Kungsleden

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Verlauf des südlichen und nördlichen Kungsleden

Kungsleden (deutsch: der Königsweg) ist ein Wanderweg im schwedischen Teil Lapplands. Seine Einrichtung wurde vom schwedischen Wanderverein Svenska Turistföreningen etwa 1890 begonnen. 1926 wurde der Abschnitt AbiskoKvikkjokk fertiggestellt. Heute reicht dieser Königsweg über 425 km von Abisko bis Hemavan und ist Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1.

Daneben spricht man in der Wanderwelt von einem südlichen Königsweg, ein weiterer Wanderweg in Schweden über etwa 350 km von Storlien bis Sälen, der im Umfeld des STF allerdings namentlich so nicht erwähnt wird. Die beiden Pfade sind auch nicht zusammenhängend, sondern liegen etwa 450 km auseinander.

Aufgrund der gängigen Terminologie sollen die beiden Wanderwege auch hier als nördlicher und südlicher Kungsleden behandelt werden.

Hintergrund[Bearbeiten]

Der schwedische Touristenverein STF (Svenska Turistsföreningen) wurde 1885 von einer Gruppe Outdoor-Enthusiasten gegründet. Das Ziel des Vereins war, den Tourismus zu fördern und das Land (Schweden) mehr für alle zugänglich zu machen. Zunächst das Gebirge (Fjäll) aber schließlich auch das gesamte Land. 1887 wurde begonnen, die ersten Wanderwege anzulegen.

Mit Planung einer Eisenbahnstrecke (Erzbergbahn) zwischen Kiruna (Schweden) und Narvik (Norwegen) gegen Ende des 19. Jahrhunderts, erkannte der STF die Gelegenheit, das lappländische Fjäll für Besucher zugänglicher zu machen. Dazu plante man zunächst eine Wanderstrecke Strecke von Abisko am Torneträsk zum Kebnekaise und weiter nach Nikkaluokta. Schon über eine Weiterführung der Strecke bis Kvikkjokk hatte man sich Gedanken gemacht. In den 1920er Jahren wurde der Pfad dann allmählich mit einfachen Hütten ausgestattet. Die Strecke von Abisko bis Kvikkjokk wurde 1926 fertiggestellt.

1928 sprach der STF zum ersten Mal offiziell vom Kungsleden. In den dreißiger Jahren entstanden dann die großen Fjällstationen wie Abisko, Kebnekaise, Kvikkjokk und Grövelsjön. Nach den ursprünglichen Zweizimmerhütten entlang des Kungsleden, die wegen der steigenden Besucherzahlen zu klein wurden, entstanden die größeren Stugor mit mehr Übernachtungsplätzen. Im Jahre 1950 endete der Kungsleden in Ammarnäs, 1975 wurde er bis Hemavan verlängert.

Vorbereitung[Bearbeiten]

Es gibt kaum Handyempfang und auch keine Telefonmöglichkeiten auf der Strecke (Ausnahme: Saltoluokta).

Übernachtung[Bearbeiten]

Auf dem nördlicheren Teil befinden sich Hütten, in denen gegen Gebühr (mit DJH Ausweis 20 Euro, sonst 30 Euro) übernachtet werden kann. Die Hütten haben eine ausgestattete Küche, allerdings keinen Stromanschluss. Es kann auch gezeltet werden; nahe der Hütten allerdings gegen Gebühr (mit Recht der Benutzung der Küche und des Aufenthaltraums), sonst im Rahmen des Jedermannsrechts. Zum Saisondende - etwa Mitte September - schließen die Hütten, d. h. der Dienst der Hüttenwarte (Stugvards) endet. Für Notfälle ist aber immer mindestens eine Hütte oder ein Hüttenteil offen.

Jahreszeit[Bearbeiten]

Der Anschluss an öffentliche Verkehrsverbindungen und die Hütten sowie der Bootsverkehr werden nach dem zweiten Septemberwochenende eingestellt. Losgelegt wird dann wieder im Frühsommer. Zwischen Juni und August sind kleine Stechmücken eine Plage. Eine schöne Reisezeit ist Anfang September, da werden die Stechmücken in der Regel von den niedrigeren Temperaturen vertrieben. Das Wetter wird dann aber unbeständiger.

Verpflegung[Bearbeiten]

Im Abstand von zwei Tagesetappen kann in einigen Hütten Verpflegung gekauft werden.Das Ladensortiment in den Berghütten schwankt je nach Größe der Hütte. Die Sortimente in den Hütten werden mit den Bezeichnungen LARGE, MEDIUM und SMALL bemessen. Die Kategorie SMALL bezeichnet ein begrenztes Sortiment an Waren, jedoch ausreichend für eine vollständige Mahlzeit. Das Angebot besteht aus einer Fleischkonserve, Suppe, Gefriergetrocknetem, Knäckebrot, Keksen, Tubenkäse, Pasta, Kartoffelbrei, Nescafé, Tee, Kakaogetränk, Haferflocken und Süßigkeiten (STF*; Stand: 09/2015).

Sonst gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten während des ganzen nördlichen Teils. Ausnahme: STF-Station Saltoluokta - hier gibt es neben einem recht gut ausgestatteten Shop, in dem auch zweckmäßige Kleidung angeboten wird, ausserdem die Möglichkeit auf ein reichhaltiges Frühstück oder auch Abendessen im rustikal-gemütlichen Speisesaal (Matsal). Ist natürlich nicht preiswert, aber noch im Rahmen.

Anreise[Bearbeiten]

Für den Nordteil empfiehlt sich ein Billigflieger nach Stockholm und dann weiter mit schwedischen Inlandsflügen flynordic nach Kiruna. Von dort mit dem Bus oder Zug nach Abisko. Alternativ kann man ab Stockholm auch direkt den Nachtzug nach Abisko nehmen.

Für die Rückreise empfiehlt sich als Abgangsort Lulea.

Nördlicher Kungsleden[Bearbeiten]

Kungsleden – der Königsweg - zwischen Abisko und Hemavan ist einer der berühmtesten und vielleicht der besten Wanderwege der Welt. Der Weg ist etwa 425 Kilometer lang und wird seit seiner Entstehung in den 1920er Jahren von Wanderern aus der ganzen Welt besucht. Kungsleden führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft in den Bergen Lapplands. Der Weg wechselt zwischen alpinem Gelände, dichtem Birkenwald und Hochmooren, führt vorbei an idyllischen Seen und steilen Gipfeln.

Kungsleden führt durch vier Nationalparks im Weltkulturerbe Laponia: Abisko, Stora Sjöfallet, Sarek und Pieljekaise. Der Weg ist gut markiert. Besonders moorige Passagen werden durch Bohlenpfade geschützt und es gibt Brücken, wo es sonst schwierig wäre, Flüsse zu überqueren. Überall kann man auf Rentiere stoßen. Auf diese ist besondere Rücksicht zu nehmen. Deshalb: Immer Abstand halten, um die halbwilden Tiere nicht aufzuscheuchen.

Der STF unterhält nicht weniger als 16 Berghütten entlang des (nördlichen) Kungsleden in Abständen zwischen 10 und 20 Kilometern. Zwischen Kvikkjokk und Ammarnäs gibt es keine STF Hütten, aber anderweitige Unterkünfte in begrenzter Anzahl.

Die häufigsten Startpunkte für den Königsweg sind Abisko, Vakkotavare, Saltoluokta, Kvikkjokk, Ammarnäs und Hemavan. Wer in Nikkaluokta beginnt wird erst nach 2 Tagen Wanderung Kungsleden erreichen.

Die Gegend ist geprägt von der Rentierzucht der Samen. Die Tiere laufen frei herum und sind sehr scheu. Bitte Rücksicht nehmen, Abstand halten und die Tiere nicht aufscheuchen.

Tal des Tjäktja auf dem nördlichen Kungsleden

Die Strecke weist keine extremen Steigung aus und ist ausreichend ausgeschildert. Sie ist für Anfänger geeignet. Sensible Stellen in Moorgegenden sind mit Bohlen ausgelegt. Das Interessante ist die weite Fjälllandschaft, weniger die teilweise auch vorhandenen Wälder. Im Streckenabschnitt Saltoluokta - Kvikkjokk führt der Kungsleden über die Seen Sitojaure und Laitaure. Der STF* (Svenska Turistföreningen - schwed. Wanderverein; Stand: 09/2015) legt an solchen Stellen Ruderboote bereit, die kostenlos benutzt werden dürfen. Alternativ dazu kann man auf den kostenpflichtigen Luxus von Motorboot-Transfers zurückgreifen, die ansässige Samen durchführen.

Der STF beschreibt hier 5 Etappen in Nord-Süd-Richtung:

  1. Abisko - Nikkaluokta
  2. Nikkaluokta - Vakkotavare
  3. Saltoluokta - Kvikkjokk
  4. Kvikkjokk - Ammarnäs
  5. Ammarnäs - Hemavan

ERSTE Etappe: Abisko - Nikkaluokta[Bearbeiten]

  • Tourlänge: 108 km -- Zeitbedarf: ca. 6-7 Tage -- Karte: BD 6

Dies ist das am meisten begangene Teilstück, auch weil es sich gut für eine 1-wöchige Tour eignet. Man startet an der STF Bergstation Abisko und befindet sich gleich in dichtem Birkenwald im Abisko Nationalpark.

Die Umgebung besitzt einige Gipfel. Oberhalb der Baumgrenze zeigt die Landschaft Hochebenen, Seen, Flüsse und hohe schneebedeckte Berge und Moorlandschaften. Du wanderst durch eine großartige Landschaft mit dem höchsten Punkt in Tjäktja. Der markierte Pfad führt hauptsächlich über Fels, nur während des ersten und letzten Tages durch Birkenwald. Entlang der Strecke gibt es auf dem Königsweg 5 Hüttenstationen, in denen man übernachten kann. Nach der Station Singi verlässt man den Königsweg in östlicher Richtung vorbei an Schwedens höchstem Berg, den Kebnekaise, bis Nikkaluokta. Nutzt die Gelegenheit, zur Kebnekaise Bergstation aufzusteigen.

In dieser Gegend ist eine umfangreiche Rentierhaltung vorherrschend. Bitte begegnet den halbwilden Rentieren mit Respekt – und Abstand.

Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
STF Abisko - STF Abiskojaure 15 4-5 380 - 490 m hauptsächl. Birkenwald, angenehmer Weg; wegbegleitend der Abiskojakka - sehenswert der Canyon; nach und nach lichtet sich der Wald; nach dem Rastplatz geht es bis zur Station Abiskojaure am gleichnamigen See leicht bergan; Brücke über den Kamajakka zur Hütte
STF Abiskojaure - STF Alesjaure 21 6-8 490 - 780 m Anfänglich durch Birkenwald, bald aufwärts in die Berge; auf der Ostseite an einer Seenkette vorbei; oberhalb der Baumgrenze führt der Weg über Gras und Steine, später weitere Seenkette – am letzten, dem Alesjaure liegt die Hütte; Möglichkeit, mit dem Boot den See zu überqueren.
STF Alesjaure - STF Tjäktja 13 4-5 780 - 1000 m Bergwandern wie es schöner nicht sein kann; leichter Weg; Heide überall umgeben von hohen Bergen und Gletschern; Brücke über den mäandrierenden Fluss Alesätno; es gibt viele Vögel zu beobachten; Weg geht über Wiesen leicht bergan; erst kurz vor dem Pass wird es steil und felsig; die Hütte ist auf der anderen Seite des Flusses - erreichbar über eine Brücke.
STF Tjäktja - STF Sälka 12 3-5 1000 - 835 m offene Weiten und herrliche Panoramen erwarten Dich; auf der anderen Seite des Passes geht es hinab ins Tjäktjavagge; steiler und felsiger Abstieg; erst am Ende des Tales kommt die Station Sälka in Sicht;
STF Sälka - STF Singi 12 3-4 835 - 720 m eine der schönsten Strecken in den schwedischen Bergen; beeindruckende Gipfel, steile Hänge und Gletscher und Moore "am Wegesrand"; atemberaubende Ausblicke auf Drakryggen und die Nordseite von Kebnekaise; in der Nähe von Singi ist ein samisches Sommerlager Kårtjevuolle;
STF Singi - Kebnekaise 15 4-6 720 - 650 m Hier verläßt du den Königsweg. Zwischen der Singi-Hütte und Kebnekaise geht es durch das manchmal dramatisch enge Laddjuvagge.

Zwischen Singi und Kebnekaise gibt es einige der klassischen Kletterrouten des Landes wie etwa die Silhouette des Toulpagorni. Die ersten Kilometer geht es nur mäßig bergauf bevor du den Lassajaure erreichst. Sehr schöne Ausblicke in beide Richtungen. Die Wanderung geht weiter in östliche Richtung durch die Passage zwischen Singitjåkkas and Skárttoaivis mit rauen steilen Wänden. Danach weitet sich das Laddjuvagge. Die letzten Kilometer bis zum Kebnekaise geht es über teilweise steiniges Gelände. Wenn das Wetter es zulässt, sollte man die Kebnekaise Bergstation nicht überlaufen. Es gibt auch geführte Touren hinauf.

Kebnekaise - Nikkaluokta 19 5-7 650 - 470 m Ein paar Kilometer östlich von Kebnekaise geht es über den Gebirgsfluss Tarfalajåkka, der aus dem Gletscher in Tarfaladalen kommt. Der Weg setzt sich leicht abschüssig fort; oft steinig und mit Bohlenpfaden. Der Birkenwald wird nach und nach dichter.

Man kann die Strecke um etwa 6 km kürzen, wenn man sich mit dem Boot abholen lässt. Das Boot fährt mehrmals täglich nach einem Fahrplan. Das letzte Stück führt wenig abenteuerlich über einen engen, steinigen Trampelpfad und endet im Ort Nikkaluokta – Restaurant und kleiner Laden vorhanden.

ZWEITE Etappe: Nikkaluokta - Vakkotavare[Bearbeiten]

  • Tourlänge: 72 km -- Zeitbedarf: ca. 5 Tage -- Karte: BD6, BD8

Der Weg verläuft zwischen Nikkaluokta und STF Vakkotavare. Bereits nach der ersten Stufe erreicht man die Bergstation Kebnekaise. Der Weg besteht zum größten Teil aus Birkenwald und es ist möglich, die Wanderung per Bootstransfer um 6 km zu verkürzen.

Die Reise geht weiter nach Westen in Richtung der Passage zwischen Singitjåkkas und Skárttoaivis mit rauen steilen Wänden. Das Tal öffnet sich, kurz bevor du die STF Singi Hütte erreichst. Die Aussicht von hier ist beeindruckend. Bis zur Kaitumstugorna (Kaitumhütte) bietet der Kungsled eine leichte Wanderstrecke in einer großen Landschaft. Längs des Weges begleitet dich das Plätschern des Flusses Tjäktjajåkka.

Am nächsten Tag geht es in hügeliges Gelände um die STF Hütten bei Teusajaure. Diese kurze Etappe bietet sowohl Birkenwald als auch permanentes Auf und Ab im Gelände. Die letzte Etappe des letzten Wandertag beginnt, wenn Du den See Teusajaure überquert hast. Motorboot-Transfer gibt es in der Saison morgens und abends. Man kann aber auch die vom STF zur Verfügung gestellten Ruderboote benutzen. Es gibt insgesamt drei Ruderboote, aber beachte, dass immer mindestens ein Boot an jedem Ufer liegen muss. Das bedeutet, dass man 3x den See überqueren muss, wenn man an dem Ufer startet, an dem nur 1 Boot liegt (d. h. 1x hin im vorhandenen Boot, 1x zurück mit einem Boot in Schlepp; 1x wieder hin in einem Boot).

Am gegenüber liegenden Ufer beginnt der Stora Sjöfallet Nationalpark. Wenn die Sicht gut ist, kann man von der Hochebene in der Ferne die Sarek-Berge sehen. Die Wanderung mit einem steilen abschüssigen Endstück zur Vakkotavare-Hütte, neben der direkt die Haltestelle für den Bus in östliche Richtung nach Kebnats ist. Die Fahrpläne für Bus und Boot (vom Haltepunkt Kebnats nach Saltoluokta) sind aufeinander abgestimmt. Der Bus fährt weiter nach Gällivare: Dort gibt es weitere Buslinien, Eisenbahn und Inlandsflughafen.

Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
Nikkaluokta - Kebnekaise 19 5-7 470 - 650 m s. letzter Abschnitt der ersten Etappe!
Kebnekaise - STF Singi 15 4-6 650 - 720 m An der Singi-Hütte triffst du auf den Königsweg. Siehe vorletzter Abschnitt der ersten Etappe!
STF Singi - STF Kaitumjaure 13 4-6 720 - 620 m Einfacher Weg von der Station Singi entlang des Flusses Tjäktjajåkka bis runter um See Kaitumjaure. Hier ist tradionelles Rentier-Weidegebiet. Nach anfänglichem hügeligen Gelände ändert es sich zu flachem Sumpfland. Viele Gute Pausenplätze mit gutem Wasser. Erst 3 km vor der Station Kaitumjaure wird der Weg ein wenig schwieriger. Ausflug auf den Berg Sanjartjåkka möglich mit großartigem Ausblick.
STF Kaitumjaure - STF Teusajaure 10 3-5 620 - 500 m Schöne Wanderung hauptsächlich über Fels. Bei klarem Wetter schaut man die ganze Zeit auf die Sarek-Berge am Horizont.

Etwa 1,5-2 km nach dem Start Brücke über den Kaitumjåkka. Am anderen Ufer wird das Gelände steinig. Ca. 5 km südlich von Kaitumjaure ist eine Hütte, die Anfang 1900 renoviert wurde und als Notunterkunft Schutz bietet. Noch 1 km weiter erreicht man den höchsten Punkt dieses Abschnitts mit 780 m Höhe. Danach gehts bis auf etwa 1 km vor der Teusajaurestugorna über eine Hoebene. Das letzte Stück runter zum See Teusajaure ist knackig steil.

STF Teusajaure - STF Vakkotavare 15 5-7 500 - 415 m Die Hütte liegt direkt am See. Es beginnt also direkt mit der Seeüberquerung (ca. 1,5 km) mittels der STF-Ruderboote. Möglicherweise bietet der Stugvard einen Motorboot-Transfer an. Längs mitten durch den See verläuft die Nationalparksgrenze. Am anderen Ufer steht man im Stora Sjöfallet Nationalpark.

Dann zieht es sich parallel zum Kappejakka über etwa 5 km von 500 auf 900 Höhenmeter – zunächst durch Birkenwald, danach über steinigen Weg. Allmählicher Niedergang etwa ab der Stelle zwischen See 874 und Berg Rappattjarro. Ab den letzten 2 km geht es steiler bergab – besonders knackig auf dem letzten Kilometer (insgesamt runter von 700 auf 415 Höhenmeter). Die Vakkotavare-Hütte liegt direkt an der Straße RitsemGällivare. Hier gibt es regelmäßigen Busverkehr (2x täglich). Nach Ritsem (Rtg. Westen) fährt, wer über den Stausee Akkajaure übersetzen und den Padjelantaleden erwandern will oder den Sarek Nationalpark durchqueren möchte. Wer den Königsweg fortsetzen will, fährt mit dem Bus etwa 40 km nach Osten bis zum Haltepunkt Kebnats. Hier setzt die Fähre über zur über 110 Jahre alten STF Station Saltoluokta.

DRITTE Etappe: Saltoluokta - Kvikkjokk[Bearbeiten]

  • Tourlänge: 73 km -- Zeitbedarf: ca. 4 Tage -- Karte: BD10
Blick zurück von der Baumgrenze auf den See Langas. In der Bildmitte ist schwach der weisse Fahnenmast der STF-Station Saltoluokta zu erkennen.

Auf der etwas über 7 Meilen langen Strecke (1 schwed. Meile = 10 km) bewegt man sich in einem aufregenden Grenzland zwischen den hohen Sarek Bergen und dem Waldland im Osten. Du läufst durch Sumpf, Bergwald, überquerst die Seen Sitojaure und Laitaure mit dem Boot und hast an mehreren Stellen die Möglichkeit, in den Sarek abzubiegen.

Bei der Station Aktse besteht die Möglichkeit, einen Trip auf den Berg Skierfe zu machen und von seiner 700 m hohen Steilwand einen fantastischen Blick auf das Rapa-Delta zu genießen, das der Rapaätno - der Fluss Rapa - geschaffen hat.

Das letzte Teilstück bis Kvikkjokk führt vorbei an weiteren Seen und durch alten Nadelwald. Im Dorf Kvikkjokk gibt es wieder Anschluß an die Straße (und Busverbindungen).

Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
STF Saltoluokta - STF Sitojaure 19 6 - 8 390 - 630 m Saltoluokta liegt in einem alten Pinienwald. Etwa 4 km und 400 Höhenmeter legt man durch diesen Nadelwald und später durch Birkenwald zurück, bis man die Baumgrenze erreicht hat. Von hier hat man einen fantastischen Blick zurück auf den See Langas, die Berge im Norden und den Lulep Kierkau zur Linken.

Einmal oberhalb der Baumgrenze ist der Weg einfach und zum großen Teil sogar angenehm zu gehen. Er führt durch das weite Autsutjvagge und senkt sich allmählich hinunter zum See Sitojaure, an die die gleichnamige Hütte liegt (Sitojaurestugorna).

STF Sitojaure - STF Aktse 10 3 - 5 630 - 540 m Der langgestreckte Sitojaure besitzt an seinem Südende zwei Anhängsel, die jeweils durch Landengen voneinander getrennt sind: Den Kaskajaure und den Kabtajaure. Diese beiden (Teil)Seen müssen überrudert werden: Die einfache Ruderstrecke ist gut 4 km lang. Motorboot-Transfers durch ansässige Samen möglich. Vindskydd Svine am anderen Ufer.

Die nächsten 4 km führen durch, oder besser: über Sumpf. Lange Strecken Bohlenpfade, die teilweise 1 m über dem Boden führen. Kein Handlauf und oftmals hartnäckige Weiden, die ihre Zweige über den Bohlenpfad haben wachsen lassen. Also Vorsicht!

Nach Erreichen der Baumgrenze geht es relative steil bergan, vorbei am Berg Martevaratj auf eine Hochebene. Ab hier sind es noch etwa 6 km bis Aktse, davon gut 4 auf der Hochebene. Hier oben gibt es kaum Trinkwasser. Wer hier zelten will, muss lange nach Wasser suchen oder einiges im Gepäck haben.

Wo die Hochebene endet und der schroffe Abstieg (sehr steil; treppenartig) beginnt, zweigt ein Weg nach Westen ab. Dieser führt auf den Berg Skierfe, wo man vom Rand seiner Steilwand den besten Blick auf das Rapa-Delta hat. Empfehlenswert: an der Kreuzung zelten und ohne Gepäck eine Tagestour zum Skierfe veranstalten. Einfache Strecke etwa 6-7 km; nicht schwierig, im letzten Teil felsig. Kein Klettern. ES LOHNT SICH!

Das letzte Stück runter nach Aktse führt dann durch alten Wald, aber steil runter.

STF Aktse - STF Pårte 22 8 - 10 540 - 500 m Gleich zu Beginn Überquerung des Sees Laitaure. Gut 1 km bis zur Anlegestelle. STF-Ruderboote liegen bereit; alternativ kann der samische Motorboot-Transfer gemietet werden. Ruderstrecke: ca. 4 km. Am jenseitigen Ufer ca. 5 km durch Wald. Dann kurzer, relativ steiler Aufstieg bis zum Windschutz (Vindskydd) Rittak. Für einige wenige Kilometer führt der Königsweg durch den süd-östlichsten Zipfel des SAREK Nationalparks. Rittak liegt auf halber Strecke und ist als Notunterkunft gedacht. Danach führt der Weg über den Pass zwischen den Bergen Faunaåive und Huornatj. Nach dem Pass geht es permanent bergab; nach dem Erreichen der Baumgrenze bis Pårte durch herrlichen Nadelwald.
STF Pårte - Kvikkjokk 17 6 - 8 500 - 320 m Dieser Abschnitt führt nur durch Wald. Zunächst geht es längs des Sees Sjabtjakjaure, an dem die Pårte-Hütte liegt. Vor dem nächsten See (Stuor-Tata) nimmt man die Brücke über den Tjåltajåkka. Jetzt wird der Weg schlechter und zunehmend steiniger.

Südlich des Stuor Tata wird es immer sumpfiger. Wenn man zelten möchte, sollte man es während der Sommersaison unmittelbarer Nähe des Sees tun (wegen der Mücken).

Von der Brücke und von der Südspitze des Unna Tata-Sees führen jahrhundertealte Pfade Richtung Norden zur Samensiedlung Pårek durch eine Seenplatte. Dieses Gebiet liegt wieder innerhalb des Sarek Nationalparks.

Die letzten Kilometer bis Kvikkjokk sind einfach. Mittlerweile dürften Horden von Wanderern den Weg auf mindestens 20 m Breite ausgetreten haben. Große STF Station in Kvikkjokk; kleiner Supermarkt am Platz; Straße und Bus.

VIERTE Etappe: Kvikkjokk - Ammarnäs[Bearbeiten]

  • Tourlänge: 180 km -- Zeitbedarf: ca. 10-12 Tage -- Karten: BD14, BD16

Der Abschnitt zwischen Kvikkjokk und Ammarnäs ist die am wenigsten frequentierte auf dem Kungsled. Dieser Abschnitt erfordert, dass Du einige Nächte zeltest. Aber die Aussichten entlang der Route sind beeindruckend - vor allem in Pieljekaise Nationalpark. Der Frühherbst (August und September) ist die beste Zeit hier zu wandern. Dann leuchtet die Landschaft in gelb-roten Herbstfarben und die Mücken verschwinden.

Der Weg ist anspruchsvoll, weil es auf und ab geht. Zwischen den Flusstälern und Plateaus beträgt der Höhenunterschied ein paar hundert Meter. Mehrere kleinere Gemeinden, Hütten und Ferienhäuser geben der Gegend einen eigenen Charakter, im Gegensatz zu anderen Teilen des Kungsled. Auf der Strecke sind nicht mehr Boot transportiert, dass Sie vor Ort organisieren.

Für Ornithologen ist das Svaipa Vogelschutzgebiet besonders interessant. Zum Abschluss gegen Ammarnas trifft man auf einen länglichen Grat, der einen fantastischen Blick auf das Flusstal bietet.

Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
STF Kvikkjokk - Tsielekjåkk 15 xxx xxx - xxx m Tsielekjåkk = Nothütte
Tsielekjåkk - Vuonatjviken 46 xxx xxx - xxx m
Vuonatjviken - Jäckvik 20 xxx xxx - xxx m
Jäckvik - Pieljekaise 8 xxx xxx - xxx m
Pieljekaise - Adolfström 8 xxx xxx - xxx m
Adolfström - Bäverholmen 8 xxx xxx - xxx m
Bäverholmen - Sjnjultje 25 xxx xxx - xxx m
Sjnjultje - Rävfall 25 xxx xxx - xxx m
Rävfall – Ammarnäs 25 xxx xxx - xxx m

FÜNFTE Etappe: Ammarnäs - Hemavan[Bearbeiten]

  • Tourlänge: 78 km -- Zeitbedarf: ca. 5-6 Tage -- Karten: AC2 1:100 000; Ammarnäs & Hemavan Calazo 1:100 000

Dies ist die südlichste Etappe des nördlichen Kungsleden. Der Weg führt durch Vindelfjällen, das eines der größten in Europa geschützt Naturreservate ist. Hier warten offene Heideflächen, üppige Birkenwälder, Feuchtgebiete und Urwälder von mit Flechten bedeckten Fichten. Die abwechslungsreiche Umgebung schafft Voraussetzungen für die Ansiedlung einer großen Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Die sechs Abschnitte dieser Etappe haben ihren eigenen Charakter. Kilometerlange Ansichten von Tälern mit steilen Hängen und umgeben von hohen Gipfeln. Am Syterpasset zum Beispiel gibt es auf beiden Seiten hoch aufragende Gipfel bis auf 1700 Meter.

STF hat fünf Berghütten entlang dieses Teil des Kungsleden errichtet. Auch hier bitte rücksichtsvoll sein gegenüber den Rentierherden.

Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
Ammarnäs - STF Aigert 8 xxx xxx - xxx m
STF Aigert - STF Serve 19 xxx xxx- xxx m
STF Serve - STF Tärnasjö 14 xxx xxx - xxx m
STF Tärnasjö - STF Syter 14 xxx xxx - xxx m
STF Syter - STF Viterskalet 12 xxx xxx - xxx m
STF Viterskalet - Hemavan 11 xxx xxx - xxx m

Südlicher Kungsleden[Bearbeiten]

Der südliche Abschnitt des Wanderklassikers Kungsleden in Schweden verläuft von Storlien nach Sälen entlang der norwegischen Grenze. Auf 360 km wanderst Du durch die schwedischen Provinzen Jämtlands Län und Dalarnas Län. Du kommst dabei durch alpine Fjällregionen, Birken- und Kiefernwälder, Sumpfgebiete und die einmalige Moränenlandschaft des Rogengebiets. Abwechslungsreicher und einsamer als der nördliche Kungsleden in Lappland braucht sich der unbekanntere südliche Kungsleden keinesfalls hinter seinem großen Bruder zu verstecken

Benötigte Wanderkarten:

  • Storlien-Helags-Fältjägarstugan: Fjällkartan Z6 Storlien-Ljungdalen
  • Helags-Rogenstugan: Fjällkartan Z8 Helags-Funäsdalen-Rogen
  • Rogenstugan-Grövelsjön-Drevfjället: Fjällkartan W1 Rogen-Grövelsjön-Lofsdalen
  • Drevfjället-Sälen: Fulufjället-Sälenfjällen

SECHSTE Etappe: Storlien - Fjällnäs[Bearbeiten]

  • 91 km Hüttentour möglich (mit Umweg), sonst kombiniert.
Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
Storlien/Storvallen - Blåhammeren 10 xxx xxx - xxx m
Blåhammaren - Sylarna 19 xxx xxx- xxx m
Sylarna - Helags 19 xxx xxx - xxx m
Helags - Fältjägaren 12 xxx xxx - xxx m
Fältjägaren - Fjällnäs 31 xxx xxx - xxx m

SIEBTE Etappe: Fjällnäs - Grövelsjön[Bearbeiten]

  • 80 km Hütten- oder Zelttour
Streckenabschnitt Strecke km Stunden von Niveau.... auf Niveau Anmerkungen
Fjällnäs - Skedbro 25 xxx xxx - xxx m
Skedbro - Rogen 17 xxx xxx- xxx m
Rogen - Storrödtjärn 17 xxx xxx - xxx m
Storrödtjärn - Hävlingen 9 xxx xxx - xxx m
Hävlingen - Grövelsjön 13 xxx xxx - xxx m

ACHTE Etappe: Grövelsjön - Sälen[Bearbeiten]

  • 178 km Zelttour, aber viele einfache Hütten, zum Teil mit Übernachtungsmöglichkeit

Diese letzte Etappe führt über das Fulufjäll an den südlichsten schwedischen Fjälls vorbei.

Sicherheit[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Klaus Heyne: …nur noch bis dahinten! Trekking im Sarek. 2014, ISBN 978-3732234325. Reisebeschreibung mit Kungsleden-Abschnitt Saltoluokta-Aktse
  • Karin Wiedmann: Der südliche Kungsleden - Von Storlien nach Sälen Schweden. 2011, ISBN 978-3941366-19-0. Wegbeschreibung des südlichen Kunglseden
  • Rüdiger Lohf, Michael Hennemann: Schweden: Kungsleden. 2019, ISBN 978-3866864450. Wegbeschreibung des gesamten Kungsleden

Weblinks[Bearbeiten]

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