils prächtige Grabmale großbürgerlicher und prominenter Leipziger befanden. Dies war den DDR-Machthabern ein Dorn im Auge, der Friedhof wurde nach Ablauf der Ruhefrist (20 Jahre nach der letzten Bestattung 1950) entwidmet und rigoros umgestaltet, wobei die oftmals kunstvollen Grabanlagen entfernt und zu einem Rodelhügel aufgeschüttet wurden. Heute handelt es sich um eine öffentliche Grünanlage mit Möglichkeiten für Sport und Spiel. Eine Gedenkstätte erinnert an die Kinder, die dem nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programm zum Opfer gefallen sind.

Verschiedenes[Bearbeiten]

Red Bull Arena
  • 47 Red Bull Arena (ehemals Zentralstadion), Am Sportforum 3 (westlich von Innenstadt und Waldstraßenviertel. Tram 3, 7, 8, 15 „Sportforum Süd“ oder 4 „Feuerbachstraße/Sportforum“) . Das einstige „Stadion der Hunderttausend“, das für zahlreiche Länderspiele der DDR sowie Massenveranstaltungen im Rahmen des Deutschen Turn- und Sportfestes diente, wurde zwischen 2000 und 2004 durch eine wesentlich kleinere reine Fußballarena ersetzt (Kapazität ca. 43.000 Plätze), in dem 2006 mehrere WM-Spiele ausgetragen wurden und das seit 2009 als Heimstätte des Vereins RasenBallsport (RB) Leipzig dient. Das charakteristisch geschwungene Dach ist weithin sichtbar. Ein ungewöhnliches Element ist der vom alten Zentralstadion erhaltene Glockenturm.
Das Stadion ist Kern des Leipziger 48 Sportforums , zu dem außerdem die Arena Leipzig (Mehrzweckhalle u.a. für Leichtathletik, Handball, Volleyball und Konzerte), die Festwiese und das ehemalige Schwimmstadion sowie das Sportmuseum (das allerdings nur sporadisch öffnet) gehören.
In der Nähe befindet sich auch das Gelände der ehemaligen 49 Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK), deren Forschung die Leistungen von DDR-Sportlern optimierte (heute Sportwissenschaftliche Fakultät der Uni Leipzig). Die neoklassizistischen Hochschulgebäude stammen aus den 1950er-Jahren.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten]

Auftritt des Thomanerchors

Die Innenstadt ist das kulturelle Zentrum Leipzigs, daher ballen sich hier überproportional viele Kultureinrichtungen, insbesondere die sogenannten „Leuchttürme“ (detaillierte Informationen unter Leipzig#Kultur).

Kleinere Theater, Kabarett, Varieté
  • 3 Puppentheater Sterntaler, Talstraße 30. Tel.: (0)341-9615435. Überwiegend Kinderpuppentheater mit Stücken aus der Märchenwelt. Vereinzelt gibt es aber auch Abendvorführungen für ein erwachsenes Publikum.
  • 4 Kabarett Academixer, Kupfergasse 2 (Dresdner Hof). Tel.: (0)341-21787878, E-Mail: . 1966 als Studentenkabarett gegründet, ist es eine der traditionsreichsten und bekanntesten Kabarettbühnen der Stadt. Es werden aktuell-politische Programme, aber auch sächsische Mundartprogramme, literarisch-musikalische und satirische Theaterstücke aufgeführt. Preis: Eintritt Vollzahler je nach Veranstaltung und Platz 10–29 €.
  • 5 Central Kabarett, Markt 9 (König-Albert-Haus). Tel.: (0)341-52903052, E-Mail: Von Meigl Hoffmann gegründet und geleitet, bietet es komödiantisch-leichte Programme, teils in sächsischer Mundart.
  • 6 Leipziger Funzel, Nikolaistraße, in der Strohsackpassage. Tel.: (0)341-9603232. Humorvolle Programme zu politischen, aber auch allgemein-gesellschaftlichen Themen. Geleitet wird die „Funzel“ vom auch aus dem Fernsehen bekannten Schauspieler Thorsten Wolf. Preis: Eintritt ca. 20 €.
  • 7 Leipziger Pfeffermühle, Katharinenstraße 17. Tel.: (0)341-9603196, E-Mail: . Die Geschichte der „Pfeffermüller“ geht bis 1954 zurück, seither hat sich das Kabarett einen großen Namen für seine politischen Satiren gemacht, die sich zu DDR-Zeiten oft hart am Rand des Erlaubten bewegten. Neben Eigenproduktionen des Ensembles gibt es oft Gastspiele von bundesweit tourenden Kleinkünstlern. Preis: Eintritt 20–22 €, ermäßigt 10 €.
  • 8 Sanftwut, Mädlerpassage, Grimmaische Str. 2–4. Tel.: (0)341-9612346, E-Mail: Heitere Satireprogramme über alltägliche und gesellschaftliche Themen. Preis: Eintritt 20–22 €.
  • 9 Krystallpalast Varieté, Magazingasse 4. Tel.: (0)341-140660, E-Mail: . Revue- und Varietétheater: Musicalrevues, Shows mit Tanz und Akrobatik, aber auch Hypnose- und Magievorführungen, Auftritte von Kabarettisten und Entertainern.

Sport[Bearbeiten]

Boote im Stadthafen

Bootstouren auf den verzweigten Wasserwegen Leipzigs kann man bereits am westlichen Rand der Innenstadt beginnen: im Stadthafen am Elstermühlgraben. Die Preise sind aber etwas höher als bei anderen Bootsvermietern, etwa am Klingerweg, der nur 2 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist (5 Minuten mit der Straßenbahn).

  • 10 Stadthafen Leipzig, Schreberstaße 20 (Tram 1, 2, 8, 14 „Westplatz“). Tel.: (0)341-59402619, E-Mail: Verleih von Kajaks (1er, 2er oder 3er), Kanadiern (3er oder 4er), Stand Up Paddling Boards; geführte Kanu- und Drachenboottouren. Am Stadthafen gibt es auch eine Strandbar mit Beachvolleyballfeldern. Die Preise für Getränke und Snacks sind ebenfalls recht hoch. Preis: 2er-Kajak für 9 € (1. Stunde), 8 € (jede weitere Stunde).

Im Stadtzentrum beginnen Radwege in alle Himmelsrichtungen. Beliebt sind zum Beispiel die Strecke nach Süden durch den Wildpark zum Cospudener See, nach Westen zum Karl-Heine-Kanal und Lindenauer Hafen oder in nordwestlicher Richtung zum Auensee. Mehr dazu…

In der Red Bull Arena kann man Fußballspiele des RB Leipzig sehen; in der benachbarten Arena Leipzig die Heimspiele von SC DHfK und HCL (Handball) sowie der Uni-Riesen Leipzig (Basketball); in der Sporthalle Brüderstraße die der L.E. Volleys. Mehr dazu…

Einkaufen[Bearbeiten]

In der Mädlerpassage

Die gesamte Leipziger Innenstadt ist mit zahlreichen Einzelhandelsgeschäften und Kaufhäusern ein beliebtes Shopping-Gebiet. Die wichtigsten Einkaufsstraßen sind die 1 Petersstraße , 2 Grimmaische Straße und 3 Hainstraße , die südlich, östlich bzw. nordwestlich vom Marktplatz abgehen. Die üblichen Kaufhäuser wie Galeria Kaufhof, P&C und C&A finden sich ebenso wie Boutiquen oder Krimskramsläden.

Eine typische Besonderheit der Innenstadt von Leipzig sind die Ladenpassagen, die teilweise aus der Zeit um 1900 stammen und gewissermaßen ein Vorläufer heutiger Einkaufszentren waren. Es gibt so viele davon, dass man auch bei Regen fast durch die ganze Altstadt gehen kann, ohne nass zu werden.

Die bekannteste darunter ist die prachtvolle 4 Mädlerpassage (Eingang von Grimmaischer Straße oder Neumarkt) mit ihrem Jugendstilportal. In ihr befindet sich das aus Goethes Faust bekannte Lokal Auerbachs Keller, ein Glockenspiel aus Meißener Porzellan und kleine Läden, die vorwiegend hochpreisige Markenprodukte anbieten. Ein lokaler Brauch ist, am Fuß der Bronzeskulptur des Faust zu reiben, was Glück bringen soll. Die südlich vom Markt abgehende 5 Königshaus-Passage verläuft parallel zur Mädlerpassage, mit der sie durch die Messehauspassage quer verbunden ist. Das Königshaus selbst stammt aus der Renaissancezeit (um 1600), wurde jeoch mehrmals umgestaltet und hat heute eine barocke Fassade. Es ist nach verschiedenen königlichen Hoheiten benannt, die bei ihren Leipzigbesuchen hier übernachteten, darunter August der Starke von Sachsen und Polen, der russische Zar Peter der Große und Preußenkönig Friedrich der Große. In der Passage befindet sich unter anderem der Nachtclub L1.

Specks Hof

Zu den größten Ladenpassagen gehört außerdem das ehemalige Messehaus 6 Specks Hof und Hansahaus (Eingang von Nikolaikirchhof, Grimmaischer Straße oder Reichsstraße), Schuhmachergäßchen 2 . Ebenfalls mit Jugendstilfassade versehen, verfügt es über ca. 30 zumeist individuelle Geschäften für Mode, Schmuck, Genussmittel und Haushaltswaren sowie ein Café und ein Steakrestaurant. Im zweiten Lichthof sieht man bemalte Wandfliesen des Künstlers Moritz Götze im Pop-Art-Stil. An einem chinesischen Klangbrunnen im Hansahaus kann man mit etwas Geschick durch Reiben einen durchdringen Ton und kleine Wasserfontänen erzeugen (siehe Videoclip). Geöffnet: Mo-Sa 10–20 Uhr.

Einer der ältesten erhaltenen Handelshöfe ist 7 Barthels Hof (Zugang von Hainstraße oder Kleiner Fleischergasse), der im Kern aus der Zeit um 1750 stammt. Neben dem gleichnamigen Restaurant findet man hier kleine Läden für Mode, Schmuck und Kunsthandwerk.

Das 8 Städtische Kaufhaus (Zugang von Neumarkt, Universitätsstraße, Kupfergasse oder Gewandgässchen) ist ein im Neobarockstil gehaltener Handelshof aus der Zeit um 1900. Anders als der Name nahelegt, ist es kein Kaufhaus im eigentlichen Sinne (auch gehört es nicht der Stadt), sondern eine Passage mit einzelnen Geschäften, vorwiegend Mode- und Einrichtungsläden, sowie einem Subway-Sandwichrestaurant und dem Nobelrestaurant Max Enk (das werktags ein recht erschwingliches Mittagsangebot hat). Über dem Eingang an der Universitätsstraße steht eine Bronzestatue des Kaisers Maximilian I., der Leipzig 1497 das Messeprivileg verlieh.

Der 9 Handelshof (Reichsstraße 1–9, Grimmaische Straße 1–7, Naschmarkt 2, Salzgäßchen 6) ist ein in den Jahren 1908/09 errichteter, prächtiger Messepalast im historistischen Stil. Er wurde in den 2000er-Jahren aufwändig saniert und beherbergt heute an der Süd- und Ostseite vorwiegend hochpreisige Bekleidungs-, Schuh- und Kosmetikgeschäfte. Die Nordseite wird vom Steigenberger-Hotel, die Westseite vom Restaurant Alex eingenommen.

Hinzu kommen noch seit dem Jahr 2000 eröffnete moderne Shopping-Malls, in denen man vorwiegend Filialen großer Einzelhandelsketten findet, wie der 10 Petersbogen (Eingänge von Petersstraße, Burgstraße und Schlossgasse) mit Casino und Multiplex-Kino, die 11 Höfe am Brühl (zwischen Tröndlinring/Richard-Wagner-Straße und Brühl) mit 130 Geschäften und 27.500 m² Verkaufsfläche sowie die Promenaden im Hauptbahnhof. Letztere haben die Besonderheit, dass viele Geschäfte auch sonntags geöffnet sind.

Dienstags und freitags von 9 bis 17 Uhr findet auf dem Markt oder Augustusplatz ein Wochenmarkt mit frischen Produkten aus der Region statt.

Küche[Bearbeiten]

Freisitze verschiedener Lokale im Barfußgässchen

Das 1 Barfußgässchen, das vom Markt abgeht, sowie die westlich des Innenstadtrings gelegene 2 Gottschedstraße sind regelrechte „Fressmeilen“, in denen sich ein Restaurant an das andere reiht. Dort kann man hingehen und sich spontan anhand der ausgewiesenen Angebote für ein Lokal entscheiden.

Günstig[Bearbeiten]

  • 3 Bagel Brothers, Nikolaistraße 42 (Ecke Brühl). Tel.: (0)341-98033-30. Schnellrestaurant für die charakteristischen Brötchen mit Loch. Man kann aus verschiedenen Bagels und einer großen Auswahl von Belägen wählen. Geöffnet: Mo-Fr 6.30–21.30, Sa 7.30–21.30, So 8.30–21.30 Uhr. Preis: Belegtes Bagel ab 3,40 €.
  • 4 Chang, Gottschedstraße 18. Tel.: (0)341-2535147. Kleines, gutes und authentisches thailändisches Restaurant. Geöffnet: Di-Fr 12–15 und 17.30–23 Uhr, Sa-So 17–23 Uhr, Mo Ruhetag. Preis: Hauptgerichte ab 6,50 (vegetarisch) bzw. 7 € (Fleisch).
  • 5 Curry Cult, Petersstraße 10 (Zwischen Markt und Thomaskirchhof). Gute Currywurst (mit/ohne Darm), Bratwurst, frische Pommes & Co. Preis: Currywurst 2,70 €.
  • 6 Sol y Mar, Gottschedstr. 4 (in Sichtweite der Thomaskirche). Tel.: +49 (0)341 9615721. Kombination aus Restaurant, Bar und Lounge. Einrichtung im ostasiatischen Stil (Bali). Empfehlenswertes Sonn- und Feiertagsbrunch. Werktags 11–15 Uhr Business Lunch: 3 Gänge für 8,30 €. Geöffnet: täglich ab 9 Uhr. Preis: Pastagerichte ab 5,90 €.

Mittel[Bearbeiten]

  • 7 Barcelona, Gottschedstraße 12. Tel.: (0)341-2126128. Spanisches/katalanisches Restaurant und Tapasbar. Sonntags Brunchbuffet. Man sollte etwas Zeit und Geduld mitbringen. Geöffnet: Mo-Sa ab 17 Uhr, So ab 9 Uhr.
  • 8 Gasthaus und Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof, Bayrischer Platz 1. Tel.: (0)341-12457-60. In der ehemaligen Schalterhalle des Bayerischen Bahnhofs; sächsische und bayerische Küche, selbstgebrauter Gose und weiteren Biersorten. Geöffnet: täglich 11–24 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 11,50 €.
  • 9 Café Luise, Bosestraße 4 (Ecke Gottschedstraße). Tel.: (0)341-9611488. Eines der beliebtesten Lokale in der Gottschedstraße, vom Frühstück bis nachts durchgängig geöffnet. Das Sonntagsbrunchbuffet gilt als eines der besten der Stadt (Reservierung empfohlen). Geöffnet: täglich ab 9 Uhr. Preis: Frühstück à la carte 5,80–10 €, Sonntagsbrunch 14 €, Mittagsgerichte von der Wochenkarte ca. 7–9 €, Hauptgerichte à la carte 6,80–16,50 €.
  • 10 Chinas Welt, Dohnanyistraße 11 (im Industriepalast; Tram 1, 3, 8 „Friedrich-List-Platz“). Tel.: (0)341-99997366. Authentisches chinesisches Restaurant. Auf der Karte stehen vorwiegend Gerichte der Sichuan-, der Shanghai- und der Feuertopf-Küche.
  • 11 L’Osteria, Martin-Luther-Ring 12 (Ecke Markgrafenstr.). Tel.: (0)341-35566590, E-Mail: Zuverlässiger, rustikal eingerichteter Italiener. Geöffnet: Mo-Sa 11–24 Uhr, So+Feiertage 12–24 Uhr.
  • 12 Phố Việt Restaurant, Katharinenstraße 15 (gegenüber Museum für bildende Künste). Tel.: (0)341-99391747. Gutes vietnamesisches Restaurant auf zwei Etagen mit großer Speisenauswahl. Preis: Reis- oder Nudelgerichte ab 8,50 €, Fleischgerichte ab 10,50 €.
  • 13 White Monkey, Gottschedstraße 1. Tel.: (0)341-96275672. Etwas unkonventionelle Pizzeria. Neben Pizzaklassikern gibt es auch ungewohnte Kreationen aus dem „Pizza Lab“. Die Küche ist offen, man kann also bei der Zubereitung zuschauen. Zudem gibt es Salate und ein Antipasti-Buffet. Abends verwandelt sich das Lokal in eine Cocktailbar. Geöffnet: So-Do 11–24 Uhr, Fr-Sa 11–2 Uhr. Preis: Pizza 6,90–16,90 €; Cocktails 7–8 €.
  • 14 Zchảcá Restaurant, Markgrafenstraße 7 (Ecke Martin-Luther-Ring). Tel.: (0)341-68679444, E-Mail: Vietnamesisches Restaurant und Sushibar. Geöffnet: täglich 11–15 und 17–23 Uhr.
  • 15 Zills Tunnel, Barfußgäßchen 9. Tel.: (0)341-9602078. Traditionsreiches Restaurant (seit 1841) mit mehreren urig eingerichteten Stuben, alt-sächsische Küche. Geöffnet: täglich 11.30–24 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 8,90 €.
  • Die Restaurants Max Enk, Panorama Tower und Sakura Kaiten Sushibar sind zwar eigentlich der gehobenen Kategorie zuzuordnen, ihre werktäglichen Mittagsangebote sind aber auch für den mittleren Geldbeutel erschwinglich (siehe unten).

Gehoben[Bearbeiten]

  • 16 Auerbachs Keller, Grimmaische Str. 2–4 (in der Mädlerpassage). Tel.: (0)341-21610-0 . Weltweit bekanntes Kellerlokal aufgrund der Erwähnung in Goethes Faust. Eigentlich handelt es sich um zwei Restaurants: der „Große Keller“ mit traditionell sächsischer Küche und die „Historischen Weinstuben“, deren Karte sich eher an der internationalen Haute Cuisine orientiert. Die hohen Preise sind zu einem guten Teil dem berühmten Namen geschuldet. Geöffnet: täglich ab 12 Uhr; Historische Weinstuben nur Mo-Sa ab 18 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 18,40 €.
  • 17 C’est la vie, Zentralstraße 7. Tel.: (0)341-9750121-0. Elegantes französisches Gourmetrestaurant. Es gibt u. a. Austern, Hummer und Foie gras. Geöffnet: Di-Sa ab 18 Uhr. Preis: Hauptgerichte 27–34 €, 3-Gänge-Menü (ohne Getränke) 63 €.
  • 18 Pilot, Bosestraße 1. Tel.: +4934196289550. Edleres Deutsches Restaurant mit einigen vegetarischen und veganen Speißen. Geöffnet: Mo-So 12 bis 24 Uhr. Preis: Hauptgerichte 14-25 €.
  • 19 Falco Restaurant & Bar, Gerberstraße 15 (im Westin Hotel, 27. Etage). Tel.: (0)341-9882727. Europäische Haute Cuisine. Zwei Michelin-Sterne. Geöffnet: Di-Sa 19–22 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 60 €, 7-Gänge-Menü 188 €.
  • 20 Max Enk, Neumarkt 9 (im „Städtischen Kaufhaus“). Tel.: (0)341-99997638. Gehobenes Restaurant mit sowohl klassischen als auch ungewöhnlichen Kreationen, verwendet regionale Produkte. Im Vergleich zur Abendkarte sehr erschwinglich ist das Mittagsangebot: wöchentlich wechselndes 3-Gänge-Menü (als Hauptgang steht jeweils ein Fisch-, ein Fleisch und ein vegetarisches Gericht zur Auswahl) für 18,50 €. Man kann auch nur zwei oder einen Gang nehmen (dann 16 bzw. 12 €) Geöffnet: Mo-Sa 12–24 (Küche bis 22, Fr+Sa bis 23 Uhr), So 11.30–16 (Küche bis 15 Uhr). Preis: Hauptgerichte ab 22 €, 4-Gänge-Menü (ohne Getränke) ab 46 €.
  • 21 Mein Leipzig, Käthe-Kollwitz-Straße 71 (Tram 1, 2, 14 „Marschnerstraße“). Tel.: (0)341-2155944. Relativ kleine Auswahl sehr gut zubereiteter, feiner Gerichte der europäischen Küche; gemütlich eingerichtet. Preis: Hauptgerichte ab 16,50 € (Fleisch/Fisch) bzw. 9,50 € (vegetarisch).
  • 22 Panorama Tower, Augustusplatz 9 (im City-Hochhaus, 31. Etage). Tel.: (0)341-7100590. Gehobenes Restaurant mit toller Aussicht vom obersten Stockwerk des höchsten Gebäudes der Stadt. Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis stellt das Business Lunch (nur werktags 11.30–14.30 Uhr) dar: drei Gänge (gut schaffbare Portionen) für 11,50 €. Bei den Hauptgerichten steht immer ein Fleisch-, ein Fisch- und ein vegetarisches Gericht zur Auswahl. Man kann auch nur zwei oder einen Gang nehmen (dann 10,50 bzw. 9,50 €). Geöffnet: Mo-Do 11.30–23, Fr-Sa 11.30–24, So 9–23 Uhr. Preis: Hauptgerichte à la carte ab 18,30 €.
  • 23 Sakura Kaiten Sushibar, Bosestraße 4 (Ecke Gottschedstr., neben Café Luise). Tel.: (0)341-9628517. Schicke und ausgezeichnete Sushibar. Die Portionsteller fahren auf einem Förderband, an farbigen Punkten ist die jeweilige Preiskategorie erkennbar. Werktags 11.30 bis 14.30 Uhr gibt es einen Mittagstisch (3 Teller Sushi, eine Misosuppe und grünen Tee für 11,40 €), Sonntags ist „Happy day“, dann kosten alle Sushiteller 3,80 €. Geöffnet: Mo-Fr 11.30–14.30 und 18–24 Uhr, Sa-So+Feiertage 18–14 Uhr. Preis: Sushiportionen 3,80–5,40 € (Spezial-Sushi 7,60–14,10 €; Sashimi 10–23,50 €).
  • 24 Stadtpfeiffer im Gewandhaus, Augustusplatz 8. Tel.: (0)341-2178920. Klassische französische Küche. Ein Michelin-Stern. Geöffnet: Di-Sa ab 18 Uhr; Juli und August geschlossen. Preis: Hauptgerichte um 40 €, 4-Gänge-Menü 88 €.

Cafés[Bearbeiten]

Eingang zum „Coffe Baum“
Riquethaus
  • 25 Zum Arabischen Coffe Baum, Kleine Fleischergasse 4. Tel.: (0)341-9610061 . Gehört zu den ältesten Kaffeehäusern Europas: seit 1711 wird hier nachweislich Kaffee ausgeschenkt. Das barocke Gebäude ist von einem besonderen Hauszeichen geziert: Ein Orientale reicht einem Putto eine Schale Kaffee. Heute gibt es im Haus über vier Etagen ein gehobenes Restaurant und mehrere Café-Räume sowie ein Museum über die Geschichte des Kaffees in Leipzig, das zum Stadtgeschichtlichen Museum gehört (siehe Leipzig/Museen). Geöffnet: wegen Umbau derzeit geschlossen.
  • 26 Café Kandler, Thomaskirchhof 11. Tel.: (0)341-2132181. Kaffee- und Teehaus sowie Konditorei mit langer Tradition und großem Namen. Steht im Ruf, die besten Leipziger Lerchen (lokale Spezialität) zu backen. Außer dem Stammhaus am Thomaskirchhof gibt es ein weiteres Café in Specks Hof sowie am Pier 1 (Cospudener See). Geöffnet: täglich 10–20 Uhr.
  • 27 Kaffeehaus Riquet (umgangssprachlich Riquethaus oder Elefantenhaus), Schuhmachergäßchen 1 (gegenüber Specks Hof und Steigenberger Hotel, auf halbem Weg zwischen Markt und Nikolaikirche). Traditionsreiches Kaffee- und Teehaus auf zwei Etagen in einem auffälligen und sehenswerten Jugendstilgebäude, dessen Eingang von zwei plastischen Elefantenköpfen geziert wird. Große Auswahl an Kuchen und Torten (Empfehlung: Eierschecke).

Nachtleben[Bearbeiten]

Freisitze von Bars und Kneipen im Barfußgässchen

Im 1 Barfußgässchen , welches direkt vom Markt abgeht, reiht sich eine Bar oder Kneipe an die nächste. Es ist Kern des sogenannten Drallewatsch, der traditionellen Haupt-Ausgehzone Leipzigs. Ein Muss – vor allem im Sommer, wenn man draußen in der Gasse sitzen kann.

Bars und Kneipen[Bearbeiten]

  • 2 B10, Beethovenstr 10 (im Musikviertel). Tel.: (0)341-6408644-0. Restaurant, Wein- und Ginbar. Beeindruckende Auswahl an Gins, die mit passendem Tonic und weiteren Zutaten serviert werden. Geöffnet: Mo-Sa ab 17.30 Uhr; So ab 17 Uhr. Preis: Gin+Tonic 9,50–15,50 €; kleine Gerichte ab 8,90 €, Hauptgerichte 15,90–25 €.
  • 3 Flowerpower, Riemannstraße 42. Erlebnis-Gastronomie mit Musik der 1970er- und 80er-Jahre. Geöffnet: täglich ab 20 Uhr.
  • 4 Imperii, Brühl 72 (Ecke Ritterstraße). Tel.: (0)341-96283789. Schicke Bar mit ungewöhnlichen Cocktailkreationen. Tagsüber/abends Restaurant. Es gibt auch eine Smokers Lounge. Geöffnet: Mo-Fr 12–2, Sa 16–2 Uhr, So geschlossen. Preis: Cocktails um 8,50 €.
  • 5 Spizz, Markt 9 (Ecke Barfußgässchen). Tagsüber Café und Restaurant, abends Jazz- und Musikclub. Geöffnet: täglich ab 9 Uhr.
  • 6 Tonellis, Neumarkt 9 (Städtisches Kaufhaus). Livemusik Montag-Samstag ab 21 Uhr, Dienstag Guitar Night, Donnerstag Blues und wechselndes Programm.
  • 7 Vodkaria, Gottschedstraße 15. Tel.: (0)341-4428868. Der Name ist Programm: Auf der Karte stehen 150 verschiedene Wodkas. Es gibt auch eine kleine Speisenauswahl, Spezialität des Hauses ist Borschtsch. Geöffnet: täglich 17–3 Uhr. Preis: Gerichte von der Wochenkarte 8,80–14,70 €.

Clubs und Diskotheken[Bearbeiten]

Eingang zur Moritzbastei bei Tageslicht
  • 8 Moritzbastei, Universitätsstraße 9 . War einst Teil der Stadtbefestigung. Nach einer Sanierung wurde die „mb“ 1982 zum Studentenclub umfunktioniert und ist heute Kulturzentrum mit häufigen Konzerten, Partys und anderen Veranstaltungen.
  • 9 Club L1, Markt 17 (Königshauspassage). Modern eingerichteter Nachtclub mit überwiegend elektronischer Musik. Schicke Kleidung wird erwartet, kurze Hosen bei Männern gelten als „no go“. Preis: Cocktails 8–15 €, kleines Bier 4 €.
  • 10 DarkFlower, Hainstraße 12. Tanzkeller für Freunde der düsteren Musik. Geöffnet: Fr-Sa 21–5 Uhr.
  • 11 Elsterartig, Dittrichring 17. Tel.: (0)341-97691616. Bar, Burgerrestaurant, Lounge und Club. Geöffnet: Di-Sa ab 18 Uhr, So-Mo geschlossen.
  • 12 Nachtcafe, Petersstraße 39 (Stenzlers Hof). Hier wird vorwiegend R'n'B, Hip Hop und House gespielt.
  • 13 Night Fever, Gottschedstraße 4. Tel.: (0)341-1499990 . Kleinere Diskothek mit Musik der 1970er- bis 90er-Jahre. Geöffnet: nur Fr+Sa 22–5 Uhr.

Unterkunft[Bearbeiten]

Hotel Fürstenhof
Victor’s Residenz Hotel
The Westin Leipzig

Günstig[Bearbeiten]

  • 1 Absteige, Harkortstraße 21, D-04107 Leipzig. Tel.: +49 341 640 674 7, E-Mail: . Preis: ab 15 € pro Bett und Nacht. Akzeptierte Zahlungsarten: Debitkarte, Kreditkarte, PayPal, AliPay.
  • 2 Five Elements Hostel, Kleine Fleischergasse 8 . Modernes und sehr gepflegtes Hostel mitten in der Innenstadt (keine 50 m zum Arabischen Coffee-Baum und zur Kneipenmeile Barfußgässchen). Es gibt 4-, 6-, 8- und 10-Bett-Schlafsäle sowie einen 4-Bett-Schlafsaal nur für Frauen, außerdem EZ, DZ, Drei- und Vierbett-Zi. mit eigenem Bad sowie Apartments. Preis: Bett im 8er-Schlafsaal ab 9,50 €, DZ mit eigenem Bad ab 35 € (Last Minute Preise). Akzeptierte Zahlungsarten: Debitkarte, Kreditkarte.
  • 3 Hostel „Sleepy Lion“, Jacobstraße 1. Tel.: +49 (0)341 9939480, Fax: +49 (0)341 9939482, E-Mail: . In einem gepflegten, sanierten Altbau am Rand der unmittelbaren Innenstadt, nahe Goerdelerring und Brühl (ca. 400 m). Es gibt 4-, 6-, 8- und 10-Bett-Schlafsäle mit Gemeinschaftsbad, EZ, DZ, 3-Bett- und Familienzimmer mit eigener Du/WC sowie Apartments. Verfolgt ein „kulturell-historisches und familiäres Konzept“ und versteht sich ausdrücklich nicht als Partyhostel. Komplett rauchfrei. Preis: Bett im 10er-Schlafsaal 13,50 €, DZ mit eigener Du/WC 44 €. Akzeptierte Zahlungsarten: Debitkarte, Kreditkarte.
  • 4 Hotel Ibis Budget Leipzig City, Reichsstraße 19. Tel.: (0)341-1493942-0. Sehr zentral gelegenes, einfaches Kettenhotel (direkt neben dem Bildermuseum, 300 m zum Marktplatz). Preis: DZ ab 49 €.

Mittel[Bearbeiten]

  • 5 Book Hotel Leipzig, Auguste-Schmidt-Straße 6. Tel.: (0)341-550095-0. Modernes 3-Sterne-Hotel im Seeburgviertel, ganz in der Nähe von Mendelssohn-Haus, Moritzbastei und Gewandhaus. Preis: DZ ab 65 €.
  • 6 Hotel Fregehaus, Katharinenstraße 11, 04109 Leipzig. Tel.: +49 (0)341 26393157, E-Mail: . Kleines, aber feines Hotel (20 Zi.) mitten in der Altstadt (90 m vom Marktplatz). Das Hotel befindet sich in einem sehenswerten, sanierten Barock-Stadthaus. Die Zimmer sind individuell eingerichtet (alle mit geräumigem Bad, bodengleicher Dusche, TV). Das Frühstück wird in einem historischen Salon serviert, der tagsüber und abends als Aufenthaltsraum dient. Es gibt ein behindertengerechtes Zimmer. Merkmal: Haustiere verboten. Geöffnet: Rezeption 8:00–20:00. Check-in: 15:00-18:00. Check-out: bis 11:00. Preis: DZ ab 95,00 €/Ü, Frühstück (optional) 18,00 €/P.
  • 7 Hotel Michaelis, Paul-Gruner-Straße 44. Tel.: (0)341-26780 . Gehobenes Mittelklassehotel in einem klassizistischen ehemaligen Wohnhaus (65 Zi.); Lage in einer ruhigen Seitenstraße der Karl-Liebknecht-Straße (beliebte Ausgehmeile) etwas südlich der eigentlichen Innenstadt (ca. 900 m zum Neuen Rathaus und Petersstraße) Merkmal: ★★★. Preis: DZ ab 99 €.
  • 8 Motel One Leipzig-Nikolaikirche, Nikolaistraße 23. Tel.: +49 (0)341 3374370, Fax: +49 (0)341 33743710, E-Mail: . Modernes, zuverlässiges Kettenhotel mitten in der Innenstadt. Merkmale: ★★★, freies WLAN. Check-in: 15:00. Check-out: 12:00. Preis: Preise ab 79 €.
  • 9 Motel One Leipzig-Augustusplatz, Ritterstraße 4. Zweites Hotel der Kette (2014 eröffnet), ebenfalls mitten in der Innenstadt, an der Theaterpassage, die Augustusplatz und Nikolaikirchhof verbindet. Preis: DZ ab 79 €.
  • Studio 44, Lumumbastraße 2. Tel.: (0)172-4466484, E-Mail: Verschiedene Apartments in guten, innenstadtnahen Wohnlagen (Waldstraßenviertel, Bachviertel, Schauspielviertel, Zentrum-Nord, Zentrum-Süd). Es handelt sich um Wohngebäude aus der Gründerzeit oder Lofts in einer ehemaligen Schule bzw. Fabrik. Die Wohnungen für 2 bis 16 Personen (40–245 m²) sind modern und wohnlich ausgestattet, haben alle eine Küche, Balkon oder Terrasse, Fahrräder zur kostenlosen Nutzung, schnelles WLAN. Preis: Apartment für 2 Pers. ab 89 €, für 4 Pers. ab 119 €.
  • Gästewohnungen Wintergarten, Wintergartenstraße 2. Tel.: +49 (0)341 24259152, Fax: +49 (0)341 24259159, E-Mail: Preis: ab 49 €.

Gehoben[Bearbeiten]

  • 10 Arcona Living Bach14, Thomaskirchhof 13/14. Tel.: (0)341-49614-0, E-Mail: Apartmenthotel in einem Altbau mitten im Stadtkern, direkt gegenüber der Thomaskirche und dem Bachdenkmal, neben dem Bachmuseum. Die Einrichtung folgt dem Thema Musik mit Bildern von Partituren an den Wänden usw. Alle Zi. mit Parkettboden, geräumigem Bad, Kitchenette (Mikrowelle, Kühlschrank, Wasserkocher, Geschirr), TV, DVD. Preis: DZ ab 125 € (Standardpreis), Sparpreise ab 104 €.
  • 11 Hotel Fürstenhof, Tröndlinring 8, 04105 Leipzig. Tel.: +49 (0)341 14 00, Fax: +49 (0)341 140 37 00, E-Mail: . Traditionsreiches Luxushotel in einem klassizistischen ehemaligen Patrizierpalais, Lage direkt am Innenstadtring; große Wellnesslandschaft. Merkmale: freies WLAN, Bar, Restaurant, Schwimmbecken, Wellness-Center. Preis: DZ ab 130 €, Sparpreise ab 104 € (ohne Frühstück).
  • 12 Marriott Hotel, Am Hallischen Tor 1. Tel.: (0)341-96530 . Großes Nobelhotel (231 Zi.) in der unmittelbaren Innenstadt (300 m vom Hbf, 350 m zum Markt), sehr reichhaltiges Frühstückbuffet. Preis: DZ ab 84 €.
  • 13 Pentahotel Leipzig, Großer Brockhaus 3. Tel.: (0)341-1292760 . Modernes Großhotel (2008 eröffnet) mit 356 Zimmern, etwas östlich der Innenstadtrings, aber noch in Laufweite (400 m zum Augustusplatz). Sauna, Swimmingpool und Fitnessraum. Merkmal: ★★★★. Preis: DZ ab 89 €.
  • 14 Radisson Blue Hotel Leipzig, Augustusplatz 5–6. Tel.: (0)341-21460 . Sehr günstige Lage am größten Platz der Stadt, gegenüber Gewandhaus und Oper. Merkmal: ★★★★. Preis: DZ ab 98 €.
  • 15 Steigenberger Grandhotel Handelshof, Salzgäßchen 6. Tel.: +49 (0)341 3505820, E-Mail: Führendes Luxushotel der Stadt, Lage mitten in der Innenstadt, zwischen Markt, Grimmaischer Straße und Bildermuseum. Preis: zu bestimmten Terminen Sparpreise ab 111,20 € (ohne Frühstück).
  • 16 Victor’s Residenz Hotel, Georgiring 13, 04103 Leipzig. Tel.: +49 (0)341 68660, Fax: +49 (0)341 6866899, E-Mail: Direkt am Innenstadtring, unmittelbar dem Hauptbahnhof (Ostseite) gegenüber gelegen, 400 m zur Oper/Augustusplatz. Merkmal: ★★★★. Preis: DZ ab 84 €.
  • 17 The Westin Leipzig, Gerberstraße 15, 04105 Leipzig. Tel.: +49 (0)341 98 80, Fax: +49 (0)341 988 18 40 . Nicht mehr ganz neues, 27-geschossiges Nobelhotel in einem der höchsten Gebäude von Leipzig (1981 eröffnet im Rahmen einer Kooperation zwischen DDR und Japan); mehrere Restaurants, darunter Falco, das führende Sternerestaurant der Stadt. Merkmale: freies WLAN, Parkplatz, rollstuhlzugänglich, Bar, Fitnessstudio, Restaurant, Sauna, 436 Zimmer, Tiere erlaubt, Bowling. Check-in: 15:00. Check-out: 12:00. Preis: DZ ab 119,00 €/Ü (ggf. zus. 30,00 €/Hund).

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • Seit der Schließung der Hauptpost gibt es in der Leipziger Innenstadt nur noch eine kleinere 1 Postfiliale, Brühl 8. Zudem gibt es Post-Verkaufspunkte und Paketshops in Papier- oder Tabakgeschäften, etwa im Hauptbahnhof (Eckert Presse und Buch), in der Grimmaischen Straße 30 (McPaper), Petersstraße 33–35 (Tabakbörse Dobel), Nikolaistraße 3 (Tabakwaren Dietrich). Geöffnet: Mo-Fr 9–20 Uhr, Sa 9–15 Uhr.

Im November 2015 startete die Stadt Leipzig ein Programm für kostenloses W-LAN in der Innenstadt. Dafür sollen 20 öffentliche Hotspots – vor allem an LVB-Haltestellen – eingerichtet werden, die man bis zu 30 Minuten am Tag kostenfrei nutzen kann. Zudem gibt es wie in anderen Städten dutzende Cafés mit W-LAN für Gäste, aufgelistet sind sie im Blog Leipzig Leben (mit Google-Maps-Karte). Ein klassisches 2 Internetcafé befindet sich am Brühl 64.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Empfehlenswerter Reiseführer
Dieser Artikel wird von der Gemeinschaft als besonders gelungen betrachtet und wurde daher am 11.07.2017 zum Empfehlenswerten Reiseführer gewählt.