Hessischer Radfernweg R4

Fahrrad
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Radwegweiser vom Hess. Radfernweg R4 und dem Schwalm-Radweg am Wiesenhof in der Schwalm

Der Hessische Radfernweg R4 ist ein 414 km langer Radwanderweg zwischen Bad Karlshafen und Hirschhorn (Neckar), der einmal ganz Hessen von Norden nach Süden durchquert. Dabei folgt er nicht immer dem Lauf der Flüsse durch die größeren Flusstäler, sondern sammelt besonders in Nordhessen, im Vogelsberg und im Odenwald mehrere Höhenmeter, teilweise auch auf schlechter befahrbaren Wegen. Hat man die Berge allerdings bezwungen, belohnen einen wunderschöne Aussichten.

Streckenprofil[Bearbeiten]

Der Sage nach soll das Märchen Dornröschen auf der Sababurg im Reinhardswald gespielt haben
  • Länge: Mit 414 km ist der Hessische Radfernweg R4 der längste der neun hessischen Radfernwege.
  • Ausschilderung: Die komplette Ausschilderung entspricht dem Standard der hessischen Radfernwege. In der Regel ist so die Wahrscheinlichkeit, sich zu verfahren, sehr gering.
  • Wegzustand: Größtenteils verläuft der Hessische Radfernweg R4 auf asphaltierten Wegen (über 70 %), allerdings auch immer wieder über geschotterte Wege, sodass die Radroute nicht durchgängig mit dem Rennrad befahrbar ist.
  • Verkehrsbelastung: Es gibt Etappen, wo man fast so gut wie nie auf Kreis- oder Landesstraßen fahren muss, aber auch Etappen, wo man für längere Strecken auf jenen radeln muss. Meistens werden diese Straßen aber von Autos nur sehr wenig befahren.
  • Geeignetes Fahrrad: Tourenrad mit 7-Gang-Nabenschaltung ist ausreichend, besser sind aber mehr Gänge. Bei einigen Etappen kann es hilfreich sein, nicht mit den dünnsten Fahrradreifen zu fahren.
  • Familieneignung: Die meisten Abschnitte sind auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Für genauere Informationen bitte in der Streckenbeschreibung bei den einzelnen Etappen nachgucken.
  • Inlinereignung Die Radroute ist leider nicht durchgehend mit Inlinern oder dem Rennrad befahrbar. Auf längere asphaltierte Abschnitte wird in der Streckenbeschreibung hingewiesen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Der Siegfriedbrunnen im Odenwald, gemalt von Wilhelm Trübner (1851-1917)
Topografische Karte von Hessen

Dornröschen ist eines der berühmtesten Märchen der Gebrüder Grimm und soll der Sage nach auf der Sababurg im Reinhardswald gespielt haben, welche im Volksmund auch Dornröschenschloss genannt wird. Obwohl das Märchen Dornröschen im Namen des Hessischen Radfernwegs R4 vorkommt, führt dieser nicht über die Sababurg. Man kann aber ab Trendelburg-Wülmersen auf dem geschotterten Reinhardswald-Radweg einen Abstecher in den Reinhardswald und auch zur Sababurg mit Dornröschenschloss, Tierpark und Urwald machen. Die drei Sehenswürdigkeiten werden von der Buslinie 190 verbunden, die am Wochenende und in den hessischen Ferien mit einem Fahrradträger (max. 5 Fahrräder) zwischen Hann. Münden und Hofgeismar verkehrt.

Die Nibelungensage ist eine besonders im deutschen und skandinavischen weit verbreitete Heldensage der Germanen, welche ihren Ursprung aus dem um 1200 wahrscheinlich im Raum Passau entstandenen Nibelungenlied und weiteren mittelalterlichen Quellen hat. Da der Hessische Radfernweg R4 im Odenwald bei Hirschhorn (Neckar) endet, kommen auch die Nibelungen in seinem Namen vor. Allerdings spielt der Odenwald im Nibelungenlied nur eine für die weitere Handlung allerdings entscheidende, Rolle, nämlich die Ermordung des Drachentöters Siegfried von Hagen von Tronje an einer Quelle. Aufgrund der Tatsache, dass der genaue Ort dieser Quelle nicht überliefert ist, streiten sich mehrere Gemeinden des Odenwalds darum, den "originalen" Siegfriedbrunnen zu besitzen.

Anreise[Bearbeiten]

Das hessische Wappen findet man auch im Logo des R4's wieder

Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln[Bearbeiten]

Der Hessische Radfernweg R4 kann relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Hier eine Auflistung aller Bahnstrecken und Fahrradbusse in Nordhessen, mit welchen man zu einer Radtour auf dem Hessischen Radfernweg R4 an- und abreisen kann.

  • Bahnstrecke Ottbergen - Göttingen - Seit dem 15. Dezember 2013 verkehrt auf der Sollingbahn die NordWestBahn. Obwohl der Bahnhof Bad Karlshafen noch in Hessen liegt, muss man für Fahrten auf der Sollingbahn ein Ticket des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen VSN erwerben. In den Zügen des VSN ist die Fahrradmitnahme kostenpflichtig (KBS 356).
  • Bahnstrecke Kassel - Warburg - Bahnhöfe, bzw. Haltepunkte dieser Bahnstrecke am Hessischen Radfernweg R4 findet man in Hofgeismar und Hofgeismar-Hümme. Während der RegionalExpress (RE) nur in Hofgeismar hält, verkehrt die RegioTram (RT) auch in Hümme. Allerdings kann man mit seinen Fahrrädern auch nur in die RegioTram barrierefrei einsteigen, da der RegionalExpress Kassel-Hagen von Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 612 mit Stufen beim Einstieg bedient wird (KBS 430).
  • Bahnstrecke Volkmarsen - Obervellmar - Auf dieser eingleisigen Bahnstrecke verkehrt neben der RegioTram (RT) zwischen Kassel und Wolfhagen auch der RegionalExpress (RE) der Kurhessenbahn zwischen Kassel und Korbach, allerdings hält letzterer, in der Regel von barrierefreien Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 646 bedient, nicht überall (KBS 612).
  • Bahnstrecke Kassel - Naumburg - Seit 1992 verkehrt auf dieser eingleisigen Bahnstrecke die erst hessische Museumseisenbahn, der Hessencourrier. In der Regel kann man so einmal im Monat jeweils am Wochenende seine Radtour auf dem Hessischen Radfernweg R4 mit einer Fahrt mit den alten Dampfloks und Eisenbahnwaggons des Hessencourriers verbinden (Fahrplan).
  • Bahnstrecke Wabern - Brilon Wald - Heute sind von dieser Bahnstrecke nur noch die Abschnitte Brilon-Korbach und Bad Wildungen-Wabern in Betrieb. Der Hessische Radfernweg R4 verläuft zusammen mit dem Eder-Radweg zwischen Fritzlar und Wabern parallel zu letzterem, der, wie der andere auch, von barrierefreien Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 646 der Kurhessenbahn bedient wird. Der Bahnhof Wabern-Zennern ist heute nur noch ein Bedarfshalt (siehe Fahrplan) (KBS 621).
  • Bahnstrecke Kassel - Frankfurt am Main - Auf der Main-Weser-Bahn verkehren neben dem nicht überall haltenden RegionalExpress (RE 30) Kassel-Frankfurt am Main der überall haltende Regionalzug (R 38) Kassel-Treysa und der an allen Stationen haltende RegionalExpress (RE 98) Kassel-Frankfurt am Main. Zahlreiche Bahnhöfe und Haltepunkte dieser Bahnstrecke liegen direkt am Hessischen Radfernweg R4; letzte Stadt/Gemeinde mit Bahnhof im NVV ist Treysa (KBS 620).
  • Bahnstrecke Gießen - Fulda - Auf der Vogelsbergbahn verkehren barrierefreie RegionalBahnen (RB) der Hessischen Landesbahn (HLB); statt zum NVV gehört die Bahnstrecke bereits zum Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Seit dem Fahrplanwechsel 2011/2012 liegt nur noch der Bahnhof in Alsfeld am Hessischen Radfernweg R4, da der Bahnhof, bzw. Haltepunkt Schwalmtal-Renzendorf auf Grund des geringen Fahrgastaufkommens am 10. Dezember 2011 aufgelassen wurde (KBS 635).
  • Fahrradbusse Vogelsberg - Da im Vogelsberg heute keine Eisenbahnzüge mehr verkehren, gibt es als Ersatz ein gutes Netz mit Fahrradbussen des Vogelsberger Vulkan-Express, der von der Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) betrieben wird. Entlang des Hessischen Radfernwegs R4 verkehren die beiden Buslinien VB-92 (Grünberg - Mücke - Ulrichstein - Hoherodskopf - Schotten - Laubach - Hungen) und VB-93 (Nidda - Schotten - Hoherodskopf) jeweils mit Fahrradanhängern nach den Tarifen des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) und mit Anschluss an die Regionalzüge der Hessischen Landesbahn.

In der Streckenbeschreibung ist immer ein Fahrplan mit der Kursbuchstreckennummer (KBS) verlinkt. Weitere Bahnstrecken und Fahrradbusse zur An- und Abreise südlich des Vogelsbergs sind im Abschnitt Weiter geht's aufgelistet.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Alle mit dem Hess. Radfernweg R4 tangierende Radrouten sind in der Streckenbeschreibung aufgelistet und werden deshalb hier nicht noch einmal alle genannt. Eine weitere gute Übersicht kann der Radroutenplaner Hessen sein.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten]

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Panorama des Hafenbeckens in Bad Karlshafen, dem Startpunkt des Hessischen Radfernwegs R4 in Nord-Süd-Richtung.
Panorama des Hafenbeckens in Bad Karlshafen, dem Startpunkt des Hessischen Radfernwegs R4 in Nord-Süd-Richtung.
Karte
Karte von Hessischer Radfernweg R4
Der Bahnhof Bad Karlshafen (rechtes Ufer) ist der Startpunkt der Hessischen Radfernwege R1 (Fulda-Radweg) und R4
Bad Karlshafen - Trendelburg
Hinweisschild zum Sonnenweg nach Helmarshausen auf der Carlsbahn
Das Wasserschloss Wülmersen (Gut Wülmersen)

1. Etappe: Bad Karlshafen - Hofgeismar: 29 km[Bearbeiten]

Deiseler Tunnel
Vobei am Bahnwärterhaus erreicht man den Deiseler Tunnel (ganz links Abzweig Tunnelumfahrung)
Trendelburg - Hofgeismar
Die Trendelburg mit dem begehbaren Rapunzelturm (Bergfried)
Schlösschen Schönburg im Brunnenpark von Gesundbrunnen
Marktplatz und Rathaus von Hofgeismar

Die erste Etappe des Hessischen Radfernwegs R4 verläuft durch die Täler von Diemel und Esse und teilweise auch auf der ehemaligen Carlsbahn, der ältesten Eisenbahn Hessens, deren Höhepunkt der September 2014 für Wanderer und Radfahrer wiedereröffnete Deiseler Tunnel, der älteste Eisenbahntunnel Hessens, ist. Allerdings ist die ehemalige Bahntrasse nur grob geschottert und nicht für Rennräder geeignet, nur der Abschnitt der ersten Etappe zwischen Hümme und Hofgeismar ist durchgehend asphaltiert. Zwischen Bad Karlshafen und Trendelburg-Deisel verläuft die Kloster-Garten-Route identisch mit dem Hessischen Radfernweg R4, zwischen Bad Karlshafen und Trendelburg-Stammen der Diemel-Radweg und durchgehend der Märchenland-Radrundweg. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Bad Karlshafen-Hofgeismar um die 185 m, in Gegenrichtung rund 130 m.

  • 1 Bad Karlshafen (100 m) - Die Kurstadt im äußersten Norden von Hessen hat circa 3530 Einwohner und einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Ottbergen-Göttingen (KBS 356). Am Bahnhof starten auch der Fulda-Radweg, bzw. der Hess. Radfernweg R1; wer zu Beginn seiner Radroute eine schöne Aussicht über Bad Karlshafen und das Wesertal haben will, kann einen Abstecher zum Weser-Skywalk an den Hannoverschen Klippen machen. Es verkehren die Buslinien 180 (mit Fahrradträger), 193 und 220, sowie die Wisent-Linie mit Fahrradanhänger (nach Warburg).
~ ~> Nach Überquerung der Weser radelt man am Hafenbecken vorbei zur Marie-Durand-Schule, vor welcher der Schienenbus 971 665-5 steht und an die Carlsbahn, die hier ihren Endbahnhof hatte, erinnern. Auf dem geschotterten Sonnenweg, der ehemaligen Bahntrasse der Carlsbahn, fährt man dann weiter in einem großen Bogen abseits des Autoverkehrs nach Helmarshausen hinein, wo ein Abstecher hinauf zur Krukenburg lohnt.
  • 2 Helmarshausen (110 m) - Der seit 1929 staatlich anerkannte Luftkurort zählt, da im Jahre 944 erstmals urkundlich erwähnt, zu den ältesten Siedlungen und Städten in Nordhessen und hat heute als Stadtteil von Bad Karlshafen gut 1480 Einwohner. Größte Sehenswürdigkeiten sind das Benediktinerkloster Helmarshausen und die Krukenburg; Helmarshausen wird von der Buslinie 180 (mit Fahrradträger) angefahren.
~ ~> Weiter meist auf der geschotterten ehemaligen Bahntrasse der Carlsbahn entlang gemächlich mit der typischen sehr geringen Steigung einer Bahntrasse bergauf folgt man dem kurvigen Verlauf der Diemel.
  • 3 Wülmersen (115 m) - Im Weiler der Kleinstadt Trendelburg befindet sich das einstige Gut Wülmersen (umgangssprachlich auch Wasserschloss Wülmersen genannt), in welchem sich zwei Museen befinden. In Wülmersen beginnt der Reinhardswald-Radweg Richtung Trendelburg-Gottsbüren und zur Sababurg; an der Bundesstraße 83 hält die Buslinie 180 (mit Fahrradträger).
~ ~> Hinter Wülmersen wird nun der Schotter auf der ehemaligen Bahntrasse der Carlsbahn sehr grob (am schlechtesten befahrbares Teilstück), bevor man hinter dem Bahnwärterhaus das Nordportal des Deiseler Tunnels erreicht, vor welchem die alte Streckenführung westlich des Tunnels (Richtung Deisel) abzweigt. Wer durch den Tunnel radelt (im Winter von Anfang November bis Ende März zum Schutze der Fledermäuse geschlossen) sollte anfangs nicht durch die Dunkelheit irritiert sein, da die Beleuchtung im Inneren erst durch einen Bewegungsmelder ausgelöst wird, wenn man in den Tunnel hineinfährt. Zusätzlich sollte man seine Fahrradbeleuchtung einschalten, da die Lampen nicht den ganzen Tunnel ausleuchten, sondern nur den Boden (schöner Effekt). Vom Südportal führt dann ein Fußweg mit Treppe und Schieberampe (auch mit dem Fahrrad befahrbar) zurück zur alten Streckenführung des Radwegs.
  • 4 Deisel (115 m) - Der Ortsteil von Trendelburg hat um die 1110 Einwohner und liegt gut einen Kilometer westlich des Hessischen Radfernwegs R4. Er ist über die Kloster-Garten-Route zu erreichen, welche kurz vor dem Deiseler Tunnel nach Westen abzweigt und weiter nach Borgentreich verläuft. In der Ortsmitte verkehren die Buslinien 180 (mit Fahrradträger) und 181.
~ ~> Hinter einem Naturschutzgebiet fährt man wieder über einen kleinen geschotterten Weg zurück auf die ehemalige Bahntrasse der Carlsbahn und folgt dieser durch die Diemelauen bis kurz vor Trendelburg, wo man die Carlsbahn wieder verlässt und östlich der Grundschule vorbei den alten Bahnhof erreicht.
  • 5 Trendelburg (120 m) - Die circa 5065 Einwohner große nordhessische Kleinstadt wird von der sehenswerten gleichnamigen Trendelburg mit Aussichtsturm aus dem 13. Jahrhundert überthront, auf welcher das Märchen Rapunzel der Brüder Grimm entstanden sein soll. Auf einer Landzunge unterhalb der Burg, die von Diemel-Radweg und Hessischem Radfernweg R4 umrundet wird, befindet sich der Campingplatz Trendelburg. Es verkehren die Buslinien 140, 180 (beide mit Fahrradträger) und 181.
~ ~> Hinter dem ehemaligen Bahnhof von Trendelburg trennen sich der Hessische Radfernweg R4 und der Diemel-Radweg. Während letzterer auf direktem Wege aus Trendelburg hinaus verläuft, macht der R4 noch einen Schlenker über die alte landgräfliche Mühle mit Museum und überquert dafür zweimal die Diemel.
  • 6 Stammen (125 m) - Der circa 415 Einwohner große kleine Stadtteil von Trendelburg ist vor allem durch das in seiner heutigen Form erhaltene Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert (Schloss Stammen) und dem ehemals zugehörigen Hofgut Stammen bekannt, wo man heute unter anderem einen Biergarten findet und zu Kanu-Touren auf der Diemel starten kann. An der Bundesstraße 83 halten stündlich die Buslinien 140 und 180 (beide mit Fahrradträger).
~ ~> Kurz hinter dem Schloss Stammen trennen sich der Hessische Radfernweg R4 und der Diemel-Radweg und man radelt weiter entlang des ehemaligen Landgraf-Carl-Kanals schnurgerade erst auf einem geschotterten Wirtschaftsweg, später dann hinter der Gemeindegrenze Trendelburg/Hofgeismar auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg am Naturschutzgebiet Hümmer Bruch vorbei. Alternativ kann man auch über die ehemalige Bahntrasse der Carlsbahn nach Hümme radeln.
  • 7 Hümme (130 m) - Die ehemals selbstständige Gemeinde ist heute ein Stadtteil von Hofgeismar mit gut 1600 Einwohnern. Hümme wird zu den ältesten Siedlungen im Kreis Hofgeismar gezählt und war früher Knotenpunkt der neuen Eisenbahnlinien nach Westfalen und zur Weser, als am 30. März 1848 mit der Carlsbahn (nach Bad Karlshafen) und Friedrich-Wilhelms-Nordbahn (nach Grebenstein) die ältesten Eisenbahnen Hessens eröffnet wurden. Heute endet in Hümme die RegioTram nach Kassel (KBS 430) und es verkehren die Buslinien 140 und 180 mit Fahrradträgern.
~ ~> Zusammen mit dem Märchenland-Radrundweg folgt man der nun nicht mehr für den Landgraf-Karl-Kanal begradigten Esse auf asphaltierten Wirtschaftswegen um den bewaldeten Schöneberg herum. Hofgeismar erreicht man dann über einen weiteren schnurgeraden asphaltierten Wirtschaftsweg und das ehemalige Kurbad Hofgeismars, den Gesundbrunnen mit Brunnenpark und Schlösschen Schönburg.
  • 8 Hofgeismar (160 m) - Das Stadtgebiet der circa 14.920 Einwohner großen Kleinstadt in Nordhessen wird seit etwa 7000 Jahren besiedelt und ist heute vor allem durch die Fachwerkaltstadt mit Fußgängerzone sehenswert. Überregional bekannt ist neben dem Glockenspiel des Rathauses der Gesundbrunnen mit Schlösschen Schönburg (ehemals Montcheri genannt), der seit 1952 die Evangelische Akademie beherbergt. Am Bahnhof verkehren neben RegioTram und RegionalExpress (KBS 430) die Buslinien 140 (Fahrradträger), 141, 180 (Fahrradträger), 185, 190 (Fahrradträger), 191 und 192; ein neues Bahnhofsgebäude mit zur Zeit gegenüber des alten für den Hessentag 2015 neu errichtet. In Hofgeismar zweigt der Märchenland-Radrundweg nach Grebenstein, Immenhausen und Hann. Münden ab.

2. Etappe: Hofgeismar - Wolfhagen: 37 km[Bearbeiten]

Hofgeismar - Zierenberg
Auf dem Mittelberg bei Friedrichsdorf
Zierenberg besitzt das älteste Fachwerkrathaus Hessens
Aussicht über das Hochplateau des Hohen Dörnbergs
Zierenberg - Wolfhagen
Das Warmetalviadukt wurde 1896 erbaut und ist 140 m lang.
Der schöne Marktplatz von Wolfhagen
Und die Burg inmitten der Altstadt
Die Weidelsburg bei Ippinghausen ist die größte Burgruine Nordhessens

Die zweite Etappe des Hess. Radfernweg R4 ist leider durch viele Kreis- und Landstraßen geprägt und somit auch durchgehend für Rennräder geeignet. Für Familien mit kleineren Kindern ist sie dagegen nicht zu empfehlen, da die mit benutzten Straßen teilweise stark befahren werden und auch nicht ohne größere Umwege umfahren werden können (siehe Streckenbeschreibung). Von Liebenau-Zwergen bis zum Gut Bodenhausen nahe Habichtswald-Ehlen verläuft die Radroute identisch mit dem lokalen Warmetalweg, vom Gut Bodenhausen bis Wolfhagen-Wenigenhasungen mit dem lokalen Kassel-Edersee-Radweg. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Hofgeismar-Wolfhagen um die 540 m, in Gegenrichtung rund 430 m.

~ ~> Vom barrierefreien Bahnhof Hofgeismar (KBS 430) fährt man durch die durch Fachwerkhäuser geprägte sehenswerte Innenstadt von Hofgeismar. Ist Hofgeismar verlassen, verläuft der Hess. Radfernweg R4 zunächst über asphaltierte Wirtschaftswege den Mittelberg (278 m) hinauf. Südlich befindet sich am Hang eine Wacholderheide.
  • 1 Friedrichsdorf (285 m) selbst wird nicht durchfahren, die Radroute selbst verläuft circa 1 km südlich an dem von Hugenotten gegründeten Stadtteil von Hofgeismar vorbei, wo auch der Stadtbus von Hofgeismar (Linie 185) verkehrt.
~ ~> Über eine schöne schattige Abfahrt durch den Wald auf einem asphaltierten Forstweg kommt man in das Warmetal. Kurz vor Zwergen befindet sich direkt am Radweg der Campingplatz Zwergen.
  • 2 Zwergen (160 m) - In dem kleinen Ortsteil von Liebenau leben circa 400 Einwohner, die den Spitznamen "Schröggekoken" (schröggen = abbrennen) tragen. Weiter verkehrt die Buslinie 141 nach Liebenau und Hofgeismar, in einem kleinen Freibad kann man sich abkühlen.
~ ~> Ab Zwergen verläuft der Hess. Radfernweg R4 identisch mit der lokalen Radroute Warmetalweg. Über einen ebenfalls asphaltierten Wirtschaftsweg radelt man ohne größere Steigungen durch das Warmetal.
  • 3 Niedermeiser (170 m) mit circa 785 Einwohnern besitzt durch die Buslinien 130, 131, 132 und 141 gute Busanschlüsse nach Hofgeismar (Bahnanschluss), Grebenstein (Bahnanschluss), Calden (Flughafen), Breuna und Volkmarsen (Bahnanschluss). Das Dorf ist der bevölkerungsreichste Stadtteil von Liebenau.
~ ~> Zwischen Niedermeiser und Zierenberg verläuft die Radroute auf der besonders im Berufsverkehr stark befahrenen Landesstraße 3211. Am südlichen Ende von Niedermeiser muss man einen kleinen Berg überwinden.
  • 4 Obermeiser (180 m) - Obwohl die beiden Dörfer Nieder- und Obermeiser die selbe Endung haben, befindet sich Obermeiser schon im Gemeindegebiet von Calden und somit auch im Tarifgebiet KasselPlus. Auch von hier bestehen gute (und dadurch günstige) Busverbindungen.
~ ~> Hinter Obermeiser unterquert man die Bundesstraße 7 an einer Auffahrt dieser und radelt hügelig am Berghof vorbei weiter auf er Landesstraße 3211.
  • 5 Hohenborn (200 m) - Der sehr kleine Stadtteil von Zierenberg mit nur circa 20 Einwohnern liegt direkt neben der Landesstraße 3211, wird aber nicht durchfahren.
~ ~> Durch viele Bäume am direkten Straßenrand wird die Landesstraße 3211 enger, ein zusätzlicher Gefahrenpunkt, den man nicht umfahren kann. Einzig das hier sehr enge und schöne Warmetal entschuldigt diese Streckenführung.
  • 6 Laar (210 m) ist der nächste Ort im Warmetal, der aus den wenigen Häusern des "Gutshofs Laar", der "Alten Mühle", dem Schloss Laar mit dessen Parkanlage besteht und 20 Einwohner hat. Auch in der Nähe ist das Schloss Escheberg, ebenfalls mit Parkanlage.
~ ~> Zwischen dem Gut Laar und Zierenberg kann die Landesstraße 3211, in diesem Abschnitt in einem schlechten Zustand, ohne größere Umwege umfahren werden. Siehe dazu den Streckenbeschreibung des Warmetalwegs. Vorbei an den Höfen Strippelmann und Rangen öffnet sich das Warmetal wieder.
  • 7 Zierenberg (280 m) - Vom Bahnhof (KBS 612; Kurhessenbahn) des staatlich anerkannten Erholungsorts mit insgesamt 6700 Einwohnern kann man mit der Buslinie 117 alle zwei Stunden auf das sehenswerte Hochplateau des Hohen Dörnbergs fahren, auf dem sich auch mehrere Restaurants befinden. Von diesem hat man eine schöne Aussicht in den Naturpark Habichtswald, wer Glück hat kann auch einigen Segelfliegern bei Starten und Landen zugucken. Bergab kann man dann durch das Heilerbachtal zurück in das Warmetal zum Hess. Radfernweg R4 fahren. Weiter besitzt auch Zierenberg ein kleines Freibad und östlich der Stadt ganz in der Nähe des Radwegs befindet sich der Campingplatz Zierenberg.
~ ~> Hinter Zierenberg radelt man auf einem schönen asphaltierten Wirtschaftsweg autofrei durch das breite Warmetal. Kurz vor dem Gut Bodenhausen zweigt dann der Warmetalweg vom Hess. Radfernweg R4 ab Richtung Habichtswald und Schauenburg.
  • 8 Bodenhausen (310 m) - Das ehemalige Rittergut ist eine heute eine Gehöftgruppe nördlich von Ehlen besitzt einen schönen kleinen Park mit Teichen, allerdings ist das gesamte Gelände nicht öffentlich zugänglich. Von der Radroute kann man allerdings in den Hof hineinschauen; die Haltestelle an der Straße wird nicht mehr angefahren.
~ ~> An der nächsten Straßenkreuzung trifft man auf den lokalen Kassel-Edersee-Radweg, der von hier bis Wenigenhasungen mit dem Hess. Radfernweg R4 identisch verlaufen wird. Zunächst muss man allerdings erst einmal über die Landesstraße 3390 bergauf zu einem Bergrücken, bzw. kleinen Pass nördlich von Burghasungen fahren, dem höchsten Punkt des Hess. Radfernweg R4 in Nordhessen.
  • 9 Burghasungen (425 m) - Der Zierenberger Stadtteil mit circa 925 Einwohnern befindet sich nur 1 km südlich der Radroute und ist durchaus einen Abstecher wert. Unter anderem wegen der schönen Aussicht vom Hasunger Berg, wo früher einmal das Kloster Hasungen gestanden hat, sowie dem Klostermuseum in der Ortsmitte. In Burghasungen bestehen gute Busanschlüsse nach Kassel, Zierenberg und Wolfhagen mit den Buslinien 110 und 117.
~ ~> Hinter dem Wanderparkplatz Sollberg, an dem man nach dem anstrengenden Anstieg erst einmal verschnaufen kann, lässt man sich über die Landesstraße 3390 einfach nur bergab rollen, bevor man kurz vor Wenigenhasungen die Landesstraße 3390 in südlicher Richtung verlässt.
  • 10 Wenigenhasungen (300 m) ist ein kleiner Stadtteil von Wolfhagen, der seit Dezember 2013 an das neue Stadtbusnetz von Wolfhagen (Linie 111) angeschlossen ist. Der Nachbarort Altenhasungen besitzt zudem einen Bahnhof an der KBS 612, der überwiegend durch die RegioTram bedient wird, mit der man bis in die Innenstadt von Kassel fahren kann. Dazu folgt man einfach zwischen den beiden Orten dem Kassel-Edersee-Radweg.
~ ~> Über wenig befahre Kreisstraßen radelt man weiter durch das Wolfhager Land. Diese wurden an vielen Stellen 2014 erneuert und können nun wesentlich besser, auch mit dem Fahrrad, befahren werden. Weiter lohnt ein Abstecher zum nur 1 km vom Hess. Radfernweg R4 entfernten Naturschutzgebiet Festberg bei Philippinenthal, einem mit Kalkmagerrasen bewachsenen Bergrücken mit schöner Aussicht.
  • 11 Philippinenburg (325 m) bildet zusammen mit dem nahen Philippinenthal einen Stadtteil von Wolfhagen. Die ehemaligen Kolonien sind an das Stadtbusnetz von Wolfhagen (Linie 111) angeschlossen.
~ ~> Bis Wolfhagen radelt man schließlich erst eben, dann leicht kurvig bergab. Wer vorher noch einen schönen Panoramablick mitnehmen will, sollte von der Kreisklinik Wolfhagen einen 1 km langen Abstecher zum Ofenbergturm machen.
  • 12 Wolfhagen (280 m) - Nach 63,7 km (von Bad Karlshafen aus) ist Wolfhagen ein sehr gutes Etappenziel inmitten des Wolfhager Lands. Sehenswert ist besonders die durch Fachwerkhäuser geprägte Altstadt mit ihrem gemütlichen Marktplatz. Vom Bahnhof (KBS 612) im Norden der Stadt kann man entweder mit der RegioTram oder dem schnelleren Regionalexpress der Kurhessenbahn nach Kassel fahren, oder in die Gegenrichtung nach Korbach.

3. Etappe: Wolfhagen - Fritzlar: 31 km[Bearbeiten]

Wolfhagen - Naumburg
Blick vom Hess. Radfernweg R4 von Süden auf Wolfhagen
Fachwerkhäuser im Zentrum Naumburgs
Naumburg - Fritzlar
Blick vom steilen Schotterhügel Richtung Naumburg und Weidelsburg. Gut zu wissen: Wer die kleine aber steile Erhebung bezwungen hat kann oben auf einer Bank entspannen.
Schloss Garvensburg in Züschen
Die Wehrkirche in Geismar
Der große Marktplatz von Fritzlar

Während die zweite Etappe des Hess. Radfernweg R4 durch viele Kreis- und Landstraßen geprägt war, ist die dritte Etappe im ersten Teil bis Naumburg-Elbenberg durch geschotterte Wirtschaftswege geprägt. Zwischen Naumburg-Altendorf und Fritzlar-Züschen radelt man dann 6 km auf der in der Regel nur wenig befahrenen Landesstraße 3214. Dafür entschädigen aber mehrere Sehenswürdigkeiten, wie die alten Fachwerkhäuser in den Ortskernen, sowie die Weidelsburg, das Elbenberger Türmchen und das Schloss Garvensburg in unmittelbarer Nähe zur Radroute und nicht zu vergessen eine schöne typisch nordhessische Landschaft. Zwischen Wolfhagen und Ippinghausen verläuft der Kassel-Edersee-Radweg mit dem Hess. Radfernweg R4 identisch, in Naumburg, dem Zielbahnhof des Hessencourriers, besteht Anschluss an den Hessencourrierradweg. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Wolfhagen-Fritzlar um die 258 m und in die Gegenrichtung rund 350 m.

~ ~> Wolfhagen wird über die Landesstraße 3214 verlassen, bald darauf radelt man auf asphaltierten Wirtschaftswegen zu ein paar Aussiedlerhöfen. Rennradfahrer benutzten statt der schnell befahrenen Landesstraße 3214 lieber die weniger befahrene und parallel verlaufende Kreisstraße 105 über Leckringhausen. Der Hess. Radfernweg verläuft idyllisch auf einem geschotterten Wirtschaftsweg kaum merklich bergauf am Ofensteinwasser entlang.
  • 1 Leckringhausen (305 m) - Der kleine Stadtteil von Wolfhagen mit nur 50 Einwohnern wurde ursprünglich von Hugenotten gegründet und liegt 500 Meter vom Radweg entfernt auf einer Anhöhe. Busverbindung nach Wolfhagen und Kassel (Linie 110).
~ ~> Weiter auf Schotterwegen westlich einer Hochspannungsleitung entlang, Kurz vor Ippinghausen zweigt der Kassel-Edersee-Radweg nach Waldeck-Freienhagen ab. Der Hess. Radfernweg R4 selbst führt östlich am Stadtteil von Wolfhagen vorbei.
  • 2 Ippinghausen (320 m) mit 1135 Einwohnern ist ein kleiner Pass für Radfahrer, da vom Ort auf dem Hess. Radfernweg R4 nach Norden oder Süden immer bergab fährt. Südlich des Ortes, der gute Busverbindungen nach Wolfhagen und Kassel (Linie 110) besitzt, befindet sich die Weidelsburg, vom deren begehbaren Bergfried man eine schöne Rundumsicht in den Naturpark Habichtswald und das Wolfhager Land hat.
~ ~> Hinter Ippinghausen überquert man die Bundesstraße 251 und fährt auf einem geschotterten Waldweg durch das Elbetal (Rennradfahrer müssen die teilweise stärker befahrene Landesstraße 3214 benutzen), nördlich von Naumburg dann über asphaltierte Wege durch die offene Landschaft. Zwischendurch verläuft der Habichtswaldsteig von der Weidelsburg her ein kurzes Stück identisch mit dem Hess. Radfernweg R4 durch das Elbetal, führt dann aber hinauf zur Warte nördlich von Naumburg.
~ ~> Ebenfalls eine Schotterpiste ist die Radroute zwischen Naumburg und dem Stadtteil Elberberg mit einer für ungeübte nicht unproblematischen Schotterabfahrt von einem steilen Hügel in Fahrtrichtung Naumburg. Diese Hügel kann notfalls über die nahe Landesstraße 3214 und die Kreisstraße 111 umfahren werden.
  • 4 Elbenberg (255 m) - Der Naumburger Stadtteil bildete sich aus den beiden Orten Elben und Elberberg und hat 1300 Einwohner; sehenswert sind vor allem das Elberberger Türmchen mit schöner Aussicht und das Schloss Elberberg. In Elbenberg halten die Buslinien 144, 152 und 154.
~ ~> Zwischen Elbenberg und Altendorf führt die Radroute auf direktem Wege über einen asphaltierten Wirtschaftsweg, der auch für Rennräder geeignet ist.
  • 5 Altendorf (245 m) ist ein weiterer Stadtteil von Naumburg im Elbetal, in welchem 240 Einwohner leben. Wie in Elbenberg verkehren hier die Buslinien 144, 152 und 154.
~ ~> Nachdem man Altendorf durchfahren hat, radelt man weiter auf der hier gut befahrbaren Landesstraße 3214. Nach 3,5 km erreicht man den Abzweig nach Heimarshausen.
  • 6 Heimarshausen (255 m) liegt einen guten Kilometer westlich des Hess. Radfernweg R4. Größte Sehenswürdigkeit des Naumburger Stadtteils mit 440 Einwohnern ist wohl die achteckige Kirche von 1835. Auch Heimarshausen ist gut an das regionale Busnetz angeschlossen (Linien 144, 152 und 154).
~ ~> Kurz darauf ist nach einer langen Kurve des Elbetals über die Landesstraße 3214 (circa 2 km) auch Züschen erreicht; man hat den Landkreis Kassel verlassen und befindet sich nun im Schwalm-Eder-Kreis.
  • 7 Züschen (205 m) - Die ehemals selbstständige waldeckische Stadt im Elbetal ist heute ein Stadtteil von Fritzlar. Unweit des Hess. Radfernweg R4 befindet sich das Schloss Garvensburg, welches von 1894 bis 1898 erbaut wurde. Die Elbe wird auf einer alten Flussbrücke aus dem 18. Jahrhundert überquert (kurzes Stück Kopfsteinpflaster). In Züschen verkehren die Buslinien 154 und 514 nach Naumburg, Fritzlar und Bad Wildungen.
~ ~> Hinter Züschen radelt man zunächst über asphaltierte Wirtschaftswege einen Bergrücken hinauf und wieder hinunter zurück in das Elbetal, bevor der Hess. Radfernweg R4 kurz vor der hier schon nur noch wenig befahrenen Landesstraße 3214 für 200 Meter über einen Wiesenweg ausgeschildert ist, was recht selten für den eigentlich hohen Standard der Hessischen Radfernwege ist. Kurz darauf hat man dann die Wahl zwischen zwei offiziellen Wegstrecken: Der Landesstraße 3214 oder einem mit groben Schotter befestigten Wirtschaftsweg am Waldrand entlang, der vor Ort als "sehr schlechter Wegezustand" ausgewiesen ist. In Wirklichkeit ist dieser angeblich sehr schlechte Wegezustand aber problemlos mit Tourenrädern passierbar.
  • 8 Geismar (190 m) - Der Stadtteil von Fritzlar hat 1000 Einwohner, liegt kurz vor Fritzlar und ist mit der Linie 154 an das Busnetz angeschlossen. Der Hess. Radfernweg R4 folgt der Haupstraße durch den Ort; in Geismar beginnt die circa 50 Höhenmeter starke Steigung hinauf nach Fritzlar, bzw. endet in die Gegenrichtung als schöne Abfahrt.
~ ~> Nachdem Geismar durchfahren wurde, überquert man vorsichtig über eine Fußgängerinsel die Landesstraße 3383 und fährt auf einem asphaltierten Fuß- und Radweg an der Landesstraße 3214 entlang bergauf am Neuen Friedhof vorbei nach Fritzlar, wo man der Geismarstraße in die kleine durch Fachwerkhäuser geprägte Innenstadt zum Marktplatz folgt.
  • 9 Fritzlar (220 m) ist eine der größeren Städte am Hess. Radfernweg R4. Die schöne Fachwerkaltstadt mit dem Marktplatz und dem Fritzlarer Dom St. Peter ist ein ideales Etappenziel, das auch einen Bahnhof (KBS 621; Kurhessenbahn) unten im Edertal besitzt, der circa 50 Höhenmeter tiefer gelegen als der Marktplatz liegt. Durch die um die 14.000 Einwohner große Stadt verlaufen auch der Eder-Radweg und der Chattengauweg Richtung Gudensberg und nach Baunatal.

4. Etappe: Fritzlar - Bad Zwesten: 31 km[Bearbeiten]

Abkürzung im Bereich Fritzlar-Borken um 10-12 km
Wer Lust hat kann von Fritzlar direkt nach Süden an die Schwalm bei Kleinenglis auf der ehemaligen Strecke des R 4 fahren. Allerdings gibt es ein schlechtes Stück Wegstrecke mit einem größeren Hügel der zu überwinden ist. Aus diesem Grund wurde der R 4 wohl auch umgelegt. Ob die Route als lokale Verbindung noch beschildert ist, ist momentan (in 02-2010) nicht bekannt.
Fritzlar - Borken
Zusammen mit dem Eder-Radweg entlang der Bahnstrecke
Ein Segelboot auf dem Singliser See
Borken - Bad Zwesten
Nördlich des Singliser See auf Schotterwegen entlang der Schwalm
Hinweistafel des Schwalm-Radwegs am Gombether See
Der Brunnentempel in Bad Zwesten

Obwohl die Luftlinie zwischen Fritzlar und Bad Zwesten nur 11 km beträgt, beträgt die Länge des Hess. Radfernweg R4 zwischen den beiden Städten gut 31 km, da die Radroute einen Schwenker entlang der Eder nach Wabern und von dort entlang der Schwalm über Borken zurück nach Bad Zwesten macht. So verläuft der Hess. Radfernweg R4 zwischen Fritzlar und Wabern identisch mit dem Eder-Radweg und zwischen Singlis und Bad Zwesten identisch mit dem Schwalm-Radweg und dem Hess. Radfernweg R5, weitestgehend autofrei und familienfreundlich. Der Abschnitt Fritzlar-Wabern ist zudem durchgehend für Rennräder geeignet. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Fritzlar-Bad Zwesten um die 110 m und in die Gegenrichtung rund 130 m.

~ ~> Vom Marktplatz in Fritzlar fährt man zunächst südlich des Fritzlarer Doms bergab zur Eder, wo man auf den Eder-Radweg trifft. Zusammen dann am Bahnhof vorbei durch ein Industriegebiet, immer auf asphaltierten Wirtschaftswegen entlang der Bahnstrecke und der Kreisstraße 13 unter der Bundesautobahn 49 hindurch durch die weite Ederniederung.
  • 1 Zennern (170 m) - Der Ortsteil der Gemeinde Wabern mit gut 860 Einwohnern wird nördlich tangiert und besitzt einen eigenen Bahnhof an der KBS 621 (Kurhessenbahn), sowie einen Busanschluss durch die Linien 400, 413 und 457.
~ ~> Nun kann man schon die Zuckerfabrik von Wabern ausmachen, auf die man nun relativ direkt zufährt über asphaltierte Wirtschaftswege und einen Plattenweg direkt an der Bahnstrecke.
~ ~> Man verlässt Wabern südlich auf der Landgrafenstraße, unterquert die Bundesstraße 253 und radelt auf einem separaten asphaltierten Fuß- und Radweg neben der Landesstraße 3148 entlang.
  • 3 Uttershausen (170 m) mit circa 660 Einwohnern ist ein Ortsteil von Wabern und besitzt, obwohl direkt an der Main-Weser-Bahn gelegen, keinen eigenen Bahnhof oder Haltepunkt. Stattdessen verkehren die Buslinien 424, 450 und 457.
~ ~> Kurz hinter Uttershausen überquert man die Main-Weser-Bahn mit Hilfe einer Anrufschranke, die man über einen unbefestigten Weg erreicht. Hier kann man auch schon einmal fünf Minuten warten, bevor der zuständige Mitarbeiter der Deutschen Bahn nach einem Anruf die Schranken öffnet, da auf der Main-Weser-Bahn reger Zugverkehr herrscht. Direkt hinter der Bahnschranke trifft man dann auf den Schwalm-Radweg, mit welchem man zusammen entlang der Bahnstrecke wieder die Landesstraße 3148 erreicht. Dieser folgt man für 400 Meter, alternativ kann man 200 Meter über Wiesenwege parallel zur Straße zurücklegen (als schlechte Wegstrecke ausgeschildert), bevor man in einen Schotterweg abzweigt und diesem entlang der Main-Weser-Bahn schattig folgt.
  • 4 Singlis (170 m) - Der mittelgroße Stadtteil von Borken besitzt einen eigenen kleinen Bahnhof, bzw. Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn (KBS 620). Im Ort macht die Radroute einen kleinen Schlenker, wer diesen abkürzen will folgt der Main-Weser-Straße (siehe Karte). Weiter verkehren die Buslinien 407 und 424.
~ ~> Südlich von Singlis trifft der Hess. Radfernweg R5 (von Homberg (Efze) auf den Hess. Radfernweg R4. Zusammen mit diesem und dem Schwalm-Radweg fährt man durch Singlis hindurch und auf einem geschotterten Weg über ein paar Brücken. Wer weiter den Radwegen folgt, wird den schönen Singliser See leider nicht zu Gesicht bekommen. Dazu muss man ab Singlis ein Stück der Landesstraße 3149 folgen. Am See findet man neben Gastronomie eine Aquagolf-Anlage (nur im Sommer). Auf den Radroute radelt man weiter auf geschotterten Wegen in unmittelbarer Nähe zur Schwalm.
  • 5 Gombeth (175 m) ist mit 765 Einwohnern ein weiterer Stadtteil von Borken und wird von den Buslinien 407 und 413 angefahren. Der Ort liegt genau zwischen den beiden großen Seen direkt an der Schwalm.
~ ~> Hinter Gombeth verlaufen die drei Fernradwege auf einem Schotterweg direkt oberhalb des Gombether See mit Blick auf diesen. Hinab zu dessen Ufer kann man aber leider nicht, zumindest gibt es keine öffentlichen Wege. Wer zum Bahnhof Borken (KBS 620) will, zweigt unmittelbar hinter dem Gombether See von den ausgeschilderten Radwegen ab. Die Radwege aber überqueren zunächst die Schwalm und führen dann über asphaltierte Wirtschaftswege einen Hügel hinauf zu einer lokalen Straße. Dieser folgt man dann nach Westen und erreicht nach Unterquerung der Landesstraße 3150 den Ortseingang von Kleinenglis.
  • 6 Kleinenglis (190 m) - Gut 1510 Einwohner großer Stadtteil von Borken. Sehenswert ist neben der Sankt-Michaelskirche vor allem das Kaiserkreuz an einem Kinderspielplatz in der Hundsburgstraße (siehe Karte). Es verkehren die Linien 407 und 413.
~ ~> Über einen asphaltierten Wirtschaftsweg erreicht man an Obstbäumen vorbei die Landesstraße 3223, die man mit einer Ampelanlage leicht überqueren kann und neben welcher sich der Naturbadesee Stockelache (mit Gastronomie) befindet. Nachdem man die Schwalm über eine Holzbrücke überquert hat weiter auf asphaltierten Wegen am Waldrand entlang.
  • 7 Arnsbach (200 m) - Der 525 Einwohner große Stadtteil von Borken befindet sich 500 Meter südlich der drei Fernradwege, allerdings kommt man am Friedhof vorbei. Von Arnsbach kann man auf der lokalen Radroute 101 über Trockenerfurth zum Borkener See radeln. Der Ort wird von den Buslinien 407, 411 und 419 angefahren.
~ ~> Vom Friedhof Arnsbach muss man für 2 km die Kreisstraße 73 mit benutzen, zu welcher leider keine alternativen Wege unter der Bundesautobahn 49 hindurch in der sogenannten Schwalmpforte bestehen. Doch gerade Familien mit kleineren Kindern sollten die Straße besonders im Berufsverkehr meiden, da sie teilweise sehr eng, sowie unübersichtlich ist und schnell befahren wird. Aber wenigstens die Straßenqualität ist gut.
  • 8 Kerstenhausen (190 m) - Knapp 600 Einwohner großer Stadtteil von Borken an der Bundesstraße 3. Die drei Fernradwege verlaufen durch den Ort unmittelbar an dieser entlang, zum Glück gibt es breite Bürgersteige auf welche man zur Not als Radfahrer ausweichen kann. Es verkehren die Buslinien 407 und 408.
~ ~> Schnurgerade verläuft der asphaltierte Wirtschaftsweg westlich von Kerstenhausen, auf welchem die drei Fernradwege ausgeschildert sind. Hinter einer Hecke radelt man dann im Zick-Zack weiter durch die Felder und kann über einen Wiesenweg einen Abstecher zu einer der Mühlen an der Schwalm machen (ausgeschildert). Schließlich sieht man Bad Zwesten vor sich liegen. Wer zum Campingplatz will (bietet auch "Bed and Bike" an) folgt einfach den drei Fernradwegen, da dieser direkt an ihnen liegt.
  • 9 Bad Zwesten (200 m) - Die Gemeinde mit insgesamt circa 3920 Einwohnern besitzt eine Mineralquelle, an der unter anderem der Bad Zwestener Löwensprudel abgefüllt wird. Mit der Buslinie 408 bestehen gute Busverbindungen nach Borken und Bad Wildungen mit weiteren Anschlüssen, außerdem verkehren die Schulbuslinien 407 und 411.

5. Etappe: Bad Zwesten - Ziegenhain: 24 km[Bearbeiten]

Bad Zwesten - Neuental
Teilweise schlecht befahrbarer Weg zwischen Bad Zwesten und Niederurff
Eine der vielen Schwalmmühlen, hier kurz hinter Bischhausen direkt am Radweg
Neuental - Schwalmstadt
Am Friedhof vorbei verlässt man Waltersbrück
Luftaufnahme von Ziegenhain, zu sehen sind unter anderem die Wasserfestung der der Damm des Rückhaltebeckens

Die fünfte Etappe des Hess. Radfernweg R4 verläuft von Bad Zwesten bis zum Wiesenhof bei Schwalmstadt-Allendorf an der Landsburg identisch mit dem Schwalm-Radweg, sowie bis Bad Zwesten-Niederurff identisch mit dem Hess. Radfernweg R5. Bis auf einen circa drei Kilometer langen Abschnitt auf der Landesstraße 3074 zwischen Niederurff und Bischhausen führt dieser Streckenabschnitt abseits der Straßen autofrei durch die Schwalm. Das Etappenziel dieser fünften Etappe befindet sich in Schwalmstadt-Ziegenhain, Schwalmstadt-Treysa mit seinem Bahnhof an der (KBS 620, u. a. IC und RE) ist nur über den Schwalm-Radweg oder den Bahnradweg Rotkäppchenland erreichbar. Für eine detaillierte Radwanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.

Die Höhenmeter betragen in Fahrtrichtung Bad Zwesten-Ziegenhain um die 185 m und in Gegenrichtung rund 175 m.

~ ~> Vorbei am Waldcampingplatz erreicht man den Waldrand. An diesem radelt man dann erst auf einem Schotterweg, später dann auf einem Lehmweg (nur noch teilweise geschottert) entlang. Diesen teilweise sehr schlecht befahrbaren Weg mit Spurrinnen kann man alternativ nur über die Landesstraße 3074 umfahren.
  • 1 Niederurff (205 m) - Der circa 420 Einwohner große Ortsteil von Bad Zwesten ist ein Knotenpunkt im hessischen Radfernwegenetz, da hier der Hess. Radfernweg R5 auf den Hess. Radfernweg R4 und den Schwalm-Radweg trifft. Der Ort wird von den Buslinien 407 und 411 angefahren.
~ ~> Hinter Niederurff verlaufen der Schwalm-Radweg und der Hess. Radfernweg R4 auf einer Strecke von circa 3 km auf der Landesstraße 3074. Problematisch für Kleinkinder kann der gut zehn Meter hohe Hügel sein, welchen man auf der Landesstraße 3074 überwinden muss.
  • 2 Bischhausen (200 m) - Mit gut 380 Einwohnern liegt der Ortsteil der Gemeinde Neuental zwischen Gilsa und Schwalm. Der Nachbarort Zimmersrode, circa einen Kilometer vom Hess. Radfernweg R4 entfernt, besitzt einen eigenen Bahnhof, bzw. Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn (KBS 620). In Bischhausen verkehren die Buslinien 411 und 419.
~ ~> An der Schwalmmühle vorbei und unter der Bundesautobahn 49 hindurch erreicht man Bischhausen-Siedlung (Abzweig Zimmersrode), um dann auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg hinauf und entlang der Main-Weser-Bahn an einem größeren Rastplatz mit Schutzhütte vorbei nach Waltersbrück zu radeln.
  • 3 Waltersbrück (200 m) - Der um die 450 Einwohner zählender Ortsteil von Neuental wird einmal von der Main-Weser-Bahn durchquert, besaß aber nie einen eigenen Bahnhof oder Haltepunkt an dieser. Es verkehren im Ort die Buslinien 411 und 419.
~ ~> Am kleinen Friedhof von Waltersbrück vorbei folgt man auf geschotterten Wegen dem Verlauf der Main-Weser-Bahn sowohl rechts-, als auch linksseitig unweit der Schwalm entlang.
  • 4 Schlierbach (205 m) - Mit gut 335 Einwohnern liegt der kleine Ortsteil von Neuental mit eigenem Bahnhof, bzw. Haltepunkt (620) inmitten des Schwalmtals. Zusätzlich zum Bahnanschluss wird Schlierbach noch von der Linie 419 angefahren.
~ ~> Über die Straße Am Loh verlässt man steil bergauf Schlierbach und fährt dann für circa 100 Meter über einen schlecht befahrbaren geschotterten Wirtschaftsweg. An dessen Ende hat man eine schöne Aussicht zurück auf Schlierbach, bevor man nun auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg den Bergrücken überquert und auf dessen anderer Seite hinunter zum Wiesenhof radelt. Hier trennen sich Schwalm-Radweg und Hess. Radfernweg R4, während erster über Treysa und einige schlecht befahrbare Wege nach Ziegenhain führt, verläuft letzterer über Allendorf an der Landsburg mit einer kleinen Steigung durch ein Waldgebiet auf wesentlich besser befahrbaren Wegen.
  • 5 Allendorf an der Landsburg (210 m) - Knapp unter 600 Einwohner großer Stadtteil von Schwalmstadt direkt an Schwalm und Main-Weser-Bahn, allerdings ohne eigenen Bahnhof oder Haltepunkt. Es verkehrt nur mit wenigen Fahrten am Tag die Linie 471.
~ ~> Von Allendorf an der Landsburg radelt man auf asphaltierten Wirtschaftswegen zunächst langsam bergauf, bevor man dann am ehemaligen Sonderwaffenlager nach Süden abzweigt und auf geschotterten Wirtschaftswegen ein kleines Waldgebiet durchfährt. Vorbei am Hotel & Restaurant Hof Weidelbach und dem ehemaligen Nordbahnhof von Ziegenhain erreicht man dann ein Gewerbegebiet, welches man ebenfalls durchfährt und zudem die Bundesstraße 454 überquert. Später radelt man auf dem Damm des Rückhaltebeckens am Rand von Ziegenhain entlang bis zum Schwalm-Radweg.
  • 6 Ziegenhain (215 m) − Die ehemalige Residenz- und Kreisstadt ist heute ein Stadtteil von Schwalmstadt mit circa 4175 Einwohnern und überregional vor allem durch die barocke Wasserfestung bekannt, welche im Dreißigjährigen Krieg die viertgrößte Befestigungsanlage in Hessen war und nicht eingenommen werden konnte. Mehrere Buslinien verkehren unter anderem nach Schwalmstadt-Treysa, wo sich ein Bahnhof der Main-Weser-Bahn (KBS 620) befindet.

6. Etappe: Ziegenhain - Alsfeld: 25 km[Bearbeiten]

→ 25 km flache Strecke mit nur kurzen Steigungen entlang der Schwalm nach Alsfeld. Bis zur B 254 verläuft die Route auf Landstraßen und Wirtschaftswegen. Achtung: Die Route verläuft teilweise im Hochwasserbereich der Schwalm. Falls dies eintritt müssen parallel verlaufende Straßen genutzt werden.
  • Loshausen (215 m) – Wer am Ortseingang von Loshausen an der Schwarzen Brücke nach rechts in den Bahnradweg Rotkäppchenland einbiegt, findet hier eine Holzskulptur zum Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf, das in einem Skulpturenprojekt der Malerkolonie Willingshausen, der ältesten Malerkolonie Europas, entstand. Ebenfalls am Ortseingang neben der Kläranlage liegt eines der drei Storchennester des Ortes, ein weiteres auf dem Schornstein der alten Molkerei in der Ortsmitte. Mit aktuell drei Nestern ist der Ort das Storchendorf in der Schwalm. In der Friedenskirche Loshausen wirkte Kurt Reuber, Schöpfer der Madonna von Stalingrad. Man will es kaum glauben, aber am Ortsende steht das Loshäuser Schloss mit einem angrenzenden Parkgelände, die heute vorwiegend für Kulturveranstaltungen und größere Open-Air-Feste wie das World Music Festival genutzt werden.
~ ~> Entlang des Segelflugplatzes und vorbei am alten Schwimmbad geht es weiter auf durchgehend asphaltierten Wegen durch das hier weit ausladende Tal der Schwalm. Der Schwalm-Radweg kreuzt den Bahnradweg Rotkäppchenland und führt durch das Dorf. Am Ende der Straße Zur Schwarzen Brücke biegt man auf die L 3263 nach links. Nach abermaligem Überqueren der Schwalm biegt man am Ortsende rechts auf die K 106 nach Zella ab.
  • Zella (215 m) - Am Orteingang warten die Fleischerei und der Landgasthof Bechtel mit Schwälmer Spezialitäten auf. Westlich des Ortes gelegen und mit schöner Aussicht liegt die Zellaer Koppe, etwas abseits die Wippchensteine, eine frühere Kult- und Opferstätte.
~ ~> Am Ortsausgang von Zella haben Anwohner eine vor Regen schützende ein- und ausklappbare Sitzmöglichkeit am Ufer der Schwalm errichtet. Hier lohnt es sich durchaus eine Pause einzulegen. Es gibt Sitzgelegenheiten und einen Tisch für etwa sechs Personen. Im Feld muss man einmal links abbiegen, ansonsten kann man sich nicht verfahren.
~ ~> Aus dem Ort hinaus führt ein weiterer asphaltierter Wirtschaftsweg zielsicher in das nächste Dorf.
  • Röllshausen (220 m) – Vor dem Ortseingang säht ein Einwohner jedes Jahr eine Vielzahl von Sonnenblumen aus, die sein Grundstück einrahmen. Östlich des Ortes liegt die etwa 1000 Jahre alte Kapelle Schönberg im Ort gleichen Namens, erbaut und weithin sichtbar gelegen auf einem steilen, terrassenartig ansteigenden Basaltkegel über dem Schwalmtal.
~ ~> Über die Salmshäuser Straße gelangt man in den Ort und wendet sich nach links in die Schwalmtalstraße. Auf dieser fährt man stur geradeaus und lässt sich nicht verunsichern, dass man meint, man hätte die Abfahrt verpasst. An der letzten Abzweigung, bevor man die B 254 erreicht, fährt man nach rechts in die Schrecksbacher Straße und folgt dem Straßenverlauf bis zur Bundesstraße. Beim Überqueren muss man an dieser unübersichtlichen Stelle höllisch aufpassen, dass man keines der sich schnell nähernden Fahrzeuge übersieht, deren Fahrer sich nicht unbedingt immer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten. Nach Passieren der Bundesstraße schwenkt man nach rechts in den parallel zur Straße verlaufenden Radweg.
  • Schrecksbach (230 m) - Mit etwa 3000 Einwohnern ist der Ort der größte in der Gemeinde gleichen Namens. Heutzutage vergessen landete in den 1960er und frühen 1970er Jahren die deutsche Beat- und Rockband The Petards eine Reihe von Hits und Die Knallfrösche waren zeitweise fast so populär wie die Beatles. Ihre ersten Konzerte gaben sie unter anderem in der noch heute existierenden Kneipe Mylord. Wer die bäuerliche Schwälmer Kultur kennenlernen will, sollte am einen kleinen Abstecher in das Dorfmuseum Holzburg machen. Schrecksbach ist der südlichste am Radweg gelegene im Schwalm-Eder-Kreis. Am nördlichen Ortseingang von Schrecksbach liegt ein tegut-Supermarkt direkt an der Strecke.
~ ~> Im Ort hält man sich immer geradeaus. Am Ortsende biegt man rechts ab und unterquert die Brücke der B 254, um 50 Meter weiter nach links weiter zu fahren. In der Mitte des Abschnitts überquert man im Zickzack - erst rechts, dann links - die Schwalm. Am Ende des Wegs wendet man sich nach links eine kleine Steigung hinauf, oben angekommen nach rechts.
  • Heidelbach (230 m) - In Heidelbach beginnt der Vogelsbergkreis. Im Ort gibt es einen Motorrad und Fahrradladen.
~ ~> Vor Heidelbach hat man die Möglichkeit, dem offiziellen Verlauf zu folgen oder durch Heidelbach zu fahren. Den Weg durch den Ort muss man in jedem Fall nehmen, wenn das Hochwasserrückhaltebecken Heidelbach eingestaut und der dort verlaufende Schwalm-Radweg überflutet ist. Diese Variante führt über die L 3156 und ist wegen des KFZ-Verkehrs und der kurvigen Straßenführung durchaus nicht ungefährlich. Es gibt keine Beschilderung, wenn eingestaut wurde! Wählt man dagegen die ausgewiesene Route, hat man die Gelegenheit, das wohl schlechteste Stück R4 ever zu befahren: Von Schleppern ausgefahrene Fahrspuren und verschlammte Pfützen machen das Radfahren nur für Hardcore-MTBler zum Vergnügen, alle anderen sind froh, wenn sie diese Zumutung hinter sich gelassen haben. Durchs Rückhaltebecken führt ein vor Kurzem erneuerter Weg komfortabel durchs Tal. Am Ende des Wegs biegt man hinter einer Eiche rechts ab, den Anstieg hoch und hält sich vor der L 3156 links. Im weiteren Verlauf ist der Weg abschüssig, unten vor dem Damm lenkt man scharf links.
  • Münch-Leusel (240 m)
~ ~> Entlang des Damms, der den Ort vor dem Hochwasser des Erlenbachs schützen soll, überquert man das Gewässer nach einem Rechtsschwenk, um gleich darauf wieder links zu schwenken. Etwas abschüssig fährt man durch eine unübersichtlich Rechtskurve, hier sollte man in jedem Fall auf Gegenverkehr gefasst sein. Weiter geht es geradeaus und in einem Linksschwenk hinunter zur Schwalm, an dessen Ufer der Radweg bis in den nächsten Ort verläuft.
  • Eudorf (240 m)
~ ~> Links des Sportplatzes fährt man in den Ort hinein. Über die Schwalmbrücke am Sportplatz vorbei hält man sich rechts, um gleich wieder links in den teilweise alleeartig wirkenden Feldweg einzubiegen. Linke Hand befinden sich Feuchtgebiete. An der Kläranlage steigt es durch ein baumbestandenes Gelände ein wenig an, bevor man ein Kleingartengelände durchquert. Bergab rollt man in die Stadt.
  • Alsfeld km 171,6 auf 260 m Höhe - Aufgrund der vielen, in geschlossener Formation erhaltenen Fachwerkbauten wurde die Stadt vom Europarat zur „Europäischen Modellstadt“ erklärt. Infolgedessen wurden viele Fachwerkhäuser aufwändig restauriert. Weithin bekannt ist das Rathaus. Wegen des besonderen Ambientes und der vielen Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Betriebe lädt die Stadt zum entspannten Bummeln ein. Ein tegut-Supermarkt liegt am nördlichen Eingang zur Stadt direkt an der Route.
~ ~> Die Wegführung durch die Stadt ist etwas verwinkelt. Um sich nicht zu verfahren, sollte man gut auf die Beschilderung acht geben. Im Ort gibt es mehrere Radläden.

7. Etappe: Alsfeld - Ulrichstein: 27 km[Bearbeiten]

Schwalmquelle im Vogelsberg

"Hoch zur Schwalmquelle" lautet die Devise auf den ersten 19 km. Nach einem Blick auf die Quelle geht es weiter auf dunklen Waldwegen. Diese Etappe ist recht kurz damit nachmittags noch Zeit für eine Tour zum Taufstein bzw. Hoherodskopf im Hohen Vogelsberg bleibt. Aber Achtung: auf den gerade mal 27 km müssen mehr als 400 Höhenmeter überwunden werden: Addierte Höhenmeter: Alsfeld - Ulrichstein 419 m · Ulrichstein - Alsfeld: 135 m, · max. Steigung: 5%

Wer sportlich ist, kann an einem Tag über den kompletten Vogelsberg unter Einbeziehung des Taufstein und Hoherodskopf bis nach Nidda fahren (dann etwa 75 - 80 km mit etwa 700 hm).

  • Scheitelpunkt vor Ulrichstein: 600 m
- Fahrradbus-Anbindung vom Bahnhof Mücke-Flensungen an Wochenenden. VB-92: Hungen - Laubach - Grünberg - Mücke - Ulrichstein - Hoherodskopf, siehe Radroute Hoherodskopfsteig

8. Etappe: Ulrichstein - Nidda: 30 km[Bearbeiten]

Hoherodskopf: Südblick an der Sommerrodelbahn
Radkarte mit R4 und Hoherodskopfsteig im Vogelsberg: Die bergige, direkte Strecke des R4 mit etwa 200 verlorenen Höhenmetern ist dunkelgrün. Höhenmetermäßig ist es daher fast egal ob man den Taufstein und den Hoherodskopf noch einbaut. Im Gegenteil: Die Höhenmeter sind hier bedeutend besser angelegt, da man noch mit diversen Sehenswürdigkeiten belohnt wird. Wer den Vogelsberg noch nicht kennt, sollte die Berge auf jeden Fall einbauen, sonst verpasst er die sehenswerte Gipfelregion des Vogelsberges.

Zwischen Ulrichstein und Schotten erwarten einen mehrere Auf- und Abfahrten mit bis zu 10 % Steigung und etwa 200 verlorenen Höhenmetern.

Addierte Höhenmeter Gesamtetappe:

  • Ulrichstein - Nidda: 230 hm,
  • Nidda - Ullrichstein: 661 hm

Addierte Höhenmeter Teiletappen:

  • Ulrichstein - Schotten: 213 hm (13,8 km), mit Abkürzung bei Petershainer Hof über Straße: 175 hm (12,9 km) ·
  • Schotten - Ulrichstein: 512 hm, (Abkürzung: 471hm) und
  • Schotten - Nidda: 24 hm (15,3 km),
  • Nidda - Schotten: 159 hm

Zur Strecke:

  • Betzenrod auf 390 m Höhe - schöne Aussicht nach Süden und Südwesten
  • Nidda - auf 130 m Höhe

9. Etappe: Nidda - Maintal: 52,4 km[Bearbeiten]

R4: Addierte Höhenmeter: Nidda - Maintal (Main): 217 hm,

R4 a: Nidda - Maintal: 53 km - 146 hm, -> Alternativradweg mit flacherer Strecke

10. Etappe: Maintal - Höchst: 62 km[Bearbeiten]

addierte Höhenmeter: Rumpenheim (Fähre) - Höchst im Odenwald: 278 m · Bis Groß-Umstadt bleibt es flach, hinter Lengfeld geht es mit bis zu 10% Steigung aufwärts auf 326 m.

11. Abschnitt: Höchst - Hirschhorn: 59 km[Bearbeiten]

addierte Höhenmeter: Höchst - Erbach: 103 m bei 18,7 km · Erbach - Höchst: 39 m

addierte Höhenmeter: Erbach - Hirschhorn: 705 m bei 41,6 km · Hirschhorn - Erbach: 801 m

→ Bis Rothenberg führt der R 4 leicht hügelig auf meist geschotterten Waldweg in Kammlage bis Rothenberg
  • Rothenberg - aussichtsreiches Dorf auf der Höhe.
→ Von Rothenberg geht es auf geschotterten Waldwegen 300 Höhenmeter teilweise steil zum Neckartal hinab. Wer gerne schnell talwärts fährt nutzt am besten ab Rothenberg die Landstraße (7 km lange Abfahrt). Die Straße wird an schönen Tagen allerdings auch gerne von Motorradfahrern genutzt, die die Kurvenfahrt bergab ebenfalls gerne genießen.

Ausflüge[Bearbeiten]

Mit der Bahn[Bearbeiten]

ab Bahnhof Bad Karlshafen[Bearbeiten]

ab Bahnhof Hofgeismar[Bearbeiten]

ab Bahnhof Wolfhagen[Bearbeiten]

ab Bahnhof Fritzlar[Bearbeiten]

ab Bahnhof Wabern[Bearbeiten]

ab Bahnhof Schwalmstadt-Treysa[Bearbeiten]

ab Bahnhof Alsfeld/Hessen[Bearbeiten]

ab Bahnhof Hirschhorn[Bearbeiten]

Bus mit Fahrradanhänger[Bearbeiten]

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Literatur- und Kartenhinweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


Brauchbarer Artikel
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