Burgenstraße

Reiseroute
Gewählt zum Reisethema des Monats September 2009
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Die Burgenstraße ist eine beliebte deutsche Ferienstraße. Sie verläuft von Mannheim nach Heilbronn, weiter über Schwäbisch Hall nach Nürnberg, über Coburg und Bayreuth nach Tschechien und dort von Eger über Pilsen bis nach Prag.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Burgenstraße ist eine der ältesten deutschen Ferienstraßen. Sie wurde bereits 1954 als touristische Arbeitsgemeinschaft gegründet und war eine der wenigen Straßen, die in Ost-West-Richtung verliefen. Damals verlief sie von Mannheim über Heilbronn bis Nürnberg. In den über 50 Jahren ihres Bestehens hat sie sich verändert. Sie wurde 1994 nach Osten bis Prag verlängert und erreicht eine Länge von über 1000 km. Von der Konzeption ist sie nicht als durchgängige Reiseroute angelegt. Sie zielt auf Touristen, die in kleinen Gruppen Interesse an den Attraktionen links und rechts der Straße haben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Burgen und Schlössern, genau so attraktiv ist jedoch auch die Landschaft. Nicht vergessen werden sollten dabei auch die zahlreichen traditionellen Märkte, die Konzerte und Schlossfestspiele, auch nicht die kulinarische Vielfalt der Regionen Baden, Württemberg, Franken und Böhmen respektive Tschechien.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Burgenstraße

Beschrieben wird hier die Strecke, wie sie in der Regel mit dem eigenen Auto zurückgelegt wird. Ebenso ist auch eine Reise mit der Bahn möglich, die meisten Orte haben einen eigenen Bahnhof. Parallel zur Autostraße gibt es auch einen Fernradwanderweg, den "Burgenstraßen-Radweg". Er verläuft bis auf wenige Ausnahmen abseits der Hauptverkehrsstraßen. Auf kurzen Teilstücken ist auch der Wasserweg möglich.

Baden-württembergische Etappen[Bearbeiten]

Heidelberg mit Schloss und Königstuhl

Der erste Teil der Route führt durch die Kurpfalz, dann weiter den Neckar aufwärts durch das Odenwälder Neckartal. Sie macht einen Abstecher quer durch den Kraichgau und geht wieder zurück an den Neckar nach Heilbronn. Dann führt der Weg über die Hohenloher Ebene und durch die Täler von Kocher und Jagst bis ins Taubertal. Die Länge dieser Strecke ist rund 300 km.

An den Höfen der Kurpfalz[Bearbeiten]

  • 1 Mannheim: Die Burgenstraße wartet gleich zu Beginn mit einigen Höhepunkten auf. Das Schloss Mannheim, erbaut ab 1720 unter der Herrschaft des Kurfürsten Carl Philipp von der Pfalz, ist eines der schönsten europäischen Barockschlösser. Auch die schachbrettartige Anlage der Innenstadt, die Jesuitenkirche und der Wasserturm ziehen jährlich zahlreiche Besucher an.
  • 2 Schwetzingen: Die kleinere Nachbarstadt hat ein ebenso sehenswertes Schloss, das den Kurfürsten von der Pfalz einige Zeit als Sommerresidenz diente. Die Gartenanlage des Schlossgartens, eine Mischung aus französischem Barock und englischem Landschaftsgarten ist einzigartig.
  • 3 Heidelberg: Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten ist die weltbekannte Ruine des Heidelberger Schlosses. Die alte Brücke, das Barockpalais des Kurpfälzischen Museums und die Heiliggeistkirche sind ebenfalls einen Besuch wert. Die Aussicht auf die Altstadt genießt man am besten von den Höhen des Philosophenwegs auf der anderen Neckarseite.

Burgen im Odenwälder Neckartal[Bearbeiten]

Hirschhorn, Burg und Altstadt
  • 4 Neckargemünd: Das Städtchen zählt wegen der Bergfeste Dilsberg zur Burgenstraße. Ihre Wehranlagen und der Brunnenstollen ziehen das Interesse der Besucher auf sich; auf der Höhe hat man einen herrlichen Blick hinunter ins Neckartal und die verwinkelte Altstadt.
  • 5 Neckarsteinach: Das Städtchen liegt gegenüber der Feste Dilsberg, das malerische Stadtbild wird beherrscht von vier Burganlagen.
  • 6 Hirschhorn: Das Stadtbild ist geprägt von der Burg Hirschhorn, in ihren Mauern ist heute ein Hotel. Die Altstadt mit ihrer Stadtmauer beherbergt unterhalb der Burg ein ehemaliges Karmeliterkloster und etliche Fachwerkgebäude.
  • 7 Eberbach: Von der ehemaligen Stauferburg ist nur noch eine Ruine geblieben. Ein Besuch lohnt schon allein wegen des herrlichen Blicks über das Neckartal. Die Altstadt ist noch großteils umgeben von einer Stadtmauer mit Ecktürmen. In ihr befinden sich noch zahlreiche gut erhaltene Gebäude.
  • Mosbach: Die Burg zu Mosbach, einst Residenz des Pfalzgrafen Otto I., ist weniger bekannt als die Fachwerkgebäude der Altstadt. Das prächtigste davon ist das Palmsche Haus, ihm gegenüber steht das Renaissance-Rathaus. Auch lohnt sich ein Besuch des Tempelhauses im Stadtteil Neckarelz.
Burg Guttenberg, Neckarmühlbach bei Haßmersheim
  • 8 Neckarzimmern: Das Dorf wird überragt von der Burg Hornberg. Auf ihr lebte einst der Ritter Götz von Berlichingen, wenn auch teils weniger freiwillig. Heute lässt es sich in den Burgmauern fürstlich wohnen, ein Burghotel mit stilvollen Gästezimmern macht es möglich. Vom Bergfried aus ist der Blick über das Neckartal atemberaubend.
  • 9 Gundelsheim: Gleich am Eingang des Städtchens ist das ehemalige Deutschordensschloss Horneck. Der Weg zu dem dort untergebrachten Siebenbürgen-Museum führt durch die malerische Altstadt, die noch zum Teil mit einer Stadtmauer umgeben ist.
  • 10 Haßmersheim: Der Ort selbst hat bezüglich der Burgenstraße nicht viel zu bieten. Sein kleiner Ortsteil Neckarmühlbach wird jedoch überragt von der Burg Guttenberg, eines der wenigen Gemäuer aus staufischer Zeit, das unzerstört die Jahre überdauert hat. Ein Museum zeigt das Leben auf der Ritterburg, der Zwinger der Burg beherbergt die Deutsche Greifvogelwarte.

Die Strecke selbst lässt sich auch gut mit dem Fahrrad bewältigen, sie entspricht einer Etappe des Neckartal-Radwegs. Die Burgen liegen dann jedoch großteils in schweißtreibender Höhe.

Ein Abstecher in den Kraichgau[Bearbeiten]

Neckarbischofsheim, Altes Schloss
  • 11 Bad Rappenau: Zur Burgenstraße zählt die Stadt durch das Schloss Heinsheim. Das barocke Schloss ist in Privatbesitz, es beherbergt ein stilvolles Hotel, umgeben von einem um 1800 angelegten Garten. Oberhalb von Heinsheim ist die nicht öffentlich zugängliche Burg Ehrenberg, in Bad Rappenau ist ein Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert.
  • 12 Neckarbischofsheim: Erst seit kurzem gehört das Städtchen zum Verein Burgenstraße. Daher macht die Straße einen unerwarteten Bogen mitten ins Herz des Kraichgaus. In Neckarbischofsheim steht inmitten eines 2,6 ha großen Parks das Steinerne Haus oder Alte Schloss, an seinem Rand ist das Neue Schloss. Der fünfeckige Turm, die kleine Totenkirche und die Stadtkirche St. Salvator sind weitere markante Gebäude der Stadt.
  • 13 Sinsheim: Die Burg Steinsberg auf einem 333 m hohen ehemaligen Vulkankegel ist ein markanter Punkt des Kraichgaus. Von seiner Höhe hat man einen weiten Blick über die Umgebung. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Stift Sunnisheim, es ist leider privat und daher nicht zugänglich. Das Auto&Technik-Museum bringt den Besucher aus der Zeit der Burgen und Schlösser wieder in die Neuzeit.

Durch das Heilbronner Unterland[Bearbeiten]

Blick auf Bad Wimpfen
  • 14 Bad Wimpfen: Der Weg durch den Kraichgau geht wieder zurück ins Neckartal. Zuvor kommt man durch die Stauferpfalz in Bad Wimpfen. Blauer und Roter Turm, etliche denkmalgeschützte Häuser der Altstadt bilden ein sehenswertes Ensemble. Die Ritterstiftskirche im Tal stammt aus der Zeit der Romanik und Frühgotik.
  • 15 Bad Friedrichshall: Im Stadtteil Kochendorf ist Schloss Lehen, ein ehemaliges Wasserschloss, heute stilvolles Hotel inmitten eines kleinen Parks. In der Nähe sind das Andrésche Schlösschen, das Greckenschloss aus der Renaissance und die Sebastianskirche aus dem 11./12. Jahrhundert. Etwas außerhalb liegt das Deutschordensschloss Heuchlingen auf einer Anhöhe über der Jagst.
  • 16 Heilbronn: Der Deutschhof mit Deutschordensmünster, die Kilianskirche und das Alte Rathaus gehören zu den Bauwerken, die Heilbronn als Sitz des Vereins Burgenstraße e.V. zu bieten hat. Sehenswert auch das Trappenseeschlösschen und das Wasserschloss im Stadtteil Kirchhausen. Vom Wartberg aus hat man einen prächtigen Blick über die Stadt mit dem Kätchen von Heilbronn.
  • 17 Weinsberg: Die Ruine der ehemaligen Reichsburg Weibertreu liegt oberhalb des Städtchens, in dem eine Staatsweinschule von der Qualität der angebauten Reben zeugt.

Von Bad Friedrichshall aus kann der Neckar auch als Kanuwanderweg benutzt werden, nähere Informationen bei KANU+BIKE. An der Strecke liegen noch zahlreiche weitere Burgen und Schlösser, die nicht zur Burgenstraße zählen. Erwähnenswert sind sie trotzdem, so z. B. das ehemalige Deutschordensschloss in Neckarsulm, in dem sich ein Zweiradmuseum befindet.

Auf der Hohenloher Ebene[Bearbeiten]

  • 18 Auch wenn die alte Hohenloher Residenz Öhringen nicht an der Burgenstraße liegt, sollte man nicht einfach daran vorbeifahren. Es lohnt sich auch, einen Umweg durch die Täler von Kocher und Jagst zu machen.
Südfassade Schloss Neuenstein im Winter
  • 19 Neuenstein: Das Wasserschloss im Renaissance-Stil dient heute als Zentralarchiv und Museum des Hauses Hohenlohe.
  • 20 Waldenburg: Das Städtchen liegt auf der Höhe der Waldenburger Berge. Vom 33 m hohen Lachnersturm hat man einen guten Blick über die verwinkelte Altstadt und über die Hohenloher Ebene (geöffnet in den Sommermonaten Mai-September ab 09:00 Uhr, teilweise enge Treppen, nicht behindertengerecht).
  • 21 Schwäbisch Hall: Die alte Salzsiederstadt wird überragt vom ehemaligen Benediktinerkloster Comburg. Weithin bekannt ist die Treppe der Kirche St. Michael, auf der jährlich von Juni bis Ende August Theateraufführungen stattfinden. Das Hällisch-Fränkische Museum und vor allem das Hohenloher Freilandmuseum im Stadtteil Wackershofen zeigen anschaulich das ländliche Leben der früheren Jahrhunderte.
  • 22 Langenburg: Über der Jagst liegt auf einem Bergsporn das Renaissance-Schloss Langenburg. Zusammen mit dem Barockgarten und dem Deutschen Auto-Museum Schloss Langenburg zieht es zahlreiche Besucher an. Eine relativ neue Attraktion ist der Waldkletterpark Hohenlohe.
  • 23 Kirchberg an der Jagst: Sehenswert ist das Residenzschloss der Fürsten von Hohenlohe-Kirchberg mit dem Hofgarten und der Orangerie, ebenso die alte Oberstadt, auch das Sandelsche Museum, die ehemalige Lateinschule im barocken Stil.

Bayerische Etappen[Bearbeiten]

Plönlein mit Sieberstor und Kobolzellertor

Vom Taubertal führt die Strecke über die Frankenhöhe in die Fränkische Schweiz zur alten Kaiserstadt Bamberg. Sie geht weiter durch das auch als Bierfranken bezeichnete Oberfranken über Coburg und Kulmbach nach Bayreuth. Die Gesamtstrecke des bayerischen Teils beträgt rund 450 km, dann sind es noch ca. 50 km bis zur tschechischen Grenze.

Von Rothenburg durch das Romantische Franken bis Nürnberg[Bearbeiten]

  • 24 Rothenburg ob der Tauber: Der mittelalterliche Stadtkern wird umgeben von einer großteils begehbaren Stadtmauer. Das Rathaus mit 60 m hohem Turm, die Meistertrunkuhr am Marktplatz, das Plönlein und das Kriminalmuseum sind nur eine Auswahl der zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
  • 25 Colmberg: Im oberen Altmühltal gelegen ist die Burg auf einer Anhöhe des Naturparks Frankenhöhe; sie ist als Hotel und Restaurant im Privatbesitz.
  • 26 Ansbach: In der Markgräflichen Residenz wartet eine Kaspar-Hauser-Abteilung auf Besucher, Spiegelkabinett und Kachelsaal sind weitere attraktive Räume. Die ehemalige Stiftskirche St. Gumbertus ist ein Wahrzeichen der Stadt.
  • 27 Lichtenau: Die Burganlage der ehemaligen Wasserburg aus dem 16. und 17. Jahrhundert beherrscht das Ortsbild.
  • 28 Wolframs Eschenbach: Im ehemaligen Deutschordensschloss ist heute das Rathaus. Sehenswert auch das Liebfraumünster und das Wolfram-von-Eschenbach-Museum.
  • 29 Abenberg: Die Burg stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert, sehenswert auch das ehemalige Kloster Marienburg. Das Klöppelmuseum erklärt die fast ausgestorbene Handwerkskunst.
  • 30 Roth: Das Schloss Ratibor beherbergt das Stadtmuseum.
Burg Nürnberg, Sinwell-Turm

Von Nürnberg durch die Fränkische Schweiz bis Bamberg[Bearbeiten]

  • 31 Nürnberg: Die Stadt ist reich an historischen Stätten, erwähnt seien hier die Kaiserburg, der Hauptmarkt, das Dürerhaus und das Germanische Nationalmuseum.
  • 32 Forchheim: Die Kaiserpfalz stammt aus dem 14. Jahrhundert, eigentlich war sie ein Schloss der Bamberger Bischöfe. Bekannt ist das Rathaus, das in der Vorweihnachtszeit der größte Adventskalender der Welt ist.
  • 33 Ebermannstadt: Die Burg Feuerstein wurde erst im Zweiten Weltkrieg errichtet und war ein Labor für Funktechnik; heute dient sie der Erzdiözese Bamberg als Jugendhaus.
  • Markt Wiesenttal, bestehend aus den Orten Streitberg und Muggendorf: Die 34 Burg Neideck ist wohl eine der größten Burgen der Region. Ihr gegenüber liegt die 35 Burg Streitberg. Sehenswert auch die Binghöhle, eine über 300 m lange Tropfsteinhöhle.
  • 36 Egloffstein: Über dem Ort Egloffstein im Trubachtal liegt die Burg Egloffstein. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Schloss und Wildpark Hundshausen.
Burg Rabenstein
  • 37 Gößweinstein: Sehenswert die oberhalb des Städtchens liegende Burg, das Wallfahrtsmuseum und das Fränkische Spielzeugmuseum.
  • 38 Pottenstein: Auf der gleichnamigen Burg oberhalb des Städtchens lebte im Jahr 1228 Elisabeth von Thüringen. Nicht weit davon entfernt ist die Teufelshöhle, eine der größten deutschen Tropfsteinhöhlen.
  • 39 Burg Rabenstein: Die Burg liegt über dem Ahorntal. Sie beherbergt ein Hotel, dazu gehört auch eine Falknerei. In unmittelbarer Nähe ist die Sophienhöhle und ein zum Feiern angelegtes Keltendorf.
Waischenfeld, Steinerner Beutel
  • 40 Waischenfeld: Von der Burg oberhalb der Stadt sind nur noch wenige Teile erhalten, so der Steinerne Beutel, ein mächtiger Turm, und das Oberamtsschloss, heute eine schöne Burgschänke. Außerdem gibt es noch die Burgen Rabeneck über dem Wiesenttal und Rabenstein, das heute als Hotel genutzt wird.
  • 41 Aufseß: Die kleine Gemeinde hat gleich zwei Schlösser zu bieten: Unteraufseß, hier lebte Hans von Aufseß, der Begründer des Germanischen Nationalmuseums. Das nahe Schloss Oberaufseß liegt inmitten eines Parks. Die Gemeinde ist jedoch auch deshalb berühmt, weil in ihren Mauern gleich vier Brauereien zu finden sind.
  • 42 Heiligenstadt: Hier ist Schloss Greifenstein, ein Barockschloss der Grafen Schenk von Stauffenberg. Bekannt ist die Gegend um Heiligenstadt auch wegen der Osterbrunnen.
  • 43 Memmelsdorf: Die Gemeinde liegt vor den Toren Bambergs. Hier befindet sich Schloss Seehof, die einstige Sommerresidenz der Bamberger Bischöfe im Rokoko-Stil. Das Schloss gehört heute dem Freistaat Bayern und kann besichtigt werden.

Von Bamberg durch Oberfranken bis Bayreuth[Bearbeiten]

Bamberg, Alte Hofhaltung
  • 44 Bamberg: Die Stadt an der Regnitz zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Kaiserdom und der Bamberger Reiter sind in zahllosen Geschichtsbüchern abgebildet, zur Burgenstraße gehört die Stadt auch wegen der Altenburg auf einem der sieben Bamberger Hügel und wegen der Alten Hofhaltung und der Neuen Residenz.
  • 45 Rentweinsdorf: Das Schloss Rentweinsdorf, ein Rokokobau aus dem 18. Jahrhundert, liegt in einem Landschaftspark und ist in Privatbesitz.
  • 46 Ebern: Das Städtchen hat noch zahlreiche gut erhaltene historische Bauwerke wie Rathaus und Grauturm. Zur Burgenstraße gehört es in erster Linie wegen des malerischen, noch bewohnten 47 Schloss Eyrichshof, und der 48 Burgruine Rotenhan.
  • Pfarrweisach hat zahlreiche Fachwerkbauten und fränkische Bauernhöfe. Zu Pfarrweisach gehört der Ortsteil 49 Lichtenstein mit der gleichnamigen Burg. Unterhalb der Burg bilden Höhlen und Felsen ein Labyrinth.
  • Maroldsweisach: Oberhalb der Weisach liegt die 50 Ruine Altenstein, einst eine der größten fränkischen Burgen. In der Umgebung gibt es noch weitere Schlösser in Maroldsweisach, Pfaffendorf, Birkenfeld, Hafenpreppach und Ditterswind.
  • 51 Seßlach: Die Altstadt mit zahlreichen historischen Gebäuden wird von einer Stadtmauer mit drei Wehrtürmen umschlossen, Das älteste Bauwerk ist die ehemalige Geyersburg, nach wiederholtem Umbau heute Schloss Geyersberg. Das Barockschloss Heilgersdorf ist nur von außen zu besichtigen.
Veste Coburg
  • Bad Colberg-Heldburg: Das thüringische Städtchen beherbergt zahlreiche Fachwerkbauten. Es wird überragt von der im Renaissance-Stil errichteten 52 Veste Heldburg, die vor der deutschen Wiedervereinigung im Grenzgebiet lag.
  • 53 Coburg: Die Stadt wird optisch beherrscht von der Veste Coburg, auch als Fränkische Krone bezeichnet. Es ist eine der größten deutschen Burganlagen. Sehenswert auch die Schlösser 54 Callenberg, 55 Ehrenberg und 56 Rosenau.
  • 57 Kronach: Die über der Stadt liegende Festung Rosenberg wurde nie erobert. Auch die Altstadt mit dem Rathaus und der Stadtpfarrkirche sowie zahlreichen historischen Bauten lohnt einen Besuch.
  • 58 Kulmbach: Oberhalb der Stadt liegt die Hohenzollernfestung Plassenburg, in der staatliche Sammlungen untergebracht sind, unter anderem ein Zinnfigurenmuseum. Weitere Attraktionen des Kulmbacher Landes sind das Deutsche Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt, ein Bayerisches Brauereimuseum im Kulmbacher Mönchshof und ein Töpfermuseum in Thurnau.
  • 59 Bayreuth: In der Wagnerstadt sind mit dem Haus Wahnfried und dem Festspielhaus weltbekannte Bauwerke. Zur Burgenstraße rechnet man die Stadt auf Grund ihrer historischen Bausubstanz. Das Alte Schloss und das Neue Schloss waren Residenz der Bayreuther Markgrafen, die Markgräfin hatte eher eine Vorliebe für die Eremitage:

Ab Bayreuth sind es noch ca. 50 km bis zum Grenzübergang Schirnding nach Tschechien.

Etappen in Tschechien[Bearbeiten]

Von Eger bis Prag[Bearbeiten]

Špalíček (Egerer Stöckl)

Seit 1994 wurde die Burgenstraße über die deutsche Grenze hinaus nach Tschechien erweitert. Der Grenzübergang ist auf der B303 bei Schirnding. Nach ca. 25 km erreicht man Eger. Die Burgenstraße geht noch rund 410 km weiter über Karlsbad und Pilsen zu ihrem derzeitigen Endpunkt Prag.

  • 60 Eger, (Cheb): In der ehemaligen deutschen Reichsstadt steht die Kaiserburg, Chebsky Hrad aus dem 12. Jahrhundert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Marktplatz mit dem Špalíček oder Egerer Stöckl und das Pachelbel-Haus mit dem Bezirksmuseum.
  • 61 Sokolov, (Falkenau): Das Schloss Sokolov im Stil der Spätrenaissance beherbergt das Kreismuseum des Karlsbader Kreises.
  • 62 Lázně Kynžvart: Die Stadt Bad Königswart liegt im Bezirk Eger in der Region Karlsbad. Das klassizistische Schloss Königswart bzw. Zámek Kynžvart ist umgeben von einem 300 Hektar großen Park.
  • 63 Loket: Bei Karlsbad liegt die Stadt Elbogen bzw Loket. Die Burg Loket bietet im Stadtmuseum eine schöne Sammlung von Porzellan aus der Umgebung, eine Folterkammer und eine Waffensammlung.
  • 64 Bečov: Burg und Schloss Petschau liegen im Naturschutzgebiet Kaiserwald zwischen Karlsbad und Marienbad
Blick auf den Hradschin („Burgstadt“), im Vordergrund die Moldau.
  • 65 Teplá: Die Stiftsbibliothek des Prämonstratenserklosters Tepla umfasst zahlreiche Handschriften und insgesamt über 100.000 Bände. Zum Kloster gehört auch ein Hotel
  • 66 Švihov u Klatov, (Schwihau): Eine der größten böhmischen Wasserburgen ist die malerische Burg Švihov im Kreis Pilsen, die bei der Verfilmung vieler Märchen als Filmkulisse diente.
  • 67 Nezvěstice: Im nahegelegenen Dörfchen Nebílovy (deutsch: Nebilau) ist das Barockschloss Nebílovy.
  • 68 Štáhlavy: Hier ist das klassizistische Schloss Kozel, es ist umgeben von einem 40 Hektar großen Park.
  • 69 Hořovice: Das Barockschloss Horowitz beherbergt u.a. eine Sammlung von Spieluhren. Sehenswert neben den Innenräumen ist auch der Schlosspark.
  • Zdize: Hrad Žebrák (Burg Bettlern) und 70 Hrad Točník (Burg Totschnik)
  • Křivoklát: Die Burg Křivoklát im gleichnamigen Städtchen (deutsch: Pürglitz) entstand unter Přemysl Otakar II
  • 71 Karlštejn: Die Burg Karlstein wurde unter Kaiser Karl IV. erbaut.
  • 72 Prag, (Praha): Das Wahrzeichen der Goldenen Stadt ist der Hradschin, die Prager Burg. Weltbekannt auch die Karlsbrücke über die Moldau. Die Tour endet hier.

Literatur[Bearbeiten]

Typische Beschilderung auf süddeutschen Straßen
  • G.Ulrich Großmann: Die Burgenstraße - Führer zu Burgen und Schlössern von Mannheim bis Prag. Michael Imhof-Verlag, ISBN 978-3-86568-318-2.
  • Radwanderführer bikeline Radtourenbuch (Hrsg.): Deutsche Burgenstraße- Teil 1: Von Mannheim bis Nürnberg. Verlag Esterbauer GmbH, 1:50 000, ISBN 3-85000-107-5, S. 120.
  • Andrea Himmelstoß: Bier- und Burgenstraße: Zu Besuch bei Brauern und Rittern. Grebennikov Verlag, Apr. 2012, ISBN 978-3941784307; 176 Seiten.

Weblinks[Bearbeiten]

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