Kiribati

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Kiribati
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtSouth Tarawa
Regierungsform
Währung
Kurs (24.02.2023)[1]
Australischer Dollar
1 EUR = 1,567 AUD
10 AUD = 6,382 EUR
Fläche811 km²
Einwohnerzahl119.438 (2020)
AmtsspracheEnglisch, Kiribatisch
ReligionEnglisch (offiziell), Gilbertesisch
Strom/Stecker240 V, 50 Hz;
I
Telefonvorwahl+686
Domain.ki
ZeitzoneMEZ+11–MEZ+13

Kiribati ist ein Inselstaat in Ozeanien.

Die entlegenen Inseln verfügen nicht über die Infrastruktur und touristischen Einrichtungen anderer beliebter Reiseziele, aber mit ihren weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser sind die Strände Kiribatis ideal für einen entspannten Strandurlaub und Südseefeeling abseits der Touristenströme. Die Gewässer um Kiribati sind reich an Meereslebewesen und bieten hervorragende Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln.

Regionen[Bearbeiten]

Verlauf der Datumsgrenze, seit 1995 ist Kiribati nicht mehr geteilt.

Die wichtigsten Inseln und Atolle sind:

  • Gilbert Islands
    • 1 Tarawa . Tarawa ist die Hauptstadt von Kiribati und besteht aus Süd-Tarawa und Nord-Tarawa. Es ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.
    • 2 Tabiteuea-Atoll . (Drummond’s Island) Dieses Atoll in den Gilbert-Inseln ist eines der größten und bevölkerungsreichsten Atolle in Kiribati mit 2 Inseln: Eanikai und Nuguti.
    • 3 Banaba . (Ocean Island) am weitesten westlich, war einst ein bedeutendes Zentrum für den Phosphatabbau.
  • Phoenix Islands
    • 4 Abariringa (Kanton Island) . Das einzige bewohnte Atoll der Phoenixinseln (die anderen Inseln stehen unter Naturschutz und dürfen nicht betreten werden) verfügt nur über eine geringe Bevölkerung von ca. 20 Personen. Mangels regelmäßiger Verbindungen ist eine Anreise dorthin nur sehr schwer möglich.
  • Line Islands
    • 5 Tabuaeran (Fanning Island) . ist bekannt für seine atemberaubenden Strände und Korallenriffe und ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die Wassersportarten wie Surfen, Tauchen und Schnorcheln genießen. Die gängigste Art, das Atoll zu erreichen, ist mit dem Boot von der Weihnachtsinsel (Kiritimati) aus. Das Atoll kann auch als Anlaufhafen einer Kreuzfahrtgesellschaft besucht werden. Einige Anbieter haben es im Programm. Es gibt eine Schotterstraße, die die Lagune vollständig umrundet. Von der Straße aus führen kleine unbefestigte Wege in alle Richtungen, doch sollte man beim Wandern auf das Privateigentum und den Freiraum der Einheimischen Rücksicht nehmen. In der Nähe des Hauptanlegers der Lagune gibt es eine bescheidene Sammlung von Fahrrädern, die gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden können. Es gibt einen schönen Strand mit weichem Sand, der zum Schwimmen einlädt. Andere Bereiche sind mit großen Korallenstücken bedeckt, auf denen man nur schwer gehen kann. Es gibt auch Bereiche, in denen die Zucht von Seegras betrieben wird.
    • 6 Teraina (Washington Island) . Die Insel ist für ihre Schönheit und ihr reiches maritimes Leben bekannt und zieht Taucher und Naturfreunde an.
    • 7 Kiritimati . (Christmas Island): Kiritimati ist die größte Insel in Kiribati und Teil der Line-Inseln. Sie ist bekannt für ihre schönen Strände und bietet Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln.
Zeitzone

Es gibt drei Zeitzonen:

  • MEZ +11: Gilbert Island Time auf Tarawa
  • MEZ +12: Phoenix Island Time auf Kanton Island
  • MEZ +13: Line Islands Time auf Kirimati/Christmas Island

Städte[Bearbeiten]

Karte von Kiribati
Blick über Abaiang Island
  • 1 Bairiki . Hauptort auf dem Atoll Tarawa.

Hintergrund[Bearbeiten]

Geografie[Bearbeiten]

Kiribati besteht aus 32 Atollen sowie einer Insel vulkanischen Ursprungs. Das Land verfügt über praktisch keinerlei natürliche Ressourcen und lebt fast ausschließlich von ausländischer Entwicklungshilfe und dem Verkauf von Fischereirechten in den Hoheitsgewässern.

Bis 1995 war der Staat durch die Datumsgrenze getrennt und hatte somit als einziger Staat der Erde immer zwei Kalendertage gleichzeitig. Die Verschiebung der Datumsgrenze nach Osten führte nicht nur zu einer dringend notwendigen Vereinigung des Landes aus kalendarischer Sicht, sondern durch die damit verbundene Einführung der neuen Zeitzone UTC+14 auch dazu, dass Kiritimati nunmehr der Teil der Erde ist, der immer als erstes das neue Jahr feiert, und zwar immer am 31. Dezember um 11:00 deutscher Ortszeit. Infolgedessen erlangte dieser Teil des Landes eine bescheidene Bedeutung als Ziel des Neujahrstourismus, hauptsächlich von Reisenden aus den USA.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Vorfahren der Gilbertesen, der Hauptgruppe von Kiribati, siedelten die Inseln wahrscheinlich vor Tausenden von Jahren an. Die mikronesischen Siedler waren geschickte Navigatoren und nutzten Kanus, um sich auf den Inseln niederzulassen. Im späten 19. Jahrhundert begannen europäische Mächte, die Gilbert-Inseln zu kolonisieren. Die Briten erklärten Kiribati 1892 zu einem Protektorat, das später Teil der Kolonie der Gilbert- und Ellice-Inseln wurde. Während des Zweiten Weltkriegs war Kiribati Schauplatz von Kämpfen zwischen den Vereinigten Staaten und Japan. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich eine Unabhängigkeitsbewegung in Kiribati. Die Gilbert-Inseln erlangten 1979 die Unabhängigkeit von Großbritannien und wurden zur Republik Kiribati. Die Phoenix-Inseln und die Line-Inseln wurden später in die Republik integriert.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Die Wirtschaft von Kiribati basiert hauptsächlich auf der Fischerei und der Kokosnussproduktion. Die Regierung unternimmt Anstrengungen, um den Tourismussektor zu entwickeln, aber die abgelegene Lage der Inseln stellt eine Herausforderung dar. Kiribati ist eines der Länder, das am stärksten vom Klimawandel betroffen ist, da es aus niedrig gelegenen Atollen besteht. Der steigende Meeresspiegel bedroht die Existenz der Inselnation, und die Regierung von Kiribati hat internationale Aufmerksamkeit auf die Probleme des Klimawandels und die Bedrohung durch den Anstieg des Meeresspiegels gelenkt.

Anreise[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Alle EFTA-Bürger dürfen 90 Tage (Iren und Briten nur 30) pro 180 als Tourist einreisen. Geschäftsreisende brauchen immer ein Visum (permit to Enter and Reside).

Freimengen ab 21: 2,25 l Schnaps, 4 l Wein oder Bier; 200 Zigaretten oder 250 g Tabak. Bargeld im Wert über 5000 A$ ist zu deklarieren.

Flugzeug[Bearbeiten]

Der Flugplatz Bonriki (IATA: TRW, ICAO: NGTA) und die Reisanbaugebiete auf Tarawa

Fiji Airways fliegt Tarawa ab Nadi (Fidschi-Inseln) an, nach Nadi bestehen Flüge aus zahlreichen Drehkreuzen Asiens. Das Stückeln von Flugtickets (Flugticket nur bis Fidschi, dann vor Ort einen Flug nach Kiribati buchen) ist häufig sehr viel günstiger als ein durchgehendes Flugticket für die gesamte Strecke. Zur Weihnachtsinsel gibt es einen Direktflug ab Nadi und weiter nach Honolulu (Hawaii).

Nauru Airlines bietet Flüge ab Nauru sowie einigen umliegenden Inseln (u. a. Marshallinseln) an.

Andere Verbindungen sind selten oder werden nur im Charter angeflogen.

Schiff[Bearbeiten]

Es gibt keine regelmäßigen Schiffsverbindungen aus anderen Ländern nach Kiribati.

Segler werden nur in den folgenden Häfen abgefertigt. Zu diesen muss man auch für die Ausreiseformalitäten zurückkehren:

  • London Port, Kiritimati Island
  • Betio Port, Tarawa Island
  • Tabuaeran Port, Fanning Island

Mobilität[Bearbeiten]

Schiffe die zwischen den Inseln verkehren können teilweise recht voll werden.

Die Gilbertinseln sind untereinander durch die Air Kiribati angebunden. Seit dem Ausbau der Flugzeugflotte kann jede Insel mindestens zweimal die Woche bedient werden. Seit August 2023 besteht eine direkte Verbindung von Tarawa zur zur Weihnachtsinsel im Codeshare mit Nauru Airlines, vorher musste für diese Verbindung ins Ausland ausgereist werden. Gepäck ist auf 15 kg beschränkt.

Für Schiffe zu anderen Inseln fragt man sich am besten am Hafen in Betio durch. North Tarawa und Abaiang sind einigermaßen leicht erreichbar.

Auf Tarawa gibt es öffentliche Busse, die das Atoll entlang fahren. Auf den anderen Inseln ist man eher auf die Motorräder der Einheimischen angewiesen.

Sprache[Bearbeiten]

Amtssprache ist I-Kiribati, eine Verständigung auf Englisch ist meist möglich.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Strandurlaub: Kiribati verfügt über einige der schönsten Strände der Welt. Man kann an den weißen Sandstränden entspannen, schnorcheln, tauchen oder schwimmen.
  • Tauchen und Schnorcheln: Die klaren Gewässer Kiribatis bieten fantastische Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten. Man kann die bunte Unterwasserwelt mit Korallenriffen und exotischen Fischarten erkunden.
  • Fischen: Kiribati ist ein Paradies für Angler. Hochseefischen ist hier besonders beliebt, und man kann Thunfisch, Marlin und andere Großfische angeln.
  • Bootstouren: Unternehmen Sie Bootsausflüge zu benachbarten Inseln und Atollen, um die Vielfalt der Landschaften und Ökosysteme in Kiribati zu erkunden.
  • Wassersport: Neben Tauchen und Schnorcheln können Sie Kajakfahren, Windsurfen und Stand-Up-Paddleboarding in den Gewässern von Kiribati genießen.
  • Inselhopping: Da Kiribati aus vielen Inseln und Atollen besteht, bietet es sich an, verschiedene Inseln zu besuchen, um die Vielfalt der Umgebung und Kulturen kennenzulernen. Auf den abgelegeneren Inseln ist die traditionelle polynesische Dorfgemeinschaft häufig noch intakt, sodass man einen besonderen Einblick in die polynesische Kultur werfen kann.
  • Kriegstourismus: Kiribati war im Pazifikkrieg hart umkämpft; die Schlacht um die Gilbertinseln forderte über 5000 Tote. Vor allem auf der Hauptinsel Tarawa, aber auch auf einige der kleineren Inseln findet man zahlreiche Relikte des Krieges wie alte Bunker, Geschütze und Stellungen. Es werden auch geführte Touren für militärhistorisch Interessierte angeboten.

Einkaufen[Bearbeiten]

Typische Auswahl in einem Geschäft

Die Währung ist der Australische Dollar. Aus Anlass der Unabhängigkeit prägte Kiribati 1979 eigene Münzen, die neben den australischen Münzen als Zahlungsmittel auf der Insel umlaufen; heute sind diese Münzen sehr selten und gelten als Sammlerobjekt.

Größere Geschäfte gibt es nur auf Tarawa und der Weihnachtsinsel - darüberhinaus beschränkt sich die Auswahl meist auf Konservendosen.

Auf South Tarawa gibt es am Flughafen und bei der australischen ANZ-Bank in den drei Filialen Betio, Bairiki und Bikenibeu Bankomaten, an denen mit Kreditkarte abgehoben werden kann; ein weiterer ist am Eingang des Tungaru Central Hospital in Nawerewere. Bei den anderen Inseln muss man das Geld mitbringen.

Küche[Bearbeiten]

In Tarawa gibt es ein paar Restaurants, darüber hinaus ist die Küche aufgrund der verfügbaren Ressourcen eher schlicht. Es gibt Fisch und Meeresfrüchte (in South Tarawa aufgrund der Wasserqualität nicht unbedingt empfehlenswert), für Vegetarier Reis und Maisgerichte. Zudem wird auf offenem Feuer Brot gemacht, das ähnlich schmeckt wie zum Beispiel Kaiserschmarrn oder Buchteln. Zu trinken gibt es meist mit Wasser aufgekochten Palmwein.

Nachtleben[Bearbeiten]

Auf Betio (Tarawa) gibt es drei Lokale die Alkohol ausschenken. Die meisten Lokale sind einfache Kava-Kava Bars, bei denen das gleichnamige Getränk ausgeschenkt wird. Dabei wird die Kava-Kava-Wurzel in gesammeltes Regenwasser gerieben (das meist mit Chemikalien versetzt wurde).

Unterkunft[Bearbeiten]

Hotels nach deutschem Verständnis gibt es nur auf Tarawa und der Weihnachtsinsel. Auf den anderen Inseln wird man in der Regel in traditionellen polynesischen Hütten unterkommen. Trotz des recht niedrigen Standards (die besten Hotels haben allenfalls Drei-Sterne-Standard, Luxushotels gibt es auf Kiribati nicht) ist das Preisniveau hoch.

Sicherheit[Bearbeiten]

In Bezug auf Kriminalität gilt Kiribati im Allgemeinen als sicheres Reiseland, da die Kriminalitätsrate im Vergleich zu anderen Ländern niedrig ist. Die Infrastruktur ist sehr einfach, wie z.B. Transport, Flugverbindungen zwischen den Inseln und so können zuverlässige Transportmittel nicht immer zur Verfügung stehen, was im Falle von Krankheit oder Unfall nachteilig sein kann.

Gesundheit[Bearbeiten]

Hilfe
Notrufnummer(n)999,
192 (Polizei),
193 (Feuerwehr),
194 (Rettungsdienst),
195 (Rettungsdienst)

Einrichtungen des Gesundheitssystems sind meist sehr schlicht und vom Ausland finanziert. Es sollte unbedingt eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen werden, die im Fall der Fälle einen notwendigen Rücktransport in ein Land mit ausreichender medizinischer Infrastruktur finanziert. Das Tungaru Central Hospital ist in Nawerewere.

Wasser sollte nicht direkt getrunken, sondern unbedingt vorher abgekocht werden. Es gibt auf Tarawa auch die Möglichkeit Wasser in Flaschen zu kaufen. Atombombentest gab es 1957-62 auf Kiritimati und Malden Islands.

Alle wichtigen Medikamente sollten von zuhause mitgenommen werden, da eine ausreichende Medikamentenversorgung vor Ort nicht gegeben ist. Unabdingbarer Bestandteil der Reiseapotheke sollten zudem Insektenspray sowie eine Sonnencreme/Sonnenmilch mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sein.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Das Klima auf Kiribati ist tropisch schwülheiß ohne jahreszeitliche Schwankungen. Die Temperaturen erreichen 30°C am Tage und sinken auf 25°C in der Nacht ab.

Die Trockenzeit reicht von März bis Oktober und ist die Hauptreisezeit für Kiribati. Während dieser Monate ist das Wetter in der Regel trocken und angenehm. Die Temperaturen sind moderat, und es gibt weniger Regen. Dies ist die beste Zeit für Aktivitäten im Freien wie Tauchen, Schnorcheln, Strandurlaub und Wassersport. Von November bis März dauert die Regen- und Taifunsaison.

Regeln und Respekt[Bearbeiten]

Viele Grundstücke sind im Familienbesitz. So sollte man zum Beispiel vor dem Baden die Einheimischen bzw. Grund-Besitzer davon in Kenntnis setzen bzw. fragen.

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Internet gibt es nur in Tarawa und auf der Weihnachtsinsel. Auf den anderen Inseln gib es meist nur ein unverlässliches Ferntelefon mit großem Sendemasten. Auf Tarawa gibt es ein Handynetz, allerdings kaum Provider, die dieses als Roamingpartner unterstützen.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Strom erzeugt man auf Tarawa aus Diesel, auf den äußeren Atollen kommen vermehrt Solarzellen zum Einsatz.

Auslandsvertretungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Das Buch Billard mit Kokosnüssen von J. Maarten Troost gibt einen guten Einblick in das Leben in Kiribati aus westlicher Sicht, ist jedoch bei den Einheimischen nicht besonders beliebt. Tarawa hat sich seitdem ein bisschen weiterentwickelt, und der Kauf von brauchbaren Nahrungsmitteln stellt mittlerweile nicht mehr so ein Problem dar, wie in dem Buch geschildert.
  • Anote's Ark (2018) ist ein Dokumentarfilm über die Bemühungen andernorts Lebensraum für die Bevölkerung der versinkenden Inseln zu beschaffen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise

Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.